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Der Anteil der Virusvarianten an den Infektionen steigt in Deutschland schnell an, wodurch die Zahl der Neuinfektionen jetzt wieder zu steigen beginnt. Die Erfahrungen in anderen Staaten zeigen, wie gefährlich die verschiedenen Covid19-Varianten sind. Sie verdeutlichen, dass es notwendig ist, beim erneuten Hochfahren des öffentlichen Lebens vorsichtig zu sein. Nur so können wir sicherstellen, dass wir die erreichten Erfolge nicht verspielen.
Aus dem Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 3. März.
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Premiere zum Welt-Down-Syndrom-Tag
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Niemals dran gezweifelt
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Siegburg. Der 21. März wurde von den Vereinten Nationen zum Welt-Down-Syndrom-Tag erklärt. Aus diesem Grund feiert am Vorabend um 19 Uhr ein Video bei YouTube Premiere, das am Sonntagmorgen auch in der "Sendung mit der Maus zu sehen sein wird" (um 8.25 Uhr in der ARD, um 11.30 bei KIKA). Darin singen und gebärden Kinder und Erwachsene mit Down-Syndrom aus dem Evangelischen Kirchenkreis an Sieg und Rhein den Udo-Lindenberg-Titel "Niemals dran gezweifelt". Insgesamt 76 Familien haben sich an dem Singfinger-Projekt beteiligt. "Energie und Liebe der Eltern und ihrer Kinder werden wunderschön erkennbar", schwärmt Andrea Eisele von der evangelischen Erwachsenenbildung. Foto: Screenshot.
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Trickfilm in vier Teilen garniert die Ausstellung
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Humperdinck sah Handy voraus
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Siegburg. Engelbert Humperdinck (1854-1921) war interessiert an den technischen Neuerungen seiner Zeit. Er gehörte zu den frühen leidenschaftlichen Fahrradfahrern, er fotografierte und war Nutzer eines Feen-Handys, eines drahtlosen Fernsprechapparats. So beschreibt er es zumindest in seinem, wie er es nennt, "modernen Traummärchen" mit dem Namen "Die Zeitlose."
Diese anregenden biographischen Vorgaben verarbeiteten Birgit Kiumpel und André Piontek zu einem mehrteiligen Trickfilm, der die am Sonntag öffnende Ausstellung "Hokuspokus Hexenschuss - Humperdinck nach 100 Jahren" flankiert. Er erklärt an vier über die Exposition verteilten Medienstationen sehr anschaulich das Leben und Wirken Humperdincks. Kopfhörer sind an der Museumskasse für drei Euro zu erstehen, eigene Kopfhörer dürfen mitgebracht werden.
Die Schau ist mit voriger Anmeldung unter stadtmuseum@siegburg.de oder 02241/1027410 zu besuchen.
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Borghild Assler feierte 100.Geburtstag
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Gottvertrauen und Gelassenheit
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Siegburg. Als das Seniorenzentrum an der Heinrichstraße 2014 öffnete, gehörten Borghild und Gerhard Assler zu den ersten Bewohnern. Gut daran erinnern, "wie froh wir damals darüber waren", kann sich die gebürtige Ostwestfälin noch heute. Zwei Jahre nach dem Einzug im Seniorenzentrum Heinrichstraße verstarb jedoch ihr geliebter Ehemann, mit dem sie ein langes, erlebnisreiches Leben geführt hatte. Da Gerhard Assler im Auswärtigen Amt arbeitete, lebte das Paar zusammen mit Tochter Regina viele Jahre im Ausland. Die Asslers zogen nach Jugoslawien, lebten in der Türkei und auch in Frankreich, wo Tochter Regina ihren späteren Ehemann kennenlernte.
Die Familie wuchs - zwei Enkelkinder und sechs Urenkel hat Borghild Assler inzwischen. Aus Frankreich reisten sie nun nach Siegburg, um den 100.Geburtstag mit der Mutter und Oma in Siegburg zu feiern. Blumen und eine goldene 100 aus Luftballons schmückten das Zimmer. Auch wenn die Oma nicht mehr so gut hören kann, ließ sie es sich doch gutgehen und genoss ihren großen Tag mit Gelassenheit. "Ich bin hier gut versorgt und kann nicht klagen", sagte die Jubilarin mit einem strahlenden Lächeln.
