Grüße aus Gozo

Siegburg. Kennen Sie das Phänomen der gutaussehenden Schwester? So ist's mit Ibiza und der kleinen Schwester Formentera, die das Partyeiland so alt aussehen lässt wie die Reste der Hippie-Stämme, die sich dort noch immer herumtreiben. Auch im Fränkischen existiert ein Beispiel. Während sich Japaner und Amerikaner busladungsweise durch die engen Gassen von Rothenburg ob Tauber schieben, wird Dinkelsbühl, ein Stück weiter die Romantische Straße entlang, weit weniger überrannt. Dort gibt's mindestens so viele Stadttürme wie stadteigene Biersorten.

Warum der lange Vorspann? Weil wir noch einmal Urlaubsgrüße erhalten haben. Leserfamilie Weinreich sandte uns obiges Bild von der Lieblingsinsel Gozo, der Schwester von Malta. "Hier der Inlandsee mit einem Durchgang durch den Fels ins offene Meer." Kann sich sehen lassen!

6,1 Millionen für Erneuerung

Siegburg. Für 6,1 Millionen Euro lässt die städtische Tochter Stadtbetriebe Siegburg AöR das Parkzentrum Holzgasse sanieren. Auf die 419 Plätze stellten sich im letzten Jahr 210.000 Kurzparker, rund 400 Dauerparker nutzen die beiden Ebenen am Tag und in der Nacht.

Nun zeigt allein das Datum der einstigen Fertigstellung an, dass die Tiefgarage dringend zukunftsfest gemacht werden muss. 1979 eingeweiht, tritt die Korrosionsbildung deutlich hervor, es gibt Feuchtigkeitsschäden, Abplatzungen schränken die Gebrauchstauglichkeit und den Nutzerkomfort ein.

Ab sofort läuft die grundlegende Sanierung von Parkflächen, Decken, Stützen. Zudem wird es einen Austausch sicherheitstechnischer Einrichtungen geben, der sich etwa auf die Brandmeldeanlage und die Beleuchtung, Stichwort LED, bezieht. Eine Videoüberwachung wird installiert, das Entree von der Scherengasse modernisiert.

Ganz wichtig: Eine zwei Zentimeter starke Dichtungs- und Schutzschicht aus Kaltbitumen wird über die Betonflächen aufgebracht.

Dauerparkkunden wird während der bis November 2019 laufenden Generalüberholung ein Ausweichquartier in anderen städtischen Parkgaragen angeboten. Ganz gesperrt wird das Parkzentrum nicht. In den jeweils von den Bauarbeiten unberührten Arealen können Sie Ihr Fahrzeug weiterhin loswerden.

Siegburg ist (auf)geladen

Siegburg. Deutschlandweit will die Elektromobilität will nicht so richtig in Schwung kommen. An den Ladesäulen in Siegburg kann das nicht liegen. Da ist der Ausbau schon voll im Gange. Bereits jetzt finden sich in der Kreisstadt zahlreiche Standorte, an denen man das E-Fahrzeug aufladen kann.

Das Normalladen ist möglich am Turm, in der Bachstraße, Konrad-Adenauer-Allee, Wilhelmstraße und Ringstraße, hier jeweils am Parkhaus, und in der Zeithstraße. Schnellade-Stationen gibt's an der A3, an beiden Seiten der Raststätte.

Gemessen an der Bevölkerung ist die Versorgung zum 30. Juni 2018 in Hamburg mit 4,3 Ladepunkten pro 10.000 Einwohner am besten, gefolgt von Bayern (2,1), Berlin (2,1) und Baden-Württemberg (2,0). Bei den Städten liegt Hamburg vor Berlin und München. In den Zahlen berücksichtigt sind öffentlich zugängliche Stationen - z.B. von Energieunternehmen, Stadtwerken, Parkplatz- oder Hotelbetreibern. Nicht mitgerechnet sind private Lademöglichkeiten, etwa in Garagen. Und in Siegburg? Hier sind es bereits jetzt 4,5 Ladepunkte je 10.000 Einwohner! Fortsetzung folgt morgen.

Foto: Ausgelastet war gestern Abend die Station am Parkhaus der Rhein-Sieg-Halle.

