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Nach deutlich sichtbaren Erfolgen bei der Eindämmung des Infektionsgeschehens im Januar und Februar zeigt die aktuelle Entwicklung wieder ein starkes Infektionsgeschehen und eine exponentielle Dynamik.
Angesichts dieser Lage bedarf es konsequenter Maßnahmen. Insbesondere Kontakte in Innenräumen müssen aufgrund der dort erhöhten Infektionsgefahr weitestgehend vermieden oder mit umfassenden Schutzmaßnahmen (...) verbunden werden. Um das Übergreifen von Infektionen aus Regionen mit höheren Inzidenzen in Regionen mit niedrigeren Inzidenzen weitestgehend einzudämmen, muss auch die Mobilität weiterhin eingeschränkt und auf das absolut notwendige reduziert werden. Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bitten alle Bürgerinnen und Bürger dringend, auch in den nächsten Wochen alle Kontakte auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken und insbesondere Zusammenkünfte in Innenräumen zu vermeiden.
Aus dem Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 23. März
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Frühling in den Siegauen
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Über dem Blütenmeer
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Siegburg. Das Frühlingswetter der letzten Tage lockte Michael A. Schmiedel in die Siegaue. Dort gelang ihm das Foto der ehemaligen Klosterkirche St. Michael, die sich über einem Meer aus Blüten erhebt.
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Kontrollierter Felssturz am Nachtigallenweg
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Sprengung morgen Vormittag
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Siegburg. Eine Sprengung des losen Felsmaterials am Nachtigallenweg bereiten Fachleute des Technischen Hilfswerkes vor. Morgen Vormittag wird der gefährliche Brocken kontrolliert gen Tal geschickt. Dicke Gummimatten begrenzen die Wucht und verhindern, das Geröll umherfliegt. In der Zeit der Sprengung am Samstag wird die Wahnbachtalstraße gesperrt. Die "Siegblick"-Bewohner müssen ihr Haus verlassen. Es ist das einzige in der Gefahrenzone.
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Spross aus Hotelierfamilie überreicht Exponat für Humperdinck-Ausstellung
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Munition für "Hokuspokus Hexenschuss"
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Siegburg. Man kann ihr förmlich beim Wachsen zusehen: Nachdem zum Start der Gedenkausstellung "Hokuspokus Hexenschuss" Kai Diekmann, ehemaliger Chefredakteur der Bildzeitung und Musikliebhaber, dem Stadtmuseum das bislang unbekannte Humperdinck-Frühwerk "Erinnerung" als Leihgabe stiftete, legte der Hangelarer Albert Linder jetzt nach.
Linder ist in Besitz eines Klaviersatzes, den Engelbert Humperdinck am 18. Juni 1913 ersann. Ein Eintrag im Tagebuch des Künstlers gibt den Zeitpunkt der Schöpfung auf den Tag genau an. Diesem Anfang wohnte ein Zauber inne. Die Niederschrift auf dem Skizzenblock war der Beginn der Arbeit an der 1914 uraufgeführten Oper "Die Marketenderin".
Wie aber kam Linder in den kostbaren Besitz? Es handelt sich um ein Erbstück, das sein Großvater, ebenfalls ein Albert, als Chef des Hotels "Zum Stern" im August 1945 von Humperdincks Sohn Wolfram erhielt. Der Regisseur Wolfram Humperdinck (1893-1985) war an der Oper Leipzig und den Städtischen Bühnen Kiel als Intendant tätig und hielt sich nach dem Weltkrieg in der Heimatstadt seines Vaters auf. Als Dank für die Gastfreundschaft vermachte er dem Hotelier Linder das Stück aus dem Nachlass seines Vaters. Interessant: Es geht in Wolframs Widmung nicht nur um die 1945 erfahrene Gastfreundschaft, sondern auch um Beherbergungen vor 1921. Der Theatermann schreibt, er sei bereits mit seinem Vater Engelbert bei dessen Stippvisiten in die rheinische Heimat bei den Linders abgestiegen.
