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Kirchenjubiläum in Wort, Text und Bild
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Anno domini 1973
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Siegburg. Nicht immer braucht eine wissenschaftliche Untersuchung den emotionalen Sicherheitsabstand zum beforschten Objekt. In einem ganz und gar "parteiischen" Museumsgespräch Anfang Dezember brachte Jens Kröger dem Publikum die Grundzüge der neuen Annokirche näher, in der er sich zuhause fühlt. Dem Anspruch, den er selbst an seine Studien legte, und der Qualität des Ergebnisses tat diese Verbundenheit keinen Abbruch.
Auf neutralem Grund zwischen den rivalisierenden Quartieren Aulgasse und Driesch in spätgotischen Formen gebaut und 1909 geweiht, machte der Zweite Weltkrieg zunächst im Jahr 1952 eine Sanierung der Ursprungskirche notwendig. Kurz danach, zwischen 1958 bis 1965, fand eine weitere, diesmal umfassende Renovierung statt, die in doppelter Hinsicht richtungsweisend war. Sie nahm, so Kröger, wesentliche Gedanken der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils vorweg. Gleichzeitig spürte man Risse an der Nahtstelle zwischen Gewölbe und Außenwänden auf, die von nahendem Unheil kündeten. Während 1968 in vorösterlicher Aufregung die Kommunionkinder für ihren Auftritt am Weißen Sonntag probten, stürzten Mörtelbrocken herab. Wenige Tage später, ausgerechnet an Palmsonntag zu Beginn der kirchlichen Primetime, verfügte das Erzbistum die Schließung des Gotteshauses. Die Gebäudegebrechen gingen nicht zurück auf Treibsand, wie manch ein Hobbygeologe mutmaßte. Der Fehler lag laut Gutachtern in der Konstruktion.
Was dann kam, ist einmalig in der Siegburger Kirchengeschichte. Der Turm konnte stehenbleiben, das marode Schiff wurde 1970 gesprengt. Nur wenige Jahre später, bei einer gewachsenen Sensibilität fürs Erhalten und den Denkmalschutz, hätte es wohl eine Erneuerung des Bestands gegeben, keine vernichtende Explosion.
Mit dem lautstarken Abriss jedenfalls war die Chance des Aufbruchs da, die Architekt Werner Fritzen am Schopf ergriff. Er plante ein Stufen-Bauwerk mit ansteigenden Körpern, auffällig dabei die giebelförmigen Dachgauben. Das Alte lebte im Neuen fort, indem Ausstattung wie der Hochalter und die Kanzel übertragen wurden. Fritzen ließ überdies - spielerisch und nur vom geschulten Auge zu entdecken - architektonische Reminiszenzen an den Vorgänger einfließen.
Das Museumsgespräch, besucht vornehmlich von Mitgliedern der Kirchengemeinde mit Pfarrer Karl-Heinz Wahlen an der Spitze, blickte auf den 50 Bildern, mit denen Kröger seinen Vortrag flankierte, auf bekannte Gesichter. Den damaligen Geistlichen Johannes Schwickerath zum Beispiel, der als rasender Reporter über die Baustelle flitzte und der Nachwelt ein ganzes Fotoalbum der Arbeiten hinterließ. Er legte am 16. April 1972 den Grundstein für die neue Annokirche, die der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner schließlich am 1. Dezember 1973 weihte.
Einige von Schwickeraths Bildern haben Eingang gefunden ins Siegburger Blatt Nr. 76, das wo ausliegt? In St. Anno, wo sonst!?
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Wie funktionieren Tablet und Smartphone?
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Digitale Bildung für Senioren
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Siegburg. Bei Ihnen unter dem Weihnachtsbaum lag ein Smartphone oder Tablet - Sie haben aber keine Ahnung, wie sie das Gerät bedienen sollen? Dann nutzen Sie die Angebote der Evangelischen Erwachsenenbildung im Zeitraum, Ringstraße 2!
Im Digital-Café (Foto) werden Apps und Tipps für den digitalen Alltag vorgestellt, jeden Monat gibt es einen anderen Themenschwerpunkt. Am 10. und 11. Januar geht es mit den Grundeinstellungen eines Smartphones los.
