Michaelsberg

ISEK Siegburg Innenstadt

ISEK Siegburg Innenstadt

Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Siegburg Innenstadt wurde erstmals am 11.04.2019 durch den Rat der Stadt Siegburg beschlossen. Nach einem gemeinsamen Fördergespräch im Juni 2019 mit Vertreter/innen des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW (MHKBG NRW) und der Bezirksregierung Köln wurde das ISEK Siegburg Innenstadt überarbeitet und schließlich am 10.10.2019 erneut vom Rat der Stadt Siegburg beschlossen.

 

Das vorliegende ISEK ist das Ergebnis eines intensiven Bearbeitungs- und Beteiligungsprozesses unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, der lokalen Akteure und aller relevanter Fachämter der Stadtverwaltung. Es legt die Basis für die Aufnahme in das Stadterneuerungsprogramm (STEP) des Landes NRW und für die Beantragung von Städtebaufördermitteln.

Die Stadtverwaltung hat den Bewilligungsbescheid STEP 2019 im Oktober 2019 erhalten, sodass mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen aus 2019 begonnen werden kann. Für den weiteren Prozess wird nun eine Aufnahme in das Folgejahr angestrebt. Bei positivem Bescheid kann mit der Realisierung der weiteren Projekte und Maßnahmen im Laufe des nächsten Jahres begonnen werden.

Aufgabe und Ziele des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes

Die Stadt Siegburg steht vor strukturellen Herausforderungen der Stadterneuerung. Neben der dringend erforderlichen Ertüchtigung und Modernisierung wichtiger Gemeinbedarfs-, Bildungs- und Kultureinrichtungen (Rathaus, Schulzentrum Neuenhof, VHS-Studienhaus, Rhein-Sieg-Halle, Museum) weisen einzelne innerstädtische Quartiere erhebliche baulich-funktionale Anpassungs- und Neuorientierungsbedarfe auf (Haufeld). Gleichzeitig führt die anhaltende Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik im Köln-Bonner Raum zu sog. Überschwapp-Effekten in den Rhein-Sieg-Kreis, was einerseits Chance und Potenziale, etwa für die Stärkung der Wohn- und Versorgungsfunktion eröffnet, andererseits aber die Schaffung und Steuerung der infrastrukturellen Voraussetzungen erfordert. Insofern überlagern sich zahlreiche Entwicklungen; der fortschreitende demografische Wandel, strukturelle Veränderung im stationären Einzelhandel, die dringende Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur für Bildung und lebenslanges Lernen, neue Mobilitätskonzepte sowie die Aufgaben der Integration und Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts kommen hinzu. Damit einher gehen veränderte Anforderungen an die Aufenthaltsqualität und die Gestaltung der öffentlichen Räume. So sind insbesondere die Nebenlagen in der Siegburger Innenstadt stark in die Jahre gekommen, weisen funktionale und gestalterische Mängel auf und laden in vielen Bereichen eben nicht mehr zum Verweilen, zur Begegnung und zur Kommunikation ein. Mancherorts sind sogar Angsträume entstanden (z.B. Unterführung Mahrstraße, Unterführung Amtsgericht), die es dringend aufzuwerten gilt. Gleich daneben liegen aber auch wertvolle Freiraumpotenziale (z.B. Mühlengraben, Michaelsberg, Stadtmauer), die mit überschaubarem Aufwand entwickelt, aufgewertet und miteinander vernetzt werden können.

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Innenstadt greift all diese Entwicklungen, Stärken, Schwächen und Chancen auf und bündelt über den integrativen Ansatz und eine breite Beteiligung aller relevanten Akteure geeignete Lösungsansätze und Umsetzungsstrategien. Neben punktuellen baulichen Erweiterungen geht es dabei maßgeblich um die Erneuerung im Bestand zahlreicher öffentlicher Einrichtungen, aber auch den Umbau und die städtebauliche Neuordnung ganzer Quartiere, wie z.B. im Haufeld. Darüber hinaus geht es um die innerstädtischen öffentlichen Räume, über deren Aufwertung die Kernfunktionen Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie, Dienstleistung, Mobilität, Nahversorgung, Kultur und öffentliches Leben gestärkt und an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden sollen.

Mit dem Ergebnis des Ratsbürgerentscheids vom Dezember 2018, wonach das Siegburger Rathaus am Standort verbleiben und saniert werden soll, ist eine wichtige Weichenstellung für die Stärkung der Innenstadt sowie die Erneuerung der öffentlichen Räume rund um das Rathaus erfolgt. Für das ISEK besteht damit Planungssicherheit auch bezüglich der zuvor diskutierten Alternativstandorte.

Ziel des ISEKs ist die Stärkung der Siegburger Innenstadt als multifunktionales Zentrum. Unter dem Slogan "Innenstadt Siegburg 2030 - Stadtmitte für alle" sollen die zukünftigen Entwicklungsprozesse realisiert und die innerstädtischen Kernbereiche mit ihren verschiedenen Clustern "Handel und Gastronomie", "Dienstleistung", "Urbanes Wohnen", "Bildung", "Kultur und Freizeit" sowie "Integration und gesellschaftliches Zusammenleben" miteinander vernetzt werden.

