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"Die täglichen Meldezahlen zeigen, dass die Anstrengungen der letzten Monate sich gelohnt haben und niedrigere Inzidenzen erreicht werden konnten. Das hat das Gesundheitssystem spürbar entlastet und zu sinkenden Todeszahlen geführt.
Gleichzeitig steigt der Anteil der Virusvarianten an den Infektionen in Deutschland schnell an, wodurch die Zahl der Neuinfektionen jetzt wieder zu steigen beginnt. Die Erfahrungen in anderen Staaten zeigen, wie gefährlich die verschiedenen Covid19-Varianten sind. Sie verdeutlichen, dass es notwendig ist, beim erneuten Hochfahren des öffentlichen Lebens vorsichtig zu sein. Nur so können wir sicherstellen, dass wir die erreichten Erfolge nicht verspielen."
Aus dem Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 3. März
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Erst Ort von NS-Medizinverbrechen, dann Gefangenenlager für deutsche Soldaten
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Bunzlauer Nervenklinik
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Siegburg. Es herrschten chaotische Zustände: Die heute inflationär verwendete und beinahe zur Floskel gewordene Bezeichnung trifft auf die schlesische Stadt Bunzlau im Februar und März 1945 zu. Sie ist fast eine Beschönigung. Kein Strom, kein Wasser, lange Schlangen an den Brunnen. Die Panzer der Roten Armee stauen sich ab dem 12. Februar am Bober. Der von Hitler 1941 begonnene Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, gegen Militärs und Zivilisten, hat Unmenschlichkeit wachsen lassen. Auf beiden Seiten. Die in der Stadt verbliebene Bevölkerung bekommt das zu spüren. Die neuen Herren plündern, brandschatzen. Greise sterben an Hunger und Entkräftung, sich Wehrende werden erschossen und erdrosselt. "Komm Frau!" - der siegestrunkenen Aufforderung der Rotarmisten folgen unbeschreibliche Vergehen. Am 16. März 1945 setzt sich ein Elendszug aus verbliebenen Deutschen in Bewegung, die die zum Schreckensort gewordene Heimat verlassen.
Wann genau Walter van Erp in die Stadt kommt, wissen wir nicht, es wird in der zweiten Märzhälfte gewesen sein. Der Schwabe, 1904 in Stuttgart geboren, ist Ende der 1930er ins schlesische Liegnitz gezogen, um die dortige Leitung der WMF, der Württembergischen Metallfabrik, zu übernehmen. Mit Beginn des Krieges ist er in Liegnitz stationiert. Wahrscheinlich, so haben die Nachfahren recherchiert, auf dem Fliegerhorst. Im Januar 1945 schlagen sich seine Frau und seine drei Kinder, sie sind zwischen einem und zwölf Jahre alt, beim Herannahen der sowjetischen Truppen Richtung Westen durch. Was mit Walter van Erp passiert, klärt sich erst 1960, als ein Kamerad und Mitgefangener sich per Brief an seine Frau wendet. "Die Russen brachten uns in die Irrenheilanstalt Bunzlau, dort sperrten sie uns in einen Keller. Nach ungefähr 14 Tagen Gefangenschaft starb Ihr Mann an der Ruhr. Wir beerdigten ihn unweit der Irrenanstalt in einem Wäldchen. Zwei oder drei Tage nach dem Tode ihres Mannes wurden wir nach Russland abtransportiert."
Die dramatische Geschichte des Walter van Erp wurde unlängst von seinem Enkelsohn an Peter Börner herangetragen. Börner stammt aus der Stadt am Bober und ist bis heute die treibende Kraft der in Siegburg ansässigen Bundesheimatgruppe Bunzlau. Er konnte das genannte Wäldchen mit dem Grab lokalisieren, damals lag dort ein kleiner Friedhof. Das heutige Bolesławiec, Siegburg Partnerstadt, ließ in den 1980er-Jahren die Friedhofsmauern und die Grabsteine entfernen. Efeu auf dem Boden und einige schnurgerade ausgerichtete Bäume lassen erahnen, wo einst die Begräbnisstätten waren. Das Wäldchen ist 2021 ein beliebter Spazierort. Die Anstalt, in dessen Keller Walter van Erp starb, ist noch immer psychiatrische Klinik.