Übergabe des Klaviersatzes war 1945 übrigens das Haus "Auf der Arken". Die Familie Linder bewirtschaftete damals den historischen Bau.
Achtung: Heute, morgen und übermorgen ist die Ausstellung "Hokuspokus Hexenschuss" zu sehen, bitte vorher unter stadtmuseum@siegburg.de oder Tel. 02241/1027410 anmelden. Wie das Museum ab dem kommenden Dienstag (Montag ist regulär Ruhetag) öffnen kann, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.
Foto (vr): Albert Linder überreicht den Klaviersatz an die Ausstellungsmacher Dr. Christian Ubber und Herbert Spicker.
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Einschulung mit Rucksack vom Militär
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Neuanfang 1946
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Siegburg. An seine Einschulung in die Nordschule am 1. April 1946 erinnert sich siegburgaktuell-Leser Manfred Lindgens:
"Im April 1945 endete der Zweite Weltkrieg. In diesem Jahr fiel die Schule aus, sodass die Jahrgänge 1939 und 40 gemeinsam im Jahr darauf eingeschult wurden. Unsere Schule an der Anno-Kirche wurde in zwei Einheiten geteilt, die Nordschule (Unterricht morgens) und die Bambergschule (Unterricht nachmittags). Ich kam in die Nordschule, welche die Waldstraße, Ernststraße, Steinbahn, Dohkaule, Aulgasse, Alte Lohmarer Straße, Alte Poststraße, Weierstraße, Bambergstraße, Hansenstraße, Kempstraße und Tönnisbergstraße umfasste.
Der erste Schultag war etwas Besonderes, denn es war Nachkriegszeit. Mit dem Militärrucksack, dem Essgeschirr meines Vaters, einer Schiefertafel und einer Griffeldose ging es in die Schule. Das Geschirr kam während der Schulspeise zum Einsatz. Es gab Erbsensuppe und Reis mit Zimt. Nun fing das Leben an.
2021 könnten wir '75 Jahre Einschulung' feiern, wegen Corona ist das nicht möglich. Wir haben viele Schultreffen gehabt, und es war immer sehr schön. Leider werden wir immer weniger, das liegt an der Zeit. Zehn Kameraden sind noch am Leben, zuletzt hat uns Hartmut de Corné verlassen. Die mir noch bekannten Lebenden sind: W. Pauli, W. Lembach, H. Hüngsberg, H. Engels, H.P. Witsch, H.J. Schneider, M. Müller, A. Funken, D. Sassenberg und ich, Manfred Lindgens.
Eine kleine Anmerkung noch: Auf dem Weg nach Hause sammelte ich die Zigarettenstummeln von den Besatzungs-Soldaten auf und brachte sie meinem Opa, der sich daraus eine neue Zigarette drehte. Er hatte sich sehr darüber gefreut. Außerdem hob ich die Schale von einer Orange auf, knickte sie und roch an ihr. Was für ein Duft. Es war eine schöne und schlechte Zeit, aber wem erzähl ich das ...
Ein Schüler der Nordschule Siegburg - Manfred Lindgens."
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Kinder des Einschulungsjahrganges erlebten bittere Armut
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373 Mal "mangelhaft"
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Siegburg. Die 1946 Eingeschulten sind Kinder des Mangels. Kohlemangel, Bekleidungsmangel. Nicht zuletzt fehlt es an Essbarem. Eine ärztliche Untersuchung am 28. April 1947 befördert folgende Zahlen des Schreckens zu Tage: von 473 Kindern weisen nur zwei einen "sehr guten oder "guten" Gesundheitszustand auf. Bei 40 Pänz ist der Zustand "mäßig", bei 373 Schülerinnen und Schülern "mangelhaft". "Die Reinlichkeit", so vermerkt es das Protokoll, "lässt zu wünschen übrig." Nissen und Läuse auf beinahe allen Köpfen. Erfreulich sei die sich im Verlauf des Jahres 1946 etablierende Schulspeisung: Schokolade, Kekse, Erdnüsse, dazu Bonbons, Fruchtstangen und andere Süßigkeiten. Richtig happy, um in der Sprache der Sieger zu sprechen, sind die Steppkes an Freitagen. Weiße Brötchen und je ein Viertelliter Kakao finden dann glückselige Abnehmer, die langsam zunehmen.
