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"Zur Vermeidung einer akuten nationalen Gesundheitsnotlage ist es erforderlich, durch eine erhebliche Reduzierung der Kontakte in der Bevölkerung insgesamt das Infektionsgeschehen aufzuhalten."
Aus dem Beschluss der Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 28. Oktober 2020.
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Sonnenuntergang vom Michaelsberg
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Siegburger Abendfarben
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Siegburg. Siegburger Abendfarben bannte Friederike Welter am Freitag auf den Chip ihrer Kamera. Vom Michaelsberg zeichnen sich nicht nur Bäume, sondern auch die Spitze der Kirche St. Servatius deutlich vom blau-roten Himmel ab.
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Mit dem Enkel auf Sightseeingtour in Siegburg
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Impression eines wunderschönen Sonntags
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Siegburg. Mit dem Enkel spazierte Joachim Binte "an einem wunderschönen Sonntag", nämlich gestern, durch Siegburg. Natürlich gehörte der Michaelsberg zu der kleinen Sightseeingtour. Hoch über den Köpfen erhebt sich das Johannistürmchen vor einem wolkenlos blauen Himmel. So macht November Spaß!
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Flammen gelöscht, Rauchschaden noch unbekannt
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Feuer in St. Servatius
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Siegburg. Flammen loderten am Freitagnachmittag aus einem Papierkorb im Eingangsbereich von St. Servatius. Beim Eintreffen der Feuerwehr, die glimmende Kerzen als Ursache vermutet, war der Brand bereits durch einen Mitarbeiter der Kirche mit Wasser gelöscht worden. Zur Begutachtung des Rauchschadens wurde eine Kunsthistorikerin des Erzbistums Köln hinzugezogen, der Apollinarisschrein am Hochaltar wird in dieser Woche erneut begutachtet. Für die Reinigung blieb das Gotteshaus bis Samstag geschlossen.
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Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
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Die aktuellen Zahlen
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Siegburg. 394 Corona-Nachweise meldet das Kreisgesundheitsamt derzeit für Siegburg. Davon gelten 82 Betroffene als aktuell erkrankt, 310 als genesen. Zwei Personen sind verstorben.
Kreisweit stieg die Zahl der Positivtestungen auf 5.151. Hier gelten 1.068 Personen als aktuell erkrankt, 4.014 als genesen, 69 überlebten die Infektion nicht. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) 143,8.
Die 7-Tage-Inzidenz errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert.
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Albert Geisels Lagerhaft nach der Pogromnacht
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Vorspiel zum Holocaust
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Siegburg. Die Pogromnacht heute vor 82 Jahren ist Teil des kollektiven Gedächtnisses. Weit weniger bekannt ist die Tatsache, dass im unmittelbaren Anschluss an die Synagogenbrände und Geschäftsverwüstungen bis zu 30.000 Juden "in Schutzhaft" genommen wurden, wie es im NS-Jargon hieß. Zu je einem Drittel kamen sie in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Buchenwald und Dachau.
Dietmar Pertz, Stadtarchivar von Rheinbach, stieß vor nicht allzu langer Zeit auf eine hochinteressante Quelle. Albert Geisel, ein Rheinbacher Jude, den die Nazis nach Dachau verschleppten und der später in die USA auswanderte, hatte 1981 an einem amerikanischen Zeitzeugenprogramm teilgenommen und darin detailliert geschildert, wie sein Leben nach der Pogromnacht verlief. Pertz übersetzte die Aussagen, schrieb einen lesenswerten Artikel für den 2019er Jahrgang der Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises. Sein Aufsatz "Albert Geisel: Von Rheinbach über Brauweiler nach Dachau" dient uns als Grundlage für die nachfolgenden Zeilen. Plünderung, andauernde Demütigung, nackte Gewalt, Hunger, Denunziation - das, was wenige Jahre später über Millionen Menschen in den Lagern hereinbrechen sollte, erlebte sein grauenhaftes Vorspiel.