Auch der jüngste Urenkel Nathanael (3) gratulierte der Uroma. Das Ständchen sang er mit seinen Eltern und der stellvertretenden Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, die im Namen des Bürgermeisters und der Stadt Siegburg Glückwünsche und Blumen überreichte. Natürlich fragte Haase-Mühlbauer auch nach einem Rezept für das lange Leben. Das jedoch konnte Assler, die den Mitbewohnern und den Pflegerinnen an der Heinrichstraße als "immer positiver Mensch" bekannt ist, nicht genau sagen. Als Mitglied der Evangeliums-Christengemeinde an der Frankfurter Straße war sich Assler aber ein Leben lang sicher, dass "Gottvertrauen und Dankbarkeit" eine wichtige Basis bilden. Foto: Nathanael fühlte sich wohl auf Uromas Schoß.
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Wrestling der Wüstenschiffe ist Hauptevent in Selçuk
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Kamele passten ins schmale Zeitfenster
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Siegburg. Der Partnerschaftsverein war 2020 aufgrund der Pandemie weitestgehend zur Untätigkeit verdammt. Die europäischen Partner blieben daheim, die Bürgerfahrten fielen flach. Das schmale Zeitfenster vom Jahresanfang bis zum Beginn der Pandemie im März nutze der Vereinsverantwortliche Manfred Hagen, um zum eindrucksvollen "Camel Wrestling" an die türkische Mittelmeerküste zu reisen. Das Kamelfest findet immer am dritten Januarwochenende bei den Freunden in Selçuk statt. Es erstreckt sich über drei Tage. "Samstags ist die Parade durch Selçuk, die Tiere sind toll geschmückt, ziehen durch die Straßen. Sonntags laufen die Kämpfe in der sieben Kilometer entfernten Naturarena in Pamucak." 100 Kamele nehmen teil, sie stoßen und drücken im Duell, bis eines der Wüstenschiffe genug hat und davonläuft. "Während meiner zehn Besuche habe ich nie Blut gesehen", versichert der Gast aus dem Rheinland.
Zu den Zuschauern gehören einige Hundert Züchter. Sie stammen aus dem Kamel-Gürtel, der sich von Somalia über die Arabische Halbinsel bis nach Zentralasien, nach Kirgistan und Usbekistan, zieht. Auf einem Symposium tauschen sie sich über die gutmütigen Lastenträger aus. Zeitgleich ist Markt in Selçuk mit einem Überangebot an schmackhaften regionalen Produkten. Das größte Grillfest der Türkei lockt bis zu 20.000 Besucher.
Mit leuchtenden Augen berichtete Hagen am letzten Dienstag dem Partnerschaftsausschuss von seinen Erlebnissen, die 2022 hoffentlich von vielen Mitfahrern geteilt werden. Dunkler wurde sein Blick beim weiteren Rapport. "Die ganze Region Izmir, zu der Selçuk gehört, gilt Ankara als rebellisch. Als große Waldbrände ausbrachen, waren die Löschflugzeuge 'rein zufällig' an einem anderen Ort gebunden und halfen nicht."
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LKW fährt auf Pannenfahrzeug
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Bis zu 20 Kilometer Stau
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Siegburg. Auf bis zu 20 Kilometer Länge staute sich der Verkehr am Donnerstagnachmittag auf der A3 in Fahrtrichtung Köln nach einem Unfall zwischen den Anschlussstellen Lohmar Nord und Rösrath.
Nach bisherigen Erkenntnissen verlor ein 39-jähriger LKW-Lenker gegen 12.40 Uhr aus unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Gefährt. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr dabei in einen wegen eines Defekts auf dem Seitenstreifen stehenden Audi. Dessen 63-jähriger Fahrer wurde leicht verletzt und zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, der Verkehr am Autobahnkreuz Siegburg/Bonn auf die A560 abgeleitet. Der hinter der Unfallstelle aufgestaute Verkehr konnte diese einspurig passieren. Erst gegen 17.20 Uhr waren die Aufräumarbeiten beendet.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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20. März, der 79. Tag in 2021
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Der Tag heute
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Kalendarischer Frühlingsanfang um 10.37 Uhr, dann steht die Sonne über dem Äquator im Zenit, Tag und Nacht sind gleich lang. "Äquinoktium" ist der Fachbegriff: Das lateinische "aequus" bedeutet "gleich" und "noctis" ist die Nacht. Ab 2048 liegt in den Schaltjahren der Frühlingsstart erstmals auf dem 19. März. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Frühling immer erst ab dem 21. März angesagt.
