|
Reise durch Afrikas wilden Südwesten
|
Wasser und Wüste
|
Siegburg. Wer durch Namibia und Botswana fährt, erlebt eine Welt der Extreme: Von der Namib und Kalahari im Süden bis in den tropischen Norden des Caprivi-Streifens umgibt den Reisenden die stille Weite der dünn besiedelten und oft staubigen Landschaften, die nachts von einem unglaublichen Sternenhimmel überzogen werden. Eine Reise nach Namibia ist auch eine Begegnung mit der deutschen Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ortsnamen wie Lüderitz, Mariental oder Maltahöhe erinnern daran.
Thomas Sbampato durchstreifte sämtliche Regionen Namibias und Botswanas. Neben Begegnungen mit den Menschen waren es die Erlebnisse mit Tieren, die sich ihm unvergesslich eingebrannt haben: Im kippligen Mokoro, der afrikanischen Version des kanadischen Kanus, direkt über der Wasserlinie, als er die Fauna des Okavango-Deltas aus der Perspektive der Krokodile und Nilpferde, vor denen er ständig auf der Hut sein musste, im Bild einfing; zu Fuß marschierte er durch das Reich der Löwen und Leoparden, auf der Suche nach dem Spitzmaulnashorn.
Diese und weitere Geschichten erzählt der Fotograf am Donnerstag, 16. November, um 19.30 Uhr im Stadtmuseum, Markt 46. Tickets sind in allen bekannten Vorverkaufsstellen, so auch im Museumsshop, sowie online über den Link erhältlich. Das Foto (© Thomas Sbampatozeigt) die Epupa-Wasserfälle des Kunene Rivers.
|
|
|
|
Was George Clooney mit dem Siegburger Kirchenschatz zu tun hat
|
Anno in der Rheumafalle
|
Siegburg. Welch ein Staraufgebot! Der Kinoblockbuster "Moments Men - Ungewöhnliche Helden" von 2014 vereint George Clooney, Mat Damon, Bill Murray, Cate Blanchet und John Goodman auf der Leinwand. Die Handlung spielt im Zweiten Weltkrieg, es geht um eine Spezialeinheit des US-Militärs, die NS-Raubgut aufspüren soll. Das Ganze basiert, wie könnte es anders sein, auf einer wahren Begebenheit.
Bei dieser wahren Begebenheit mit dabei - der Heilige Anno, Siegburgs Stadtgründer. Historiker Ulrich Hofmann aus Kaldauen ist über die Recherche in amerikanischen Archiven auf dieses Dokument gestoßen (Bild), welches zweifelsfrei beweist, dass die echten "Moments Men" den Siegburger Kirchenschatz aus einer feuchtkalten Höhle im Siegerland befreiten. Doch der Reihe nach.
Specialist Officer Captain Walker Kirtland Hancock und Lieutenent George Stout von der Einheit "Monuments, Fine Arts and Archives" machen sich am 2. April 1945 aus dem frisch eroberten Bonn auf nach Siegen. In den Wäldern und Hügeln des Siegerlands wird noch gekämpft, als sie mit dem Aachener Vikar Stephany an einer alten Mine eintreffen. Nach 500 Metern Fußweg in den Berg stehen sie vor einer stählernen Tür, hinter der sich Werke von Künstlern stapeln, deren Namen die eingangs erwähnten Schauspielgrößen deutlich in den Schatten stellen: Sicher vor den Fliegerbomben der Alliierten, aber in einem mehr als bedenklichen Raumklima horten die Nazis 500 Gemälde von Cezanne, Cranach, Delacroix, Fragonard, Gauguin, Hals, Lochner, Rembrandt, Renoir, Rubens, Van Dyck und Van Gogh. Daneben historisch Einmaliges. Ein Bild geht um die Welt, das einen US-Soldaten zeigt, der sich - feist grinsend und mit Zigarre in der Hand - die Krone Karls des Großen aufsetzt.
Interessant für uns: Sechs Kisten dieser einmaligen Kunstsammlung kommen aus Siegburg. Hofmann erklärt: "Sie enthielten unter anderem den Bischofsstab, einen Kamm und den Schrein von St. Anno."
