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"Es ist weiterhin dringend erforderlich, alle nicht notwendigen Kontakte unbedingt zu vermeiden und dort, wo Begegnungen stattfinden, die AHA+AL-Regeln (Abstand, Hygienemaßnahmen, Alltagsmasken, CoronaWarnApp, Lüften) stets einzuhalten."
Aus dem Beschluss der Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 25. November 2020.
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Weniger Impfungen zum Auftakt als geplant
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Nur 600 statt 4.300
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Siegburg. Statt 4.300 Dosen des Biontech-Wirkstoffs können in der ersten Woche nur 600 im Kreis gespritzt werden - das teilte die Kreisverwaltung heute Morgen auf unsere Anfrage hin mit. Landrat Sebastian Schuster erklärte gestern in einer Telefonkonferenz mit Journalisten, es habe einen "Übermittlungsfehler in der Verantwortlichkeitskette zwischen NRW-Gesundheitsministerium und Kassenärztlicher Vereinigung" gegeben. Statt der 13 im Vorfeld für den Impfstart vorgesehenen Seniorenzentren im Kreisgebiet erhalten nun neben der Einrichtung in Troisdorf, wo es am Sonntag losging, nur vier Heime in Eitorf, Niederkassel, Königswinter und Rheinbach Besuch der mobilen Teams.
Unterdessen beklagt Siegburg ein weiteres Todesopfer. Die Zahl der Coronatoten stieg auf 30. Es gibt 74 aktuelle Fälle, 1.011 seit Pandemiebeginn. 907 Genesene gehen nach gestrigem Stand in die Statistik ein.
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Ethnologische Kurzanalyse des Coronajahres
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"Produzieren jetzt Klopapier"
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Siegburg. Der Landschaftsverband Rheinland beschäftigt Volkskundler, die die Sitten und Gebräuche der rheinischen Ureinwohner genauestens unter die Lupe nehmen, auch und gerade in der Coronazeit. In der Schrift "Alltag im Rheinland 2020" ist ein hochinteressanter Artikel erschienen, in dem beschrieben steht, wie die Krise sichtbar wird. Der städtische Raum ist von jeher Projektionsfläche und Pinnwand, er stellt unsere Wünsche und Sorgen aus. Die Autorin des Texts "Verpiss dich, Corona! Wie sich die Krise in die Stadt einschreibt", Gabriele Dafft, zählt einige Hinterlassenschaften unseres Handels im Seuchenjahr auf.
Da wäre die Steinschlange, wie sie an Schulen, Kindergärten oder am Mönchsweg oberhalb der Wahnbachtalsperre (Foto) zu finden ist. Sie stellt laut Dafft eine symbolische Verbindung zwischen Menschen her, die sich vorerst nicht sehen können. Die Formel "Bleiben Sie gesund", mitunter als "Blievt jesond!" in der mundartlichen Variante auftretend, wird als gemeinschaftsstiftendes sprachliches Signal verstanden mit der Botschaft: Wir sitzen in einem Boot, sind alle von einer gesundheitlichen Bedrohung betroffen und achten aufeinander.
Kommerzielle Schilder mit "To go"-Angeboten und Lieferserviceofferten deuten auf die wirtschaftlichen Anpassungen an die Corona-Beschränkungen hin, andersherum bilden sich rund um Kneipen oder Restaurants Unterstützerkreise. "Mindestens einmal wöchentlich holen wir beim XY unser Abendessen" ist ein Phänomen, das Dafft "Solidarisches Konsumieren" nennt.
Solidarität zeigt sich ferner bei den Aushängen der sich neu gründenden Nachbarschaftshilfen für Risikopatienten, Ältere oder ganz offiziell in Quarantäne Befindliche. Hinter dem bürgerschaftlichen Engagement steckt ein tiefenpsychologischer Aspekt. Wer etwas tut, der agiert, der reagiert nicht. Und wer agiert, gibt sich selbst das Gefühl, die Dinge in der Hand zu haben. "Selbstwirksamkeit" nennt die Fachwelt dies.
Zutiefst verständlich ist aber gleichzeitig, wenn von der Krise Gebeutelte mit (Galgen-)Humor auf die Erschwernisse antworten. So fand Dafft, die auf Bonner Straßen unterwegs war, während des Lockdowns im Frühjahr an einem Ladenlokal den Anschlag: "Wir haben geschlossen. Produzieren jetzt Klopapier".
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Wehrturm und Wahrzeichen tauschen die Rollen
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Reine Ansichtssache
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Siegburg. "Reine Ansichtssache" taufen Marion und Klaus Mahler das fotografische Mitbringsel ihres Weihnachtsspaziergangs. Das Johannistürmchen, groß und stark im Bildvordergrund, stiehlt der dahinterliegenden Abtei die Show. Schöner Perspektivwechsel!