Der Untersuchung im Frühjahr 1947 war einer der härtesten Winter der Geschichte vorausgegangen. Bis auf beinahe minus 30 Grad fiel das Thermometer, während die Menschen in nur rudimentär ausgestatteten und unzureichend geheizten Wohnungen froren.
Wer mehr wissen will, liest nach im Band "Die vierziger Jahre: Der Siegburger Raum zwischen Kriegsausbruch und Währungsreform". Darin behandelt der Artikel von Andrea Korte-Böger die prekäre Ernährungslage in der Nachkriegszeit. Bei Interesse bitte unter stadtarchiv@siegburg.de melden, der Text wird in digitaler Form zugesandt.
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Vor dem Geburtstag die Corona-Impfung
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Ältester Siegburger wurde 104
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Siegburg. Eigentlich kann er es selber gar nicht richtig fassen. Den 104. Geburtstag feiern zu dürfen, erfüllt Kurt Gigler "mit großer Dankbarkeit und Freude". Noch bis 2019 lebte der älteste Siegburger - es gibt eine Siegburgerin, die ist noch ein Jahr älter! - alleine in seinem Haus auf der Zange. Seinen 100. und 101. Geburtstag ließ er zu einem rauschenden Fest für seine Familie und die gesamte Nachbarschaft werden und erfreute sich der vielen Auftritte und Ständchen, die die Nachbarskinder für ihn einstudiert hatten. "Das war was!", erinnert sich Gigler gerne an die schönen Feiern zurück. Nach einem Sturz zog er in das Seniorenzentrum "Am Hohen Ufer", wo er sich seither wohlfühlt. "Wer wie ich um die Hundert ist, kommt nicht selten aus der Landwirtschaft und hat für seine Ernährung hart gearbeitet oder so manches Würzelchen im Garten ziehen müssen", sagt Gigler. "Daran muss ich oft denken, wenn hier der Tisch immer gedeckt ist und es uns an nichts fehlt." Ein Rezept für das Erreichen seines hohen Alters kann Gigler nicht geben. "Mit 70 Jahren ging es mir mal gar nicht so gut. Seither vergeht kein Tag ohne ein Dankgebet, dass ich wieder einen neuen Tag erleben darf mit all dem Schönen, was das Leben zu bieten hat", verrät er in aller Bescheidenheit. "Man muss keinen Kirchgang machen, um zu beten und dem lieben Gott zu danken."
In den 1920ern des letzten Jahrhunderts wuchs Gigler in Siegburg auf als ältestes von drei Kindern. Nach dem frühen Tod der Mutter wurden er und seine beiden Schwestern bei den Großeltern und in der Verwandtschaft wohlbehütet aufgezogen. Der Vater kümmerte sich derweil um den Erhalt des kleinen Lebensmittelgeschäfts am Siegburger Ortsausgang vor der Aggerbrücke, an der Luisenstraße 136, das seine Schwestern später leiteten und nach dem Krieg sogar um eine Metzgerei-Abteilung erweiterten. Gigler besuchte die Nordschule und war ein begabter Schüler. Sein Lehrer Söntgerath empfahl zwar den Besuch des städtischen Gymnasiums, aber Giglers Vater wünschte sich für seinen Sohn einen soliden Abschluss mit Mittlerer Reife, den er dann an der städtischen Realschule (im heutigen Stadtmuseum) 1933 erreichte.
