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"Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen müssen noch auf absehbare Zeit neue Lebenswirklichkeit für unser Land sein. Der Umgang mit dem Virus wird für die Zeit, bis ein Impfstoff oder ein wirksames Medikament gegen Covid-19 gefunden wurde, unsere Handlungen bestimmen.
Achtsam bleiben, Vorsorge treffen.
Der Mindestabstand von 1,5 Metern, verstärkte Hygienemaßnahmen, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten öffentlichen Bereichen und das Instrument der Kontaktbeschränkungen haben sich als Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das SARS-CoV2-Virus bewährt und werden fortgeführt.
Die Bürgerinnen und Bürger sind weiter angehalten, die Zahl der Menschen, zu denen sie Kontakt haben, möglichst gering zu halten und den Personenkreis möglichst konstant zu belassen. Nähere und längere Kontakte sind auf ein Minimum zu reduzieren. Wo die Möglichkeit besteht, sollen Zusammenkünfte vorzugsweise im Freien abgehalten werden."
Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 17. Juni 2020 in Berlin
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NABU informiert über junge Nachtvögel
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Äst- und Nestlinge sitzen lassen!
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Siegburg. Eulen sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Aber besonders im Sommer kann man die heimlichen Vögel auch tagsüber in der freien Natur entdecken. Von April bis Juli ist der neugierige, aber noch längst nicht flugfähige Nachwuchs unterwegs. So kann man Waldkäuze und Waldohreulen beobachten, die sich in der Umgebung umsehen wollen. Dabei kommt es vor, dass sie sich weit vom Nest entfernen und im Gestrüpp verirren, wo sie scheinbar hilflos als sogenannte Ästlinge herumkraxeln. Dort können sie sich besser vor Fressfeinden verstecken als in der Brutstätte, die Altvögel werfen fortwährend ein wachsames Auge auf die Jungtiere, die auch weiterhin gefüttert werden.
In den Steinbrüchen im Rhein-Sieg Kreis werden regelmäßig auch junge Uhus entdeckt (Foto: Johannes van de Brack). In NRW lange ausgestorben, kommt die größte heimische Eulenart, die für die Brut unzugängliche Felswände bevorzugt, mittlerweile wieder flächendeckend im Rhein-Sieg Kreis vor. Die Nestlinge der Uhus halten sich meist am Fuß der Felsen auf und lassen sich mit einem guten Fernglas aus der Distanz gut beobachten, sind wegen ihrer guten Tarnung jedoch schwer auszumachen. Im Juni sind die jungen Uhus so groß und wehrhaft, dass sie keine Feinde mehr fürchten müssen, werden aber bis zum September von den Alttieren versorgt. Bei Gefahr, z.B. durch einen Spaziergänger, kauern sich die Tiere an den Boden und reagieren selbst dann nicht, wenn man direkt vor ihnen steht. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) macht deshalb darauf aufmerksam: "Die Jungeulen sind nicht hilflos. Besteht keine unmittelbare Gefahr durch eine nahe Straße oder freilaufende Hunde und Katzen, sollte man sie deshalb sitzen lassen!“
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Lob an alle "nah dran"-Einsenderinnen und -Einsender
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Nachtfalter-Prachtexemplar
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Siegburg. Großes Lob von Elfi Baum an alle Einsenderinnen und Einsender für unsere "nah dran"-Serie: "Diese hat mir schon viel Freude gemacht, weil tolle Fotos dabei sind. Außerdem konnte ich einiges dazulernen."
Sie selbst beteiligt sich auch, indem sie uns das Bild eines ihr unbekannten Falters zukommen ließ. "Ganz so 'nah dran' brauchte unsere Tochter Corinna gar nicht zu gehen, um sich den Falter in ihrem Schlafzimmer genauer anzusehen, weil er erstaunlich groß ist. Sie konnte ihn einfangen und machte einige Fotos. Kann uns jemand helfen, herauszufinden, was das für ein Prachtexemplar sein könnte?"
Zumindest wir in der siegburgaktuell-Redaktion können die Art leider nicht genau bestimmen, sind uns aber sehr sicher, dass es sich um einen Nachtfalter aus der Familie der Schwärmer handelt. Deren bekanntester Vertreter ist übrigens das tagaktive Taubenschwänzchen, das wie ein Kolibri vor der Blüte, deren Nektar es nascht, in der Luft steht.