Der Tablet-Kurs für Einsteiger richtet sich an Menschen, die noch nie ein Tablet oder Smartphone bedient haben. Gelernt wird Schritt für Schritt und individuell in einer kleinen Gruppe. Wer kein eigenes Tablet besitzt, kann sich zur Teilnahme eins ausleihen. Termine: 17. und 31. Januar sowie 7. und 21. Februar, jeweils von 14.30 bis 16 Uhr.
Die Workshop-Reihe Passwort-Coach richtet sich an Senioren, die ihr Wissen rund um sichere Passwörter vertiefen und dieses an andere weitergeben möchten. Termine: 19. und 26. Februar sowie 4. und 11. März jeweils von 15 bis 16.30 Uhr.
Weitere Infos über die Links.
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Tauschrausch in der Volkshochschule
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Schaumschläger zu vergeben!
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Siegburg. Ein Halstuch mit Papageienmotiv oder den fünften Milchschäumer erhalten? Die Volkshochschule macht Ihnen ein Angebot, das kaum abzulehnen ist. Bis zu acht unliebsame Weihnachtsgeschenke können zur großen Börse „Tausch dich glücklich!“ am Samstag, 13. Januar, 14 bis 17 Uhr, mitgebracht werden. Die Veranstaltung mit der VHS-Referenznummer 232-10533 findet in der Mobilraumanlage am BildungscampusNeuenhof statt und ist kostenfrei. Über den Link zur Anmeldung. Auch spontanes Erscheinen ist möglich.
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Christmetten, Gottesdienste, Krippenfeiern
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Heute in Siegburg
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Katholisch
8 Uhr, Sankt Joseph, Brückberg: Hl. Messe
9.30 Uhr, Sankt Dreifaltigkeit, Wolsdorf: Hl. Messe mit den Kirchenchören Wolsdorf und Stallberg sowie Andreas Bönninghausen (Trompete)
9.30 Uhr, Sankt Mariä Namen, Braschoß: Hl. Messe
9.30 Uhr, Sankt Hedwig, Zange: Hl. Messe
11 Uhr, Liebfrauen, Kaldauen: Hl. Messe mit dem Chor "Cantiamo"
11 Uhr, Sankt Anno, Nordstadt: Hl. Messe mit der Chorgemeinschaft Sankt Servatius/Sankt Anno
11 Uhr, Sankt Mariä Empfängnis, Stallberg: Hl. Messe
12 Uhr, Abteikirche: Hl. Messe
17 Uhr, Krankenhauskapelle, Ringstraße: Hl. Messe
17 Uhr, Sankt Antonius, Seligenthal: Feierliche Vesper
17.30 Uhr, Sankt Antonius, Seligenthal: Hl. Messe mit Choralgesang
Evangelisch
10 Uhr, Friedenskirche, Kaldauen: Gottesdienst mit Ute Cron-Böngeler
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Stadtnachrichten online
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Videos und Infos
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Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.
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Heute im Kino
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Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288, www.capitol-siegburg.de
heute keine Vorstellungen
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080, www.cineplex.de
Raus aus dem Teich: 11.45 Uhr, 14.30 Uhr, 17.20 Uhr
Raus aus dem Teich (3D): 12.15 Uhr, 15 Uhr, 17.30 Uhr, 20.20 Uhr
Aquaman 2: Lost Kingdom: 11.15 Uhr, 14.30 Uhr
Aquaman 2: Lost Kingdom (3D): 17.20 Uhr, 20.10 Uhr
791 KM: 14.40 Uhr
Girl You Know It's True: 14.40 Uhr, 17 Uhr, 20 Uhr
Wonka: 12 Uhr, 14.50 Uhr, 17.40 Uhr, 20.30 Uhr
Das Beste kommt noch!: 20.30 Uhr
Wish: 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 14.40 Uhr, 17 Uhr, 19.50 Uhr
Napoleon: 11 Uhr
Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds & Snakes: 16.50 Uhr, 19.30 Uhr
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Dienstag, 26. Dezember, der 360. Tag in 2023, 2. Weihnachtstag, Fest der Heiligen Familie
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Der Tag heute
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Wetter: "Windstill muss St. Stephan sein, soll der nächste Wein gedeih'n." Eine der zahllosen, auf langfristigen Natur- und Wetterbeobachtungen der Vorfahren beruhenden Prognoseeinschätzungen, die Wein und Weinanbau betreffen. Die sprachmelodisch weniger gelungene Negativfassung ist auch im Volksmund unterwegs: "Bringt St. Stephan Wind, die Winzer nicht erfreut sind."