Wir springen erneut zurück, nun in die Zeit vor 1945. Wie alle Einrichtungen dieser Art war auch die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Bunzlau eingebunden in die Medizinverbrechen der Nationalsozialisten. Bunzlau wandelte sich zwar nicht in eine Tötungsanstalt, das waren Hadamar, Bernburg, Pirna-Sonnenstein, Brandenburg, Grafeneck und Hartheim. Doch aus Bunzlau wurden die jüdischen Patienten 1940 nach Pirna-Sonnenstein gebracht und starben dort in den Gasöfen. Im Fortgang brachte man weitere nichtjüdische Patienten zur Tötung nach Sachsen. Der Historiker Ansgar Klein, der gerade die medizinischen Grausamkeiten der Nazis bei uns im Rhein-Sieg-Kreis aufgearbeitet hat, weiß, das in Bunzlau ganz sicher Zwangssterilisierungen an den Patienten vorgenommen worden. Darüber hinausgehende Angaben kann er nicht machen, weil die Historie der Bunzlauer Anstalt weitestgehend unerforscht ist. Bild: Postkarte der Heilanstalt.
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Fotowettbewerb des Rhein-Sieg-Kreises
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Lieblingsplätze ausgezeichnet
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Siegburg. Mit einem Bild vom sich in der Sieg spiegelnden Michaelsberg über einem blühenden Rapsfeld gewann der Augustiner Andre Oltmanns den dritten Preis beim Fotowettbewerb des Rhein-Sieg-Kreises. Das Gewinnerbild, die Morgenstimmung über dem Siebengebirge, machte Stephan Wilhelmy aus Königswinter. "An dem Morgen im Juli kam ich so gegen 4.30 Uhr auf dem Rodderberg in Wachtberg an und wartete auf den Sonnenaufgang. Ich hatte vorher davon gehört und wollte das Farbenspiel unbedingt einmal selbst erleben, um es für die Ewigkeit festzuhalten." Das frühe Aufstehen lohnte sich auch für Wolfgang Görgen aus Alfter, der das mit Platz 2 ausgezeichnete Bid von einem Morgenspaziergang im Kottenforst mitbrachte. "An dem Tag passte alles. Die Farben des Bahnhofs erschienen durch den sich lichtenden Nebel anders als sonst und passten perfekt zu den Schienen und der Umgebung".
Insgesamt 63 Fotos wurden bei Instagram zum Thema "Lieblingsplätze" eingereicht.
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Kantor Guido Hartzen stellt Klais-Orgel vor
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Einblick in die Königin der Instrumente
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Siegburg. In diesem Jahr begehen wir in Deutschland das "Jahr der Orgel". Das kommt nicht von ungefähr: 400 handwerkliche Orgelbaubetriebe mit etwa 2.800 Mitarbeitern und 180 Lehrlingen sowie 3.500 hauptamtliche und zehntausende ehrenamtliche Organisten prägen das Handwerk und die Kunst der Orgelmusik in Deutschland. Ungefähr 50.000 dieser Instrumente sind hierzulande im Einsatz. Insofern verwundert es auch nicht, dass die UNESCO Orgelbau und -musik bereits 2014 auf die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes gesetzt hat.
Aus diesem Anlass hat Kantor Guido Hartzen eine "Virtuelle Orgelführung" durch die große Klais-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Servatius erstellt. Der 26-minütige Film gibt - neben einem historischen Überblick - interessante Einblicke ins Innere der „Königin der Instrumente", in das normalerweise nur Organist und Orgelbauer Zugang haben. Auch Klangcharakteristik der einzelnen Register und ein Überblick über die Funktionen des originalen Spieltisches von 1930 werden vorgestellt. Foto: Screenshot.
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Ökumene fördert internationale kirchliche Zusammenarbeit
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RIO im Rheinland
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Siegburg. Der Name ist noch neu, der Kreis der Beteiligten ist erweitert, die Aufgaben sind vielfältig. Der "Rheinische Dienst für Internationale Ökumene Köln/Bonn" (RIO) setzt sich aus den evangelischen Kirchenkreisen Agger, Bonn, Bad Godesberg-Voreifel sowie Köln-Mitte, -Nord, -Süd und -Rechtsrheinisch zusammen, seinen Sitz hat er im Kirchenkreis an Sieg und Rhein.