Am 10. November 1938, 15 Uhr, muss sich Albert Geisel im Amtsgericht Rheinbach einfinden, von wo er am nächsten Morgen - die Nacht hat er in der Zelle verbracht - mit dem Lastwagen in die Arbeitsanstalt Brauweiler transportiert wird. Hier versammelte man 312 Juden aus dem Regierungsbezirk Köln, um sie nach Dachau zu deportieren. Geisel berichtet: "Wir wurden an einem Montag, es war 1.30 Uhr morgens, aufgerufen. Das war das erste Mal, dass ich Flutlicht sah. Mitten in der Nacht war es taghell. Wir mussten uns in einer Reihe aufstellen und wurden unter Bewachung der Kölner Polizei abgeführt. Die Schupos eskortierten uns an beiden Seiten, und wir wurden zum Bahnhof Brauweiler gebracht.
Der Zug in den Süden fasst in Köln 600, nach der Station Koblenz 1.200 Personen. In München müssen die Juden in einen Viehwaggon umsteigen. "Wir waren 14 oder 16 Personen. Die Tür wurde geschlossen, aber nach ein paar Minuten erneut geöffnet, und irgendwelche Leute kamen herein. Wieder Prügelattacken, weil die Leute nicht ruhig, nicht aufmerksam und ängstlich waren. Und das wiederholte und wiederholte sich, bis sich niemand mehr bewegen konnte (...). Und die Leute sagten: 'Es ist unmöglich, unmöglich.' Dennoch, wie man Schafe in einen Viehwagen verlädt, wurden sie hineingezwängt, bis die Leute nicht mehr atmen konnten (...). Nach kurzer Fahrt stiegen wir aus. Und zwar sehr vorsichtig, weil in der Zwischenzeit alles wegen des Nebels vereist und glatt war. Wir mussten uns wieder in einer Viererreihe aufstellen. Wir waren in Dachau.
Ich hatte 40 Mark mit und war der einzige, der es behalten durfte. Allen anderen ist jeder Pfennig weggenommen worden. Wir mussten zum Frisör, wo uns die Hare abgeschnitten wurden. Wir gingen in einen Waschraum mit Duschen, alles gefliest, wunderbar. Das Duschen gab dir neues Leben. Sobald die Brauseaktion zu Ende war, mussten wir, nackt, wie wir waren, in das Arztzimmer, um untersucht zu werden. Als wir fertig waren, kamen SS-Leute, griffen sich die abnehmbaren Duschköpfe und befahlen den Leuten: 'Kommt her, öffnet euren Mund und sagt A': Und sie spritzten so viel Wasser in den Mund der Gefangenen, dass sie fast erstickten und auf den Boden stürzten.
Man war immer so hungrig. Es gab eine Ecke, wohin sie Kartoffeln für die Schweine warfen. Wir konnten ein oder zwei Kartoffeln aufsammeln. Wir aßen sie mit der Schale, wie sie waren. Es gab auch Heringe, die nicht gesäubert waren. Man aß sie mit Kopf und Schwanz. Selbst wenn du danach durstig wie ein Kamel warst."
Albert Geisel wird am 28. Dezember 1938 entlassen, kommt am Morgen danach im Personenzug in Bonn an und bittet seine Familie, ihn abzuholen. Seine Hemden hat er den Mithäftlingen, die noch nicht freikamen, dagelassen. Vier Monate später reist er nach England aus, emigriert schließlich 1940 in die USA. In Cincinnati heiratet er und führt erfolgreich eine Metzgerei mit dem Namen "Al‘s Meat Market". Seinen Lebensabend verbringt er in Pueblo, Colorado, wo er am 1. Juli 1996 im Alter von 88 Jahren stirbt.
36 in Rheinbach verbliebene Juden können sich nicht ins sichere Ausland retten und werden ab 1942 in Theresienstadt, Maly Trostenez oder Treblinka ermordet.
Wer den kompletten Artikel in den Heimatblättern lesen möchte, meldet sich bitte unter gav@siegburg.de beim Geschichts- und Altertumsverein, der die historische Reihe herausbringt.
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Schatzkammer und Katholische Bibliothek geschlossen
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St. Servatius sagt Veranstaltungen ab
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Siegburg. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden das Taize-Gebet am Freitag, 20. November, sowie die Orgelmusiken zur Marktzeit im November, beide geplant von der Pfarrgemeinde St. Servatius, abgesagt. Darüber hinaus bleiben sowohl die Schatzkammer in der Innenstadtkirche (Foto) wie auch die Katholische Öffentliche Bücherei, Mühlenstraße 14, bis auf Weiteres geschlossen.