Seine kaufmännische Ausbildung machte er bei der Spar- und Handelskasse in Stieldorf und war dann in den Kriegsjahren im Einsatz im Frankreich-Feldzug, dann in Russland mit Rückzug durch ganz Ostpreußen. Seine Frau Grete heiratete er 1942, lebte und arbeitete in Stieldorferhohn und Königswinter und zog mit ihr und den beiden Kindern nach ein paar Jahren nach Siegburg zurück. Seit 1943 lebte er in seinem Haus an der Ludwigstraße, wo er bis zu seinem Sturz vor drei Jahren die funktionierende Nachbarschaft genoss. Nicht nur die Nachbarskinder, sondern ganz besonders seine beiden Urenkel Carl und Pauli und sein Enkel André mit Ehefrau Cornelia Demant sind dem Senior ans Herz gewachsen. "Leider mussten wir uns mit Besuchen im letzten Jahr sehr zurücknehmen."
Ganz bewusst hat der Siegburger das letzte Jahr mit allen Einschränkungen durch Corona erlebt. In Absprache mit seinem Enkel André Demant, der als Arzt auch für die gesundheitlichen Belange seines Opas zuständig ist, hat er sich für die Impfung entschieden. "Da kann man gar nicht dagegen sein. Auch wenn das Mittel keine Bewährungsfrist hatte, ist es doch unsere einzige Chance, der Pandemie zu trotzen."
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Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
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Aktuelle Zahlen
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Siegburg. Mit Stand gestern meldet das Kreisgesundheitsamt 1.412 (+35) Coronanachweise für Siegburg. Davon gelten 1.306 (+49) Betroffene als genesen, 53 (-14) als aktuell infiziert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion liegt bei 53 (0).
Für den Rhein-Sieg-Kreis werden 17.328 (+640) Positivtestungen vermeldet, von denen 15.862 (+400) Fälle als "genesen" und 1.040 (+238) als "aktuell" in der Statistik geführt werden. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 426 (+2). In häuslicher Quarantäne befinden sich 3.055 (+482) Kontaktpersonen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 105,7 (+9,8). Diese errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert. Der Anteil der Virusvarianten an allen Neuinfektionen der letzten sieben Tage beträgt bis zu 54,6 Prozent.
Hinweis: Die Zahlen in Klammern geben die Differenz zur Vorwoche an, bei der 7-Tage-Inzidenz die zum Vortag.
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Sanfte Übungen für den Beckenboden
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Yoga für Schwangere
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Siegburg. Yoga hilft auch während der Schwangerschaft, den Körper beweglich zu halten. Stephanie von Eisenhart zeigt in einem Online-Kurs der VHS ab Mittwoch, 14. April, sanfte Übungen, die die Flexibilität im Beckenbodenbereich fördern und somit eine optimale Geburtsvorbereitung sind. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Freitag, 26. März, der 85. Tag in 2021
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Der Tag heute
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Wetter: Frühling!
Sonnenuntergang: 18.54 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.18 Uhr
Mondaufgang: 15.46 Uhr
Monduntergang: 6.16 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Manuel (Märtyrer, starb Ende des 3. Jahrhunderts bei der Christen-Verfolgung unter Kaiser Diokletian in Kleinasien), auch: Emanuel, Manuela; Larissa (im 4. Jahrhundert gemeinsam mit anderen Gläubigen in einer auf Befehl eines Gotenführers während eines Gottesdienstes verriegelten und dann angezündeten Kirche bei lebendigem Leibe verbrannt), auch: Lara; Ludger (von Münster, "Apostel der Westfalen", erhielt 794 von Karl dem Großen das neue Bistum Mimigardeford im nördlichen Westfalen; nahe der Kirche errichtete der Glaubensbote aus Friesland als Unterkunft des Klerus ein "Monasterium", daraus leitete sich später der Name der Stadt Münster ab; 804 zum Bischof geweiht, starb am 26. März 809).