"Ich bin über die Umbenennung sehr froh", sagt Ökumene-Pfarrer Helmut Müller (Foto: Judith Thies). Schließlich beschreibe der neue Name auch Nicht-Insidern verständlicher als die bisherige Bezeichnung "Gemeindedienst für Mission und Ökumene", worum es geht. RIO fördert die internationale kirchliche Zusammenarbeit, macht sie sichtbar und erlebbar. Das geschieht insbesondere durch die Unterstützung von Partnerschaften von Gemeinden und Kirchenkreisen, beispielsweise in Namibia oder in Indonesien. Müller: "Dabei nehmen wir auch die Ursachen von Ungerechtigkeit, Gewalt, Armut und Ausbeutung der Schöpfung in den Blick, besonders auch unsere Verflechtung in ein Wirtschaftssystem, das die Schere zwischen 'Arm' und 'Reich' weltweit, aber auch unter uns, immer weiter auseinander gehen lässt."
Für Interessierte hat Müller zwei ganz praktische Tipps, wie sie sich einbringen können: Am Donnerstag, 18. März, 18 Uhr, bietet das Eine-Welt-Netz NRW die Online-Veranstaltung "Corona weltweit und globale Impfgerechtigkeit" an. Speziell an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren richtet sich der Hinweis auf die Möglichkeit, an der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 2022 als sogenannter Steward teilzunehmen. Die Vollversammlung findet vom 31. August bis zum 8. September 2022 in Karlsruhe und damit erstmals in Deutschland statt. Als Steward arbeitet man bei der Versammlung mit und taucht ein in die ökumenische Gemeinschaft. Bewerbungen sind bis Samstag, 10. April, möglich.
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Altersvorsorge und Finanzplanung für Frauen
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Armut in der Rente vorbeugen
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Siegburg. Heute ist Equal Pay Day. Statistisch betrachtet verdienen Frauen in Deutschland 20 Prozent weniger als Männer - haben also theoretisch aufs Jahr verteilt bis heute ohne Gehalt gearbeitet. Das hat weitreichende Folgen. So zahlen sie auch weniger in die staatliche Rentenversicherung ein, wodurch das Risiko von Altersarmut steigt. Ebenso negativ wirken sich Minijobs, Teilzeitarbeit und Babypausen auf die Rentenansprüche aus. Umso wichtiger ist es, sich eigenständig um die private Altersvorsorge zu kümmern und sich nicht allein auf die Vorsorge durch den Ehemann zu verlassen. Es ist ratsam, früh mit dem Sparen zu beginnen und privat vorzusorgen, aber auch mit Mitte 50 ist es noch längst nicht zu spät, die Finanzen in die Hand zu nehmen. Aber wie macht man das eigentlich - insbesondere in Zeiten von Mini-Zinsen?
Holger Jünke, Diplom-Kaufmann mit langjähriger Erfahrung als Produktmanager einer großen Bank, zeigt Ihnen in einem VHS-Online-Kurs an zwei Abenden, Montag und Dienstag, 12. und 13. April, mit welchen Finanzprodukten Sie schon mit kleinen Sparbeträgen und flexibel Altersvorsorge betreiben können. Weitere Informationen und Anmeldung über den Link.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Sonntag, 14. März, der 73. Tag in 2021
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Der Tag heute
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Wetter: Es bleibt ungemütlich.
Sonnenuntergang: 18.34 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.44 Uhr
Mondaufgang morgen: 7.53 Uhr
Monduntergang: 19.41 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Mathilde (deutsche Königin aus westfälischem Adel, heiratete 909 Herzog Heinrich von Sachsen, der wird deutscher König und römischer Kaiser; der spätere Kaiser Otto I., bekannt als "Otto der Große", ist ältestes ihrer fünf Kinder; gerühmt für Klugheit und Weltoffenheit, als Witwe karitativ für Notleidende engagiert, unterstützte kirchliche Einrichtungen und gründete Klöster, starb 968); auch: Thilde, Hilde, Matilda, Tilda, Maud; Eva (von Lüttich, starb 1265); auch: Evelyn, Eveline, Evita.