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Die Bergische Kaffeetafel - hier macht allein das Lesen satt
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Vorsicht, Völlegefühl!
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Siegburg. Sie werden sicher genug zu essen bekommen in dieser sehr heimeligen Zeit, in der eine Mahlzeit nahtlos in die nächste übergeht. Während die einen genießen und schlemmen, plagt die anderen das schlechte Gewissen oder gar die Sehnsucht nach dem Arbeitsplatz. Frei nach dem Motto: Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von freien Tagen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie noch unausgefüllten Stauraum in der Magengegend besitzen, tischen wir mit der Hilfe des in Siegburg gut bekannten Künstlers Reinhard Zado kräftig auf. Zado geht im aktuellen Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises den Geheimnissen der Bergischen Kaffeetafel auf den Grund. Wie sah es aus, das Original?
Zunächst einmal die Dröppelminna. Die typische Kanne für den Kaffeetisch in Much oder Ruppichteroth stammt gar nicht von hier, sondern aus den Niederlanden. Sie bestand aus Zinn, für schmalere Geldbeutel wurden auch Exemplare aus Blech gefertigt. Die Minna, eine Kurzform des Frauennamens Wilhelmine, dröppelte, weil in ihr Kaffeesatz schwamm und die Schwebeteilchen den Ausguss blockierten.
Neben dem Bohnenkaffee, den sich selbst das einfache Volk im Laufe des 19. Jahrhunderts leisten konnte, spielte durch die enge Handelsbeziehung des Bergischen Landes zu den Überseehäfen der Niederlande auch der Reis eine Rolle.
Der erste Gang: Die fingerdick mit Butter bestrichene Scheibe Korinthenstuten oder Weißbrot, auf der - bitte unbedingt in großzügiger Verteilung! - Honig oder Rübenkraut aufgebracht wird, krönt eine Lage steifen Reisbreis, der zu allem Überfluss noch mit Zimt und Zucker berieselt wird.
Der zweite Gang: Zum nächsten Angriff auf die schlanke Linie gehören heute Waffeln mit heißen Schattenmorellen, unsere Vorfahren griffen wohl nicht zur Kirsche, sondern zum Apfelmus.
Der dritte Gang: Für den dritten und erstaunlicherweise letzten Gang schnitt die brave Hausfrau das Schwarzbrot der Region, bedeckte die handlichen Stücke mit Klatschkäs, also Quark. Eventuell gab sie noch Rübenkraut zum Gereichten. Zado schreibt süffisant zum großen Finale in kleinen Gläsern: "Der klassische Aufgesetzte hatte die Funktion, das üppige Mahl einer besseren Verdauung zuzuführen." Guten Appetit - und Prost!
Das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises kann im örtlichen Buchhandel bestellt werden.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Mittwoch, 30. Dezember, der 365. Tag in 2020
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Der Tag heute
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Wetter: Bekannt feuchte 5 Grad. Im neuen Jahr wird das Wetter besser, die Temperaturen sinken.
Sonnenuntergang: 16.34 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.33 Uhr
Mondaufgang: 16.43 Uhr
Monduntergang morgen: 9.50 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Felix (der I., lateinisch: "Der Glückliche", ab 268/269 Papst, starb am 30. Dezember 273); Sabinus (starb in Spoleto als Märtyrer, seine Reliquien kamen 1191 in die Prämonstratenser-Abtei Windberg bei Straubing), auch: Sabina; Richard (von Arnsberg, althochdeutsch: "mächtig" und "kühn", Prämonstratenser, starb 1190), auch: Ricarda, Ricardo, Rick, Rieke; Riko.