Sonnenuntergang heute: 16.30 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.33 Uhr
Mondaufgang heute: 15.26 Uhr
Monduntergang morgen: 9.34 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Stephanus (erster von sieben Diakonen der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem, von den Aposteln durch Handauflegung geweiht, für Glaubensverkündigung und soziale Fragen der Gemeinde zuständig; bedeutend, fast wie die Apostel selber; Stephanus war "voll Gnade und Kraft, tat große Wunder und Zeichen unter dem Volke", schreibt die Apostelgeschichte (6, 8); Stephanus' Steinigung war der Auftakt zu einer großen Christenverfolgung in Jerusalem; Saulus von Tarsus, der spätere Paulus, stimmte nach eigenem Bekunden der Hinrichtung zu und bewachte die Kleider der Zeugen, die gegen Stephanus ausgesagt hatten), auch: Stephan, Stefan, Etienne, Istvan, Steffen, Steffi, Stephana, Stephanie, Steven.
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Geburtstage
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Friedrich II. (1194-1250), der Staufer steigt 1220 als Sohn Heinrichs IV. zum römisch-deutschen Kaiser auf, wird zum bedeutendsten Herrscher des Spätmittelalters; Ferdinand Öchsle (1774-1852), Erfinder, die Mostwaage entsprang zwar nicht einem seiner Geistesblitze, doch verbesserte er sie und versah sie mit einer praktischen Skala, daher definiert sich das Mostgewicht heute noch in "Öchsle"-Graden; Ernst Moritz Arndt (1769-1860), Schriftsteller, Publizist, Politiker und Gelehrter, so vielschichtig seine berufliche Vita, so ambivalent seine Bewertung; Arndt war bedeutender Lyriker der Zeit der Freiheitskriege, als Demokrat Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; der auf dem Alten Friedhof in Bonn bestattete ehemalige Professor für Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität fiel aber auch durch Franzosenhass und Antisemitismus auf; Henry Miller (1891-1980), amerikanischer Schriftsteller ("Sexus", "Plexus", "Nexus", "Die stillen Tage von Clichy", "Wendekreis des Krebses"); Mao Tse-Tung (Zedong) (1893-1976), chinesischer Diktator, seine Kampagnen forderten das Leben von mehreren zehn Millionen Opfern, ein Menschenverächter und Schänder vom Schlage Hitlers und Stalins; Richard Widmark (1914-2008), amerikanischer Schauspieler ("Alamo", "Zwei ritten zusammen", "True Colours"); Abdul ("Duke") Fakir (1935), amerikanischer Sänger bei den Four Tops ("I Cant Help Myself", "Reach Out I'll be There"); letztes lebendes Gründungsmitglied der vierköpfigen Gruppe, die bis 1997 insgesamt 45 Jahre in derselben Formation auftrat; im Dezember 1988 überlebten sie den Lockerbie-Anschlag durch lybische Staatsterroristen nur, weil die Musiker nach Aufnahmen in Deutschland den gebuchten Pan-Am-Flug 103 von London nach New York verpasst hatten, die Boeing 474 explodierte über Schottland, alle 259 Fluginsassen und elf Menschen am Boden starben; Tahnee Welsh (1961), amerikanische Schauspielerin ("Cocoon"); Meredith Michaels-Beerbaum (1969), in Los Angeles geborene Springreiterin; Jared Leto (1971), amerikanischer Schauspieler (Oscar 2014 als bester Nebendarsteller) und Musiker ("30 Seconds to Mars"); Hugo Lloris (1986), französischer Rekord-Fußball-National-Torwart, spielt bei Tottenham Hotspur.