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Geburtstage
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Elsa Brandström (1888-1948), schwedische Philantrophin; Tennessee Williams (1911-1983), amerikanischer Dramatiker ("Die Katze auf dem heißen Blechdach"); Pierre Boulez (1925-2016), französischer Komponist und Dirigent; Leonard Nimoy (1931-2015), amerikanischer Schauspieler, der Halbvulkaniker Mr. Spock an Bord der "Enterprise" in "Star Trek"; James "Jimmy" Caan (1940), amerikanischer Schauspieler ("Der Pate", "Mickey Blue Eyes"); Nancy Pelosi (1940), US-Politikerin, Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus; Erica Jong (1942), amerikanische Schriftstellerin ("Angst vorm Fliegen"); Bob Woodward (1943), amerikanischer Journalist, deckte für die "Washington Post" mit Kollege Carl Bernstein die Watergate-Affäre auf und trug damit entscheidend zum Sturz von US-Präsident Richard Nixon bei; des Journalisten-Duos wichtiger geheimer Informant namens "Deep Throat" war Mark Felt, seinerzeit die Nummer 2 beim FBI; mit Robert Redford als Bernstein und Dustin Hoffmann als Woodward in den Hauptrollen wurde die Watergate-Affäre in "Die Unbestechlichen" verfilmt; Diana Ross (1944), amerikanische Soul- und Pop-Sängerin ("Endless Love", "Upside Down"), in den 60er-Jahren mit Florence Ballard und Mary Wilson Gründungsmitglied der Supremes ("I Hear a Symphonie"), später Diana Ross & The Supremes; Patrick Süskind (1949), Schriftsteller ("Das Parfum") und Drehbuchautor ("Monaco Franze", "Kir Royal"); Jutta Speidel (1954), Schauspielerin ("Fleisch", "Drei sind einer zuviel"); Udo di Fabio (1954), ehemaliger Bundesverfassungsrichter, lehrt jetzt als Professor für Öffentliches Recht an der Bonner Universität; Pascal "Pommes" Hens (1980), Ex-Handballspieler; Felix Neureuther (1984), Skirennläufer, Bronze bei der Slalom-WM im Februar in St. Moritz ebenso wie in Vail/Beaver Creek 2015, Silber war es 2013 in Schladming, nach Rücktritt TV-Kommentator.
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Todestage
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1827: Ludwig van Beethoven, der Bonner Komponist stirbt 56-jährig in Wien; 1923: Sarah Bernhardt, die französische Schauspielerin, einer der ersten Weltstars, stirbt 78-jährig in Paris; 1959: Raymond Chandler, der in Chicago geborene berühmte Krimi-Autor ("Der lange Abschied") stirbt 70-jährig im kalifornischen La Jolla; er schuf die Figur des melancholischen Privatdetektivs Philip Marlowe und war mit Dashiell Hammett der große Vertreter der "Schwarzen Serie", ein Pionier der "Hardboiled Novels", deren - nur eigenen Vorstellungen von Recht verpflichtete, doch letztlich moralische - Protagonist, hier Marlowe, ein zynisch-illusionsloser Einzelgänger ist, immer im Konflikt mit der Polizei, immer nah an hochprozentigen Getränken und amourösen Abenteuern; Chandlers erster Erfolg, "The Big Sleep"("Der tiefe Schlaf"), wird Vorlage zum Howard-Hawk-Film "Tote schlafen fest" (1946) mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall in den Hauptrollen; im Ersten Weltkrieg ist Chandler in Frankreich einziger Überlebender seiner vernichteten Einheit; 2000: Werner Zeyer, der CDU-Politiker, Ministerpräsident des Saarlandes von 1979 bis 1985, stirbt 70-jährig in Saarbrücken; 2005: Paul Hester, der australische Schlagzeuger von Crowded House ("Weather with You") erhängt sich 46-jährig in einem Park in Melbourne; 2011: Harry Coover, der amerikanische Chemiker, der im