Der Forscher erklärt, wie es weiterging. Mit Unterstützung weiterer Sachverständiger, darunter der Restaurator des Wallraff-Richartz-Museums, können Hancock und Stout schließlich am 26. Mai 1945 einen ersten kleinen Teil der durch Luftfeuchtigkeit stark gefährdeten Werke endlich abtransportieren. Die aus Köln stammenden Preziosen werden in einem Bunker im Kölner Dom gelagert, die aus Aachen in der dortigen Hubertus-Kapelle der Kathedrale. Den Rest verfrachten die Amerikaner später zum zentralen Sammelpunkt ins hessische Marburg. Hofmann: "Dort landen zunächst auch unsere Siegburger Schätze, wie die Hinweise auf den abgebildeten Karteikarten der Bestandsaufnahme zu deuten sind." 1948 erhält Siegburg dann seinen Kirchenschatz zurück und freut sich überschwänglich, wie wir im "Siegburger Kalenderblatt" vom 31. Oktober berichteten.
|
|
|
Segen für Gräber auf dem Michaelsberg
|
Benediktiner-Gedenken
|
Siegburg. Allerheiligen stand auf dem Michaelsberg ganz im Gedenken an die verstorbenen Benediktiner. In der Vorabendfestmesse am Mittwoch wurde vor dem Schlusssegen bei namentlicher Benennung aller Verstorbenen, die auf dem Abteifriedhof begraben wurden, eine kleine Gedenkkerze aufgestellt, deren Licht zuvor an der Osterkerze entzündet worden war. Am eigentlichen Feiertag brachten die Konventsmitglieder des Karmel sowie die Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Michaelsberges, Dr. Andrea Korte-Böger, den auf dem Michaelsberg bestatteten Benediktinern eine zart rosa überhauchte Rose. Prior P. Dr. Rockson Chullikal segnete jedes Kreuz mit Weihwasser. Foto: Sebastian Felke.
|
|
|
Konzert für Chor, Solisten und Orchester in der Auferstehungskirche
|
Es erklingt der Lobgesang
|
Siegburg. Die evangelische Kirchengemeinde Siegburg lädt am Samstag, 11. November, um 18 Uhr zu einem Konzert ihrer Kantorei in die Auferstehungskirche, Annostraße 14, ein. Zur Aufführung kommt Felix Mendelssohn Bartholdys "Lobgesang" in einer Fassung für Chor, Kammerorchester und Solisten. Das Werk wurde erstmals 1840 in der Leipziger Thomaskirche präsentiert und zählt zu den meistaufgeführten Werken zu Lebzeiten seines Komponisten. Ergänzt wird das Programm durch die Bach-Kantate "Gott, der Herr, ist Sonn und Schild". Eintrittskarten zum Preis von 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) können unter 02241/969880 sowie an der Abendkasse erworben werden.
|
|
|
VHS zeigt, wie man den Leser für sich gewinnt
|
Wie erstelle ich gute Marketing-Texte?
|
Siegburg. Ob in Werbeanzeigen, in Broschüren, in Produktbeschreibungen, auf der eigenen Homepage, im Newsletter oder in Social-Media-Beiträgen: Eine gute Schreibe hat entscheidenden Anteil daran, ob wir mit unserem Unternehmen oder unserem Verein erfolgreich sind. Im VHS-Kurs "Wie erstelle ich gute Marketing-Texte?" lernen Sie in wenigen Stunden, wie man den Leser für sich und sein Anliegen gewinnt. Dabei werden die theoretischen Grundlagen von praktischen Beispielen und Übungen ergänzt. Der Kurs findet am Samstag, 25. November, von 9.30 bis 16 Uhr online über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie per E-Mail. Alles Weitere über den Link.
|
|
|
|
Sperrung in der Brandstraße
|
Erst Abriss, dann Neubau
|
Siegburg. Das Haus Nummer 8 in der Brandstraße wird abgerissen, ein neues entsteht. Dafür werden der Gehweg und ein Teil der Fahrbahn ab Montag, 6. November, gesperrt; an einigen Tagen wird keine Durchfahrt möglich sein. Fußgänger müssen die Straßenseite wechseln, können den Bereich aber jederzeit passieren. Die Arbeiten sollen am Samstag, 6. Januar 2024, abgeschlossen sein.