Wetter: Sonne wie im Frühling - doch die Temperturen erinnern noch einmal an den ausklingenden Winter.
Sonnenuntergang: 18.44 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.31 Uhr
Monduntergang morgen: 2.26 Uhr
Mondaufgang morgen: 10.12 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Claudia und Alexandra (beide aus Amisium/Kleinasien, erlitten um 300 unter Maximian, Mitregent des berüchtigten Christenverfolgers Kaiser Diokletian, wegen ihres Glaubens einen furchtbaren Tod: Gefoltert und dann von wilden Tieren zerfleischt. Überliefert sind zahlreiche Gräueltaten jener Zeit an jungen Mädchen, speziell an Sklavinnen, aber auch an Frauen aus den Provinzen, die kein römisches Bürgerrecht besaßen: Der Sadismus unbedeutender kleiner Provinzialbeamter und willfähriger Henkersknechte konnte sich unter Diokletian ungehindert austoben und hinter den Befehlen der "Obrigkeit" gehorsamst verbergen).
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Geburtstage
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Ovid (43 v.-18. n. Chr.), römischer Dichter; Johann Friedrich Hölderlin (1770-1843), Lyriker; Henrik Ibsen (1828-1906), norwegischer Dramatiker ("Peer Gynt", "Nora oder Ein Puppenheim"); Michael Redgrave (1908-1985), britischer Schauspieler ("Eine Dame verschwindet"); Ralph Giordano (1923-2014), Journalist und Autor ("Die Bertinis"), Träger des Rheinischen Literaturpreises Siegburg 2006; Michael Pfleghaar (1933-1991), Regisseur ("Klimbim"); William Hurt (1950), amerikanischer Schauspieler, 1985 Oscar für die beste Hauptrolle in "Kuss der Spinnenfrau"; Carl Palmer (1950), englischer Schlagzeuger (Crazy World of Arthur Brown, Emerson, Lake & Palmer, Asia), das Foto des Weltstars machte Wolfgang Hübner-Stauf; Spike Lee (1957), amerikanischer Regisseur ("Malcolm X"; "Inside Man"); Maja Maranow (1961-2016), Schauspielerin ("Ein starkes Team"); Fernando Torres (1984), spanischer Fußballer, Welt- und Europameister, CL- und EL-Sieger, spielte nach Atletico Madrid bis zum Karriereende 2019 in Japan bei Saga Togun; Alexis Pinturault (1991), französischer Ski-Rennläufer, Silber in Kombination und Bronze im Riesenslalom bei Olympia in Pyeongchang; bei der WM 2019 im schwedischen Åre Goldmedaille in der Kombination, Silber in der Kombination und Bronze im Super G bei der jüngsten WM in Cortina d'Ampezzo.
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Todestage
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1393: Johannes Nepomuk, der böhmische Priester, der nach der Überlieferung nicht das Beichtgeheimnis brechen will und sich weigert, König Wenzel zu berichten, was ihm dessen der Untreue verdächtigte Frau anvertraute, wird nach Folterungen 43-Jährig von der Prager Karlsbrücke gestürzt und in der Moldau ertränkt, der Märtyrer wird unter anderem zum Schutzpatron der Brücken erklärt; 1978: Robert Gilbert, der Komponist und Texter ("Oh mein Papa", "Am Sonntag will mein Liebster mit mir segeln gehen"; "Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist", "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder") stirbt 78-jährig in Berlin; 1987: Bernhard Grzimek, der Tierforscher und Filmer ("Serengeti darf nicht sterben"), langjährige Direktor des Frankfurter Zoos, stirbt 76-jährig in der hessischen Metropole; 1989: Peter René Körner, der Schauspieler und Sänger, populär durch das WDR-Kinderfernsehen der 1960er-Jahre mit "Kasperle" und "Hase Cäsar", Hörfunk-Moderator und Erzähler ("Janoschs Traumstunde") stirbt 67-jährig in Rösrath; 1990: Lew Jaschin, die sowjetische Torhüterlegende stirbt 60-jährig in Moskau; 1995: Werner ("de Rod") Liebrich, der Fußballweltmeister von 1954 (1. FC Kaiserslautern, dort in den 1960er-Jahren auch mal Interimstrainer) stirbt 68-jährig "betzenah"; 2008: Klaus Dinger, der Schlagzeuger (Kraftwerk) stirbt 61-jährig an Herzversagen; 2013: Aloys Coppenrath, der