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Todestage
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1890: Heinrich Schliemann, der Archäologe und umstrittene Troja-Forscher stirbt 86-jährig in Neapel; 1972: Harry Truman, der 33. US-Präsident stirbt 88-jährig in Kansas City; 1977: Howard Hawks, der Regisseur ("Scareface", "Leoparden küsst man nicht", "Red River") stirbt 81-jährig in Palm Springs; 1994: Karl Schiller, der SPD-Politiker, von 1966 bis 1972 Bundesminister für Wirtschaft, 1971/72 zusätzlich für Finanzen, Begründer der Konzertierten Aktion, stirbt 73-jährig in Hamburg; 1999: Curtis Mayfield, der amerikanische Soul-Musiker stirbt 57-jährig in Roswell/Georgia; 2006: Gerald Ford, der 38. US-Präsident stirbt 93-jährig in Rancho Mirage/Kalifornien; über die 90-Jahres-Grenze schafften es sonst nur die Ex-US-Präsidenten John Adams (1735-1826), Herbert Hoover (1874-1964), Ronald Reagan (1911-2004) und George Bush sen. (1924-2018); 2007: Les Humphries, der erfolgreiche Pop-Musiker, der mit seinen Les Humphries Singers in den 1970ern annähernd 50 Millionen Tonträger verkaufte, stirbt 67-jährig in London; 2009: Yves Rocher, der französische Industrielle der Kosmetik-Branche, Erfinder der Produktserien auf pflanzlicher Basis, stirbt 79-jährig in Paris nach einem Schlaganfall, Staatspräsident Nicolas Sarkozy würdigte den Toten: Rocher habe es verstanden, "Schritt für Schritt eine Unternehmensgruppe im Dienste der Schönheit der Frau" aufzubauen; wegen seiner Ablehnung chemischer Zusatzstoffe in seinen Produkten galt der Öko-Kosmetiker auch als "grüner Faltenschreck"; 2011: James Rizzi, der amerikanische Künstler und Pop-Art-Maler stirbt 61-jährig in seinem New Yorker Studio, das Foto zeigt ihn drei Jahre vor seinem Tod bei seinem Besuch im Jungen Forum Kunst in Siegburg, hier beim Interview mit Rhein-Sieg-TV; 2013: Marta Eggert, die österreichisch-ungarische Operettensängerin und Filmschauspielerin, mit dem polnischen Tenor und Ehemann Jan Kiepura "Traumpaar" des deutschsprachigen Musikfilms der 1930er-Jahre, bis sie aufgrund eines von Nazis wegen eines jüdischen Elternteils verhängten Auftrittverbotes in die Staaten emigrierte, stirbt 101-jährig in New York; 2014: Leo Tindemanns, der ehemalige belgische Außenminister (1981 bis 1989) sowie Premierminister von 1974 bis 1978, Europapolitiker und Karlspreis-Träger der Stadt Aachen, erster Präsident der 1978 gegründeten Europäischen Volkspartei, stirbt 92-jährig in Edegem bei Antwerpen; 2017: Gualtiero Marchesi, der italienische Meisterkoch, der sein "Il Marchesino" im Gebäude der Mailänder Scala betrieb und vor Jahren öffentlich auf jedwede weitere Sterne-Auszeichnung verzichtete, weil der starre Blick auf die Restaurantführer die Leidenschaft fürs Kochen zerstöre, stirbt 87-jährig in der lombardischen Hauptstadt; der "SPIEGEL" hatte für den Todestag eine passable Erklärung: "An Weihnachten muss Gott sich nach einem guten Risotto gesehnt haben und bestellte den Meister zu sich"; 2019: Jerry Herman, der amerikanische Broadway-Komponist ("Hello Dolly!") stirbt 88-jährig in Miami; 2020: Gary Starkweather, der amerikanische Erfinder des Laserdruckers stirbt 81-jährig in Orlando/Florida; 2021: Desmond Tutu, der südafrikanische Erzbischof und Kämpfer für Menschenrechte, Friedensnobelpreis 1984, in den 1990er-Jahren Vorsitzender der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission, stirbt 90-jährig in Kapstadt; 2022: No Kum-sok, der nordkoreanische Kampfpilot, der im September 1953 mit seiner Maschine nach Südkorea flüchtete und so den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten den Besitz des ersten, von der NATO gefürchteten sowjetischen MIG-15-Kampfjets verschaffte, stirbt 80-jährig in Daytona Beach; Fluchtmotivation des seinerzeit 21-jährigen: "Ich hatte die rote Betrügerei satt."