|
|
|
Stadtnachrichten online
|
Videos und Infos
|
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
|
|
|
|
|
Heute und morgen in Siegburg
|
Sonntag, 5. November 2023
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Ines Hock: "Farbkontinuum - Malerei im Raum, auf Leinwand und Papier" (bis Sonntag, 5. November)
11 Uhr, Pfarrer-Repprecht-Saal, Kaldauer Straße 29:
Karnevalsbasar der Ehrengarte zu Gunsten der Altenhilfe (Foto)
13 Uhr, Aula Gymnasium Alleestraße, Alleestraße 2:
Studiobühne: "Frau Holle"
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Das Café hat geöffnet
15 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Künstlergespräch mit Ines Hock in der Wechselausstellung
15 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
Seifenblasen-Figurentheater: "Henriette und die Wunderkörner"
17.30 Uhr, Braschoß:
Martinszug der Kita Purzelbaum
18 Uhr, Aula Gymnasium Alleestraße, Alleestraße 2:
Studiobühne: "Astoria"
Montag, 6. November 2023
17 Uhr, Stallberg:
Martinszug des Heimatvereins
17 Uhr, Nordstadt:
Martinszug der Kita St. Anno
17.30 Uhr, Deichhaus:
Martinszug der Kita Deichmäuse
17.30 Uhr, Kaldauen:
Martinszug der Bürgergemeinschaft
|
|
|
|
Heute im Kino
|
Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Das fliegende Klassenzimmer: 15 Uhr
Wochenendrebellen: 17 Uhr
Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm: 14.15 Uhr, 16.30 Uhr
Trolls - Gemeinsam stark: 14 Uhr, 16.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Killers of the Flower Moon: 16 Uhr, 19.30 Uhr
Das fliegende Klassenzimmer: 11 Uhr, 14.50 Uhr
Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen: 11.15 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr
The Creator: 14.15 Uhr
Wochenendrebellen: 19.40 Uhr
Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm: 12.30 Uhr, 15.10 Uhr
Dumb Money: 17.10 Uhr, 20.30 Uhr
Oppenheimer: 11 Uhr
Taylor Swift - The Eras Tour: 11.15 Uhr
Trolls - Gemeinsam stark (3D): 17.30 Uhr
Trolls - Gemeinsam stark: 11.30 Uhr, 12.15 Uhr, 14.50 Uhr
Die unlangweiligste Schule der Welt: 13.15 Uhr, 15.30 Uhr
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry: 17.45 Uhr
Five Nights at Freddy's: 17.20 Uhr, 20.10 Uhr
Karussell: 20.20 Uhr
One for the Road: 17.10 Uhr, 19.50 Uhr
Ein Fest fürs Leben: 17 Uhr, 20 Uhr
|
|
|
Sonntag, 5. November, der 309. Tag in 2023
|
Der Tag heute
|
Wetter: Regenschirmsonntag.
Sonnenuntergang heute: 17 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.31 Uhr
Monduntergang heute: 23.24 Uhr
Mondaufgang morgen: 14.57 Uhr
|
|
|
Heilige und Namenstage
|
Bernhard (Lichtenberg, starb am 5. November 1943 im Krankenhaus Hof während des Transports aus dem Gefängnis von Berlin-Tegel ins KZ Dachau an den Folgen der Haft; mutiger Kämpfer gegen die Nazis, Mitglied des Vorstands des "Friedensbundes Deutscher Katholiken", rettete mehreren Juden das Leben), auch: Bernd, Björn, Dina, Hardy.