Kaufmann, der 1975 mit seinem Vetter, dem Konditor Josef Wiese, das Unternehmen Coppenrath & Wiese gründet und erst mit der "Wiener Platte", sechs schockgefrosteten Teilchen, dann mit einer großen Kuchen-Palette zum europäischen Marktführer für Tiefkühlbackwaren macht, stirbt 79-jährig in Osnabrück; 2013: Jakob Wich, bekannt als Rapper NMZS ("Ne-me-sis"), Mitglied der Antilopen Gang, begeht im Alter von 28 Jahren in Düsseldorf Selbstmord; 2017: David Rockefeller, der amerikanische Banker (Chase Manhattan Bank) und Milliardär, Kunst- und Käfersammler, Stiftungsmäzen und Staatsmann, stirbt 101-jährig in Tarrytown/New York; der Patriarch war Sohn von Milliardär John D. Rockefeller jr. und Enkel des Ölbarons John D. Rockefeller sen.; 2017: Robert ("Bob") Silvers, 1963 Mitbegründer der "New York Review of Books", einer Zweiwochenzeitschrift für Literatur, Kultur und Politik, an der Größen wie Susan Sonntag, Norman Mailer, Truman Capote oder John Updike mitwirkten, stirbt 87-jährig in Manhattan; 2020: Kenny Rogers, der amerikanische Sänger ("Ruby, Don`t Take Your Love to Town", "Coward oft the County"), stirbt 81-jährig in Sandy Springs/Georgia.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 430 Jahren - 20. März 1591
Nur mit dem Boot ging es bis 1100 über den Canale Grande in Venedig. Die ersten Holzbrücken verrotteten schnell oder wurden Opfer von Flammen. Bis 1507 der Entschluss fiel, eine Brücke aus Stein zu schlagen. Es folgten lange Debatten und endlose Planungen. Am Wettbewerb beteiligten sich namhafte Architekten. Auch Michelangelo mischte mit. Verwirklicht wurde schließlich eine Einbogenbrücke nach den Entwürfen von Giovanni Alvise Boldù und dem Mann mit dem passenden Namen, Antonio da Ponte. Die erlaubte einen schnelleren Verkehrsfluss und im Handelszentrum der Stadt die Einrichtung von Läden auf der Brücke. Der Beschluss zu ihrer Realisierung fiel im Jahre 1588. Da Ponte und der Doge Pasquale Cicogna errichten sie bis 1591. Am 20. März wird die "Ponte di Rialto" für den Verkehr freigegeben und bleibt bis zum Bau der Accademia-Brücke 1854 der einzige Fußweg über den Canale Grande. Bild: Ausschnitt aus Vittore Carpaccios Gemälde "Il miracolo della reliquia della Santa Croce" ("Das Wunder der Reliquie vom Heiligen Kreuz") von 1494 zeigt noch ein Vorläufermodell der Rialto-Brücke aus Holz.
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Vor 105 Jahren - 20. März 1916
Albert Einstein veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Annalen der Physik" seine Abhandlung über "Die Grundlage der Allgemeinen Relativitätstheorie".
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Vor 65 Jahren - 20. März 1956
Tunesien wird unabhängig, Frankreich gibt die einstige nordafrikanische "Besitzung" frei, in die es 1881 mit Truppen einmarschiert war. 1957 wird Tunesien Republik und Habib Bourguiba übernimmt die Staatsgeschäfte. Erste Massendemonstrationen gegen die Kolonialherren hatte es bereits 1938 gegeben, erst ab 1954 begannen die Franzosen einzulenken.
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Vor 55 Jahren - 20. März 1966
Bei einer Ausstellung in London im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft wird die erste WM-Trophäe, der 1950 zu Ehren des "Erfinders" der Fußballweltmeisterschaften, FIFA-Präsident Jules Rimet, benannte Gold-Cup entwendet. Ein Hund entdeckt den Pokal eine Woche später im Süden Londons. Der Jules-Rimet-Wanderpokal kann damit weitergereicht werden, bis ihn Brasilien 1970 nach dem dritten Titel in Mexiko endgültig behalten darf. Der damals 80-jährige Rimet übergab bei seinem letzten WM-Turnier dem deutschen Mannschaftskapitän Fritz Walter 1954 nach dem Finalsieg über Ungarn den Weltpokal. Im selben Jahr legte er sein Amt als FIFA-Präsident nieder und starb zwei Jahre später. Foto: Ungarn besaß den Jules-Rimet-Cup nur auf einer Briefmarke von 1966.