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Siegburger steht zur Abstimmung
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"Tor des Monats"
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Siegburg. Nach dem letzten Wochenende berichteten wir vom Traumtreffer, den Danilo Wiebe, Siegburger Profifußballer in Diensten von Zweitligist Eintracht Braunschweig, beim Heimspiel gegen Nürnberg erzielte. "Marke Tor des Monats" schrieben wir am 2. November. Der Meinung ist auch die ARD-Sportschau, die den 30-Meter-Schuss in den Winkel für das Tor des Monats Oktober zur Wahl stellt. Wer den fulminanten Weitschuss vom 31. Oktober anschauen und für Wiebe abstimmen möchte, findet die entsprechende Auswahl unter dem folgenden Link.
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Wanderer verlief sich an der Wahnbachtalsperre
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Mit Blaulicht aus dem Wald geleitet
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Siegburg. Die Sonne war bereits eine gute Dreiviertelstunde untergegangen, als am Samstag ein Notruf bei der Siegburger Polizeileitstelle einging. Am anderen Ende der Leitung: Ein Mann, der schilderte, dass er sich im Wald an der Wahnbachtalsperre verlaufen habe und seit mehr als zwei Stunden umherirre. Mit Hilfe der Standortfunktion im Handy des Hilfebedürftigen konnten die Polizisten den Standort feststellen. Da sich dieser abseits der Wege mitten im Wald befand, wurde ein Streifenwagen in die Nähe geschickt. Die Beamten vor Ort machten durch das Einschalten des Blaulichts auf sich aufmerksam, zeitgleich wurde dem Verirrten der Weg mit der Kompassfunktion in seinem Handy gewiesen. Zum Happy End chauffierte die Polizei den "sehr erschöpften Wanderer" zu dessen PKW.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Montag, 9. November, der 314. Tag in 2020
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Der Tag heute
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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, offizieller und internationaler Holocaust-Gedenktag ist der 27. Januar.
Der 9. November gilt als "Schicksalstag der Deutschen". Historische Ereignisse fallen auf das Datum, etwa die Ausrufung der deutschen Republik im Zuge der Novemberevolution 1918, der Tiefpunkt der zwei Tage zuvor begonnenen organisierten Nazi-Pogrome gegen die jüdischen Mitbürger 1938 oder der Mauerfall 1989.
Wetter: Weiterhin sehr mild.
Sonnenuntergang: 16.52 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.38 Uhr
Mondaufgang morgen: 0.40 Uhr
Monduntergang: 14.51 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Roland (Benediktinerabt im nordfranzösischen Rasnon, sein Kloster blühte derart auf, dass - anders als heutzutage - mächtig angebaut werden musste, um alle Patres aufnehmen zu können, starb um 1084); Theodor (von Euchaita, Soldat im Heer Kaiser Maximians, starb 306 den Märtyrertod), auch: Theo, Ted, Bogdan.
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Geburtstage
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Iwan Turgenjew (1818-1883), russischer Schriftsteller ("Väter und Söhne"); Eduard VII. (1841-1910), britischer König ab 1901; Hermann Weyl (1885-1955), Mathematiker ("Raum-Zeit-Materie"); Jean Monnet (1888-1979), französischer Wirtschaftspolitiker; Snub Pollard (1889-1962), australischer Schauspieler, der schnauzbärtige Stummfilmstar spielte mit Größen wie Harold Lloyd, Charley Chase sowie Stan Laurel und Oliver Hardy; Martin Benrath (1926-2000), Schauspieler ("Die Buddenbrooks"; "Schtonk", "Stalingrad"); Werner Veigel (1928-1995), "Tagesschau"-Sprecher; Marco Bellocchio (1939), italienischer Regisseur ("Knallt das Monster auf die Titelseite"); Ulrich Schamoni (1939-1998), Filmregisseur ("Chapeau Claque"); Björn Engholm (1939), SPD-Politiker, 2014 zur Eröffnung der Ausstellung mit Werken seiner Freundes Armin Mueller-Stahl im Stadtmuseum zu Gast (Foto); Tom Fogerty (1941-1990), amerikanischer Gitarrist, mit Bruder John Gründer von Creedence Clearwater Revival ("Proud Mary", "Down on the Corner"); Michael Kunze (1943), Schriftsteller, Liedtexter ("Griechischer Wein", "Ein Bett im Kornfeld", "Du", "Ich war noch niemals in New York"), Musical-Autor ("Tanz der Vampire") und Talente-Entdecker (1966 Peter Maffay) ; Dietrich Thurau (1954), Radrennfahrer, 1977 bei der Tour de France 14 Tage im gelben Trikot und Sportler des Jahres; Eva Hermann (1958), Autorin und Moderatorin; Sonja Kirchberger (1964), österreichische Schauspielerin ("Die Venusfalle"); Karoline Eichhorn (1965), Schauspielerin ("Der Sandmann", "Das letzte Schweigen"); Axel Schulz (1968), Boxer; Sven Hannawald (1974), Skispringer; Alessandro del Piero (1974), italienischer Fußballer, Weltmeister 2006, manche nannten Altstar Ronaldo "Il Fenemeno", das "Phänomen", bei Juve war del Pierro "Il Fenemeno Vero", das "wahre Phänomen"; Paula Kalenberg (1986), Schauspielerin ("Krabat").