|
|
|
Geburtstage
|
Hans Sachs (1494-1576), Dichter, Meistersinger und Dramatiker; Carl Leverkus (1804-1889), Chemieunternehmer, Namensgeber für eine Siedlung nahe Köln; Raymond Loewy (1893-1986), amerikanischer Produktdesigner der Extraklasse, entwarf die Coca-Cola-Flasche, die Lucky-Strike-Packung, die Shell-"Muschel", das Logo für den Lebensmittler Spar, Rosenthal-Porzellan und die Busse der Greyhound-Flotte; Joel McCrea (1905-1990), amerikanischer Schauspieler (mit Fay Wray in "Graf Zaroff - Genie des Bösen", "Sacramento" von Sam Peckinpah oder "Der Auslandskorrespondent" von Alfred Hitchcock); Willi Stross (1907-1966), Siegburger Künstler, bedeutender Geigenvirtuose, nach ihm ist in Kaldauen eine Straße benannt, trat bereits als Siebenjähriger im Kriegslazarett auf dem Michelsberg auf, gewann als 20-Jähriger in Berlin den Mendelssohn-Bartholdy-Preis, den ältesten Klassik-Musikpreis Deutschlands, 1934 mit 27 Jahren Deutschlands jüngster Akademieprofessor, gründete das Stross-Quartett, mit dem er sich weltweite Anerkennung verschaffte, zahlreiche Konzertreisen durch Europa, Afrika und Asien, 1955 feierte er als erster Musikbotschafter Deutschlands nach dem Krieg triumphale Erfolge in Moskau und die Kölner Presse rühmte seine Genialität: "Wir haben keine Bedenken, ihn mit den großen deutschen Geigern in einem Atem zu nennen"; Roy Rogers (1911-1998), amerikanischer Country-Sänger und unermüdlicher Western-Darsteller ("King of the Cowboys"); Vivien Leigh (1913-1967), englische Schauspielerin, berühmt durch die Rolle der Scarlett O'Hara in "Vom Winde verweht"; Rudolf Augstein (1923-2002), Publizist, Gründer und Herausgeber des "SPIEGEL"; Lester Piggott (1935-2022), britischer Jockey, brachte es auf 5.300 Siege bei Pferderennen und drei Jahre Gefängnis beim Steuerhinterziehen; Uwe Seeler (1936-2022), Fußballnationalspieler, langjähriger Kapitän des Hamburger SV, Vizeweltmeister 1966 in England, für Fleiß und Fairness stets geachteter "Uns Uwe"; Elke Sommer (1940), Inbegriff des deutschen "Fräuleinwunders" und ehemalige "Miss Viareggio", begann ihre Schauspieler-Karriere mit Horst Buchholz in der Verfilmung des Romans "Das Totenschiff" von B. Traven; Art Garfunkel (1941), amerikanischer Sänger und Musiker, mit Paul Simon als Simon & Garfunkel ("Mrs. Robinson", "Bridge Over Troubled Water") und solo ("Bright Eyes"), versuchte sich auch als Schauspieler; Sam Shepard (1943), amerikanischer Dramatiker, Drehbuchautor (Wim Wenders "Paris, Texas"), Musiker (Schlagzeuger bei der Bob-Dylan-Tournee 1975) und Schauspieler (Hauptrolle in Max Schlöndorffs Verfilmung des Max-Fritsch-Romans "Homo Faber"); Gram Parsons (1946-1973), amerikanische Musikerlegende, ersetzte 1968 David Crosby bei den Byrds, dann bis zum Drogentod bei den Flying Burrito Brothers und der Fallen Angels Band, beeinflusste musikalisch die Rolling Stones; Peter Noone (1947), englischer Gitarrist und Sänger bei Herman's Hermit ("No Milk Today"); Bryan Adams (1959), kanadischer Sänger ("Summer of 69"); Tatum O'Neal (1963), amerikanische Schauspielerin ("Paper Moon"); Famke Janssen (1965), niederländische Schauspielerin ("X-Men", "Golden Eye").
|
|
|
Todestage
|
1956: Art Tatum, der amerikanische Jazzpianist stirbt 47-jährig in Los Angeles; 1977: René Goscinny, der französische Comicautor ("Asterix", "Luky Luke") stirbt 51-jährig in Paris; 1989: Vladimir Horowitz, der amerikanische Pianist stirbt 86-jährig in New York; 2003: Bobby Hatfield, die eine Hälfte der Righteous Brothers ("You've Lost That Loving Feeling") stirbt 63-jährig in Kalamazoo/Michigan; 2014: Manitas de Plata, der französische Gitarrist ("König des Flamenco"), dessen Künstlername "Silberhändchen" bedeutet, stirbt 93-jährig in Montpellier; als Ricardo Baliardo kam er im Wohnwagen seiner Familie in der Camargue zur Welt, verkaufte in seiner Karriere über 90 Millionen Alben; jedes Jahr trat er bei der Wallfahrt der Sinti und Roma in Saintes-Maries-de-la-Mer auf; 2015: Hans Mommsen, der bedeutende Historiker ("Aufstieg und Untergang der Republik von Weimar"), er nannte das sehr späte Bekenntnis von Günther Grass zu seiner Waffen-SS-Vergangenheit "typisch wie verlogen", stirbt an seinem 85. Geburtstag in Tutzing.
