Fast ein wenig aus dem Blick geraten ist die Situation an den Schulen. Aktuelle Zahlen liegen nicht vor. Zum dritten Jahrestag des Kriegsbeginns meldete das Kinderhilfswerk UNICEF, dass rund 1.600 Bildungseinrichtungen in der Ukraine zerstört oder beschädigt sind und fast 40 Prozent der knapp fünf Millionen Schülerinnen und Schüler ausschließlich oder teilweise online unterrichtet werden. Doch die eingangs erwähnten Stromausfälle machen auch das digitale Lernen immer wieder unmöglich. Der durchschnittliche Bildungsrückstand beträgt zwei Jahre beim Lesen und ein Jahr in Mathematik - Tendenz steigend.
Die Siegburger Stadtverwaltung unterstützt die Schulen mit Mobiliar. Dieses stammt aus der Ganztagsbetreuung, wo Tische, Stühle und Tafeln seit dem Sommer sukzessive gegen neue Einrichtungsstücke ausgetauscht werden. Über die Netzwerke Lohmar hilft und die Ukrainehilfe Düsseldorf werden diese ins Land gebracht. Unser Foto zeigt die Ankunft in Winnyzja, 400 Kilometer von der Front entfernt. Mitte Juli 2022 schlugen hier drei Raketen ein, mindestens 24 Menschen verloren ihr Leben, darunter drei Kinder, mehr als 100 mussten medizinisch behandelt werden.