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Todestage
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1848: Robert Blum, der Kölner Politiker und Publizist, führendes Gesicht der liberalen Bewegung des Deutschkatholizismus, engagierter Abgeordneter des ersten demokratisch gewählten Parlaments (Paulskirche), wird wegen seiner Teilnahme am Oktoberaufstand und der Hilfe zur Verteidigung Wiens gegen die kaiserlichen Truppen standrechtlich hingerichtet, der Demokrat und Republikaner stirbt einen Tag vor seinem 42. Geburtstag morgens um 9 Uhr beim Jägerhaus in der Brigittenau nahe der österreichischen Hauptstadt "unter Pulver und Blei", wie es das Todesurteil besagte; Stunden zuvor schrieb er zum Abschied an seine Frau: "Mein teures, gutes, liebes Weib, lebe wohl, wohl für die Zeit, die man ewig nennt, die es aber nicht sein wird. Erziehe unsere - jetzt nur Deine Kinder zu edlen Menschen, dann werden sie ihrem Vater nimmer Schande machen. Unser kleines Vermögen verkaufe mit Hilfe unserer Freunde. Gott und gute Menschen werden Euch ja helfen. Alles, was ich empfinde, rinnt in Tränen dahin, daher nochmals: leb wohl, teures Weib! Betrachte unsere Kinder als teures Vermächtnis, mit dem Du wuchern mußt, und ehre so Deinen treuen Gatten. Leb wohl, leb wohl! Tausend, tausend, die letzten Küsse von Deinem Robert. Wien d. 9. Nov. 1848 morgens 5 Uhr, um 6 Uhr habe ich vollendet. Die Ringe habe ich vergessen; ich drücke Dir den letzten Kuß auf den Trauring. Mein Siegelring ist für Hans, die Uhr für Richard, der Diamantknopf für Ida, die Kette für Alfred als Andenken. Alle sonstigen Andenken verteile Du nach Deinem Ermessen. Man kommt! Lebe wohl! Wohl."; 1952: Chaim Weizmann, der erste Präsident und Mitbegründer des Staates Israel stirbt 77-jährig in Jerusalem; 1953: Dylan Thomas, der walisische Schriftsteller ("Unter dem Milchwald") stirbt 39-jährig in New York; 1970: Charles de Gaulle, der ehemalige General und französische Staatspräsident stirbt 79-jährig in Colombey-les-Deux-Eglises; seine letzten Worte, bevor er wegen eines Aorta-Risses vor seiner Frau zusammenbricht: "O wie tut das weh", sein letzter Wille: "Bei meiner Beisetzung weder Politiker noch Minister!"; 1991: Yves Montand, der französische Schauspieler ("Lohn der Angst") stirbt 70-jährig in Paris; 2002: Heinrich Schliemann, der Wissenschaftsjournalist, populär durch seine Berichte über die Apollo-Mondlandungen und seine ZDF-Reihe "Aus Forschung und Technik", stirbt 86-jährig in Berlin; 2010: Vitus B. Dröscher, der populäre Sachbuchautor stirbt 85-jährig in Hamburg; 2015: Allen Toussaint, der amerikanische Komponist und Pianist, der den "New Orleans Soul" prägte, mit dessen Songs die Rolling Stones ("Fortune Teller"), die Pointer Sisters ("Yes we can can"), Glen Campbell ("Southern Nights") oder La Belle ("Lady Marmelade") Erfolge feierten und der mit Größen wie Paul McCartney und Paul Simon spielte, stirbt 77-jährig nach einem Tournee-Auftritt in Madrid; 2017: John Hillerman, der amerikanische Schauspieler, populär vor allem durch seine Rolle des Jonathan Higgins an der Seite des von Tom Selleck verkörperten Privatdetektivs "Magnum", stirbt 84-jährig in Houston.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 55 Jahren - 9. November 1965
Ein Baby-Boom wird neun Monate danach die Folge sein: Ein großflächiger Stromausfall legt das - öffentliche - Leben im Nordosten der Vereinigten Staaten und auch in Teilen Kanadas über Stunden hinweg lahm. 30 Millionen Menschen sind vom "Blackout" betroffen.