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 1185 Jahren - 26. Dezember 838
Sturmflut an der Nordsee: In Friesland sterben 2.500 Menschen. Durch die Unwetterkatastrophe entsteht die Leybucht, zweitgrößte Bucht Ostfrieslands.
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Vor 125 Jahren - 26. Dezember 1898
Marie und Pierre Curie entdecken bei ihren Forschungen das Element Radium (Ra). Ein Zerfallsprodukt des Urans. 1903 gibt es für das Ehepaar zusammen mit Henri Becquerel den Nobelpreis für Physik in Anerkennung der Forschungen über Radioaktivität. Die Entdeckung radioaktiven Atomzerfalls markiert den Beginn des atomaren Zeitalters.
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Vor 80 Jahren - 26. Dezember 1943
Das Schlachtschiff "Scharnhorst" wird bei einer Seeschlacht gegen britische Marineeinheiten vor Norwegen im Eismeer versenkt. Von 1.968 Besatzungsmitgliedern überleben nur 36.
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Vor 50 Jahren - 26. Dezember 1973
William Friedkins "Der Exorzist" kommt in die US-Kinos und wird zu einem der größten Filmerfolge des Jahrzehnts. Die Hauptrollen im Thriller um ein zwölfjähriges Mädchen, das vom Teufelsdämon Pazuzu befallen wird, spielen Linda Blair, Ellen Burstyn und Max von Sydow. Oscars gibt es für Drehbuch und Ton. Der von der teufelsbesessenen Regan über den teufelsaustreibenden Pater im dicken Strahl ausgekotzte Mageninhalt war in Wahrheit gelbe Erbsensuppe aus der Dose, Marke "Andersen's Creamy Soup Split Pea", angerührt mit etwas Haferflocken.
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Vor 45 Jahren - 26. Dezember 1978
In der französischen Hauptstadt startet erstmals die abenteuerliche Rallye Paris-Dakar, die als Härteprüfung für Mensch und Material durch Afrikas Wüsten in den Senegal führt.
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Vor 20 Jahren - 26. Dezember 2003
Schweres Erdbeben im Iran, die Stadt Bam wird größtenteils zerstört. Bis zu 60.000 Menschen sterben.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 145 Jahren - 26. Dezember 1878
Vor Weihnachten bot die 1829 gegründete Evangelische Gemeinde ihr mit einem fast neuen Pfarrhaus in der Wilhelmstraße 65 bebautes und rund 200 Ruten, rund 800 Quadratmeter, großes Grundstück zum Kauf an. "Dieses Areal liegt zwischen dem Cöln-Mindener und Rheinischen Bahnhofe", heißt es in der Anzeige. Mit der Geschichte der Siegburger Bahnhöfe hat sich der Eitorfer Kämmerer und Bahnexperte Klaus Strack befasst. In seinem Buch "150 Jahre Eisenbahn im Siegtal" schreibt er zur Siegburger Bahnhistorie:
"Der Bahnverkehr in Siegburg nahm im Jahre 1852 mit der Gründung des 'Comite für die direkte Köln-Siegburg-Frankfurter Eisenbahnlinie' seinen Anfang (...) Nachdem die Trassenentscheidung der Deutz-Gießener Eisenbahn gefallen war, fiel auch schnell die Entscheidung für einen Bahnhof in Siegburg. Etwas abseits des eigentlichen Stadtkerns entstand auf der grünen Wiese der Bahnhof mit eigenem Empfangsgebäude (...) Die folgenden Jahre waren geprägt durch eine Vielzahl von Überlegungen und Bestrebungen zum Ausbau Siegburgs zu einem bedeutenden Bahnknoten. Allerdings endete der