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Geburtstage
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Georg Phillip Telemann (1681-1767), Komponist des Barock; Johann Strauß (1804-1849), österreichischer Komponist ("Radetzky-Marsch"), Vater des gleichnamigen "Wiener-Blut"-Komponisten; Paul Ehrlich (1854-1915), Chemiker, Arzt und Nobelpreisträger 1908, Begründer der Chemotherapie; Algernon Blackwood (1869-1951), britischer Autor faszinierender Geschichten aus der Welt des Übersinnlichen, Unheimlichen, Undenkbaren und Mythischen ("Die Weiden", "Der Wendigo", "Der Tanz in den Tod"); Albert Einstein (1879-1955), schweizerisch-amerikanischer Physiker mit deutsch-jüdischen Wurzeln, Inbegriff des Forschers als Genie, revolutionierte mit seiner Relativitätstheorie das Verständnis von Raum und Zeit, Nobelpreisträger 1921; Helga Feddersen (1930-1990), Schauspielerin, Drehbuchautorin und - mit Didi Hallervorden - nicht ernst gemeinte "Sängerin" ("Du, die Wanne ist voll"); Wolfgang Petersen (1941), Regisseur ("Das Boot"); Rita Tushingham (1942), britische Schauspielerin ("Doktor Schiwago", "Wie ein Schrei im Wind"); Hermann van Veen (1945), niederländischer "Magier der Worte", Clown, Kabarettist, Komponist und mehr, mehrfach, zuletzt im Februar 2019, zu Gast in der Rhein-Sieg-Halle (Foto: Langer); Albert II. (1958), Fürst von Monaco; Chris Klein (1979), amerikanischer Schauspieler ("American Pie", "Wir waren Helden"); Jamie Bell (1986), britischer Schauspieler ("King Kong", "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das letzte Einhorn").
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Todestage
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1803: Friedrich Gottlieb Klopstock, der Dichter ("Messias") stirbt 78-jährig in Hamburg; 1883: Karl Marx, der Philosoph und Protagonist der Arbeiterbewegung stirbt 64-jährig in London; 1989: Zitan Maria von Bourbon-Parma, die Frau von Kaiser Karl I. und von 1916 bis 1918 letzte Kaiserin von Österreich sowie Königin von Ungarn stirbt 96-jährig in Zizers/Schweiz; 1997: Fred Zinnemann, der amerikanische Regisseur des Western-Dramas schlechthin - "12 Uhr mittags" - stirbt 89-jährig in London; 1997: Jurek Becker, der Schriftsteller ("Jakob der Lügner") und Drehbuchautor ("Liebling Kreuzberg") stirbt 59-jährig in Berlin; 2010: Peter Graves, der amerikanische TV- ("Fury", "Kobra, übernehmen Sie") und Filmschauspieler ("Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug", "Men in Black II") stirbt 83-jährig in Los Angeles; 2016: Carlo Rola, der Fernsehregisseur, der die ZDF-Reihe „Rosa Roth“ mit Iris Berben als Hauptkommissarin entwickelte, stirbt 57-jährig in Berlin an Herzversagen; 2016: Peter Maxwell Davies, der britische Komponist stirbt 81-jährig im schottischen Sanday/Orkney; 2018: Stephen Hawking, der britische Astrophysiker, wegen einer Erkrankung des Nervensystems seit 1968 auf den Rollstuhl angewiesen und seit 1985 nur mehr über einen Sprachcomputer zur Kommunikation fähig, stirbt 76-jähig in Cambridge; der Wissenschaftler veröffentlichte bedeutende Arbeiten zur Relativitätstheorie und zu den Schwarzen Löchern; zwei Jahre vor seinem Tod äußerte er sich in einer BBC-Reihe ausgesprochen pessimistisch bezüglich der Zukunft der Menschheit, deren Existenz langfristig bedroht sei - Viren, atomare Auseinandersetzungen, künstliche Intelligenz und die globale Erwärmung könnten dies bereits in absehbarer Zeit erledigen, so sei es wichtig, neue Besiedlungsstätten im Sonnensystem zu erschließen; 2018: Charlie Whiting, der englische Formel-1-Motorsportfunktionär und Renndirektor des Internationalen Automobilsportverbandes FIA stirbt wenige Tage vor dem Großen Preis von Australien 66-jährig in Melbourne an einer Lungenembolie, in den frühen 1980er-Jahren war er bei Brabham Chefmechaniker und betreute dort Doppel-Weltmeister Nelson Piquet.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 360 Jahren - 14. März 1661
In der Hamburger Neustadt wird die Barockkirche St. Michaelis ("Michel") eingeweiht. Das lutherische Gotteshaus wird zum Wahrzeichen der Hansestadt. Nach Zerstörungen erfolgen detailgetreue Wiederaufbauten. Namensgeber Erzengel Michael ist über dem Hauptportal im Kampf mit dem teuflischen Drachen dargestellt. Mehr als eine Millionen Menschen im Jahr besteigen den 82 Meter hohen Glockenturm mit der größten Turmuhr Deutschlands.
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Vor 110 Jahren - 14. März 1911
Damen in Hosenröcken werden im Marientheater in Petersburg nicht mehr zugelassen, da sie zu großes Aufsehen erregen und dadurch die übrigen Zuschauer stören.