|
|
|
Historisches Kalenderblatt
|
Vor 140 Jahren - 5. November 1883
Im dritten Jahr des bis 1899 währenden Mahdi-Aufstands besiegt eine 40.000 Mann starke Rebellengruppe im Sudan eine ägyptische Armee unter dem Kommando des Briten William Hicks. Nur 300 Soldaten des 11.000 Mann starken Heeres überleben das Gemetzel. Die Rebellion gegen die anglo-ägyptische Herrschaft hatte der islamische Führer Muhammad Ahmad angezettelt und sich selbst zum Mahdi, einer Endzeit-Heilsfigur in Nachkommenschaft Mohammeds, ernannt.
|
|
|
|
Vor 45 Jahren - 5. November 1978
Mit 50,5 Prozent der Stimmen lehnen die Österreicher die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf ab.
|
|
|
|
Siegburger Kalenderblatt
|
Vor 440/100 Jahren - 1583/1923
Über die Töpfer aus Siegburg, die "Ulner" von "Sygbergh", schrieb einst erzählerisch Karl Ludwig. Das "Siegburger Kreisblatt" druckt es nach, Teil 22:
Der Ofen des Ulners war an sich betrachtet allein ein kleines Kunstwerk. Zwei bis drei Ellen tief in der Erde war die Feuerstätte eingebaut. In Körperhöhe über dem Herde verengte sich das Mauerwerk zum Schwalche (Schlund), der kreisrund wie der Herd selbst war. So glich dieser Teil des Ofens einem mächtigen Bienenkorbe, der nach oben hin kuppelförmig überdacht war. Über dem Schwalche bog rechtwinklig der zu beschickende Hang ab, in dem das Ulwerk gebacken ward. Über und unter diesem waagerecht verlaufenden Gange lagen ähnliche, doch jetzt bedeutend schmalere Gänge, durch welche die vom Schwalch zusammengedrängte heiße Luft die meist in mehreren Lagen übereinandergeschichteten und zur Erzielung der Glasur mit Salz bestreuten Krüge bestrich. In wohlberechneten Abständen waren Öffnungen angebracht, denen die Aufgabe zugedacht war, für immerwährenden Zug zu sorgen. Im übrigen wurden die Gänge nach oben und den Seite hin vollständig vermauert und mußten nach beendetem Brennen aufgebrochen werden. Als Holz zur Feuerung wurde fast ausschließlich dürres kieniges Föhrenholz benutzt, weil solches die einträglichste Flamme gab. Die Erwärmung geschah anfangs langsam, allmählich aber ward das Feuer zu stärkster fortdauernder Glut gesteigert, die dann etwa 24 Stunden erhalten wurde. Nach erfolgter Erkaltung des Ofens ward der gemauerte Mantel zerschlagen. Auch dieses letztere konnte, wenn es in unvorsichtiger Weise geschah, manch kostbares Stück verderben und wurde daher vom Meister selbst in vorsorglicher Weise vorgenommen. Meist war bei seinem letzten Tun neben dem Kerbmeister, der gewissenhaft die Entleerung des Ofens auf seinem Stabe verzeichnete, der ganze Hausstand versammelt, um sich des gelungenen Werkes zu erfreuen. Die Stücke, die trotz aller Umsicht dennoch in Scherben gegangen waren, was fast nie ausblieb, wurden in der Regel vom Lehrling zerschlagen und auf dem dafür bestimmten Scherbenhügel aufgeschüttet. (wird fortgesetzt) Foto: Kleiner Brennofen der Siegburger Töpferei Frangenberg um 1910.
|
|
|
|
|
Vor 110 Jahren - November 1913
Die Weiergasse soll ausgebaut werden. Dies beschließt der Stadtrat. Makadam sei als Bauweise angeregt worden, davon sei man aber abgekommen, weil bei der Neupflasterung der Ringstraße soviele gute Steine übrig geblieben seien, erklärt der Vorsitzende. Stadtbaumeister Geimer erläutert, die rechte Seite würde bis zum Bahnübergang einen Bürgersteig von drei Meter Breite erhalte, die linke von eineinhalb Metern. Ein Teilstück zur Aulgasse soll wegen vieler Arbeit erst im Frühjahr in Angriff genommen werden, die Bürgersteige würden aber mit Kies in guten Zustand versetzt. Bild: Die Bauweise Makadam ist nach dessen Entwickler, dem Briten John McAdam, benannt und besteht aus drei unterschiedlichen Schotterlagen.
