vom 15.12.2023

Weinbau am Michaelsberg

In der Tradition des Mittelalters

Siegburg. Der Arbeiter im Weinberg - längst nicht nur eine Angelegenheit der Bibel oder des Moseltals. Die Landschaftsarchitekten Anja und Clemens Esser haben unterhalb des Johannistürmchens elf Weinstöcke gesichert und sich mit ihrem Tun in die Fußstapfen der Mönche aus dem Mittelalter begeben. Sie schnitten die am Ende des letzten Jahrtausends in sonniger Süd-Südwest-Lage gepflanzten, aber nie adäquat gepflegten Weinstöcke zurück, bereiteten sie fürs nächste Jahr vor. "Sie werden in der historisch korrekten Einzelpfahlerziehung geführt", sagt Clemens Esser zur am Michaelsberg angewandten "Pädagogik". Um noch mehr ins Detail zu gehen: Aus der Trierer Raderziehung, so der Fachterminus, haben die Fachleute die Siegburger Doppelraderziehung entwickelt, um mit minimalem Einsatz maximalen Ernteertrag zu erzielen. 

Die Weinstöcke werden am Pfahl bis circa 15 Zentimeter unter das erste Rad gezogen und befestigt. Ab dem nächsten Frühjahr wächst der Weinschössling in das erste und dann in das zweite Rad, dort legt er sich erst, um sich anschließend weiter zu strecken. Im kommenden Winter wird der Weinstock auf die heutige Höhe gekürzt. Die Stützkonstruktion besteht aus Metall, ist immun gegen Wind und Wetter. Foto: Klarer Fall von Doppelraderziehung. Noch ist der Weinstock beinahe unsichtbar am Fuß der Stütze.

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