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Vor 35 Jahren - 20. März 1986
Jaques Chirac gewinnt mit seiner Partei RPR ("Rassemblement Pour la République"/"Zusammenschluss für die Republik") die Wahl und wird zum zweiten Male französischer Premier. Es kommt zur ersten "Cohabitation" ("Zusammenleben") mit dem "Président de la République", dem Sozialisten Francois Mitterand, der als Staatspräsident dem entgegengesetzten politischen Lager angehört und im Parlament über keine Mehrheit verfügt. Die RPR geht 2002 in der bürgerlichen UMP auf.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 110 Jahren - 20. März 1911
An der Ecke Elisabethstraße/Bahnhofstraße soll ein neues Geschäftshaus entstehen: "Abänderung der Baufluchtlinie der Elisabethstraße bei ihrer Mündung in die Bahnhofstraße. Der Rentner Wilhelm Wilmen beantragt, nachdem er früher die für die Elisabethstraße festgesetzte allgemeine Breite von 7 Meter für angemessen gehalten hat, diese auf 6 Meter zu verkürzen. Wilmen hat das frühere Pohlsche Haus angekauft, das er niederlegen will, um an dessen Stelle einen größeren Geschäftsanbau zu seinem Hause, worin die Firma Gebrüder Alsberg eingemietet ist, entstehen zu lassen. Der Bürgermeister kann sich mit der Verschmälerung des ursprünglichen Planes nicht einverstanden erklären. Stadtverordneter Justizrat Mielcke ist für eine Ortsbesichtigung, damit man sich hierüber orientieren könne. Stadtverordneter Schmandt erklärt, als alter Anwohner der Bahnhofstraße habe er die Beobachtung gemacht, dass die Elisabethstraße nur sehr wenig benutzt werde; deshalb sei er der Ansicht, dass eine Breite von 6 Metern völlig ausreichend sei, gegenüber der gegenwärtigen Breite von 4,5 Metern. Man müsse "dem Wilmen auch etwas entgegenkommen". Es wird Ortsbesichtigung beschlossen. (nach Siegburger Kreisblatt) Foto: Bahnhofstraße um 1910, links die Einmündung zur Elisabethstraße.
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Vor 105 Jahren - 20. März 1916
Die Bahn und der Service - ein Jahrhundertthema: "Es wird hier sehr darüber geklagt, daß der zweite Bahnsteig immer noch nicht überdacht ist. Man sollte doch meinen, daß die Eisenbahn-Verwaltung selbst einsehe, daß dies eins der dringendsten Bedürfnisse am hiesigen Bahnhofe ist. Es ist eine zu große Zumutung, daß bei dem ganz außerordentlich gesteigerten Verkehr viele Leute, die nach langer Arbeitszeit heimkehren möchten, dort besonders bei Verspätungen der Züge dem Wetter lange Zeit preisgegeben sind, zumal es dort auch noch sehr zugig ist. Außerdem ist die Überdachung aber für die zur Vermeidung von Unfällen in gutem Zustande zu erhaltende Unterführung mit ihren hohen Treppen wünschenswert." (Kreisblatt)
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Vor 100 Jahren - 20. März 1921
Anzeige: "'Die Passion', Darstellung des bitteren Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesu Christi in Wort und Bild am Sonntag, den 20 März 1921 in Siegburg, Michaelshaus, aufgeführt durch den Kirchenchor v. St. Anno (170 Sänger) sowie Dienstag, den 22. März, letzte Aufführung (Stuhlreihen). Preise der Plätze: I. Platz 11 Mark (reserviert), II. Platz 8 Mark. Einlaß 3 Uhr. Karten bei van Gils, Kaiserstraße 1, Wartesaal Siegburg-Nord, Kümpel, Kaiserstraße 100, Herkenrath, Kaiserstraße 133, Waldorf, Gastwirt, Aulgasse." (Siegburger Kreisblatt)