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Geburtstage
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Flavius Titus (39-81), römischer Kaiser ab 79; Theodor Fontane (1819-1898), Schriftsteller ("Effi Briest", "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland"); John Milne (1850-1913), englischer Geologe, erfand den Seismographen; Rudyard Kipling (1865-1936), englischer Imperialist und Schriftsteller ("Das Dschungelbuch"), Literaturnobelpreis 1907; Carl Hanser (1901-1985), Verleger; Carol Reed (1906-1976), englischer Regisseur ("Der dritte Mann"); Ian MacNaughton (1925-2002), schottischer Regisseur der TV-Serie von "Monty Python's Flying Circus"; Gordon Banks (1937-2019), englischer Fußballer, Torhüter der WM-Elf von 1966, ihm und seinen Mitspielern wurde beim letzten Spiel des Turniers ein Tor zuviel verbucht; Patti Smith (1946), amerikanische Rockmusikerin ("Horses"); Tracey Ullman (1959), englische Schauspielerin ("Robin Hood", "Bullets Over Broadway", spielte die Therapeutin in den ersten Staffeln von "Ally McBeal") und Sängerin ("They D'ont Know About Us"); Ben Johnson (1961), kanadischer 100-Meter-Doper, musste Olympia-Gold von 1988 wieder zurückgeben, WM-Titel von 1987 ebenfalls ausradiert; Eldridge "Tiger" Woods (1975), auf den Golfplätzen erfolgreicher als zuweilen im sonstigen Leben; LeBron James (1984), amerikanischer Basketballer, bis 2014 Miami Heat, jetzt Cleveland Cavaliers, als Nationalspieler holte "King James", auch als "The Chosen One"/"Der Auserwählte" bezeichnet, bei Olympia 2004 Bronze und zweimal danach Gold.
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Todestage
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1916: Rasputin, der sibirische Mönch und Wanderprediger mit angeblich wundertätigem Einfluss auf Zar und Zarin wird 57-jährig von Handlangern des Hofes ermordet; neun Jahre zuvor war es Rasputin angeblich mit suggestiver Kraft gelungen, die Wunden des bluterkranken Zarensohnes Alexej zu schließen, damit eroberte er sich das Vertrauen des Zaren Nikolai und seiner deutschen Frau Alexandra; geschickt baute der angebliche Wunderheiler seinen Einfluss auf die Zarenfamilie aus und wurde zu ihrem politischen Berater: In Abwesenheit des Chefs entschied der Schmuddelbart zeitweise über die Besetzung von Regierungsämtern am Hof und wurde dort so manchem suspekt; 1944: Romain Rolland, der französische Literaturnobelpreisträger, Verfasser eines achtteiligen Dramenzyklus über die Französische Revolution, stirbt 78-jährig in Vezelay; 1995: Heiner Müller, der Dramatiker ("Die Hamletmaschine"), Regisseur und Intendant stirbt 65-jährig in Berlin; 2000: Julius J. Epstein, der amerikanische Drehbuchautor ("Casablanca", "Arsen und Spitzenhäubchen") stirbt 91-jährig in Los Angeles; 2004: Artie Saw, der amerikanische Jazzklarinettist und Bandleader stirbt 94-jährig in Thousand Oaks; 2006: Saddam Hussein, der irakische Diktator und Kriegsverbrecher stirbt um 6 Uhr Ortszeit 69-jährig in al-Kadhimiya nahe Bagdad durch den Strang; 2010: Bobby Farell, der niederländische DJ, tanzendes und zur Sangesstimme von Frank Fahrian lippenbewegendes Mitglied der Gruppe "Boney M." ("Daddy Cool", "Rivers of Babylon") stirbt 61-jährig in Sankt Petersburg; 2018: Edgar Hilsenrath, der Schriftsteller ("Der Nazi und der Frisör"), als Sohn eines jüdischen Kaufmanns vom Schrecken des Holocaust geprägt, stirbt 82jährig in Wittlich; 2019: Jan Fedder, der Schauspieler ("Großstadtrevier") stirbt 64jährig in Hamburg.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 650 Jahren - 30. Dezember 1370
Pierre Roger de Beaufort (1329-1378), ein französischer Kardinaldiakon, wird in Avignon nach einem nur eintägigen Kurzkonklave zum Papst gewählt. Als Gregor XI. wird er sieben Jahre später, am 13. Januar 1377, feierlich in Rom einziehen und die Zeit der Papstresidenz in der Toskana, die Papst Clemens V. 1309 eingeleitet hatte, beenden.
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Vor 560 Jahren - 30. Dezember 1460
Im englischen Rosenkrieg verliert das Haus York gegen das Haus Lancaster die Schlacht von Wakefield.
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Vor 140 Jahren - 30. Dezember 1880
Der Sohn von Königin Promare IV. tritt ab - Tahiti, die größte der südpazifischen Gesellschaftsinseln, wird zur französischen Kolonie erklärt. 1767 war das von Polynesiern besiedelte Eiland vom britischen Kriegsmarine-Kapitän Samuel Willis entdeckt worden. Er gab der Insel den Namen "King George III. Island". Später besuchte Louis-Antoine de Bourgville Tahiti und beanspruchte es 1768 für Frankreich. Die ersten europäischen Siedler kamen 1797. Seit 1842 stand das Gebiet unter französischem Protektorat. 1946 wird Tahiti französisches Überseeterritorium.
