Michaelsberg

Kulturhaus als Tanzbühne

Siegburg. Die Epigenetik, ein Gebiet der Biologie, das sich mit den Mechanismen der Genregulation und ihrer Vererbung befasst, besagt, dass traumatische Erlebnisse das Erbgut beeinflussen und bis an 14 nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Dieser Gedanke ist Grundlage der Tanzperformance "absence#5 - deconstruction of memory", die am Freitag und Samstag, 13./14. September, im aus Stadtmuseum und -bibliothek bestehenden Kulturhaus aufgeführt wird. Die Tänzerinnen nehmen das Publikum dafür mit zu verschiedenen Stationen. Dort werden das Mobiliar/die Ausstellungsstücke in die Performance einbezogen. Außerdem kommt ein bewegliches Bühnenobjekt, auf dem Projektionen gezeigt werden, zum Einsatz. "Dabei wird kein Auftritt wie der andere sein", verspricht Ilona Pászthy, Mitbegründerin von IPtanz, "die Darbietungen entwickeln sich im Rahmen der Vorführung". Eine Besonderheit: Die Zuschauer bekommen keine festen Sitzplätze zugewiesen, sondern wählen ihren Blickwinkel selbst, dürfen diesen auch während der Performance wechseln.

Insgesamt werden die Abende von sechs Choreografinnen, die die eigene Familiengeschichte erzählen, gestaltet - drei ältere laden jeweils eine jüngere ein. Pászty, die persönliche Erlebnisse ihrer Vorfahren während der NS-Zeit thematisieren möchte, bringt Silvia Ehnis mit. Deren Familie wanderte bereits vor dem Ersten Weltkrieg nach Mexiko aus, 2021 kehre sie zurück in die Heimat ihrer Vorfahren - und stellte fest, dass viele Dinge, die sie für "typisch mexikanisch" hielt, ursprünglich aus Deutschland stammen. Kavitha Krishnan aus Singapur blickt auf ihr Leben als selbstbestimmte Frau und Künstlerin in einem traditionell geprägten Land. Ihr Gast ist die ursprünglich aus Indonesien stammende Gigi Gianti, die den Tod ihres Vaters in politischer Haft thematisiert. Die Ungarin Ildikó Mándy verarbeitet ihre Familiengeschichte ("Ich habe meine Eltern und meine Schwester innerhalb von fünf Jahren verloren"), Landsfrau Juszrina Bárkony möchte ihre Gefühle zum Tod der Mutter in ihrer Kindheit und dem Tod ihres Vaters vor wenigen Monaten zum Ausdruck bringen.
Tickets für die Vorstellungen im Kulturhaus sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem an der Museumskasse, sowie online erhältlich.
Foto: Das Publikum ist eingeladen, ungewöhnliche Blickwinkel auszuwählen. Daher entschieden wir uns für die ungewohnte Perspektive auf, v.l., die stellvertretende Museumsleiterin Andrea Hermes, Pászty, Stadtbibliotheksleiter Thomas Druwe und Frank Baake, Leiter des Fachbereichs Theater und Kulturprojekte der Stadtbetriebe Siegburg, bei einer vorbereitenden Besprechung.



Siegburg. Die Epigenetik, ein Gebiet der Biologie, das sich mit den Mechanismen der Genregulation und ihrer Vererbung befasst, besagt, dass traumatische Erlebnisse das Erbgut beeinflussen und bis an 14 nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Dieser Gedanke ist Grundlage der Tanzperformance "absence#5 - deconstruction of memory", die am Freitag und Samstag, 13./14. September, im aus Stadtmuseum und -bibliothek bestehenden Kulturhaus aufgeführt wird. Die Tänzerinnen nehmen das Publikum dafür mit zu verschiedenen Stationen. Dort werden das Mobiliar/die Ausstellungsstücke in die Performance einbezogen. Außerdem kommt ein bewegliches Bühnenobjekt, auf dem Projektionen gezeigt werden, zum Einsatz. "Dabei wird kein Auftritt wie der andere sein", verspricht Ilona Pászthy, Mitbegründerin von IPtanz, "die Darbietungen entwickeln sich im Rahmen der Vorführung". Eine Besonderheit: Die Zuschauer bekommen keine festen Sitzplätze zugewiesen, sondern wählen ihren Blickwinkel selbst, dürfen diesen auch während der Performance wechseln.

Insgesamt werden die Abende von sechs Choreografinnen, die die eigene Familiengeschichte erzählen, gestaltet - drei ältere laden jeweils eine jüngere ein. Pászty, die persönliche Erlebnisse ihrer Vorfahren während der NS-Zeit thematisieren möchte, bringt Silvia Ehnis mit. Deren Familie wanderte bereits vor dem Ersten Weltkrieg nach Mexiko aus, 2021 kehre sie zurück in die Heimat ihrer Vorfahren - und stellte fest, dass viele Dinge, die sie für "typisch mexikanisch" hielt, ursprünglich aus Deutschland stammen. Kavitha Krishnan aus Singapur blickt auf ihr Leben als selbstbestimmte Frau und Künstlerin in einem traditionell geprägten Land. Ihr Gast ist die ursprünglich aus Indonesien stammende Gigi Gianti, die den Tod ihres Vaters in politischer Haft thematisiert. Die Ungarin Ildikó Mándy verarbeitet ihre Familiengeschichte ("Ich habe meine Eltern und meine Schwester innerhalb von fünf Jahren verloren"), Landsfrau Juszrina Bárkony möchte ihre Gefühle zum Tod der Mutter in ihrer Kindheit und dem Tod ihres Vaters vor wenigen Monaten zum Ausdruck bringen.

Tickets für die Vorstellungen im Kulturhaus sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem an der Museumskasse, sowie online erhältlich.

Foto: Das Publikum ist eingeladen, ungewöhnliche Blickwinkel auszuwählen. Daher entschieden wir uns für die ungewohnte Perspektive auf, v.l., die stellvertretende Museumsleiterin Andrea Hermes, Pászty, Stadtbibliotheksleiter Thomas Druwe und Frank Baake, Leiter des Fachbereichs Theater und Kulturprojekte der Stadtbetriebe Siegburg, bei einer vorbereitenden Besprechung.

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