Neue Azubis der Stadtverwaltung

Siegburg. Sie sind neu bei der Stadt, haben eine Ausbildung im Rathaus begonnen. Da wären von links nach rechts und von unten nach oben:
Angelina Petri, Sarah Wetzels, Vivien Brancato, Eileen Schumann, Katrin Linnig, Anna Jeckel, Hasan Obeid, Lucas Pauels, Bujar Xheladini sowie Abdulrahman Khalid neben Bürgermeister Franz Huhn und der Kollegin Lena Schwill, sie ist die Ausbildungsbeauftragte. Was streben die Herrschaften an? Sie werden Verwaltungsfachangestellte der Stadt und der AöR, Stadtinspektoren, Notfallsanitäter und Fachinformatiker.

Nicht auf dem Bild zwei angehende Erzieher - männlich, nicht weiblich! -, ein Fachangestellter für Bäderbetriebe und eine Kauffrau für Tourismus und Freizeit, beide bei der Tochtergesellschaft Stadtbetriebe Siegburg AöR.

Einschulung an der Realschule

Siegburg. Mit Musik und Tanz empfing die Alexander-von-Humboldt-Realschule 58 neue Schüler der Stufe 5, um die sich die Lehrertandems Kiel und Dissemond sowie Krings und Klassen kümmern werden. Trotz Kennenlerntag vor den Ferien war am ersten Schultag nach den Ferien das Lampenfiber groß, bringt der Wechsel von einer kleinen, überschaubaren Grundschule in das große Schulzentrum doch einen Wasserfall von Veränderungen mit sich.

Schulleiterin Iris Gust bemühte einmal mehr die Literatur, um die Neuen am neuen Ort willkommen zu heißen. Mittels des Buches "Wenn die Ziege schwimmen lernt" beschrieb sie schon vor dem Unterrichtsstart einen ersten Lehrsatz: Kein Schüler wird mit allen Aufgaben gleich gut zurechtkommen, aber jeder verfügt über bestimmte Fähigkeiten, die ihn auszeichnen. Manchmal braucht es Zeit und Fingerspitzengefühl, diese herauszufinden.

Die Humboldtianer erhielten einen schicken Sportbeutel mit Logo, nach Schulschluss nutzten viele Eltern das Angebot für Einschulungsfotos oder besuchten die Mensa zum Family Lunch. Wir wünschen alles Gute!
Foto: Dr. Willi Alimadad

Servatius lädt Zanger ein

Siegburg. Zu einem musikalischen Kaffeeklatsch lädt die Schützenbruderschaft St. Servatius die Bewohner des Stadtteils Zange ein. Ein Stück vom Kuchen erhalten Sie am Freitag, 7. September, ab 15 Uhr im Vereinsheim der Schützen in der Hochstraße 1.

Klönschnack über Spinnaker

Siegburg. Was Sie hier sehen, ist ein Spinnaker, ein besonderes Segel, das der Segel-Club Rhein-Sieg kürzlich auf seinem Boot "AusZeit" setzte. Dem maritimen Sportsfreund geht das Herz auf vor Begeisterung. Viel Gesprächsbedarf beim Seglerabend mit Klönschnack heute um 19 Uhr in der Ratsstube Sankt Augustin. Nochnichtsegler sind gern gesehen! Weiteres zum Club über den Link.

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Rowdy mit SoftAir-Pistole

Siegburg. Mit einer sogenannten SoftAir-Pistole sorgte am frühen Sonntagnachmittag ein betrunkener 51-Jähriger auf einem Tankstellengelände an der Luisenstraße für Aufregung. Der Siegburger bedrohte eine junge Autofahrerin, pöbelte, die einer Polizei-Dienstwaffe äußerlich ähnliche Pistole im Hosengurt, im Verkaufsraum Kunden an. Als die Polizei am Einsatzort eintraf, saß der 51-Jährige biertrinkend vor der Tankstelle auf einer Mauer und hatte seine Pistole griffbereit neben sich liegen. Die Beamten schrieben: "Der Tatverdächtige wurde einer erkennungsdienstlichen Behandlung durch die Kriminalpolizei unterzogen. Haftgründe gegen den 51-Jährigen lagen nicht vor, sodass er am Abend wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden musste. Ob der Mann einen Raubüberfall geplant hatte, werden die noch andauernden Ermittlungen zeigen."

Eine Atemalkoholmessung hatte 1,25 Promille ergeben.