Eastman-Kodak-Konzern 1942 unzerbrechlichen Kunststoff entwickeln wollte und ein Cyanacrylat schuf, welches seine wertvollen Laboreinrichtung zusammenpappte, stirbt 94-jährig in Kingsport/Tennessee; erst mit mehrjähriger Verzögerung erkannte er seinerzeit den Wert seiner Entdeckung: es war der Sekundenkleber; 2011: Geraldine Ferraro, die amerikanische Juristin und Politikerin, unter dem demokratischen Präsidentschaftsbewerber Walter Mondale 1984 erste Frau, welche für das Amt des Vizekandidaten nominiert war, jedoch gegen das Duo Ronald Regan/George Bush senior deutlich verlor, stirbt 75-jährig in Boston; die letzten Jahre arbeitete sie als CNN-Kommentatorin, ihr Lebenswunsch, "die Amtseinführung der ersten Präsidentin der Vereinigten Staaten zu besuchen", blieb unerfüllt; 2015: Tomas Tranströmer, der schwedische Lyriker, Literaturnobelpreisträger von 2011, stirbt 83-jährig in Stockholm; 2015: Karl Moik, der österreichische Fernsehmoderator ("Servus, pfiat Gott und auf Wiedersehn"), der im TV Italiener schon mal als "Spaghettifresser" bezeichnete, dessen "Musikantenstadl" für andere eher als "Mutantenstadl" einherkam, stirbt 76-jährig in Salzburg; privat hörte er lieber Swing, Country und Dixieland als Volksmusik; 2017: Fritz Waffenschmidt, der Unternehmer, der am Kölner Hansaring mit dem größten Schallplattenladen der Bundesrepublik den Grundstein für die Saturn-Kette legte, stirbt 92-jährig in Bensberg; 1984 verkaufte er seinen Markt an den Kaufhof und siedelte nach Florida über, zwischenzeitlich sponserte er kräftig die Domstadt-Basketballer des BSC Saturn Köln; 2020: Michel Hidalgo, der französische Fußball-Nationaltrainer, 1984 Europameister, stirbt 87-jährig in Marseille, als Spieler wurde er 1955 mit Stade Reims und 1961 sowie 1963 mit AS Monaco französischer Meister.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 105 Jahren - 26. März 1916
Das für die 1916 nach Berlin vergebenen Olympischen Spiele gebaute "Deutsche Stadion", 1913 zum 25. Thronjubiläum Kaiser Wilhelm II. eingeweiht, steht leer. Es ist Krieg, die Spiele finden nicht statt. So erfindet das Kriegsministerium die Kriegsmeisterschaften und organisiert ein paar Wettkämpfe. Eine der Disziplinen ist Handgranatenweitwurf. Das Deutsche Stadion wird 1934 für den Bau des Berliner Olympiastadions abgerissen. Foto: Deutsches Stadion 1923.
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Vor 30 Jahren - 26. März 1991
Brüder im Geiste: In Karlsruhe bestätigt sich bei der Bundesanwaltschaft der Verdacht, dass das Ministerium der Staatssicherheit in der früheren DDR mit den bundesdeutschen RAF-Terroristen sympathisiert hat. Die Stasi bildete an der Waffe aus und half Aussteigern aus der selbsternannten Revolutionsszene zu einer neuen Identität in der miefigen Ost-Republik. Zehn Aussteiger werden 1990 festgenommen.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 140 Jahren - 26. März 1881
"Es wird beabsichtigt, für die Stadt Siegburg eine freiwillige Feuerwehr zu bilden. Diejenigen Bürger, welche sich für das Zustandekommen einer solchen interessieren und gewillt sind, sich ev. zu betheiligen, werden hierdurch zu einer Besprechung am Sonntag, den 27. d. Mts, Nachmittags 5 Uhr im Reichenstein mit dem Bemerken freundlichst eingeladen, daß die erforderlichen Anschaffungen für die Feuerwehr auf Rechnung der Stadt erfolgen und von den Mitgliedern keinerlei Beiträge erhoben werden sollen. Ich bitte um recht zahlreiche Betheiligung. Der Bürgermeister, Spilles."