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Vor 35 Jahren - 9. November 1985
Der Russe Garri Kasparow besiegt in Moskau Titelverteidiger und Landsmann Anatoli Karpow und wird 13. und bis dahin jüngste Weltmeister der Schachgeschichte.
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Vor 30 Jahren - 9. November 1990
In Berlin konstituiert sich der erste gesamtdeutsche Bundesrat. Zuletzt hatte der Bundesrat dort 1959 getagt.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 110 Jahren - 9. November 1910
Bekanntmachung: "In das Handelsregister ist bei der Firma Waisenhaus mit beschränkter Haftung in Siegburg eingetragen: Der Kaufmann Jean Fußhöller in Siegburg ist zum stellvertretenden Geschäftsführer ernannt. Siegburg, der 9. November, Königliches Amtsgericht."
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Vor 105 Jahren - 9. November 1915
Bekanntmachung betreffend den Wagenladungsverkehr auf dem Bahnhof Siegburg: "Der Wagenladungsverkehr auf dem hiesigen Bahnhof hat zufolge Mitteilung des Königlichen Eisenbahn-Verkehrsamtes Gießen eine derartige Steigerung erfahren, daß die Freiladegleise ständig überfüllt sind und die Aufrechterhaltung eines geordneten Betriebes bei den ohnehin schwierigen und beschränkten Bahnverhältnissen in Frage gestellt sind. Dieser Übelstand soll vorwiegend durch die säumige Ent- und Beladung durch die Verfrachter verursacht werden. Die Verzögerung in der Ent- oder Beladung jedes einzelnen Wagens bedeutet eine Schwächung der militärischen und wirtschaftlichen Kraft. Es liegt im nationalen und insbesondere aber auch im Interesse der Gewerbetreibenden selbst den Wagenumlauf nach Möglichkeit zu beschleunigen und so die Aufrechterhaltung eines geregelten Betriebes der Eisenbahnverwaltung zu fördern. Ich ersuche daher die Verfrachter in deren eigensten Interesse, alles aufzubieten, um eine ordnungsgemäße Ver- oder Entladung der Wagen zu ermöglichen, da andernfalls die Königliche Eisenbahnverwaltung Maßnahmen zur Beschränkung des Güterwagenverkehrs in Erwägung ziehen müßte. Der Bürgermeister, Plum."
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Vor 105 Jahren - 9. November 1915
Bekanntmachung betreffend den Wagenladungsverkehr auf dem Bahnhof Siegburg: "Der Wagenladungsverkehr auf dem hiesigen Bahnhof hat zufolge Mitteilung des Königlichen Eisenbahn-Verkehrsamtes Gießen eine derartige Steigerung erfahren, daß die Freiladegleise ständig überfüllt sind und die Aufrechterhaltung eines geordneten Betriebes bei den ohnehin schwierigen und beschränkten Bahnverhältnissen in Frage gestellt sind. Dieser Übelstand soll vorwiegend durch die säumige Ent- und Beladung durch die Verfrachter verursacht werden. Die Verzögerung in der Ent- oder Beladung jedes einzelnen Wagens bedeutet eine Schwächung der militärischen und wirtschaftlichen Kraft. Es liegt im nationalen und insbesondere aber auch im Interesse der Gewerbetreibenden selbst den Wagenumlauf nach Möglichkeit zu beschleunigen und so die Aufrechterhaltung eines geregelten Betriebes der Eisenbahnverwaltung zu fördern. Ich ersuche daher die Verfrachter in deren eigensten Interesse, alles aufzubieten, um eine ordnungsgemäße Ver- oder Entladung der Wagen zu ermöglichen, da andernfalls die Königliche Eisenbahnverwaltung Maßnahmen zur Beschränkung des Güterwagenverkehrs in Erwägung ziehen müßte. Der Bürgermeister, Plum."