Wir freuen uns über weitere Einsendungen an presse@siegburg.de!
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Ende des Weltkriegs, Temperaturen der Vorzeit, Opernstar von hier
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Museumsgespräche Nr. 277-281
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Siegburg. Ende Januar trafen sich die Geschichtsinteressierten zum letzten Museumsgespräch im Stadtmuseum. Dann kam die Corona-Zwangspause, es entstand ein Stau, der hoffentlich im zweiten Halbjahr 2020 reibungslos abgearbeitet werden kann. Die Museumsgespräche mit den Ordnungsnummern 277 bis 281 stehen an, Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr.
Am 19. September geht es um das "Weltkriegsende vor 75 Jahren in Zeitzeugengesprächen". Stadtarchivar Jan Gerull begrüßt die von ihm im Vorfeld befragten Siegburgerinnen und Siegburger (Serie in siegburgaktuell) und tritt nach einer Einführung mit ihnen in den Dialog.
Die Maare sind die Juwelen der Eifel. Warum sie uns wichtige Erkenntnisse über Temperaturschwankungen im Laufe der Erdgeschichte liefern, erläutert Prof. Dr. Thomas Litt von der Universität Bonn am 22. Oktober in seinem Vortrag "Eifelmaare als Klimaarchive" (Foto l.). Zusammen mit dem TV-Meteorologen Sven Plöger entwickelte Litt die kürzlich eingeweihte Klimastation im Siegburger Stadtmuseum.
Nur eine Woche später, am 29. Oktober, geht es um das "Medium Keramik". Dr. Marion Roehmer gibt Einblicke in ein spannendes Forschungsprojekt der Bonner Uni in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband und dem Fraunhofer Institut Darmstadt.
30 Jahre nach dem Tod des Opernstars Ilse Hollweg zeichnet Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt ein Lebensbild der gebürtigen Siegburgerin, nach der die Brücke über den Mühlengraben zwischen Michaelsberg und Siegfeldstraße benannt ist.
Im Jahresabschluss kurz vor Weihnachten wirft Prof. Matthias Henke von der Uni Siegen unter der Überschrift "Zinsen erst nach 20 Jahren" einen Blick auf Beethovens Verlegerfamilie, die Familie Schlesinger. Bei diesem Expertenreferat ist die Gedenkstätte Landjuden an der Sieg Co-Veranstalterin. Der Eintritt zu allen Museumsgesprächen ist frei.
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Archiv verwahrt Neuanschaffungen der Bibliothek von 1941-1954
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Deutsche "Literaturgeschichte"
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Siegburg. Deutsche Geschichte in deutscher Literatur: Das Siegburger Stadtarchiv verwahrt ein hochinteressantes Buch der Bücher: Es listet die Neuanschaffungen der Bibliothek zwischen 1941 und 1954 auf. Zu Beginn dieser Zeitrechnung stehen Görings "Reden und Aufsätze" neben "Wir bauen am Westwall", "Die Rohstoffgebiete" oder, ein Jahr nach dem Frankreichfeldzug, "Mit Hitler im Westen".
Für die gute Laune ein wenig Münchhausen, ein wenig Alpenglühen und ein bisschen Technikgeschichte. Deutsche Technikgeschichte, versteht sich. Lieferant des Waffengangs zwischen Buchdeckeln ist zu großen Teilen der Westdeutsche Beobachter. Ausländische Titel - Fehlanzeige. Obwohl, wir wollen nicht ungerecht sein: James Fenimore Coopers "Lederstrumpf"-Reihe war den Ideologen zumindest nicht unangenehm. Eventuell kamen die dargestellte Landnahme und der Expansionsdrang der weißen Siedler in Nordamerika den braunen Vordenkern ganz recht.