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Vor 105 Jahren - 30. Dezember 1915
Südlich von Kreta torpediert das deutsche U-Boot U 38 ohne Vorwarnung dem britischen Passagier- und Frachtdampfer Persia. Das Schiff versinkt in fünf Minuten, 343 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben, darunter viele Frauen und Kinder. Der U-Boot-Kommandant hatte den luxuriösen Ozeandampfer kurzerhand zum Militärschiff deklariert, weil er glaubte, Geschütze und Soldaten erspäht zu haben. 88 Jahre bleibt das Wrack verschollen, dann entdecken im Sommer 2003 die britischen Forscher Alec und Moya Crawford das Schiff in fast 3000 Metern Tiefe aufrecht auf dem Meeresboden. Nur die Schornsteine sind abgebrochen. Foto: Die Persia im Hafen von Aden um 1910.
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Vor 45 Jahren - 30. Dezember 1975
"Operation Müll" nennt der Bundesverfassungsschutz die illegale Abhöraktion gegen den Atomphysiker Klaus Traube. Über heimlich installierte elektronische Wanzen in dessen Privatwohnung wollen sich die Schlapphüte Infos über mögliche Kontakte des Wissenschaftlers zu Terroristen verschaffen. Traube ist bei der Kraftwerk-Union-Tochterfirma Interatom verantwortlich für Entwicklung und Bau des Brutreaktors in Kalkar. Als das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" die rechtswidrige Aktion des Bundesamtes am 23. Februar 1977 aufdeckt, wächst sich die Schnüffelaffäre zu einer handfesten Regierungskrise aus, die Innenminister Werner Maihofer (FDP) politisch nicht übersteht. Traube wird zum Kernkraftgegner und renommierten Umweltforscher, der sich für die Erschließung und Förderung alternativer Energiequellen stark machte.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 105 Jahren - 30. Dezember 1915
"Das bürgerliche Leben in unserer Stadt hat einen anderen Charakter angenommen als es sich früher zeigte. Ernste Arbeit Tausender, ununterbrochen Tag und Nacht, im Kriegsdienst, verleiht dem öffentlichen Leben ein neues Gepräge und läßt Einrichtungen, Gewerbe und geschäftliche Unternehmungen neu entstehen, alles andere tritt zurück, um das Ziel nicht zu gefährden, das zu schaffen, was nötig ist. Anstelle der im Felde kämpfenden Männer haben die Frauen mit Ausdauer in Geschäft, Haus und auf dem Acker gewirtschaftet. Wenn in anderen Städten Kunst, Musik, Gesang auch im Kriege ohne das Gemüt erhebende und belebende Macht ausüben, so schweigen hier die früher so reich gebotenen gesellschaftlichen Freuden. Dafür ist ein edles Reis aus der Wurzel bürgerlicher Kraft gewachsen, die Pflege und Unterstützung der Zurückgebliebenen, der durchziehenden und verwundeten Soldaten. Was von den Bürgern und in der Hauptsache von den Frauen und Pflegerinnen ununterbrochen geleistet wird, ist ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Stadt. Die Soldaten, die Siegburg kennenlernten, werden Siegburg in Dankbarkeit nicht vergessen. In der Weihnachtszeit kommt dies noch inniger zum Ausdruck. Im Reservelazarett Michelsberg und im Vereinslazarett Siegfeldstraße, im Krankenhaus, für die Mädchen und Bewahrschulen, überall ein Wetteifer um Gaben und Unterstützung zu spenden und Freude zu machen. Aus der Weihnachtsfeier im Vereinslazarett sei auf die herrliche Ansprache des hochwürdigen Herrn Paters Corbinian hingewiesen, der ausführte, wie neben der Armee der Feldgrauen eine Armee des Friedens unter dem strahlenden Roten Kreuze ausgerufen sei." (Siegburger Kreisblatt), Foto: Krankenschwestern mit Soldatenmänteln, Uniformkappen und Zigaretten in einem Krankensaal des Lazaretts in der Abtei auf dem Michaelsberg, eine seinerzeit aus "Jux" gemachte Aufnahme.
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Vor 95 Jahren - 30. Dezember 1925
"Die Sieg und Agger überfluten weithin das Gelände. Das Wasser der Sieg ist noch im Steigen begriffen; es ist ab der Siegburg-Mülldorfer Brücke von gestern abend bis heute morgen über 1/2 Meter gestiegen, während es den Anschein hat, als befinde sich das Wasser der Agger hier im Zurückgehen. Heute morgen 10 Uhr wurde von der oberen Agger aber gemeldet, daß weiteres Steigen beobachtet wird. Der Rhein ist von 6.50 Meter am gestrigen Morgen bis nachts 3 Uhr stündlich um 4, von da ab um 2 Zentimeter gestiegen." (Siegburger Zeitung)
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Vor 55 Jahren - 30. Dezember 1965
Kaufhäuser und größere Geschäfte schließen am Silvestertage in Siegburg früher, teilt der Einzelhandelsverband mit. Sie können nach dem Ladenschlussgesetz schon ab 16 Uhr ihre Türen dicht machen. Foto: Blick in das Ladeninnere des Kaufhauses Kaspar am Markt.
