Michaelsberg

In der Vertikalen

Siegburg. Heute Abend beginnen die Olympischen Sommerspiele in Paris. Zum zweiten Mal nach Tokio 2021 werden dabei im Klettern Medaillen vergeben. Aus diesem Anlass haben wir uns im Stuntwerk Troisdorf mit Christiane Rötzel verabredet. Die 17-Jährige klettert für die in Siegburg beheimatete Sektion Rhein-Sieg des Deutschen Alpenvereins (DAV) Wettkämpfe und stellt uns die Sportart vor.
Zunächst einmal sind wir aber natürlich neugierig, wie man im "Flachland", weit ab vom nächsten Kletterfelsen, auf die Idee kommt, klettern zu gehen. "Als ich acht Jahre alt war, hat mich meine Mutter bei einer Ferienaktion angemeldet, bei der ich eine Woche in der Kletterhalle verbracht habe. Und mir war sofort klar: Das möchte ich öfter machen!" Sie ist fasziniert von den Bewegungen, von der Herausforderung, möglichst schnell eine Lösung für ein unbekanntes Problem zu finden und diese umzusetzen.
Christiane trainiert anschließend regelmäßig in der "Arena Vertikal", wird Teil der Leistungsgruppe. Dann kommt Corona und das Aus für die Kletterhalle in Spich. Privat trainiert sie weiter, fährt dafür regelmäßig nach Wesseling, wo sie sich einer Gruppe aus Frechen anschließt. Im Januar 2022 wird das Nachwuchstalent dann das erste Mitglied in der neu eingerichteten "Leistungsgruppe Sportklettern" der DAV-Sektion Rhein-Sieg unter der Leitung von Michael Reuter. Seitdem verbringt sie drei bis vier Tage pro Woche in der Kletterhalle, zu Hause trainiert sie Kraft und Mobilität. "Einen Tag gönne ich mir zum Durchschnaufen." Und, die Frage drängt sich zum Beginn der Sommerferien auf, was macht sie im Urlaub? Der geht zwar fast immer in die Alpen, aber "die Ziele suchen wir uns so aus, dass immer eine Halle in der Nähe ist. Naturfels ist für das Training nicht optimal, trotzdem nutze ich die Gelegenheit natürlich auch, wenn ich sie habe."
Christianes bislang größter Erfolg: Die Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft im Bouldern. Dies ist auch der erste Teil des olympischen Wettbewerbs. Hierbei wird ohne Seil an mehreren Routen geklettert. Der Top, das ist der höchste Punkt, maximal 4,50 Meter über dem Boden, muss in möglichst wenigen Versuchen erreicht werden. Bei Gleichstand wird auf die Uhr geschaut: Wer es schneller geschafft hat, das Problem zu lösen, ist Sieger.
Die zweite olympische Disziplin ist das sogenannte "Lead". Hier geht es mit einem Seil gesichert in die Höhe. Während die Stoppuhr rückwärts tickt, muss man es an der Wand bis möglichst weit nach oben schaffen. Bei den Olympischen Spielen in Paris werden die Ergebnisse beider Wettbewerbe zusammengeführt.
Zum Bouldertraining fährt Christiane seit zwei Monaten nach Troisdorf. Das "Stuntwerk", das auch einen Ninja-Warrior-Trainingsparcours sowie Fitness- und Yogakurse anbietet, eröffnete im Mai. Für Lead fährt sie bis ins bergische Lindlar. Spätestens hier kommt die Unterstützung von Mutter und Vater ins Spiel. "Ich bin meinen Eltern unendlich dankbar, dass sie das so mitmachen!"
Ganz zum Schluss kommen wir auf das Thema Verletzungen zu sprechen. Immerhin übt Christiane einen Sport aus, bei dem man auch einmal vier Meter tief stürzen kann. "Bislang hatte ich Glück", sagt die Sportlerin. "Man muss wissen, wie man fällt." Und auch das kann man bis zu einem gewissen Grad trainieren. Trotzdem: Zwei Stürze auf den Rücken und ein Bruch des Ellenbogens zwangen sie bereits zu kürzeren Kletterunterbrechungen. "Aber das gehört dazu …"
Die Trainingsgruppe Leistungsklettern der DAV-Sektion Rhein-Sieg freut sich über neue Mitglieder. Das sichere Klettern im 6. Grad und Sicherungskompetenzen sind dafür Grundvoraussetzung. Interessentinnen und Interessenten schreiben eine Mail an michael.reuter@dav-rhein-sieg.de.