Feuerwehr am Siegdamm

Siegburg. Die Flüchtlingsunterkunft Siegdamm am Montagabend: Küchendämpfe lösen das Brandmeldesystem aus und rufen die Feuerwehr auf den Plan. Alle Untergebrachten verlassen vorschriftsmäßig das Gebäude, halten sich vor dem Eingang auf. Die Feuerwehr, unterstützt von den ebenfalls alarmierten ehrenamtlichen Kräften, stellt die Brandmeldeanlage zurück und rückt ein.

Hitze und Unwetter

Siegburg. Wie schütze ich mein Heim vor extremer Hitze, speziell im Dachgeschoss? Wie wappne ich mich gegen Unwettersturzfluten? Die Bürgergemeinschaft Deichhaus hat für den heutigen Abend, 18 bis 19.30 Uhr, Experten eingeladen, die erklären und Hinweise zu möglichen baulichen Veränderungen geben. Zu Gast in der Kindertagesstätte Deichhaus-Küken, Frankfurter Straße 92, sind Thomas Zwingmann von der Energieberatung der Verbraucherzentrale, seine Kollegin Dr. Ute Rose und ein Mitarbeiter der Stadtbetriebe Siegburg, Fachbereich Abwasser. Kommen Sie gern vorbei!

Individuelle Beratung zu allen Themen rund um die Abwasserleitung erhalten Interessierte unter 0211/3809300, über abwasser@verbraucherzentrale.nrw und auf www.abwasser-beratung.nrw.

Breites Zeitfenster

Siegburg. Einmal in Ruhe mit dem Kardiologen sprechen, nicht eingegrenzt vom schmalen Zeitfenster im Praxisalltag? Das ist den Teilnehmern der Selbsthilfegruppe "Rund ums Herz" am Donnerstag, 6. September, möglich. Der Kardiologe und Angiologe Norbert Esser von SiegburgMed kommt um 18.30 Uhr ins Gesundheitszentrum "Am Lindenhof" in Augustin-Mülldorf, Bonnerstraße 81. Eingang durch die Holtkamp-Apotheke, dann mit dem Aufzug in die zweite Etage zum Seminarraum. Vorabinformationen unter 02242/85639.

Heute und morgen in Siegburg

Dienstag, 4. September:

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld: Spielmobil Armin hält

17 bis 19 Uhr, Walter-Mundorf-Stadion: Schnuppertraining beim Leichtathletikzentrum Puma Rhein-Sieg für 12- bis 18-Jährige

18 Uhr, Kita Deichhaus-Küken, Frankfurter Straße 92: Schutz vor Hitze und Unwetter - Infoveranstaltung der Bürgergemeinschaft Deichhaus

18.30 Uhr, Kleiberg, Michaelsberg: Sport im Park

Mittwoch, 5. September:

15 Uhr, Cineplex, Europaplatz 1: Senioren-Kino "Das Leuchten der Erinnerung"

15 bis 18 Uhr, Grundschulhof Stallberg: Spielmobil Armin hält

18 Uhr, Marktplatz: Letztes Konzert der Reihe "Siegburg live" mit "T-Time with Lukas"

18.30 Uhr, Kleiberg, Michaelsberg: Sport im Park (Foto)

19.30 Uhr, Stadtmuseum: Fortsetzung der Euthanasie-Vortragsreihe: PD Dr. Ralf Forsbach spricht über "NS-Medizinverbrechen im Westen"

Das Siegburg-Wetter:

Di.		Mi.		Do.
27°C		29°C		22°C
14°C		15°C		16°C

Der Tag heute:

Dienstag, 4. September, der 247. Tag in 2018

Wetter: Hat irgendjemand behauptet, der Sommer sei schon vorüber? The "German Angst" in Reinkultur. Fenster auf, Sommer rein!

Geburtstag: Francois-Rene de Chateaubriand (1768-1848), französischer Schriftsteller, Diplomat und Namensgeber für ein Rindersteak, dessen Zubereitung Chateaubriands Chefkoch Montmirel während ausländischer Missionen ersann; Anton Bruckner (1824-1896), österreichischer Komponist; Oskar Schlemmer (1888-1943), Maler, Grafiker und Bildhauer, sein kubistisch beeinflusstes Zentralthema: Die Figur im Raum; ab 1920 Leiter der Metallwerkstätten am Bauhaus in Weimar, später der Bildhauerwerkstätten, von den Nazis 1932 amtsenthoben und 1937 mit Ausstellungsverbot belegt; Stanford Moore (1913-1982), amerikanischer Biochemiker, Chemienobelpreis 1972; Rudolf Schock (1915-1986), Tenor; Martin Chambers (1951), britischer Schlagzeuger der "Pretenders"; Ione Skye (1971), englische Schauspielerin ("Gas, Food, Lodging"), Tochter von Folksänger Donovan ("Atlantis"); Lucie Silvas (1977), britische Sängerin und Songschreiberin; David Garrett (1980), deutsch-amerikanischer Violinist.