Hierzu gehört für die Innenstadt im Wesentlichen:

  • der Michaelsberg als das prägnante und weiterhin sichtbare Wahrzeichen mit regionaler Freizeit-, Erholungs- und Kulturfunktion von hoher identitätsstiftender Bedeutung;
  • das urbane Zentrum der Innenstadt mit seinen Einzelhandels- und Dienstleistungsfunktionen, Kultur- und Gemeinbedarfseinrichtungen;
  • das Schulzentrum "Neuenhof" als innerstädtische Bildungs-, Sport- und Begegnungsstätte;
  • der Bahnhofsbereich als Ort des Ankommens (Entree in die Innenstadt) und als Verkehrsdrehscheibe zwischen Fern- und Nahverkehr sowie zentralem ÖPNV-Knotenpunkt sowie
  • der die Innenstadt umschließende "Grüne Saum", eine grüne Fuß- und Radwegeverbindung rund um die Innenstadt, der unterschiedliche kleinere und größere Grün- und Freiräume vernetzt.


Basierend auf den Ergebnissen der Bestandsanalyse sowie den durchgeführten Beteiligungsformaten werden fünf strategische Oberziele als Entwicklungsleitlinien für die Innenstadt formuliert. Diese spiegeln den integrierten Ansatz des ISEKs wieder und stellen gleichsam die Handlungsfelder des mehrjährigen Stadtumbau- und Stadterneuerungsprozesses dar:

  1. Stärkung der Attraktivität als Einkaufs- und Dienstleistungszentrum
  2. Aufwertung und Vernetzung des öffentlichen Raums/Grün
  3. Optimierung der Wohnqualität und Wohnvielfalt
  4. Entwicklung einer bildungsfreundlichen Kulturstadt
  5. Förderung von Klimaschutz, Energieeffizienz und Mobilität

Nebenstehend können Sie das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept Siegburg Innenstadt einsehen und erhalten damit einen detaillierten Überblick über alle geplanten Projekte und Maßnahmen sowie deren Priorisierung und Zeitplanung.

Was ist ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)

Ein integriertes Stadtentwicklungskonzept ist ein strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung und ergänzt zunehmend die konkrete Bauleitplanung.

Es beruht auf einer ganzheitlichen Betrachtung eines städtischen Teilraumes bzw. eines Stadtquartiers, wie beispielsweise des innerstädtischen Teilraums. Mit seiner Hilfe können städtebauliche, funktionale oder sozialräumliche Defizite und Anpassungserfordernisse für einen Stadtteil aufgezeigt und bearbeitet werden.

Die integrierte Handlungsstrategie beruht auf einer Schwächen- und Potenzialanalyse. Neben einer Bestandsaufnahme enthält das Konzept die Beschreibung einer Gesamtstrategie und beschreibt wesentliche Handlungsfelder und Maßnahmen, die geeignet sind, die Gebietsentwicklung positiv zu beeinflussen. (Quelle: Städte- und Gemeindebund NRW)


Wozu ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)?

Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen, wie die in einem ISEK aufgenommenen Maßnahmen, können zum Teil durch Städtebaufördermittel  subventioniert werden.

Dies setzt eine Bündelung von Maßnahmen voraus, die einer Förderung bedürfen, was wiederum der Stadt in Gänze zu Gute käme, da viele Projekte parallel entwickelt werden können. Seit  dem Jahr 2008 sind integrierte Entwicklungskonzepte in Nordrhein-Westfalen eine verpflichtende Grundlage für alle Teilprogramme der Städtebauförderung.

Das Büro DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) aus Bonn ist mit der Bestandsaufnahme und Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts beauftragt. Teilnahme und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an BürgerWerkstätten ist dabei sehr willkommen, um auch auf alltägliche innerstädtische Mängel und Berücksichtigungsaspekte in diversen Bereichen hinzuweisen, damit diese Aspekte im Integrierten Stadtentwicklungskonzept Beachtung finden.

Informationen zur Bürgerinformationsveranstaltung am 15. November 2018

Die Erarbeitung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für die Siegburger Innenstadt geht in die finale Phase und soll bis Ende dieses Jahres zum Abschluss gebracht werden. Für die Umsetzung des ISEK wird seitens der Stadt Siegburg die Aufnahme in die Städtebauförderung NRW angestrebt. Das Fördergebiet ist durch Beschluss des Stadtrates festzulegen und räumlich so zu begrenzen, dass sich die Stadterneuerungsmaßnahmen zweckmäßig und zügig durchführen lassen. Materielle Grundlage für den Beschluss bildet das ISEK.

