Insgesamt werden die Abende von sechs Choreografinnen, die die eigene Familiengeschichte erzählen, gestaltet - drei ältere laden jeweils eine jüngere ein. Pászty, die persönliche Erlebnisse ihrer Vorfahren während der NS-Zeit thematisieren möchte, bringt Silvia Ehnis mit. Deren Familie wanderte bereits vor dem Ersten Weltkrieg nach Mexiko aus, 2021 kehre sie zurück in die Heimat ihrer Vorfahren - und stellte fest, dass viele Dinge, die sie für "typisch mexikanisch" hielt, ursprünglich aus Deutschland stammen. Kavitha Krishnan aus Singapur blickt auf ihr Leben als selbstbestimmte Frau und Künstlerin in einem traditionell geprägten Land. Ihr Gast ist die ursprünglich aus Indonesien stammende Gigi Gianti, die den Tod ihres Vaters in politischer Haft thematisiert. Die Ungarin Ildikó Mándy verarbeitet ihre Familiengeschichte ("Ich habe meine Eltern und meine Schwester innerhalb von fünf Jahren verloren"), Landsfrau Juszrina Bárkony möchte ihre Gefühle zum Tod der Mutter in ihrer Kindheit und dem Tod ihres Vaters vor wenigen Monaten zum Ausdruck bringen.
Tickets für die Vorstellungen im Kulturhaus sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem an der Museumskasse, sowie online erhältlich.
Foto: Das Publikum ist eingeladen, ungewöhnliche Blickwinkel auszuwählen. Daher entschieden wir uns für die ungewohnte Perspektive auf, v.l., die stellvertretende Museumsleiterin Andrea Hermes, Pászty, Stadtbibliotheksleiter Thomas Druwe und Frank Baake, Leiter des Fachbereichs Theater und Kulturprojekte der Stadtbetriebe Siegburg, bei einer vorbereitenden Besprechung.