Nach dem Krieg wird aus Gedankenleitung ganz langsam Literatur. Die Klassiker Charles Dickens (Foto), Hawthorne und Longfellow aus dem Angelsächsischen werden gekauft, Sienkiewicz mit seiner monumentalen Arbeit "Quo vadis" dem Leser angeboten. Anna Seghers und Heinrich Heine, deren Bücher 1933 brannten, sind in den Regalen zu finden. Eine Frage, die damals noch kaum jemand beantworten mochte, konnte oder wollte, stellt Max Fechner, Sozialdemokrat und KZ-Überlebender, später sowohl Minister als auch Staatskritiker in der DDR: Sein 1946 erschienenes und 1948 für die Siegburger Bibliothek eingekauftes Werk heißt: "Wie konnte es geschehen? Auszüge aus den Tagebüchern und Bekenntnissen eines Kriegsverbrechers“.
Der Führer ist Geschichte, dafür erfreuen sich Sprachführer anscheinend größerer Beliebtheit. Bulgarisch, Tschechisch oder Kroatisch kann man mit neuen Bänden der Stadtbücherei lernen. Das letzte gelistete Buch von 1954 ist Johannes Kaps' "Die Tragödie Schlesiens". Unter der Rubrik "Lieferant" lesen wir "Stiftung: Bundesministerium für Vertriebene".
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Unge hofft auf Umzug mit Kumpel Fritz
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Kater mit Handicaps
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Siegburg. Seit Mitte März ist der etwa zwölfjährige Kater Unge im auch für Siegburg zuständigen Troisdorfer Tierheim, Siebengebirgsallee 105. In dieser Zeit hat er viel gelernt: War er anfangs ein schüchterner, eher zum Fauchen als zu freundlichen Gesten bereiter Kater, kommt er jetzt immer öfter neugierig ans Gitter, um zu sehen, wer ihn besucht. Er hat jedoch zwei Handicaps: Zum einen ist er Diabetiker, zum anderen trägt er das FI-Virus. Unge würde am liebsten mit seinem Boxenkumpel Fritz umziehen, ideal wäre ein gesicherter Balkon oder eine Terrasse.
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Sonntag, 28. Juni
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Die Gute Form - Ausstellung der Gesellenstücke der Tischlerinnung Bonn/Rhein-Sieg (bis 29.06.2020)
10 bis 18 Uhr, Museumsschaufenster, Stadtmuseum, Markt 46: Helles und Dunkles - Begegnungen von Farbe und Form, Fotografien und Malereien von Schülerinnen und Schülern des Anno-Gymnasiums (bis 30. Juni)
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Sonntag, 28. Juni, der 180. Tag in 2020
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Der Tag heute
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Wetter: Regen oder Sonnenschein? Vielleicht beides.
Sonnenuntergang: 21.48 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.21 Uhr
Mondaufgang: 13.39 Uhr
Monduntergang morgen: 1.59 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Eckard (von Huysburg, Domherr in Halberstadt, gründete 1080 das Benediktiner-Doppelkloster Huysburg und wurde dessen erster Abt; der Name bedeutet im althochdeutschen "Stark wie ein Schwert"); auch: Ekkehard.
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Geburtstage
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Heinrich VIII. (1491-1547), König von England (1509-1547) und Irland (1541-1547), sagte sich von der katholischen Kirche los und ernannte sich zum Oberhaupt der selbst gegründeten anglikanischen Kirche; Peter Paul Rubens (1577-1640), flämischer Maler; Anton Philipp Reclam (1807-1896), Verleger; Jean-Jaques Rousseau (1712-1778), in Genf geborener französischer Schriftsteller und Philosoph; Otto Julius Bierbaum (1865-1910), Schriftsteller, einen seiner Sätze kennt jeder: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht"; Luigi Pirandello (1867-1936), italienischer Schriftsteller und Dramatiker ("Einer, keiner, hunderttausend"), 1934 