Siegburg. Nie wieder ist jetzt! Das Aufstehen gehen Antisemitismus ist wichtiger denn je. Siegburg widmet sich mit drei Veranstaltungen am 26., 27. und 29. Januar seinem jüdischen Erbe und erinnert an die Verfolgung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Dritten Reich.
Am Freitag führt Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt entlang der Stolpersteine, stellt ausgewählte Biografien und Familiengeschichten vor. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem Stadtmuseum. Eine Anmeldung unter 02241/13-2928 oder gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de ist erforderlich.
Samstag ist der offizielle Holocaustgedenktag. Vor 79 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Die Kreisarchivarin spricht um 15 Uhr im Stadtmuseum am Markt zusammen mit Saskia Klemp zum Thema "Von Siegburg nach Auschwitz. Siegburger Jüdinnen und Juden als Opfer der Shoa". Die Referentinnen zeichnen Lebenswege nach, halten die Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur lebendig. Im Anschluss führt Stadtarchivar Jan Gerull durch den Ausstellungsbereich "Siegburg in der NS-Zeit". Der Eintritt ist frei.
Am Montag lädt die Evangelische Allianz um 17 Uhr zur stillen Mahnwache in Erinnerung an die Millionen Opfer. Die Kerzen leuchten wie immer vor dem Kaufhof-Gebäude. Einfach vorbeikommen!
Foto: 19. Juli 1942, Brandstraße: Abtransport der in Siegburg verbliebenen Juden zum Deutzer Messebahnhof, von wo die Züge in die Vernichtungslager abgingen. Ein eindrucksvolles Zeugnis des Holocaust.