Siegburg. Heute Abend beginnen die Olympischen Sommerspiele in Paris. Zum zweiten Mal nach Tokio 2021 werden dabei im Klettern Medaillen vergeben. Aus diesem Anlass haben wir uns im Stuntwerk Troisdorf mit Christiane Rötzel verabredet. Die 17-Jährige klettert für die in Siegburg beheimatete Sektion Rhein-Sieg des Deutschen Alpenvereins (DAV) Wettkämpfe und stellt uns die Sportart vor.

Zunächst einmal sind wir aber natürlich neugierig, wie man im "Flachland", weit ab vom nächsten Kletterfelsen, auf die Idee kommt, klettern zu gehen. "Als ich acht Jahre alt war, hat mich meine Mutter bei einer Ferienaktion angemeldet, bei der ich eine Woche in der Kletterhalle verbracht habe. Und mir war sofort klar: Das möchte ich öfter machen!" Sie ist fasziniert von den Bewegungen, von der Herausforderung, möglichst schnell eine Lösung für ein unbekanntes Problem zu finden und diese umzusetzen.

Christiane trainiert anschließend regelmäßig in der "Arena Vertikal", wird Teil der Leistungsgruppe. Dann kommt Corona und das Aus für die Kletterhalle in Spich. Privat trainiert sie weiter, fährt dafür regelmäßig nach Wesseling, wo sie sich einer Gruppe aus Frechen anschließt. Im Januar 2022 wird das Nachwuchstalent dann das erste Mitglied in der neu eingerichteten "Leistungsgruppe Sportklettern" der DAV-Sektion Rhein-Sieg unter der Leitung von Michael Reuter. Seitdem verbringt sie drei bis vier Tage pro Woche in der Kletterhalle, zu Hause trainiert sie Kraft und Mobilität. "Einen Tag gönne ich mir zum Durchschnaufen." Und, die Frage drängt sich zum Beginn der Sommerferien auf, was macht sie im Urlaub? Der geht zwar fast immer in die Alpen, aber "die Ziele suchen wir uns so aus, dass immer eine Halle in der Nähe ist. Naturfels ist für das Training nicht optimal, trotzdem nutze ich die Gelegenheit natürlich auch, wenn ich sie habe."

Christianes bislang größter Erfolg: Die Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft im Bouldern. Dies ist auch der erste Teil des olympischen Wettbewerbs. Hierbei wird ohne Seil an mehreren Routen geklettert. Der Top, das ist der höchste Punkt, maximal 4,50 Meter über dem Boden, muss in möglichst wenigen Versuchen erreicht werden. Bei Gleichstand wird auf die Uhr geschaut: Wer es schneller geschafft hat, das Problem zu lösen, ist Sieger.

Die zweite olympische Disziplin ist das sogenannte "Lead". Hier geht es mit einem Seil gesichert in die Höhe. Während die Stoppuhr rückwärts tickt, muss man es an der Wand bis möglichst weit nach oben schaffen. Bei den Olympischen Spielen in Paris werden die Ergebnisse beider Wettbewerbe zusammengeführt.

Zum Bouldertraining fährt Christiane seit zwei Monaten nach Troisdorf. Das "Stuntwerk", das auch einen Ninja-Warrior-Trainingsparcours sowie Fitness- und Yogakurse anbietet, eröffnete im Mai. Für Lead fährt sie bis ins bergische Lindlar. Spätestens hier kommt die Unterstützung von Mutter und Vater ins Spiel. "Ich bin meinen Eltern unendlich dankbar, dass sie das so mitmachen!"

Ganz zum Schluss kommen wir auf das Thema Verletzungen zu sprechen. Immerhin übt Christiane einen Sport aus, bei dem man auch einmal vier Meter tief stürzen kann. "Bislang hatte ich Glück", sagt die Sportlerin. "Man muss wissen, wie man fällt." Und auch das kann man bis zu einem gewissen Grad trainieren. Trotzdem: Zwei Stürze auf den Rücken und ein Bruch des Ellenbogens zwangen sie bereits zu kürzeren Kletterunterbrechungen. "Aber das gehört dazu …"

Die Trainingsgruppe Leistungsklettern der DAV-Sektion Rhein-Sieg freut sich über neue Mitglieder. Das sichere Klettern im 6. Grad und Sicherungskompetenzen sind dafür Grundvoraussetzung. Interessentinnen und Interessenten schreiben eine Mail an michael.reuter@dav-rhein-sieg.de

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