Nobelpreis für Literatur; Alfred Müller-Armack (1901-1978), Nationalökonom, "Vater" der Sozialen Marktwirtschaft; Richard Rodgers (1902-1979), amerikanischer Komponist, schuf mit Oscar Hammerstein II. die Musicals "Oklahoma" und "South Pacific" sowie die heutige FC-Liverpool-Hymne "You'll Never Walk Alone", die auch Fußballfans all der Vereine singen müssen, die über keine eigene verfügen; Eric Ambler (1909-1999), britischer Schriftsteller ("Die Maske des Dimitrios", "Der Levantiner"); Erich Kuby (1910-2005), Journalist und Publizist ("Mein ärgerliches Vaterland"); Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007), Physiker und Philosoph, der ehemalige Bundespräsident Richard war sein Bruder; Mel Brooks (1926), amerikanischer Schauspieler ("Silent Movie") und Regisseur ("Der wilde, wilde Westen"); Claus Biederstaedt (1928-2020), Filmschauspieler ("Drei Männer im Schnee"); Klaus von Klitzing (1943), Physiker, Nobelpreis 1985; Aleksandar Ristic (1944), bosnischer Fußballspieler (Eintracht Braunschweig) und Trainer, der "stern" schrieb über ihn: "Höchst beliebt bei Fans und Medien, trieb so manchen Clubchef zur Verzweiflung"; Gernot Rohr (1953), Trainer der Fußballnationalmannschaft von Nigeria, als Kicker dreifacher französischer Meister mit Girondins Bordeaux, spielte dort mit Kölns Ex-Torjäger Dieter Müller; Fabien Barthez (1971), französischer Sportler, von 1994 bis 2006 Torwart der Nationalmannschaft, Welt- und Europameister, spielte für Monaco, Marseille und ManU, Meister in Frankreich und in England, nach Ende der Fußballerkarriere Motorsportler, drei 24-Stunden-Rennen in Le Mans; Kevin de Bruyne (1991), belgischer Fußballnationalspieler in Diensten von Manchester City.
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Todestage
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967: Gero, der Erzbischof stirbt 76-jährig in Köln; 1655: Savinien de Cyrano de Bergerac, der französische Schriftsteller stirbt 36-jährig in Paris; 1914: Franz Ferdinand, der österreichisch-ungarische Thronfolger wird in Sarajewo von serbischen Separatisten ermordet, der 1. Weltkrieg nimmt seinen Lauf; 1967: Oskar Maria Graf, der Schriftsteller ("Kalender-Geschichten") stirbt 72-jährig in New York; 1981: Peter Kreuder, der Komponist ("Ich wollt ich wär ein Huhn", "Goodby Johnny") stirbt 75-jährig in Salzburg; 2010: Nicolas George Hayek, der in Beirut geborene Schweizer Unternehmer, Gründer und Präsident der Swatch-Group, stirbt 82-jährig in Biel; 2016: Scotty Moore, der amerikanische Musiker, berühmt geworden als Gitarrist von Elvis Presley, stirbt 84-jährig in Nashville, Größen wie Eric Clapton oder Keith Richard bezeichneten ihn als ihr musikalisches Vorbild, das US-Fachblatt "Rolling Stone" setzte ihn auf Platz 44 der "100 einflussreichsten Gitarristen"; 2017: Christine Nöstlinger, die österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin ("Wir pfeifen auf den Gurkenkönig") stirbt 81-jährig in Wien.; 2019: Lisa Martinek, die Schauspielerin („Härtetest“, „Jagd auf den Flammenmann“) stirbt während des Urlaubs 47-jährig im Krankenhaus des italienischen Küstenortes Grosseto, nachdem sie zuvor beim Tauchen während eines Bootsausfluges vor Elba einen Herzstillstand erlitten hatte.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 180 Jahren - 28. Juni 1840
Friedrich Wilhelm August Fröbel ("Man muß aus dem Menschen etwas herausbringen und nicht in ihn hinein") gründet in Bad Blankenburg den ersten Kindergarten.
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Vor 155 Jahren - 28. Juni 1865
Adolphus Warburton Moore, Horace Walker und Jakob Anderegg gelingt die Erstbesteigung des Piz Rosegg in der Graubündner Bernina-Gruppe.