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Vor 60 Jahren - 9. November 1960
"Die schon bei Abschluss des Eingemeindungsvertrages zwischen Siegburg und Braschoß erkennbar gewesenen Bestrebungen, auch Heide, Franzhäuschen und Lohmar-Schreck in die Stadt Siegburg einzugemeinden, haben jetzt feste Formen angenommen. In Heide wird in den nächsten Wochen eine Bürgergesellschaft gegründet, welche die Forderungen nach dem Anschluß an die Stadt Siegburg formulieren und durchdrücken soll. Die Bürger von Heide haben gewichtige Gründe für ihre Forderung. Sie stellen fest, daß sich Heide, das kommunalpolitisch zum Amt Lohmar, Gemeinde Inger gehört, völlig auf die nahe Kreisstadt orientiert hat. Zwischen Lohmar und Heide gibt es nicht einmal eine reguläre Verbindung. Der nächste Weg über die Jabachtalstraße könne nur mit dem eigenen Kraftfahrzeug zurückgelegt werden. Beruflich und wirtschaftlich sind die Bürger von Heide ebenso eng mit Siegburg verbunden wie mit dem Verkehr. Für die Verbindungen mit der Kommunalverwaltung gelten die ungefähr gleichen Umstände, wie sie früher für Braschoß in Bezug auf Lauthausen zutrafen. Nur Umwege führten zum Ziel. Die Bürger von Heide finden es überholt, daß die Zeithstraße zum Teil Grenze sein soll, soweit das Gebiet um Franzhäuschen in Betracht kommt. Oberhalb von Heide greift die Grenze von Siegburg dann über die Zeithstraße hinüber auf die Lohmarer Seite. Die Bewohner von Heide, Franzhäuschen und des Lohmarer Teils von Schreck wollen sich deshalb dafür einsetzen, daß die kommunalpolitische Zugehörigkeit so geordnet wird, wie sie bereits für den Berufs- und Wirtschaftsverkehr liegt." (Siegburger Zeitung)
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Vor 10 Jahren - 9. November 2010
Das Ende der Abtei, wie geht es weiter? Gestern bat Bürgermeister Franz Huhn Dechant Peter Weiffen um baldige Vermittlung eines Termins bei Joachim Kardinal Meisner in Köln. Es gibt Signale, das Erzbistum sei interessiert, die Abtei auf dem Michaelsberg als geistliches Zentrum zu erhalten. Huhn will beim Kardinal etwaige Chancen und Möglichkeiten ausloten und ein eventuell abgestimmtes gemeinsames Verfahren zwischen Erzdiözese und Stadt vereinbaren. Unterdessen zeigt sich die Pfarrei St. Servatius, in der sich besonders in den 1970-er Jahren Benediktiner vom Berg stark in der Seelsorge engagiert hatten, "tief betroffen" von der Entscheidung des Konvents, Siegburg nach einer 946 Jahre währenden Historie zu verlassen. "Fassungslos" habe man die "sich anbahnende Krise des geistlichen Herzens von Siegburg" verfolgt, "ratlos" frage man sich mit vielen Gemeindemitgliedern, was nun werden solle. So Pfarrgemeinderatsvorsitzender Walter Boscheinen in einer mit dem 2. Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Bernd Salgert, und Dechant Weiffen unterzeichneten Erklärung. In gemeinsamer Anstrengung aller sei zu versuchen, diese "Krise in einen geistlichen Neubeginn auf dem Michaelsberg zu kehren". Es gelte, eine geistliche Gemeinschaft zu gewinnen, die das Leben im Geist Jesu Christi fortsetze. Ein Geist, der das letzte Jahrtausend dieses Berges geprägt habe. Foto (Wolfgang Hübner-Stauf): Bitte Türe schließen - ein Schild mit ungewollter Symbolkraft am Kreuzgang auf dem Michaelsberg.