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Vor 70 Jahren - 14. März 1951
Ein Erdbeben der Stärke 5,2 richtet bei Euskirchen Schäden in Millionenhöhe an. 11 Menschen werden verletzt.
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Vor 30 Jahren - 14. März 1991
Das Karlsruher Bundesverfassungsgericht erklärt die Regelung, nach dem die Frau bei der Heirat den Nachnamen des Mannes annehmen muss, wenn sich nicht beide Partner auf einen Namen einigen, für verfassungswidrig.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 105 Jahren - März 1916
"Absonderung der Schüler und Frauen in der Bahn gefordert": "Jahreshauptversammlung des Gewerbe- und Verkehrsvereins Siegburg im oberen Saale des Reichenstein am Markt. Wegen der Fahrgelegenheiten der Schüler und Schülerinnen nach und zurück von Bonn wurde wegen der jetzigen Überlastung der Züge der elektrischen Bahn die alte Klage laut und wiederum der Wunsch auf Absonderung der Schülerinnen, Schüler und Frauen von den sonstigen Fahrgästen ausgesprochen. Man kam nach längerer Besprechung zu dem Entschlusse, daß Mitglieder des Vorstands direkt bei Direktor Sattler in Bonn, dem die elektrischen Bahnen unterstehen, in dieser Sache mündliche Rücksprache nehmen. Es soll erwirkt werden, daß wenigstens eines der kleinsten Abteile eines Wagens, das sonst als Raucherabteil bezeichnet ist, abgeteilt und nur für Schüler usw. bereitgehalten wird. Man hielt dies für die einfachste Lösung, da in diesem Fall nicht mehr Platz benötigt wird, sondern nur ein Teil der Fahrgäste abgesondert wird."
Gleichzeitig werden Klagen über die elektrische Bahn Siegburg-Zündorf laut. Anders als in Großstädten bedeute die Einführung des Stundentaktes und die Reduzierung der Takte hier große Einschränkungen: "Hier muß man die Leute auf so große Entfernungen herbeischaffen, die man zu Fuß nicht zurücklegen kann, wenn man seinen Dienst pünktlich versehen will und soll. Mittags nach Hause zu Tisch zu fahren ist für Leute aus der dortigen Gegend während der üblichen Mittagspause unmöglich. Mit Beginn des Frühjahrs wird der Marktbesuch auch reger werden, im Winter verkehren die Landleute nicht so sehr nach der Stadt und wir können sehr froh sein, wenn die Leute ihre Erzeugnisse hier zum Verkauf bringen. Über die hohen Fahrpreise für Leute mit Gemüse wird sehr geklagt. Der Vorstand wird sich mit den Behörden und den Verwaltungen der Königlichen Werke, die auch ein besonderes Interesse an dem Verkehr auf dieser Strecke haben, ins Benehmen setzen um gemeinsam Schritte zu unternehmen." Foto: Die Tram in der Kaiserstraße
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Vor 105 Jahren - März 1916
Bahnbeamte der Region sollen in Siegburg kaufen, meint der Verkehrsverein: "Es wurde darüber geklagt, daß die Staatseisenbahnverwaltung ihren Angestellten in Aggertal, Troisdorf und ganz besonders im oberen Aggertal, Bergneustadt, Dieringhausen usw. Freikarten nach Köln bewillige, während solche nach Siegburg nicht zu haben seien. Die Siegburger Geschäfte verfügten über gute Auswahl und seien im Preise keineswegs teurer als Geschäfte anderer Städte, sodaß die Einkäufe auch ganz gut in Siegburg gemacht werden könnten. Da die Stadt für Einrichtungen, aus denen die Beamten Nutzen zögen, wie höhere Schulen usw. hohe Beträge ausgeben, könnten die Beamten auch als Gegenleistung ihre Einkäufe hier machen." Foto: Bahnhof Wilhelmstraße um 1920.
