In ihrem 1:24-Modell finden sich in schiedlich-friedlicher Verbindung ein Fitnessstudio, ein Kinderspielplatz und Co-Working-Spaces. Eine Stadtmensa bekämpft Hunger und Einsamkeit in einem Abwasch. Urban Plantation sorgt für grünes Wachstum. Apropos grün: Betonmischer oder -schneider sucht man in ihrem Gedankenspiel vergebens. Baulich bleibt alles beim Alten. "In dem Gebäude steckt die Menge an Kohlendioxid, die ein Kleinwagen produziert, der 900 Jahre herumfährt. Am Stück." Aus genau diesen Nachhaltigkeitsgründen findet eine Werkstatt Platz in der Nachbildung. "Für die Aufarbeitung und anschließende Weiterverwendung des Kaufhof-Mobiliars, das noch herumsteht."
Während sich das Trio dem Bachelor-Werk widmete, kam die Studiobühne in der sechsten Etage unter. Dem trägt das auseinander- und zusammenschiebbare Modell Rechnung. Es gibt einen Theaterraum. Im echten Theaterraum ist das Playmobilhaus ausgestellt. Warum Playmobil?
Anstelle von Figürchen aus Zinn oder den Verzicht auf "Menschlichkeit" haben die Studenten Jüssen, Engelen und Krug Playmobilmänner und -frauen in die Konstruktion gesetzt. Sie essen, tippen am Laptop, greifen Hula-Hoop-Reifen. Wissenschaftlich liest sich das so: "Durch den spielerischen Einsatz können Bürgerinnen und Bürger unabhängig vom architektonischen Fachwissen aktiv in den Entwurfsprozess eingebunden werden."