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Vor 10 Jahren - 9. November 2010
"Liebe Abtei, ich wünsche Euch für die Zukunft alles Gute!!! Viele Grüße Rainer", so der erste Eintrag im Online-Gästebuch des Benediktinerklosters gestern Mittag, kurz nach Bekanntwerden der Entscheidung über den Wegzug der Mönche aus Siegburg. Etliche Wochen hatte es keine Einträge mehr gegeben, der letzte, aus Berlin, stammte vom 23. September. Jetzt häufen sich die Bekundungen im Minutentakt: Ein "Freund der Abtei" vermerkt sieben Minuten später: "Liebe Mönche, ich bin unsagbar traurig. Ich habe die Nachricht gerade gehört. Ihr seid für Siegburg so wichtig. Ich danke euch allen und wünsche euch Gottes reichen Segen für eure - leider neuen - Wege." Dann meldet sich aus Wien der Vikariatsjugendseelsorger Gregor Jansen: "Liebe Freunde vom Michaelsberg! Auch, wenn mich mein Lebensweg vom Rheinland nach Wien gebracht hat, denke ich immer wieder gern an die Tage zurück, die ich als Jugendlicher auf dem Michaelsberg verbracht habe und die wesentlich für die Weckung meiner Berufung zum Priester waren. Über meinen Bruder habe ich punktuell Neuigkeiten aus der Abtei mitbekommen. Umso mehr trifft mich die Nachricht, dass die Abtei vor der Schließung steht. Das ist für euch sicher eine sehr schwierige und schlimme Situation und ich bin mir sicher, dass es eine sehr schwere Entscheidung war. Ich wünsche euch - vor allem denen, die mich noch kennen - alles Gute und Gottes Segen für die Zukunft. Im Gebet verbunden und mit herzlichem Gruß aus Wien!" Es gebe "keinen Abschied auf immer", glaubt Steffen: "Der Michelsberg ist ein Berg des Gebets. Hoffentlich wird er uns allen als solcher erhalten bleiben." Peter Quadt schreibt: "Diese Nachricht bedrückt meine Familie und mich sehr. Immer wieder hatten wir mit dem Berg zu tun, und daraus bleiben viel gute und unauslöschbare Erinnerungen. Hoffentlich gelingt es, dort weiter einen Ort geistlichen Lebens für unsere Region zu erhalten." Am Abend vermerkt Basilius Katzer: "Benedicite! Als Oblate, der in diesem Sommer ebenfalls aufgegebenen Abtei St. Martin zu Weingarten, kann ich Ihre Trauer und Enttäuschung mitfühlen." Auch heute Morgen gehen die Bekundungen weiter. "Anno II" vermerkt: "Die Nachricht macht mich tief betroffen und sehr traurig. Ich wünsche euch Brüdern alles Gute und dem Michelsberg eine glückliche Fügung auf seinem Weg in eine ungewisse Zukunft." Foto (Stefan Uzunoff): Die Abtei im Mittelpunkt des Interesses.
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Vor 10 Jahren - 9. November 2010
Ballett der Autokräne am Anno-Gymnasium. Dort nimmt die Vierfachturnhalle weiter konkretere Züge an. Züge hier im wahrsten Sinne des Wortes, da in den vergangenen Tagen die ersten Stahlfachwerkbinder, die Unterzüge der Decke der neuen Sporthalle, montiert wurden. Der Ablauf folgte - vereinfacht gesagt - dem Baukasten-Prinzip. Erst kamen die Stahlbetonstützen, dann hoben die Kräne die 40 Meter langen und in frischem Blau lackierten Stahlteile an Ort und Stelle. Am benachbarten Schulanbau legen sich die Arbeiter vor der ersten Frostperiode ebenfalls ordentlich ins Zeug. Die Bodenplatten sind fertig, erste Wände hochgezogen und im Bestand wurden die ersten Öffnungen zu den neuen Klassenräumen in die Fassade geschnitten.
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Auch hier ist eine die Atemwege bedeckende Maske zu tragen, die Abstandsregeln sind einzuhalten.
Das Stadtmuseum sowie das Oktopus-Freizeitbad haben derzeit geschlossen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
St. Rochus-Apotheke, Hauptstr. 53, Siegburg, Tel.: 02241/381855
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