Unser Foto zeigt die Passionsspiele im Michaelshause ein Jahr später, 1922. Das Dokument stammt aus dem Nachlaß des verstorbenen Fotografen Peter Fischer. Seine Schwiegertochter Anneliese Fischer stieß vor Jahren auf alte Fotobestände der 20er-, 30er- und 40er-Jahre. siegburgaktuell recherchierte seinerzeit und schrieb über das Ereignis von 1922:
"Bei dem aufwändigen Schaustück mit rund 150 Darstellern handelte es sich um eine Aufführung der 'Münchener Passions-Spiele'. Sie fand eine Woche lang täglich zweimal im 'Michaelshaus' auf einer dort eigens errichteten Festspielbühne statt. Nachmittags um 16 Uhr, abends um 19.30 Uhr. Neben den 'Münchener Bühnenkünstlern' wirkten Laien aus den Reihen der Siegburger Katholischen Vereine mit. 8, 12 und 15 Mark kosteten seinerzeit die Eintrittskarten Außerhalb Siegburgs vermittelten Pfarrämter und Schulvorstände die Tickets. Schüler durften für drei Mark zuschauen. Zweieinhalb Stunden dauerte jede Aufführung der Leidensgeschichte Christi. 'Nach der Vorstellung günstige Fahrtverbindung nach auswärts', lockten Zeitungsanzeigen, die das Schauspiel mit den Worten ankündigten: 'Kein Kino, keine lebenden Bilder, sondern sprechende Darsteller.' Das Michaelshaus befand sich in der Kronprinzenstraße 5 und gehörte dem Katholischen Arbeiter-Verein. Restaurant, Gesellschaftszimmer und ein Großer Festsaal für 800 Personen gehörten dazu. 'Rhein-, Ahr- und Moselweine, Trester und Zwetschgen des Altenahrer Winzervereins, Kaffee, Schnittchen in bekannter Güte' preist das Haus im Jahr 1926 in einer Anzeige in einem 'Führer durch Siegburg' an. Jeden Sonntagmorgen ab 10 Uhr war das Michaelshaus Treffpunkt der Mitglieder des Arbeitervereins und der christlichen Gewerkschafter, ebenfalls abends ab 8 Uhr. Peter Fischer fiel 1945 im Zweiten Weltkrieg. Seit 1936 hatte er in der Kaiserstraße ein Fotoatelier geführt."
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Vor 95 Jahren - 20. März 1926
"Ein Kassenbote der Gemeindekasse Oberdollendorf erhob heute morgen auf der Kreissparkasse Siegburg 7.000 Mk. und begab sich damit über den Tierbungert zur Elektrischen, um nach Oberdollendorf zu fahren. An der Ecke der Tierbungertstraße, die nach den den Mühlen abzweigt, stand ein Motorrad, dessen Führer und Beifahrer sich an dem Motorrad zu schaffen machten. Als der Kassenbote sich ihnen nahte, ging der Beifahrer auf ihn zu, zog einen Gummischlauch aus der Tasche und schlug den Kassenboten damit mehreremale auf den Kopf, mit einer Hand nach der Tasche desselben greifend, in der dieser das Geld verwahrte, Der Kassenbote hatte sie Geistesgegenwart, sich trotz der erhaltenen Schläge zu ehren, wodurch aus die umstehenden Leute auf den Vorgang aufmerksam wurden, sodaß es dem Räuber nicht gelang, sich der Handtasche zu bemächtigen. Währenddessen hatte sich der Führer schon auf das Motorrad gesetzt, den Motor in Gang gebracht und erwartete den Beifahrer, der von dem Kassenboten ablassen musste und auf den Hintersitz sprang. In sausender Fahrt ging es an den Mühlen vorbei zum Kaiser-Wilhelm-Platz in Richtung Beuel, Der Raubüberfall war somit nicht gelungen. Anscheinend muß es den Räubern bekannt gewesen sein, daß der Kassenbote das Geld von der Kreissparkasse abholte."