|
|
|
|
|
Vor 110 Jahren - November 1913
Umgestaltung und Instandsetzung des Marktes sind Themen im Stadtrat: Stadtbaumeister Geimer erörtert die ins Auge gefassten Veränderungen. So sollen die Nord- und Ostseite Rinnsteine erhalten, damit das Regenwasser von den oberen Straßen nicht mehr abtreibt. Sodann soll die Ostseite einen Bürgersteig erhalten, der dann durch eine Steinstufe auf den Markt abfällt. An der Nordseite sollen das Uhrenhäuschen und die Plakatsäule verschwinden. Der schiefe Boden, der namentlich am Denkmal sehr schlecht aussehe, solle planiert, vertieft und durch zwei bis drei Stufen mit der Straße verbunden werden. Das Milchhäuschen soll ebenfalls einen anderen Platz, etwa auf dem Hühnermarkt, erhalten. In der Mitte des Marktes soll ein kleines gepflastertes Rondell mit einem schönen Kandelaber geschaffen werden. Um das Transformatorenhäuschen könnten wohl zwei Bänke aufgestellt werden. Die meisten Diskussionsteilnehmer stellen sich auf die Seite des Baurats Hasse, der für die Nordseite keine allgemeine Treppe, sondern eine Gittereinfassung wünscht, die durch Treppenzugänge unterbrochen ist. Dr. Solbach meint, der Milchhändler könne seine Milch ebenso gut wie jeder andere Geschäftsmann in einem Ladenlokal verkaufen, das Milchhäuschen sei seines Erachtens überhaupt überflüssig. Die Mehrheit des Rates, so entgegnet der Vorsitzende, sei es doch seinerzeit gewesen, die eines Tages den Antrag eingebracht habe, dem jetzigen Milchverkäufer Miebach das Häuschen zu errichten. Zuruf eines Teilnehmers: "Das Milchhäuschen muss auf einem öffentlichen Platz stehen, damit man sich an das Biertrinken (das Protokoll verzeichnet "große Heiterkeit"), ich wollte sagen, an das Milchtrinken von Jugend an gewöhnt!" Nach langer Debatte vertagt sich der Rat bezüglich einer Entscheidung des Trafohäuschens. Erst sollen die Kosten für eine Verlegung der hässlichen "Tonne" ermittelt werden. Foto: Das Milchhäuschen auf dem Markt.
|
|
|
|
Vor 95 Jahren - November 1928
"Ein reger Menschenverkehr herrschte am Allerheiligentage zum neuen Friedhofe. Die Aulgasse bot hierzu jedoch kein schönes Bild. Die Wassertümpel, die sich durch den dichten Autoverkehr gebildet haben, waren dem Verkehr von Personen sehr hinderlich, und mußte man sich geradezu flüchten, wenn ein Auto sich mit den dort verkehrenden Personen kreuzte, um nicht von Dreckspritzern beschmutzt zu werden. Es ist doch die höchste Zeit, daß endlich auch die Aulgasse mal mit einem entsprechenden schmutzlosen Pflaster versehen wird." (Siegburger Zeitung)
|
|
|
|
|
Vor 55 Jahren - 5. November 1968
Die Commerzbank verlegt ihre Siegburger Filiale von der Kaiserstraße 38 ins Eckhaus Kaiserstraße 38/Burggasse.
|
|
|
|
|
Vor 15 Jahren - 5. November 2008
Wie monströse Lockenwickler muten die Korsettstangen des neuen und tiefen Oktopus-Tauchturms an. Derzeit werden aufwändig zahlreiche Wasser- und Elektrotechnikanschlüsse eingebaut, zugleich der Boden fundamentiert.