erste Versuch, der gleichzeitig auch der bedeutenste war, mit einer Niederlage. Nicht Siegburg, wie es bereits festgelegt war, wurde Abzweigebahnhof zur rechten Rheinstrecke, sondern das benachbarte Troisdorf. Ausgerechnet der Vorsitzende des 1852 gegründeten Eisenbahncomites, Emil Langen, sorgte hierfür. Seine Interessen lagen in seinem Hauptberuf begründet, er war Generaldirektor der nahe Troisdorf gelegenen Friedrich-Wilhelms-Hütte und trachtete nach einem günstigen Bahnanschluß für sein Werk. Anstatt Knotenbahnhof zu werden, erhielt Siegburg als Ausgleich eine Nebenbahnverbindung eben zur Friedrich-Wilhelms-Hütte. Die Rheinische Eisenbahn als Bauherr der rechten Rheinstrecke wurde hierzu quasi zwangsverpflichtet. So entstand jenseits des Bahnübergangs Mahrstraße ein eigener kleiner Bahnhof mit Drehscheibe und Bahnhofsgebäude. Eine solche Nebenbahn befriedigte allerdings kein wirkliches Verkehrsbedürfnis (...) So verkehrte die gerade einmal 4 km lange Bahn nur vom 1. Mai 1872 bis zum 15. Oktober 1884. Kurioserweise wurde am Tag der Betriebseinstellung die Betriebseröffnung der Aggertalbahn gefeiert. Dieses mal hatte Siegburg sich gegenüber Troisdorf durchgesetzt. Zunächst sollte die eingleisige Bahn aus dem Bahnhof Troisdorf kommend, sich sofort an die Agger anlehnen und ins Oberbergische Führen. Doch letztendlich entschied man sich für die Variante 'rund um den Siegburger Michaelsberg'. Die als Nebenbahn konzipierte Strecke mündete im Siegburger Bahnhof in einem kleinen zusätzlich angebauten Kopfbahnhof. Ihm gegenüber wurde eine kleine Lokstation in Sichtweise des Bahnhofes am Bahnübergang Bonner Straße errichtet. Nun wurde Siegburg wirklich zu einem Bahnknoten. Seit 1875 lief zudem die Produktion der Siegburger Geschoßfabrik, die im Laufe der Jahre zum größten Arbeitgeber der Region aufstieg, im Vorfeld des Siegburger Bahnhofs wurde auch deshalb ein großzügiger Rangierbahnhof erstellt, unter Mitnutzung des Geländes des ehemaligen Rheinischen Bahnhofs von Siegburg." Bild: Zeichnung des ersten Siegburger Bahnhofgebäudes von 1865, Jacob Scheiner hielt die Ansicht fest. Vom Rheinischen Bahnhof gibt es keine bekannten Darstellungen.
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Vor 145 Jahren - 26. Dezember 1878
"Donnerstag, den 26. December, abends punkt 8 Uhr, im Saale des Herrn Mackenbach, carnevalistische Veranstaltung der Gesellschaft 'Wer hät et gedaach' zur Wahl des kleines Rathes. Das prov. Comite."
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Vor 110 Jahren - 26. Dezember 1913
"Die Sankt Anno-Kirche hat elektrische Beleuchtung erhalten, die am Weihnachtsfeste in Wirksamkeit trat. Das Triumphkreuz im Chorbogen ist auch mit elektrischem Licht umgeben. Die beiden Tannenbäume neben der Krippe waren mit zahlreichen Kerzen mit elektrischen Lichtkörpern besetzt." (Kreisblatt) Foto: Annokirche um 1960.
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Vor 105 Jahren - 26. Dezember 1913
"In kurzer Zeit wird die Obergemeinde mit den Ortschaften Braschoß, Schneffelrath und Schreck ein Rektorat bilden. Die Kapelle in Braschoß soll vergrößert werden und daselbst auch ein Pastorat gebaut werden."