Todestag: 1907: Edvard Grieg, der norwegische Komponist stirbt 64-jährig in Bergen; 1963: Jean-Baptiste Robert Schumann, der französische Ministerpräsident und Außenminister, späterer Präsident des Europäischen Parlaments und einer der Gründervater der Europäischen Union, stirbt 77-jährig bei Metz; 1964: Werner Bergengruen, der Schriftsteller ("Der goldene Griffel", "Die drei Falken") stirbt 71-jährig in Baden-Baden; 1965: Albert Schweitzer, der Arzt und Friedensnobelpreisträger stirbt 90-jährig in Lambaréné; 1987: Richard Marquand, der walisische Regisseur ("Die Rückkehr der Jedi-Ritter") stirbt 49-jährig in Los Angeles; 1989: Georges Simenon, der belgische Krimiautor ("Kommissar Maigret") stirbt 86-jährig in Lausanne; 1991: Dottie West, die amerikanische Sängerin ("Here Comes My Baby"), erster weiblicher Country-Star mit einem Grammy, stirbt 58-jährig und heruntergekommen in Nashville bei einem Verkehrsunfall; 1998: Hans Brenner, der Schauspieler, er verkörperte Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer in Heinrich Breloers Doku-TV-Drama "Todesspiel", Vater von Schauspieler Moritz Bleibtreu, stirbt 59-jährig in München; 2006: Giacinto Facchetti, der langjährige Kapitän der italienischen Nationalmannschaft, Vizeweltmeister 1970 in Mexiko, 18 Jahre lang Verteidiger bei Inter Mailand, später Präsident, stirbt 64-jährig in Mailand; 2016: Klaus Traube, der Atomphysiker und Umweltforscher stirbt 88jährig in Oberursel; als sich der Direktor von "Interatom", einer Tochter der Kraftwerk-Union, vom Befürworter zum Gegner der Kernenergie wandelte, geriet er - rechtswidrig - ins Visier des Bundesverfassungsschutzes, der ihn - rechtswidrig - 1976 im Bergisch Gladbacher Privathaus wegen der - vollkommen dämlichen - Annahme, er habe RAF-Kontakte, abhörte; zwei Jahre später deckte der SPIEGEL den illegalen Lauschangriff auf - die Antiatom-Bewegung hatte eine neue Symbolfigur und das sozialliberale Bundeskabinett einen Minister weniger: Werner Maihofer (FDP) trat zurück.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 4. September 1923

Die "USS Shenandoah" (Foto) startet auf dem Marinefliegerstützpunkt Lakehurst zur Jungfernfahrt. Über 400 Helfer ziehen das erste amerikanische "Starrluftschiff", in Deutschland als "Zeppelin" bezeichnet, aus der Halle. 15.000 Menschen schauen zu. Um 17.20 Uhr Ortszeit hebt die 207 Meter lange "Shenandoah", was in der Sprache der Powhatan-Indianer "Tochter der Sterne" bedeutet, mit 29 Fahrgästen ab. Fast auf den Tag zwei Jahre später, am 3. September 1925, verunglückt das heliumbetriebene Schiff und stürzt während eines Sturms über dem Süden Ohios ab. Die letzten Minuten sind der blanke Horror: Vertikale Winde reißen das Luftschiff in kürzester Zeit auf über 1.300 Meter hoch, dann sackt die "Tochter der Sterne" manövrierunfähig in drei Minuten auf 200 Meter Höhe ab, um direkt wieder auf 1.200 Meter zu steigen. Schließlich zerbricht das Schiff in der Luft, die Kommandogondel reißt ab. In ihr finden acht Besatzungsmitglieder, darunter Kommandant Zarachy Lansdowne (37), den Tod, sechs weitere Männer sterben beim Sturz aus der Bruchstelle bzw. werden von tödlich von Teilen getroffen. Zum Helden wird Charles Emery Rosendahl: Der Leutnant landet den wie einen Ballon schwebenden abgesprengten Bugteil nach 20 Kilometer langer Irrfahrt, acht Menschen überleben. Der spätere Admiral steigt zur bedeutenden Person der Luftschifffahrt auf: Er ist 1937 Kommandant der Bodenbesatzung bei der "Hindenburg"-Katastrophe, er ist auch bei der Weltfahrt der Graf Zeppelin mit an Bord. Foto: Die "Tochter der Sterne" am Ankermast in Lakehurst.