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Vor 140 Jahren - 26. März 1881
"Siegburger Schützenverein. Wiederholt vorgekommene Fälle, wo Angehörige von Vereinsmitgliedern Blumen etc. aus den Anlagen des Vereins abgepflückt, veranlassen uns, die Herren Vereinsgenossen freundlichst zu ersuchen, ihre Angehörigen mit entsprechender desfalliger Unterweisung zu versehen Zuwiderhandlungen gegen das Verbot des Abpflückens von Blumen und Stauden, so wie das Betreten der Beete, hat zunächst die sofortige Ausweisung aus den Anlagen zur Folge, außerdem ist der Oekonom des Vereins angewiesen, von jedem vorkommenden Falle dem Vorstande gleich Anzeige zu machen.
Kinder ohne Aufsicht der Eltern und Dienstboten ohne Beisein der Dienstherrschaft sind vom Besuche der Anlagen ausgeschlossen. Nur die zum eignen Hausstande des Mitglieds gehörenden und in demselben Hause wohnende Familienangehörige, "Ehefrau, Kinder, Eltern und Geschwister", haben statutgemäßen Zutritt zu den Anlagen, Familien, welchen es an einer aufnahmefähigen Persönlichkeit fehlt, und einzeln stehende Damen können Jahreseintrittskarten vom Vorstande gegen Vergütung von 6 Mark für 1 Person und 10 Mark für höchstens 3 Personen einer Familie erwirken.
Fremde dürfen jeder Zeit von den Mitgliedern eingeführt werden, wogegen die Einführung von einheimischen Nichtmitgliedern zu den gesellschaftlichen Zusammenkünften von nachm. 5 Uhr ab nur 3mal gestattet ist. Die Einführung von einheimischen Nichtmitgliedern zu einer anderen Tageszeit ist unzulässig. Zu Festlichkeiten werden bezüglich der Einführung von einheimischen Nichtmitgliedern besondere Vorschriften gegeben. Siegburger Schützenverein, Der Vorstand."
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Vor 110 Jahren - 26. März 1911
Zum geschlossenen "Bohnen-Ball" verbunden mit Preistanzen und Verlosung lädt am Samstag ab 6 Uhr abends der Winter-Tanzzirkel 1910/11 in den Bonner Hof. Jede Dame erhält eine Freikarte zur "Bohnenpolonaise!". Hugo Helbig, Lehrer der Tanzzunft, ist Veranstalter.
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Vor 105 Jahren - März 1916
Herstellung eines neuen Dienstraumes im Rathaus, ein Thema im Stadtrat: Der Vorsitzende teilt mit, dass der Dienstbetrieb im Rathause sich derart vermehrt habe, dass unbedingt ein weiterer Dienstraum geschaffen werden müsse. Es sei geplant, durch einen Aufbau über der Wohnung des Stadtboten das Steuerbüro zu vergrößern. Der Stadtbaumeister erläutert den Plan. Die Kosten betragen 4.500 Mark. Er schlägt vor, die Arbeiten und Lieferungen den beim Vergrößerungsbau des Gaswerks beteiligten Handwerksmeistern unter Gewährung eines Zuschlages infolge Verteuerung der Materialien und Löhne von 10 Prozent auf ihr damaliges Angebot zu übertragen. Die Versammlung erklärt sich einverstanden. Stadtverordneter Dr. Solbach wundert sich, dass diese Sache so flott behandelt werde, während die Arbeiten zur Ausführung des Krankenhaus-Erweiterungsbaus nicht voran gehen. Der Bürgermeister erwidert, dass für den Erweiterungsbau des Krankenhauses noch größere Vorarbeiten vom überlasteten Stadtbauamt ausgeführt werden müßten. Sie werden aber nach Möglichkeit beschleunigt. Foto: Das Rathaus in der Mühlenstraße.