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Vor 105 Jahren - 26. Dezember 1918
"Der gesamte Fernsprech-Fernverkehr wird gesperrt. Vorläufig ist Ortsverkehr gestattet. Sämtliche öffentliche Fernsprechstellen werden gesperrt. Charles Fergusson, Lieut.-General, British Military Governor, occupied German Territory." Foto: Britische Besatzung, 1919/1920 verkörpert durch Captain Corke, rechts am Telefon im Büro in der Kaisertsraße, links der Siegburger Dolmetscher Ludwig.
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Vor 100 Jahren - 26. Dezember 1923
"Wie wir von eingeweihter Seite erfahren, beabsichtigen die Rheinischen Rückforth-Werke in ihrem Werk in Siegburg neben der Herstellung der Rückforth-Edelliköre die Fabrikation von Roggen- und Malzkaffee, von Nudeln und Zuckerwaren aller Art aufzunehmen. Die Vorarbeiten sind so weit gediehen, daß in kurzer Zeit die neuen Fabrikate auf den Markt kommen werden., Alle Erfahrungen des Stettiner Stammhauses, das schon seit längerer Zeit diese Artikel herstellt, stehen dem Siegburger Werk zur Verfügung, so daß jede Garantie für erstklassige Ware gegeben ist." (Siegburger Kreisblatt).
Anm.: Die Rückforth AG ließ sich zwischen beiden Weltkriegen in Siegburg nieder und schloss ihre Produktionsstätte an der Wilhelmstraße (später Lüghausen-Areal, heute Lidl) am 31.Dezember 1970. Über 100 Beschäftigte waren in der Weinbrand-, Likör- und Spirituosenproduktion tätig.
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Vor 15 Jahren - 26. Dezember 2008
Auszeichnung für Dr. Andrea Korte-Böger, die Siegburger Stadtarchivarin. Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein ließ im Paul-Spiegel-Wald im israelischen Kislew zwei Bäume auf den Namen der Siegburgerin pflanzen. Als Dank und Anerkennung für die Arbeit der Archivarin, die zahlreiche Aspekte der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Siegburg erforschte und dokumentierte.
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Vor 10 Jahren - 26. Dezember 2013
Über eine "Top-Spionin im Siegburger Knast" berichtet siegburgaktuell:
"Der 'stern' stellte Sie im Sommer in eine Reihe mit Mata Hari und Edward Snowden: Louise de Bettignies (1880-1918) war eine Topspionin des Ersten Weltkriegs. Die Französin war so etwas wie eine frühe Kollegin aus der Welt des James Bond. Sie arbeitete für den britischen Geheimdienst, bis sie im Siegburger Gefängnis landete. In Frankreich, in dessen Nordosten diese gemeinhin als 'Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts' bezeichnete Metzelei Mondlandschaften und Hunderttausende Tote hinterließ, ist die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg präsenter als bei uns. Im nordfranzösischen Lille erinnert oben zu sehendes Denkmal (Foto) an die 'Queen of Spies', Louise de Bettignies, Deckname Alice Dubois. Ein Soldat kniet demütig vor ihr nieder, eine überlebensgroße Dankesbekundung.
Louise de Bettignies sprach neben dem Französischen fließend Englisch, Deutsch und Italienisch, was sie für einen heiklen Job qualifizierte. Für den britischen 'MI6' (Kaiser Wilhelm Zwo hatte es geschafft, mit Russland, Frankreich und England gleich drei Großmächte gegen sich aufzubringen) spionierte sie deutsche Truppenbewegungen aus. Es war freilich noch nicht das Zeitalter der Hochtechnologie, gearbeitet wurde nicht im Snowden-Stil vom Büroschreibtisch aus, sondern mit falscher Identität, mit geheimen Papieren, die bisweilen per Brieftaube ihr Ziel fanden. Bis zu 80 Personen spitzelten 1915 für das 'Netzwerk Alice' der Alice Dubois. Die Deutschen schliefen nicht. 1915 wurde die junge Frau enttarnt, im folgenden März zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde umgewandelt in lebenslange Zwangsarbeit, man lieferte sie ins Siegburger Zuchthaus an der Luisenstraße ein. Dort agitierte sie weiter gegen das Kaiserreich, bis sie schließlich an einer Rippenfellentzündung erkrankte und dieser Krankheit am 27. September 1918, also kurz vor Kriegsende, im Kölner St. Marien-Hospital erlag.