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Vor 55 Jahren - 30. Dezember 1965
In Siegburg fehlen immer noch Spielplätze. In der jüngsten Sitzung fordert der Stadtrat zu prüfen, ob auf dem Deichhaus, in Wolsdorf und auf dem Stallberg mit einfachen Mitteln Abhilfe geschaffen werden kann.
Im Stadtteil Deichhaus hätten die größeren Kinder kaum Gelegenheit, ohne Gefährdung zu spielen. Die Verwaltung solle prüfen, ob auf dem städtischen Grundstücke neben der Schule nicht mit geringen Mitteln ein Platz zum Ballspielen hergerichtet werden könne. Das gleiche gelte für den Stallberg. Hier würden Spielanlagen beschädigt, weil kein richtiger Spielplatz vorhanden sei. Ähnlich das Problem in Wolsdorf. Hier sei ein Kleinkrieg zwischen den Bewohnern der Papagei und der Leonhardstraße sowie der Bertramstraße ausgebrochen, weil alle Kinder in den Nebenstraßen der Papagei spielen würden. Die Bewohner der Nebenstraßen seien aber mit den Belästigungen nicht einverstanden. Vor Jahren habe der Rat beschlossen, dass die Kinder auch nach Schulschluss auf den Schulhöfen spielen könnten. Über diese Bestimmung setzten sich aber die Schulhausmeister hinweg, die sie von den Schulhöfen drängten, um ihre Ruhe zu haben. Es sei darum Zeit, daß die Verwaltung eine Spielmöglichkeit für die Kinder in Wolsdorf schaffe. Heinrich Breuer, der "Bürgermeister von Wolsdorf", wusste einen Ausweg: Er wies die Verwaltung darauf hin, dass gegenüber dem Kinderheim ein freier Platz als Kirmesplatz vorgesehen sei. Wenn die Verwaltung diesen Platz herrichten würde, könnten die Kinder hier ungehindert spielen. Die Verwaltung versprach, dieser Anregung nachzukommen. Foto: Schule Deichhaus Anfang der 1970er-Jahre.
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Vor 55 Jahren - 30. Dezember 1965
"Zu einem Ärgernis hat sich die Kaiserstraße in Siegburg seit ihrer Freigabe nach dem Ausbau entwickelt. Das Straßenverkehrsamt des Siegkreises hatte die Freigabe der noch nicht vollständig ausgebauten Kaiserstraße am 10. Dezember verfügt. Damit wurde dem Wunsch der Stadt, diese Hauptverkehrsstraße bis nach dem Weihnachtsfest für den Durchgangsverkehr noch nicht freizugeben, nicht entsprochen. Statt dessen wurden auf der rechten Seite in Richtung Troisdorf ein Halteverbot und auf der linken Seite ein Parkverbot eingefügt. "Seitdem ist die Lage katastrophal" sagte Bürgermeister Herkenrath. Andererseits erklärten Ratsmitglieder, die schweren Omnibusse könnten bei parkenden Wagen nicht ohne Behinderungen durch die Kaiserstraße. Die Stadt solle schnell dafür sorgen, daß auf der Kaiserstraße Hinweisschilder auf Parkmöglichkeiten in den Nebenstraßen aufgestellt werden. Aber es gibt kaum eine Nebenstraße, in der nicht auch das Parken verboten ist. Sollten die Verbote nicht aufgehoben werden, bestände die große Gefahr, daß Siegburgs Hauptstraße zu einer Rennbahn würde. Damit wäre die Gefahr für die Fußgänger noch größer. Die beste Lösung wäre unseres Erachtens wieder die Aufstellung der Parkuhren." (Siegburger Zeitung) Foto: Kaiserstraße vor dem Ausbau
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Das Stadtmuseum, die Stadtbibliothek, die Tourist Information sowie das Oktopus-Freizeitbad haben derzeit geschlossen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Holtkamp Apotheke Alte Heerstraße, Alte Heerstraße 60, Sankt Augustin (Niederpleis), Tel.: 02241/1482400
Neue Apotheke im Kaufland, Theodor-Heuss-Ring 55, Troisdorf, Tel.: 02241/397580
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