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Vor 65 Jahren - 20. März 1956
Auf dem Brückberger Adolf-Kolping-Platz entsteht das neue Pfarrzentrum. Die "Siegburger Zeitung" berichtet: "Mögen die Ideale von Adolf Kolping hier in dieser Adolf-Kolping-Gedächtniskirche verwirklicht werden, gute Menschen, gute Staatsbürger und tüchtige Handwerksmeister heranzubilden, sagte Kaplan Tönnies als Sprecher der Siegburger Kolpingfamilie und als Bezirkspräses am Sonntagnachmittag bei der Grundsteinlegung der katholischen Kirche auf dem Brückberg. Mit diesem Wunsche kennzeichnete er die Ziele dieses neuen Gotteshauses. Die Kirche soll Josefskirche heißen. Die Kirche, die am Adolf Kolpingplatz auf dem Brückberg entsteht und in ihren Grundzügen bereits gut zu erkennen ist, scheint schon in ihrer Planung dafür geeignet zu sein, diese Aufgabe zu erfüllen. Um das eigentliche Gotteshaus, das mit einem Zeltdach abgeschlossen wird, gruppieren sich vier Nebenhäuser, die den erzieherischen Zielen der Kirchengemeinde dienen sollen: Kindergarten, Gemeindesaal und Gruppenräume. Das vierte ist das Pfarrhaus. Die Kirche bildet den Mittelpunkt dieser zugeordneten vier Häuser. Abseits vom Chor, der einen runden Abschluß zur Stadt hin bekommt, wird sich der runde Glockenturm erheben. Ein Modell der Kirche war bereits zu sehen und ein Modell des Turms konnte mit goldenen und silbernen Spendennägeln behämmert werden. Das taten viele Festteilnehmer. Viele waren mit der Prozession von der Annokirche her gekommen, in der Schützen der Grundstein herantrugen. Prälat Dr. Leven, der im Auftrag des Kardinals Dr. Frings die Grundsteinlegung vollzog, segnete zunächst die Stelle, an der sich der künftige Altar erheben soll. In der Erzdiözese brauche man 300 neue Kirchen. Bis Ende des Jahres werde die Hälfte fertig sein." Foto: Das Pfarrzentrum auf dem Brückberg entsteht.
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Vor 65 Jahren - 20. März 1956
"50 Jahre Bonner Hof: Am 20. März 1906 wurde unter der damaligen Führung von Frau Koch die Gaststätte Bonner Hof eröffnet. Mit Gartenlauben, Möglichkeiten für Kinderbelustigung usw. wurde der Bonner Hof sehr beliebtes Ausflugsziel der Siegburger und der Touristen. Nachdem das Lokal nach Umzug der Frau Koch verschiedentlich den Besitzer wechselte, wurde dasselbe 1941 von der Familie Ägidius Welter erworben. Durch Kriegseinwirkungen zweimal zerstört - das erste Mal zu 40, das zweite zu 95 Prozent - hat es die Familie Welter nicht zurückgehalten, mit frischem Elan und unverzagt ans Werk zu gehen um aus dem Schutt wieder eine Gaststätte erstehen zu lassen. Aus kleinen Anfängen wurde dann im Lauf der Jahre immer mehr hinzugebaut. Wo früher der ebenfalls zerstörte Saal gestanden hatte, mußte wenigstens ein Sälchen für 150 Personen hin, welches 1955 fertig wurde und sich sehr großer Beliebtheit erfreut." (Siegburger Zeitung) Foto: Bonner Hof an der Bonner Straße auf der Zange vor dem Ersten Weltkrieg.
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Vor 1 Jahr - 20. März 2020
23 Personen sind in Siegburg, 228 im Rhein-Sieg-Kreis an Corona erkrankt, zwei werden stationär behandelt. 1.120 Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne.
Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamts, rechnet damit, dass die Zahlen in den nächsten Tagen weiter rasant ansteigen werden. "In etwa zehn Tagen werden wir sehen, ob unsere Maßnahmen greifen." Sorge macht ihm die Tatsache, dass die Labore derzeit an die Grenze ihrer Testkapazitäten geraten. "Wir hoffen, dass wir hier in Kürze eine Steigerung erreichen werden."
Landrat Sebastian Schuster appelliert an die Bevölkerung: "Ich hoffe wirklich, dass die Menschen den Ernst der Lage erkennen und alle überflüssigen Kontakte einstellen. Unvernunft ist leider an vielen Ecken unserer Gesellschaft noch zu sehr verbreitet!" Rainer Dahm, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz, wird noch deutlicher: "Der beste Bevölkerungsschutz kann nur von der Bevölkerung selbst kommen!"
