Ausstellung 18

Siegburg vor 50 Jahren - Als der Rosengarten ein Holzhof war

Der Rosengarten auf dem Michaelsberg, idyllisch unter den mächtigen Mauern der Abtei gelegen.

Die Siegburger kennen und lieben ihn. Doch woher stammt der Name? Knapp 50 Jahre ist es her, seit im Juni 1958 auf dem seinerzeit nicht so stark von Bäumen beschatteten Areal eine romantische Gartenanlage entstand, nur mit Rosen bepflanzt. Bis dahin trug die Freifläche den Namen "Holzhof" und diente, wie es sein Name sagt, als wüste Lagerfläche für Brennmaterial; denn erst mit dem Wiederaufbau der Abteigebäude nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude mit einer Zentralheizung ausgestattet. Im Winter 1950/51 rutschte die untere Stützmauer des "Holzhofes" auf die Bergstraße. Die Furcht war groß, dass auch die gewaltige obere Mauer folgen könnte. Die Bombardierungen des Michaelsberges hatten nicht nur die Abtei schwer getroffen, sondern auch das gesamte Stützmauerwerk um sie herum bis in die Fundamente erschüttert. "So begann hier die erste große Sanierungskampagne an den Stützmauern des Michaelsberges, die bis heute anhält", blickt Archivarin Dr. Andrea-Korte-Böger zurück. In den 70-er Jahren freilich verkam der Rosengarten regelrecht. Die Abteimauern bröckelten, das eiserne Stangentor musste aus Sicherheitsgründen geschlossen und die Fläche Disteln und Dornen überlassen werden. Lange zog sich die Mauersanierung hin und erst vor neun Jahren wurde die Anlage wieder renoviert. Über 2.000 farbenprächtige Rosen blühen zur rechten Jahreszeit, Ruhebänke laden ein, Laternen wurden aufgestellt. Eine halbrunde Ballustradennische, Überreste eines alten Turmes am Kopfende des Gartens, wurde zu einer kleinen Bühne umgebaut. Der Garten ist beliebter Ort für Konzerte der Siegburger Engelbert-Humperdinck-Musikschule. In Kürze wird aus Anlass des 150. Todestages eine Gedenktafel für Maximilian Jacobi angebracht werden, dessen Haus gegenüber auf dem Parkplatz stand und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Maximilian Jacobi war Leiter der ersten Irrenheilanstalt der Preußischen Rheinlande und gilt als herausragender Mediziner und Begründer der forensischen Psychiatrie.

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