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Vor 65 Jahren - März 1956
"Betont weiblich und leicht beschwingt werden Sie, meine Damen, durch diesen Frühling und Sommer schreiten, wenn es nach dem Willen des liebenswürdigen und kultivierten Modeschöpfers Heinz Oestergaard, Berlin, geht. Auf Einladung des Hauses Fußhöller und in Zusammenarbeit mit dem Pelzhaus Richarz, dem Juwelier Schneider, dem Lederwarengeschäft Dahmen und dem Salon der Dame Erbs zeigte Oestergaard am Samstag einem begeisterten Publikum im Hotel Zum Stern seine neustens Schöpfungen. Was soll nun die Dame tragen in den nächsten Monaten? Königin der Stoffe ist auch in diesem Sommer die Baumwolle, die oft in so interessanter Aufmachung erscheint, daß wir sie kaum erkennen und oft für kostbare Seide halten. Daneben tritt italienisches reines Leinen. An Farben triumphieren wieder das stets sommerliche Rot-Weiß und Geld in allen Schattierungen. Als Dekor sah man viele Streifen." (Siegburger Zeitung) Foto: Fußhöller am Markt, um 1955.
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Vor 5 Jahren - 26. März 2016
Die Seidenbergschule ist abgerissen, die Wohnbebauung auf dem freigewordenen Areal an der Seidenbergstraße nimmt deutliche Formen an. Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, jetzt geht es an den Innenausbau. Auf der 5.000 Quadratmeter großen Fläche entstehen vier Doppelhäuser und fünf freistehende Einfamilienhäuser. Die Gebäude orientieren sich hinsichtlich ihrer Höhen und Dachformen am nahegelegenen Umfeld. Foto: Hürholz
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Vor 1 Jahr - 26. März 2020
Vorbildlich Schlange stehen die Kunden von Markthändlerehepaar Andrea und Uwe Söntgerath. Für so viel Rücksichtnahme sagen wir: Danke! Die Beobachtung machte Andrea Hermes aus dem Verwaltungstrakt des Stadtmuseums.
Im Rhein-Sieg-Kreis sind, so der Stand gestern Abend, insgesamt 417 Personen am Corona-Virus erkrankt, 1.946 befinden sich in häuslicher Quarantäne. Aus Siegburg werden 33 Infektionen gemeldet.
Ganz praktische Hilfe bietet die Sektion Siegburg des Deutschen Alpenvereins an. Die Bergfreunde gehen einkaufen oder mit dem Hund Gassi.
Das Ordnungsamt setzte gestern seine Kontrollfahrten fort, um die Bestimmungen des Kontaktverbots zu überprüfen. Auf den Spielplätzen war es ruhig. An der Sieg traf man vier Jugendliche an. Zwei zu viel. Strafen von je 200 Euro müssen von den Eltern gezahlt werden. Die Corona-Krise macht auch vor der Müllabfuhr der RSAG keinen Halt. Häusliche Quarantäne und die Betreuung des Nachwuchses wirken sich auf den Personalstamm aus, Leiharbeitskräfte sind nicht zu bekommen. Daher werden Sperrmüllabfuhr, Grüngut-Bündelsammlung und Abholung von Elektrogroßgeräten auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Die Stadtbibliothek hat pandemiebedingt dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, die maximale Aufenthlatsdauer beträgt 15 Minuten. Am Eingang erfolgt eine Registrierung des Besuchs. Die Tourist Information hat nach Voranmeldung (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 14 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Das Stadtmuseum öffnet nach vorheriger Anmeldung (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de) dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags bis 18 Uhr. In allen drei Einrichtungen muss während des Besuchs eine FFP2- oder OP-Maske getragen werden.
Das Oktopus-Freizeitbad hat derzeit geschlossen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Stallberg Apotheke, Zeithstr. 311, Siegburg (Stallberg), Tel.: 02241/385980
Ursula Apotheke, Kölner Str. 3A, Troisdorf, Tel.: 02241/999980
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Coronva-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises: 02241/13-3333
Corona-Testzentren
Medicare Testzentrum, Frankfurter Str. 1-5, www.covid-testzentrum.de/siegburg
Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstrasse 68, www.wilhelm-apotheke.de
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