Ausstellung 05

Geschichte der Siegburger Stadtbücherei

Am 18. Oktober 1942 öffnete die erste städtische Bibliothek in einem angemieteten ehemaligen Ladenlokal Ecke Ringstraße/Bahnhofsstraße, in dem sich heute eine Bank befindet.

Bei einem Luftangriff Weihnachten 1944 entstanden große Schäden, Artilleriebeschuss sorgte am 6. März 1945 für das endgültige Aus. Die Säuberung von nationalsozialistischer Propaganda halbierte nach dem Krieg den Bücherbestand auf 2 000 Exemplare. Bescheiden begann 1947 der Ausleihbetrieb in einem Raum der Stadtkasse. Zweimal zog die Bibliothek innerhalb des damaligen Rathauses um, bevor sie im Januar 1951 für zehn Jahre in das ehemalige Wirtschaftsamt in der Bergstraße umsiedelte. Ende der 50er Jahre war die Raumnot groß. Das bekannte Fabrikantenehepaar Alfred und Eleonore Keller, später zu Ehrenbürgern ernannt, ermöglichte mit einer außergewöhnlichen und großzügigen Spende in Höhe von einer Viertelmillion DM den Neubau der Bücherei neben dem damaligen Heimatmuseum in der Grimmelsgasse. Mit der Einweihung im Jahr 1962 ereignete sich für die Leser geradezu Revolutionäres. Sie durften erstmals an frei zugänglichen Regalen und in einem Lesesaal in den Büchern herumstöbern und sich die Literatur allein heraussuchen. Bis dahin hatten die Bibliothekare hinter dem Ausleihtresen das Regiment geführt. "In der Theken- oder Schalterausleihe hatte der Bibliothekar die Möglichkeit, den Leser mehr oder weniger stark zu beeinflussen, ihn zu lenken oder zu führen. Wie weit dich der Leser die Führung gefallen ließ, ohne sie als Gängelei zu empfinden, hing vom Charakter und Temperament des jeweiligen Lesers, aber auch vom Taktgefühl des Bibliothekars ab", schrieb die damalige Büchereileiterin Ingeborg Hilke. Mit Eröffnung der neuen Bücherei setzte sogleich ein reger Publikumsverkehr ein, die Zahl der jugendlichen Leser stieg rasant. Die Bücherei wich zehn Jahr später dem für die Siegburger Stadtentwicklung eminent wichtigen Bau des Kaufhofs. Im August 1972 öffnete die Bücherei in einer ehemaligen Diskothek in der Breite Straße. Auf drei mit grauem Teppich ausgelegten Etagen befanden sich 30 000 Büchern in den Regalen. Für die Außenbezirke der Stadt wurde im Januar 1973 ein gebrauchter Mercedes mit 60-PS-Dieselmotor als Büchereibus eingesetzt. Im Juni 1989 dann die Eröffnung der heutigen großzügigen Bücherei in der Griesgasse.

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