In den vergangenen BürgerWerkstätten sind diverse Anregungen zu den Themen Umwelt, Verkehr, Bildung, Öffentlicher Raum, Wohnen, Einzelhandel, Barrierefreiheit, Tourismus eingeflossen und spielen im Konzept eine wesentliche Rolle.

In der Abschlussveranstaltung zum ISEK, am Donnerstag, den 15.11.2018, wurden die Ergebnisse des Konzeptes vorgestellt und ein Ausblick über die zeitliche Einordnung der einzelnen Teilmaßnahmen gegeben. Das Projekt wurde, wie in den Abendveranstaltungen zuvor, vom beauftragten Planungsbüro DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) aus Bonn moderiert. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger waren hierzu herzlich eingeladen.


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Die Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) ist ein Prozess, der unter anderem auf Hinweise und Anregungen Seitens der Nutzer, Bewohner und/oder Teilnehmer reagiert. Eine rege Beteiligung an Diskussionen und Workshops ist aus diesem Grund sehr willkommen.

Ähnlich wie bei der Erarbeitung des "Michaelsbergkonzepts" in den vergangenen Jahren, wird es einen dialogorientierten Planungsprozess mit mehreren Veranstaltungen geben. In sogenannten "BürgerWerkstätten" soll die Konzeptentwicklung für die Zukunft der Siegburger Innenstadt aktiv begleitet werden.

Am 28.03.2017 hat die 1. BürgerWerkstatt im Stadtmuseum stattgefunden. Das Gesamtprojekt, mit Anlass und Ziel der Planung, wurde seitens des Bonner Büros DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) vorgestellt. Anschließend wurden in dynamischer Arbeitsgruppenatmosphäre, zu zwei unterschiedlichen Themenschwerpunkten, Stärken und Schwächen innerhalb des Untersuchungsraums benannt und mögliche Ziele und Maßnahmen für die Innenstadt erarbeitet. Die Zusammenfassung der 1. BürgerWerkstatt und die Ergebnisse der Arbeitsgruppen stehen Ihnen in Form einer Dokumentation als Download zur Verfügung.


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Zur weiteren Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) benötigte die Stadt Siegburg und das Planungsbüro DSK aus Bonn erneut die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger für die Gestaltung der Innenstadt.

Nach der ersten Veranstaltung Ende März 2017, wurde nun eine weitere BürgerWerkstatt am 16.11.2017 im Stadtmuseum abgehalten. Die Bestandsaufnahme ist zum Zeitpunkt der zweiten Veranstaltung abgeschlossen, die aus der ersten Veranstaltung gewonnenen Erkenntnisse wurden im Konzept aufgenommen. In der zweiten Runde waren die Ziele und Maßnahmen entscheidend. Diese wollten das beauftragte Bonner Planungsbüro DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) aus Bonn und die Stadtverwaltung im Dialog mit allen interessierten Teilnehmern zusammen erarbeiten.
Einen kurzen Rückblick mit Präsentation und Dokumentation des Abends zur ersten Veranstaltung finden Sie unter dem Reiter "1. BürgerWerkstatt".

Im März 2017 hat die Auftaktveranstaltung zum ISEK im Museum stattgefunden. Es wurden Analysen und Bestandsaufnahmen vorgestellt und anschließend in zwei Gruppen Ergänzungen, Anregungen und erste Lösungsvorschläge zusammengetragen. Seitdem wurde kräftig weitergearbeitet. In diversen Gesprächen mit weiteren Ämtern der Stadt, der Immobilienwirtschaft und Einzelhändlern wurden An- und Verknüpfungspunkte für Maßnahmen erörtert und zusammengetragen. Denn der Baustein „Integriert“ im  Stadtentwicklungskonzept impliziert bereits eine projektübergreifende Planung. Themen wie Umwelt, Verkehr, Bildung, Öffentlicher Raum, Wohnen, Einzelhandel, Barrierefreiheit und Tourismus spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Das ISEK ist ein städtebauliches Planungsinstrument, das eine vorausschauende Planung für die nächsten 10, 20, 30 Jahre vorsieht. Die Bürgerinnen und Bürger sind die primäreren Nutzer der Siegburger Innenstadt und entscheidende Impulsgeber für die zukünftige Entwicklung.

Zu Beginn der zweiten BürgerWerkstatt wurde vom Planungsbüro DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) der bisherige Entwicklungsstand vorgestellt und ein Ausblick aufgezeigt in welche Richtung sich das ISEK entwickeln kann.

Die Aufgabe des Abends bestand darin, zusammen mit den beiden Büros und der Stadtverwaltung Ziele und Maßnahmen für eine zukunftsfähige Innenstadt herauszuarbeiten. Die Aufteilung der Gruppen erfolgte je nach Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die zur Verfügung stehenden Themenfelder Öffentlicher Raum, Immobilien und Einzelhandel. Die Gruppenarbeiten erfolgten im moderierten Verfahren und wurden abschließend gemeinsam im Plenum besprochen und diskutiert.


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