Kinderhaus Murkel III
Wir sind eine Elterninitiative, die 1990 aus dem Bedarf entstand Betreuungsplätze für Kinder zu finden. Die Motivation zu unserem Engagement liegt in der pädagogischen Zielsetzung, Kindern ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. Der Name Murkel, der bei uns im Rheinland als Kosenamen verwendet wird, kommt aus Norddeutschland und umschreibt die liebevolle Pflege und Sorge für das Kind. Wir wünschen uns Häuser, in denen jeder Mensch ernst- und angenommen wird und Raum ist für Bewegung und freie Entfaltung durch Kreativität. Die Förderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Einzelnen, die Entwicklung tragfähiger sozialer Kontakte, das ganzheitliche Lernen über alle Sinne und der bewusste Umgang mit Werten und pädagogischem Handeln sind die Leitbilder des Miteinanders von Trägerverein, Eltern, Kindern und Mitarbeitern.
Der Bedarf der Murkelfamilien an Betreuungsplätzen in Kaldauen konnte Ende der 90er Jahre nicht mehr durch das Kinderhaus I gedeckt werden, deshalb wurde 2001 das Kinderhaus III des Murkel e.V. eröffnet. Es wurde dafür kein neues Gebäude errichtet, sondern Räume in einem bestehenden Haus eingerichtet. Die Anlage wirkt von außen wie ein Zweckbau, dem mit wenigen Mitteln ein prägnanter Charakter verliehen wurde. Die Nähe zu Haus 1, dem öffentlichen Spielplatz, dem Landschaftsschutzgebiet und dem Staatsforst eröffnet den Kindern dieser Einrichtung differenzierte Möglichkeiten. Innen wird in annehmender Atmosphäre im Rahmen der kleinen Einrichtung die Murkel-Pädagogik umgesetzt. Mit 15 - 23 Kindern geht hier alles sehr persönlich, fast familiär zu. Die Gruppengröße reduziert sich je nach Belegung der Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Inklusion ist ein Schwerpunkt der pädagogischen Ausrichtung und kann mit den zur Verfügung stehenden Rahmenbedingungen sehr individuell umgesetzt werden.
Der Ansatz der Offenen Arbeit ist auch in diesem Murkelhaus die Basis der pädagogischen Arbeit. Auch, wenn aufgrund der begrenzten Anzahl nicht jedem Funktionsbereich ein eigener Raum zugeteilt werden kann, bieten die vorhandenen Räume ausreichend Möglichkeiten der Funktionsorientierung und damit deutliche Wahlmöglichkeiten im Freien Spiel. Der zentrale lange Flur verbindet die Räume miteinander. Zunächst befinden sich direkt am Anfang die Garderobe und das Büro der Leitung. Auf der rechten Seite sind ein kleines Restaurant und die Küche eingerichtet worden. Dahinter befinden sich das großzügige Atelier für alle kreativen Arbeiten und ein Raum für Bewegungserfahrungen und zum Austoben. Der größte Raum auf der linken Seite dient verschiedenen Bedürfnissen, hier können Rollen- oder Gesellschaftsspiele gespielt werden, es gibt eine gemütliche Bücherecke und jede Menge Angebote aus der Montessoripädagogik. Der Arbeitseifer der Kinder findet Unterstützung durch sorgfältig ausgesuchte und dargebotene didaktische Materialien. Dem schließt sich der Bauraum an, in dem verschiedene Materialien zum gemeinsamen Konstruieren einladen.
In dem kleinen Außengelände direkt am Haus gibt es Möglichkeiten zum Ballspielen, Klettern und einen Sandkasten. Die kindgerechten Fahrzeuge können nach Absprache auch auf dem großen Wendehammer vor der Einrichtung genutzt werden. Durch die direkte Nähe zum Spielplatz und dem Waldgebiet bieten sich vielfältige Möglichkeiten für Erlebnisse in der Natur. Durch die enge Kooperation mit dem nahegelegenen Kinderhaus I ergeben sich viele gemeinsame Aktionen, wie z. B. das Seniorensingen, die Kindergartenandachten, der Erste-Hilfe-Kurs für Kinder, die Verkehrserziehung, das Turnen in der Gemeinschaftsgrundschule Kaldauen oder Besuche in der Kletterhalle. In unregelmäßigen Abständen finden darüber hinaus Treffen mit Kindern nebst ihren Eltern aus Haus I statt, deren unterschiedliche Herkunftsländer und Kulturen zum Austausch und Miteinander einladen. Ein ganz besonderes Angebot ist der regelmäßige Besuch von zwei Hunden im Kinderhaus, die extra für den Umgang mit Kindern geschult sind.
Damit die Kinder und Eltern einen Ansprechpartner haben, übernimmt eine der beiden Fachkräfte die Patenschaft. Der Pate nimmt vor dem Eintritt des Kindes ins Haus den Kontakt zur Familie auf, hilft bei der Eingliederung und ist verantwortlich für das Wohlbefinden und die Förderung des Kindes. Das Kind kann sich zu jeder Zeit andere Erwachsene wählen oder sich auch ausschließlich anderen Kindern zuwenden. Hier hat der Pate die Aufgabe, die Entwicklung des Kindes durch Beobachtung und Koordination der Information durch Kollegen zu begleiten.
Regelmäßig werden thematische Elternabende angeboten, die die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz unterstützen und stärken sollen.
Träger:
Leitung:
Romana Booth
Größe der Einrichtung:
Drei Gruppen für Kinder ab drei Jahren
Öffnungszeiten:
Das Haus ist von Montag bis Freitag von 07:30 - 16:00 geöffnet.
Schließungszeiten:
3 Wochen in den Sommerferien (die ersten drei Wochen) und zwischen Weihnachten und Neujahr