Vor 30 Jahren - 4. September 1988
"Eine kurze Geschichte der Zeit" heißt die Abhandlung des englischen Astrophysikers Stephen Hawking (46), die sich 237 Wochen auf der Bestsellerliste der "Sunday Times" halten wird. Das Buch befasst sich mit dem Urknall und Theorien zu den Schwarzen Löchern. Hawking, durch eine unheilbare Nervenkrankheit an den Rollstuhl gefesselt, ist auf der Suche nach der "Weltformel", welche die Gesetze der Quantentheorie und der Relativitätstheorie vereinigt. Der Mann, der sich nur mit Hilfe eines augengesteuerten Sprachcomputers verständlich machen kann, gilt als einer der bedeutendsten Forscher der Physik und Kosmologie seit Isaac Newton und Albert Einstein. Er veröffentlicht 1993 "Einsteins Traum. Expedition an die Grenzen der Raumzeit" und acht Jahre später "Das Universum in der Nussschale". Hawking: "Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden sei. Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende; es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?" Hawking stirbt im März 2018.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 160/95 Jahren - 1858/September 1923
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es 1923 nach, Teil 92:

"Der Schwabenspiegel, das bekannte Gesetzbuch aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, sagt: 'in deutschen Landen hat jedes Herzogtum seinen Phalenzgrafen.' Zwei Hauptverrichtungen kamen den Pfalzgrafen zu: erstlich die kaiserlichen Kammergüter zu verwalten, und zweitens das Hofgericht zu leiten. Nun besaßen die Ottonen und Salier viele Güter im Lande am Rheine, also konnte es dort an einem Pfalzgrafen nicht fehlen. Als Gründer des Pfälzgräfischen Hauses erscheint ein fränkischer Großer namens Hermann, als solcher in Urkunden aus den Jahren 989, 992,993 un 996 erwähnt. Das Todesjahr ist nicht bekannt, eine Urkunde 996 nennt ihn noch unter den Lebenden, aber bald darauf scheint er gestorben zu sein. Er hinterließ zwei Söhne, welche die Lehen des Vaters erbten: Ezzo, der Erstgeborene und Hezelin oder Heinrich. Ezzo gewann die Liebe der Tochter Kaiser Otto II., Mathilde, und heiratete sie. Diese Ehe erregte Mißfallen, doch der junge König Otto III., Mathildens Bruder, stattete die Schwester, damit sie standesgemäß leben konnte, mit Vermögen aus. Diese Güter, welche nun an die Pfalzgrafen übergingen, lagen in Sachsen, Thüringen am Main und wahrscheinlich gehörte dazu der Auelgau in jener Ausdehnung, wie wir so oben angeben. Der gewöhnliche Wohnsitz des Pfalzgrafen war Schloß Tomberg im Eifelgau. Im Herbst 1025 besuchte Pfalzgräfin Mathilde von dort aus ihren Schwager Hezelin, Ezzos Bruder, auf dessen gute Esch, starb aber während des Aufenthalts daselbst unvermutet, den 4. November. Sie hatte ihrem Gemahl nicht weniger als zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne, geboren. Auch der Pfalzgraf befand sich nicht zu Hause zur Zeit als Mathilde starb; er war nämlich, sagt sein Biograph - ein Mönch von Brauweiler: Gegen 1020 hatten Ezzo und Mathilde die Abtei Brauweiler gestiftet, ein Mönch verfasste die Geschichte des Pfalzgrafen - nach Aachen gereist, um im Pfalzhofe daselbst mit den Großen von ganz Lothringen über die Angelegenheiten des Reiches zu verhandeln. Ezzo überlebte seine Gemahlin um neun Jahre. Der Chronist von Hildesheim meldet: 'im Jahre 1034 starb Pfalzgraf Ezzo, wie das Gerücht geht, an einem Gifttrank, welchen ihm seine Kebse Tiethburg beigebracht hatte'.
Die älteste Tochter Ezzos, Richeza, vermählte sich mit Polenkönig Wiceslaw II., dem sie einen Sohn, den nachmaligen König Casimir, gebar. Allein, diese Ehe war eine unglückliche; von den Polen vertrieben, mußte Richeza in die Heimat flüchten, hier war sie unter die Vormundschaft des Pfalzgrafen Heinrich des Wütenden gestellt." (wird fortgesetzt)