|
|
|
|
|
Vor zehn Jahren - 5. November 2013
Max Heli (geb. 1888) war Händler und lebte seit 1915 in Siegburg. Verheiratet war er mit Cecilia, geborene Heymann. Ab dem 7. Juli 1941 musste Max Heli in der Brandstraße 44, einem so genannten "Judenhaus", wohnen, bis er im Juli 1942 deportiert wurde. Wie auch seine Ehefrau wurde er in Auschwitz ermordet. Den beiden Kindern Manfred und Alice gelang die Flucht nach England; sie lebten später in Haifa beziehungsweise New York. Oben ein Bild aus glücklichen Tagen. Die Pogromnacht des Novembers 1938, der Terror der Nazis - 75 Jahre danach wird in der Kreisstadt der Schrecken der Vergangenheit gedacht. So mit einer Ausstellung im Kreishaus, die sich auch der Geschichte und dem Leben der Familie Heli widmet.
|
|
|
|
|
Vor fünf Jahren - 5. November 2018
"Ich werde Ihnen nicht wie vorgesehen 20 Romane vorstellen, die man braucht, um durchs Leben zu kommen." Die Ankündigung von Denis Scheck zur offiziellen Eröffnung der Literaturwochen am Freitag, 2. November, im Stadtmuseum war für viele Zuhörer eine Überraschung. "Aber ich werde Ihnen 20 Bücher präsentieren, mit denen man zumindest die letzten zwölf Monate durchs Leben kam. Und ich habe für Sie in mein Doofregal gegriffen. Das sind Bücher, vor denen ich Sie warnen muss." Mit dem "Doofregal" - hierbei handelte es sich fast ausschließlich um Autobiografien von Schauspielern, Sportlern, Musikern und Politikern, die es in die deutschen Bestsellerlisten geschafft haben - steigt Scheck, der vor allem durch seine in der ARD ausgestrahlten Sendung "Druckfrisch" bekannt ist, in den Abend ein. So nutzt er die Gelegenheit, um mit einem Vorurteil aufzuräumen: "Viele Menschen glauben, dass auf einer Bestsellerliste die besten Bücher stehen. Das ist ein Irrglaube! Machen wir einen Vergleich: Die meistverkaufte Speise in Deutschland ist irgendwas an der Autobahnraststätte."
Humorvoll-direkt führte er durchs Programm. Zu Schecks- wahren - 20 Favoriten zählen "Heimat" von Nora Krug ("Eine wunderbare Einladung, um etwas über deutsche Geschichte zu erfahren"), "Schwere Knochen" von David Schjalko ("Ein Buch, das endgültig aufräumt mit dem Mythos von Österreich als erstem Opfer"), "Patria" von Fernando Aramburo ("Der große europäische Roman, auf den wir gewartet haben"), "Tyll" von Daniel Kehlmann ("Das Allerbeste aus Deutschland") sowie "Der Spaß an der Sache" von David Foster Wallace ("Das Allerbeste überhaupt"). Das Foto des mit großer Gestik vortragenden Kritikers machte Wolfgang Hübner-Stauf.
|
|
|
|
|
Vor fünf Jahren - 5. November 2018
Das Friedhofsleuchten begleitete den von Halloween und Allerheiligen besetzten Zeitraum, ein bunter Lichterstrauß zum 110. Geburtstag des Nordfriedhofs. Auf dem Foto präsentiert sich das Geburtstagskind von seiner attraktivsten Seite, mit der Kamera fing Leser Marco Stausberg die Farbmalerei ein.
|
|
|
|
|
Vor fünf Jahren - 5. November 2018
Das Friedhofsleuchten lockte zahlreiche Besucher zu einem ungewöhnlichen Abendspaziergang. Darunter auch Wolfgang Hübner-Stauf, dem wir dieses stimmungsvolle Foto zu verdanken haben.
|
|
|
|
|
Vor fünf Jahren - 5. November 2018
"Es war eine wunderbare Idee, den Nordfriedhof an zwei Abenden mit einer so stimmungsvollen Installation auszuleuchten", schreiben Christel und Uwe Kippenberg aus St. Augustin zu ihrem Foto.
|
|
|
Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
|
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. Es bleibt jedoch beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem siegburg-gutschein (Karte oder App) erworben werden.
|
|
|
Notwendige/Wichtige Rufnummern
|
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116
Apotheken-Notdienst
Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstraße 68, 53721 Siegburg, Tel.: 02241/65950
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelles zu Corona im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.
|
|
|