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Vor 85 Jahren - 28. Juni 1935
Aus einer NS-Presseanweisung aus dem Propagandaministerium des Joseph Goebbels, erhalten im Nachlass des Siegburger Bürgermeisters Hubert Heinrichs (1896-1975):
"Zur Instruktion
Unter den vom Reichskabinett am Mittwoch verabschiedeten Gesetzen befindet sich auch ein Gesetz über den zivilen Luftschutz ,das allen deutschen Volkgenossen und Volksgenossinnen zur Pflicht macht, auf Anordnung der zuständigen Behörden Funktionen im Luftschutzdienst zu übernehmen und auf ihren Grundstücken zum Zwecke des Luftschutzes Vorkehrungen zu treffen. [...] Der Nationalsozialismus hat damit unter Beweis gestellt, daß er im Interesse des Volksganzen Maßnahmen trifft, die [...] das ganze Volk vor etwaigen Angriffen aus der Luft planmäßig schützen. [...] Aus dem Erlass dieses Gesetzes kann uns niemand den Vorwurf kriegerischen Geistes machen, denn jede Luftschutzmaßnahme ist, wie schon der Name sagt, rein devensif (!). Wir wünschen nur, dass die Welt den Vorschlägen des Führers folge und einen Krieg, den wir alle nicht wünschen, auf die Front und die kämpfende Truppe beschränke."
Erläuterung:
NS-Deutschland erscheint in dieser "Instruktion" als friedliebende Nation, die "rein defensif" handelnd, Maßnahmen trifft, um die eigene Bevölkerung gegen etwaige Angriffe fremder Mächte schützen zu können. Gleichzeitig wird die eigene Bevölkerung ohne hinreichend konkrete Begründung einer tatsächlichen Bedrohung aus der Luft auf einen möglichen Bombenkrieg im eigenen Land eingestimmt.
Knapp zwei Jahre später (am 26.4.1937) bombardierte die deutsche Luftwaffe im Rahmen des Spanischen Bürgerkriegs, als die Nazis den faschistischen General Franco unterstützten, das baskische Städtchen Guernica. Mehrere hundert Menschen kamen dadurch zu Tode. Deutschland setzte so entgegen der Behauptung von seinen defensiven Absichten die Luftwaffe offensiv gegen eine fremde Zivilbevölkerung ein. Kurz nach Bekanntwerden der Bombardierung Guernicas entwarf Pablo Picasso sein Monumentalgemälde 'Guernica', welches in schwarzen, grauen und weißen Farbtönen den Schrecken jenes Apriltages zeigt. Dieses Bild gilt bis heute als denkwürdige Anklage gegen den Krieg.
Neben der Unterstützung der franquistischen Truppen war ein wichtiges Motiv für den deutschen Angriff, dass die deutsche Luftwaffe, die seit 1935 neu aufgebaut wurde, Kampferfahrung sammeln und die Entwicklung neuer Flugzeugtypen und Luftkampftaktiken vorangetrieben werden sollte. Diese 'Kampferfahrungen' wurden dann auch berücksichtigt, als Deutschland im Rahmen der 'Blitzkrieg'-Strategie 1939/40 u.a. Warschau, Rotterdam, London und Coventry bombardierte. In den folgenden Jahren bis 1945 kam dann der Bombenkrieg potenziert nach Deutschland zurück. Britische und amerikanische Bombenflugzeuge zerstörten viele deutsche Städte, u.a. Köln, Hamburg und Dresden. Insgesamt kosteten die Luftangriffe, die gegen Städte geflogen wurden, u.a. 60.595 britische und zwischen 305.000 und 600.000 deutsche Zivilisten das Leben. Dabei wurde die vollmundige Aussage von 1935 ("Der Nationalsozialismus hat damit unter Beweis gestellt, daß er im Interesse des Volksganzen Maßnahmen trifft, die [...] das ganze Volk vor etwaigen Angriffen aus der Luft planmäßig schützen.") grausam widerlegt.
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Vor 70 Jahren - 28. Juni 1950
Nordkoreanische Truppen nehmen im Koreakrieg die südkoreanische Hauptstadt Seoul ein.
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Vor 55 Jahren - 28. Juni 1965
In der Nacht auf den 29. Juni überqueren die Leipziger Eheleute Holzapfel mit ihrem neunjährigen Sohn die Berliner Mauer. Mit Hilfe einer selbstgebauten Seilbahn vom Ostberliner Haus der Ministerien. Das ist so unglaublich, dass sowjetische Soldaten der Luftraumüberwachung es auch nicht glauben und tatenlos denken, die Stasi schleuse Agenten und Spitzel in den Westen.