Über die zweieinhalb Jahre in Siegburg ist bislang beinahe nichts bekannt. Der heutige JVA-Leiter Wolfgang Klein weiß, dass sich die Anzahl der politischen Gefangenen in Siegburger Gefängnis - ganz im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg, als die Einrichtung überquoll und Epidemien ausbrachen - in engen Grenzen hielt.
Bis zu ihrem Ende behandelte der 1953 im Alter von 82 Jahren verstorbene Siegburger Arzt Dr. Hohn, Ringstraße, die inhaftierte Spionin."
Im Nachruf Hohns in der "Siegburger Zeitung" heißt es: "Dr. Hohn setzte sich jahrzehntelang für die Gefangenen der Siegburger Strafanstalt ein. Diese Tätigkeit hat auch von ihm Opfer gefordert und war sogar die Tragik seines reichgesegneten Lebens. Lange Monate hat Dr. Hohn nach dem Zweiten Weltkrieg in entbehrungsreicher Internierung zubringen müssen, bis er schließlich, ohne daß auch nur ein Wort der Anklage erhoben wurde, den Seinen zurückgegeben wurde - allerdings gebrochen in seiner Kraft. Weniger bekannt dürfte sein, daß Dr. Hohn auch nach dem Ersten Weltkrieg in seiner Eigenschaft als Arzt der französischen Gefangenen des Siegburger Gefängnisses ungerechte Anklagen aus den Kreisen der damaligen französischen Resistance über sich ergehen lassen mußte, weil er die berühmteste französische Spionin Louise de Bettignies aus Lille, die in Siegburg inhaftiert war, angeblich nicht gut behandelt habe. In mehreren französischen Werken - genannt seien D'Argoeuves, (Louis de Bettignies, Paris 1937) und A. Radier (La guerre des Femmes, Paris 1926) - wurden gegen Dr. Hohn und die Siegburger Gefängnisverwaltung Vorwürfe erhoben, ohne daß man allerdings versucht hatte, stichhaltige Beweise zu erbringen.
Verschiedentlich ist damals versucht worden, Verlage und Verfasser an Hand der Akten des Gefängnisses und des Dr. Hohn aufzuklären, aber außer unverbindlichen Worten ist nichts erfolgt. Dabei konnte Dr. Hohn einen Brief der Mutter der Louise de Bettignies hinweisen, in dem ihm erklärt wurde: "Meine Tochter hat mir von der Sorgfalt geschrieben, mit der Sie sie behandelt haben, und hat mir berichtet von Ihrer Güte und Freundlichkeit."
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Weihnachtsferien bei den Stadtbetrieben: Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, bleibt bis Montag, 1. Januar 2024, geschlossen. Die digitalen Angebote stehen auch während der zweiwöchigen Schließung zur Verfügung.
Tourist Information (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben ab Mittwoch, 3. Januar 2024, wieder geöffnet.
Das Oktopus-Hallenbad, Zeithstraße 110, öffnet an Silvester von 8 bis 14 Uhr, am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sowie an Neujahr von 12 bis 18 Uhr. An allen anderen Ferientagen gilt: Die ersten Gäste werden um 7 Uhr empfangen, die letzten um 20 Uhr verabschiedet. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem siegburg-gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Die Stadtverwaltung ist an allen Arbeitstagen regulär erreichbar. Für einen Besuch gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
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Notwendige/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116
Apotheken-Notdienst
Brunnen-Apotheke, Landgrafenstraße 50, Troisdorf, Tel.: 02241/408688
Malteser-Apotheke, Frankfurter Straße 72, Hennef, Tel.: 02242/81234
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: coronavirus@rhein-sieg-kreis.de
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