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Vor 100 Jahren - März 1921
50 Jahre sind jetzt verflossen, seit Herr Bäckermeister Wilhelm Schmitz im Hause Markt 5 eine Bäckerei eröffnete und sie mit regem Fleiße durchführte. Im Jahre 1901 wurde das Geschäft von dem gleichnamigen Sohne übernommen und seitdem weitgehendst erweitert, indem er die Feinbäckerei weiter ausbaute, womit sich der Kaffeehausbetrieb vergrößerte und was ihm wiederum Veranlassung gab, auch die Kaffeehausräume zu erweitern und geschmackvoll auszugestalten. Vor einigen Jahren ist die Bäckerei mit Maschinen neuesten Systems und einem 2-Etagen-Backofen ausgestattet worden. Die alltäglichen Passanten ahnen gar nicht, was das an seiner Straßenfront so schmale Gebäude alles birgt; es sind darin für Geschäftszwecke vorhanden, außer dem Laden drei schöne Kaffeestuben u. eine geräumige Feinbäckerei, die in ihren weißen Platten, mit denen auch der große Backofen außen u. innen ausgeführt ist, einen recht sauberen Eindruck macht. Was das Haus bietet, wissen die vielen Besucher von nah und fern sicherlich zu würdigen. Foto: Bäckerei/Cafe Schmitz am Markt 5 nach 1914.
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Vor 100 Jahren - März 1921
In der Nacht zum 15. März, abends 11 Uhr, wird die Eisenbahnverwaltung für die Bahnen des besetzten Gebietes einschließlich des Saargebietes die westeuropäische Sommerzeit wieder einführen. Die Uhren werden daher um 11 Uhr abends eine Stunde, also auf 12 Uhr - vorgerückt.
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Vor 100 Jahren - März 1921
"Öffentliches Tanzvergnügen! Siegburg-Wolsdorf. Sonntag im Saale Peter Kemp von 4 Uhr ab. Wozu freundlichst einladen Männer-Gesang-Verein und Gesangs-Verein 'Liederkranz'. Getränke nach Belieben. Eintritt frei. Für Speise und Getränke ist bestens gesorgt." Foto: Gaststätte und Saal Kemp (vormals auch Cappalo) in der Wolsdorfer Jakobstraße 92, vor 1919.
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Vor 5 Jahren - 14. März 2016
Lkw-Unfall mit Folgen auf der Buisdorfer Autobahnbrücke, Fahrtrichtung Frankfurt. Größere Mengen Diesel sind aus dem Tank eines Lasters ausgetreten, von der Autobahn durch das Brückenbauwerk in die Sieg und damit auch in den Mühlengraben gelangt. Es kommt zu Geruchsbelästigungen in Ufernäher der Gewässer.
Gegen 13.15 Uhr war der Lkw Richtung Süden unterwegs, als sich eine Bremsscheibe löste, den Tank des Fahrzeugs beschädigte. 300 bis 500 Liter Diesel liefen aus. Unglücklicherweise befand sich am Ort des Geschehens ein Sinkkasten, in den der Diesel floss. Die Leitung endet unterirdisch in der Sieg. Es dauerte eine halbe Stunde, bis dies entdeckt wurde, auf der Sieg hatte sich ein Ölfilm gebildet, auch der wenige Meter flussabwärts abzweigende Mühlengraben war betroffen. An beiden Gewässern roch man den Treibstoff.
Siegwerk schloss daraufhin seinen Wasserzulauf vom Mühlengraben, direkt unterhalb der Autobahnbrücke und an den Mannstaedt-Werken in Troisdorf wurden Ölsperren gesetzt.
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Vor 1 Jahr - 14. März 2020
Maßnahme gegen die Ausbreitung des Corona-Virus: Zum Schutz der Bewohner hat die Geschäftsleitung der Seniorenzentrum Siegburg GmbH für die beiden stationären Pflegeeinrichtungen in der Friedrich-Ebert-Straße 16 und Heinrichstraße 10 Besuchseinschränkungen beschlossen, die ab sofort umgesetzt werden. So sind Besuche auf das Notwendigste zu beschränken; je Bewohner und je Bewohnerin im Regelfall eine Person pro Tag für maximal 1 Stunde. Besuche können nur noch auf dem Zimmer stattfinden, nicht mehr in Gemeinschaftsräumen. Das Oktopus-Hallenbad geht kein Risiko ein und schließt ab Montag.
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Die Stadtbibliothek hat montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, die maximale Aufenthlatsdauer beträft 15 Minuten. Am Eingang erfolgt eine Registrierung des Besuchs. Die Tourist Information hat nach Voranmeldung (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 14 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Das Stadtmuseum öffnet ab Dienstag, 16. März, nach vorheriger Anmeldung (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de) dienstags bis Samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags bis 18 Uhr. In allen drei Häusern muss während des Besuchs eine FFP2- oder OP-Maske getragen werden.
Das Oktopus-Freizeitbad hat derzeit geschlossen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Engelbert Humperdinck-Apotheke, Humperdinckstr. 14, Siegburg, Tel.: 02241/592040
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