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Vor 55 Jahren - 28. Juni 1965
Die Rolling Stones treten in der Berliner "Waldbühne" auf. Das Konzert ist ausverkauft. Fans provozieren heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei und zerlegen das Freilichttheater.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 155 Jahren - Juni 1865
"Die Pfarrkirche zu Siegburg. Von Jungbecker, Architekt"/Fortsetzung:
"Die Wasserspeier zeigen eine originelle Behandlung und eine sorgfältige Ausbildung. Der Steinmetz scheint eine besondere Vorliebe für die Haustiere gehabt zu haben, Schweine, Schaafe, Hunde, Ziegen, ja sogar das Geflügel ist in den verschiedensten Stellungen benutzt, den Functionen des Wasserableitens obzuliegen. Im Laufe der Zeit sind die Ornamente bis zur Unkenntlichkeit verwittert, zumal das Materiale ein grobkirniger Basalttuff mit viel Eisengehalt, zu feinern Arbeiten keineswegs geeignet ist. Bei der jetzt Statt findenden Restauration werden deshalb diese Theile in besserem Material, Udelfanger Sandstein, genau nach den alten Verhältnissen wieder ausgeführt.
Ueberblicken wir nun die ganze Gebäudemasse aus einiger Entfernung, so können wir nicht leugnen, daß das Bauwerkmit seinen wechselnden Formen, mit seinen Spuren und Merkmalen der darüber hingezogenen Jahrhunderte etwas Imponierendes hat. An der Westseite des Thurmes mit den Anbauten in strenger Massenwirkung, dann das hohe Mittelschiff, dessen Höhe ohne Strebepfeiler allerdings weder ästhetisch noch technisch gerechtfertigt ist. Uebrigens finden sich ganz deutliche Anzeichen der ursprünglichen Höhe. In der Mitte der hohen gothischen Spitzbogenfenster zeigt das Mauerwerk ein ganz anderes Gefüge, auch die Bogen der ausgemauerten romanischen Rundfenster und die Ueberbleibsel eines Rundbogenfenster sind deutlich erkennbar. Die kahlen Flächen des Mittelschiffs treten noch auffallender hervor durch die flache Bedachung der Seitenschiffe, durch welche dem Mittelschiff das Licht durch die bis jetzt vermauerten Fenster wiedergegeben werden konnte. Wie im Innern, so bietet auch im äußeren die Chorpartie den schönsten Anblick und wenn erst alle Theile in ihrer ursprünglichen Gestalt wieder hergestellt sind, werden dem Auge recht schöne Formen der gothischen Architectur entgegentreten.“ Foto: "Widderlicher" Wasserspeier am Servatiuschor, um 1955.
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Vor 110 Jahren - 28. Juni 1910
Pech mit dem Wetter hatte der Siegburger Turnverein. Das 48. Stiftungsfest litt unter heftigem Regen. So musste das Schauturnen im Saale stattfinden, der aber war bereits für den Festball am Abend hergerichtet. Konsequenz: Heftige Umbauarbeiten. Der Vorsitzende, Seminarlehrer Bouß, begrüßte die Gäste und forderte zu mehr turnerischer Aktivität auf. Es sei traurig, dass in den 41 deutschen Großstädten nur 17 Prozent der stellungspflichtigen jungen Leute zum Heer tauglich seien: "Wie muß man sich freuen, wenn man da eine stattliche Zahl Turner sieht, die durch Turnen ihre Gesundheit erhalten. Übt fleißig weiter, damit an dem so nahe stehenden 50. Stiftungsfeste eine gewandte und tüchtige Zöglingsschar dem Verein zur Zierde gereicht." Foto: Nach dem Turnen entdeckte der STV auch den Fußball - hier eine Strafraumszene aus dem ersten Wettspiel der Kicker-Abteilung des Siegburger Turnvereins gegen die zweite Mannschaft des SSV 1904. Die Begegnung fand 1911 auf dem alten SSV-Platz am Lohmarer Wald statt.