Nach der städtischen Absage von Antikmarkt und Maikäferfest am Sonntag, 26. März, und Samstag, 2. Mai, fehlen dem Siegburger Verkehrsverein die "notwendigen Anlassbezüge zur außergewöhnlichen Verkaufsöffnung des Einzelhandels". Daher fallen auch der Verkaufsoffene Sonntag und der Lange Einkaufsabend an diesen Tagen aus. "Um die Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern, steht der Verkehrsverein geschlossen hinter den Maßnahmen unserer Stadtverwaltung", lässt dieser in einer Pressemitteilung verlauten.
Derweil teilt die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) mit, dass die Geschäftszentrale in Siegburg, das Verwaltungsgebäude in St. Augustin sowie alle Entsorgungsanlagen für private Anlieferungen geschlossen bleiben."
"Die sich ausbreitende Corona-Pandemie und die Gegenmaßnahmen zu ihrer Eindämmung bleiben nicht ohne Auswirkungen auf das Friedhofswesen. Aufgrund der aktuellen Erlasslage hat der Städte- und Gemeindebund NRW im Einvernehmen mit dem Bestatterverband folgende Regelung getroffen, die auch in Siegburg übernommen wird: Um überhaupt stattfinden zu können - Gottesdienste beispielsweise sind untersagt -, sind Trauerfeiern nur noch unter freiem Himmel erlaubt. Der Zeremonie beiwohnen dürfen nur nahe Angehörige der verstorben Person, also der Ehe- oder Lebenspartner sowie Eltern und Kinder. Es gelten die vom Robert-Koch-Institut (RKI) empfohlenen Schritte zum Infektionsschutz.
Änderungen des Prozederes sind nicht unwahrscheinlich. Der Städte- und Gemeindebund teilt mit: 'Angesichts des derzeit sehr dynamischen Geschehens erscheint es möglich, dass sich die hiesigen Handlungsempfehlungen kurzfristig ändern könnten.'
Bitte haben Sie Verständnis für diesen Schritt, der sich bislang nur auf Trauerfeiern, nicht auf reguläre Friedhofsbesuche bezieht. Wie dramatisch die Lage in Europa schon ist, beweisen die schlimmen Bilder aus dem italienischen Bergamo, wo das Militär zum Abtransport von Leichen herangezogen wurde."
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Vor 1 Jahr - 20. März 2020
"Der Mensch ist ein Gewohnheitstier", und deshalb bittet siegburgaktuell die Leser:
"Die herzliche Umarmung bei der Begrüßung oder das Nahebeieinanderstehen beim Einkaufen an der Kasse - in diesen Tagen ist es wichtig, aus Gründen des Infektionsschutzes die Eineinhalbmeterdistanz einzuhalten. Wir bitten deshalb die Inhaber der Lebensmittelgeschäfte, rund um ihre Verkaufsstelle Schilder aufzustellen, die vor dem Zunahetreten warnen und den Mindestabstand von anderthalb Metern anmahnen. Im Bild gehen bzw. stehen die Kunden der Bäckerei Merzenich am oberen Markt mit gutem Beispiel voran. Eine global verständliche Begrifflichkeit für das lückenhafte Miteinander in Coronazeiten gibt's schon: 'social distancing'."
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Die Stadtbibliothek hat pandemiebedingt dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, die maximale Aufenthlatsdauer beträgt 15 Minuten. Am Eingang erfolgt eine Registrierung des Besuchs. Die Tourist Information hat nach Voranmeldung (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 14 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Das Stadtmuseum öffnet nach vorheriger Anmeldung (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de) dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags bis 18 Uhr. In allen drei Einrichtungen muss während des Besuchs eine FFP2- oder OP-Maske getragen werden.
Das Oktopus-Freizeitbad hat derzeit geschlossen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Markt-Apotheke, Wilhelm-Hamacher-Str. 5, Troisdorf, Tel.: 02241/7241
Malteser-Apotheke, Frankfurter Str. 72, Hennef, Tel.: 02242/81234
Hirsch-Apotheke, Wahlscheider Str. 25, Lohmar, Tel.: 02206/7937
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Coronva-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises: 02241/13-3333
Corona-Testzentren
Medicare Testzentrum, Frankfurter Str. 1-5, www.covid-testzentrum.de/siegburg
Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstrasse 68, www.wilhelm-apotheke.de (ab Montag, 22. März)
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