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Vor 105 Jahren - 28. Juni 1915
"Soweit das Auge reicht, erfreuen jetzt wogende Kornfelder den Blick, in deren überhängenden Ähren die Körner angesetzt haben und täglich voller anschwellen, während das dunkle Grün der Halme bereits mehr und mehr einem lichten Gelb Platz macht. Nach der alten Sage, mit der man noch heute die Kinder vom unnützen Betreten der Kornfelder zurückzuschrecken sucht, soll in diesen dichten Feldern die Roggenmuhme einhergehen, und jedem den Hals umdrehen, der es wagen sollte, in das stille Geheimnis des Kornfeldes mit rohem Fuße einzudringen." (Kreisblatt)
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Vor 60 Jahren - 28. Juni 1960
Schwerer Unfall auf der A 3 zwischen Lohmar und Rasthof Siegburg. Ein aus Wuppertal kommender VW mit einer Ladung Propangasflaschen an Bord kommt nach einem Zusammenprall mit einem Ford 17 M von der Fahrbahn ab und prallt auf dem mittleren Grünstreifen gegen eine Baumgruppe. Der Wagen gerät in Brand und wird durch eine Explosion auseinandergerissen. Der VW-Fahrer konnte in letzter Sekunde von dem Ford-Lenker aus dem brennenden Fahrzeug gerettet werden. Mit schweren Kopfverletzungen und lebensgefährlichen Schnittwunden am Hals kommt er ins Krankenhaus. Möglicherweise strömte vor dem Unfall aus einer kleineren Flasche Gas aus, so der VW-Fahrer Bewusstsein und Kontrolle verlor.
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Vor 60 Jahren - 28. Juni 1960
20 Meter lang ist die vielbestaunte neue Frischkühltruhe der Metzgerei Lohmar in der Kaiserstraße. "Nach vollendetem Umbau präsentiert sich diese Metzgerei am morgigen Mittwoch als erster Teil-Selbstbedienungsmetzgereiladen des Siegkreises. In einer 20 Meter langen Tiefkühltruhe liegen diese Waren fertig abgepackt zum Aussuchen bereit. Auch die übrige Neueinrichtung des Geschäftes ist die Garantie dafür, daß die Kunden selbst bei starkem Andrang nicht mehr lange zu warten brauchen. Alles ist auf äußerste Sauberkeit, Zweckmäßigkeit und Schnelligkeit ausgerichtet. Beim Umbau des Hauses bestand die große Schwierigkeit darin, das dreigeschossige Haus in der ganzen Tiefe des nunmehr sehr großen Ladens abzufangen. Die Metzgerei Lohmar wurde 1921 im Hause Kaiserstraße geründet und zog 1931, da die Verkaufsräume schon zu eng geworden waren, in das Haus Kaiserstraße 45 um. Nachdem der Sohn 1952 seine Meisterprüfung gemacht hatte, wurde wieder eine Vergrößerung erforderlich, die nun den Kunden zur Verfügung gestellt wird."
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Haben Sie bitte Verständnis, dass es im Rathaus durch die Corona-Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu Wartezeiten kommen kann. Insbesondere ist der städtische Bürgerservice betroffen. Wir empfehlen allgemein vorherige Terminvereinbarungen und - wenn möglich - den Zugriff auf unser Online-Angebot. Bitte halten Sie die Abstands- und Hygienevorschriften ein. Das Rathaus darf nur mit Mund- und Nasenschutzmaske betreten werden.
Das Stadtmuseum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Besuchs ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr. Es dürfen sich maximal 50 Personen zeitgleich in den Räumlichkeiten aufhalten. Auch hier ist eine die Atemwege bedeckende Maske zu tragen, die Abstandsregeln sind einzuhalten.
Das Oktopus-Freibad hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Karten sind nur im Online-Vorverkauf erhältlich. Im Eingangsbereich und in allen geschlossenen Räumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Rutschbahn, Sprungturm, Sammelumkleiden und -duschen bleiben geschlossen. Die Becken werden ausschließlich von der Sonne erwärmt.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst:
Burg-Apotheke, Burgstr. 20, Sankt Augustin (Menden), Tel.: 02241/312623
Siegtal-Apotheke, Hauptstr. 110, Siegburg (Kaldauen),Tel.: 02241/383897
Brunnen-Apotheke, Landgrafenstr. 50, Troisdorf (Oberlar),Tel.: 02241/408688
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