Vor 15 Jahren - September 2003

Die Arbeiten zum Bau des Europaplatzes vor dem ICE-Bahnhof haben begonnen. Seit Anfang September ist die Wilhelmstraße zwischen Mahrstraße und Busbahnhof in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Der Europaplatz erstreckt sich demnächst in der Wilhelmstraße vom Busbahnhof bis zum Hotel Felder und nach Abriss des provisorischen Bahnhofs annähernd bis zum Bahnsteig 1 sowie in die Neue Poststraße bis zum Mühlengraben hinein. Er erhält rot-bräunliches Pflaster mit hellen Bänderungen. Zu Beginn der Arbeiten am Europaplatz wurden an der Wilhelmstraße mit schwerem Gerät die mächtigen Betonpfahlwände an der Baustelle des ICE-Bahnhofs gekappt. In einer Tiefe von rund 30 Zentimetern stießen die Bauarbeiter auf die "Katzenköpfe" der alten kopfsteingepflasterten Wilhelmstraße früherer Jahrzehnte. Während der Arbeiten kam ein großer Kran zum Einsatz, der bis zu 106 Tonnen schwere Lasten heben kann. Er hievte sperrige Teile der künftigen Klimaanlage des Bahnhofs auf das Dach des Gebäudes. Ein Spezialgerät mit einem überdimensionalen "Saugrüssel" legte derweil Versorgungsleitungen in der Wilhelmstraße frei.

Vor 10 Jahren - 4. September 2008

Sibilla Vogelsang starb 1636 am Siegburger Galgen, so zumindest wird es überliefert. Aber wo? Nicht einfach gestaltet sich für die Forscher die genaue Lokalisierung der alten Richtstätten. Archäologe Thomas Becker hat beim Museumsgespräch am Markt geliefert: 14 der schauerlichen Plätze im Gebiet des heutigen Rhein-Sieg-Kreises sind gesichert, eine in Siegburg, andere in Vilich-Müldorf, Niederkassel, Bornheim, Rheinbach, Wachtberg und Bad Honnef. Für elf weitere gibt es nur vage Hinweise. Die Plätze lagen zumeist an großen Fernstraßen, an Gebiets- und Landesgrenzen und an erhöhten Orten außerhalb der Stadtmauern: Schließlich sollte alles deutlich sichtbar sein, auf abschreckende Wirkung wurde gesetzt, womöglich aber nur Abstumpfung und Verrohung bewirkt. Die historische Flurbezeichnung "Galgenberg" nördlich der heutigen ICE-Trasse auf dem Brückberg, Nähe "Hohlweg / Trerichsweiher", spricht für die Existenz einer Hinrichtungsstätte im Nordwesten der Stadt. Historischen Quellen ist zu entnehmen, dass der Galgen an der alten Kaufmannsstraße von Köln nach Frankfurt bis ins Jahr 1445 gestanden hat. Mit der Verlegung der Trasse wechselte auch der zur Vogtei Siegburg gehörende Galgen den Standort. Die obige Abbildung stellt das Siegburger Galgenwerk, wohl auf dem Brückberg, klischeehaft dar, im Hintergrund die Abtei und die Servatiuskirche, neben dem erhängten Deliquenten ein kläffender Hund. Die in historischen Karten enthaltene Flurbezeichnung "Am Galgen" spricht dafür, dass Diebe, Münzfälscher und Räuber, zur Vollziehung der Strafe auf den höchsten Punkt neben der Luisenstraße gekarrt wurden. Je länger die Pein und die Zeit bis zum Todeseintritt, desto "unehrenhafter" die Strafe. Zählte das Köpfen als Strafe für Totschlag und Raub zu den "ehrenhaften", ist das Erhängen der Kategorie "unehrenhafte Strafe" zuzuordnen. Allein 36 Hexen sollen zwischen 1636 und 1638 in Siegburg hingerichtet worden sein. Ob sie alle am Galgen ihr Ende fanden, ist bis auf den Fall von Sibilla Vogelsang nicht klar. Möglicherweise starb die arme Frau auch vorher unter der Folter und ihr Körper wurde anschließend am Galgen verbrannt. Vermutlich fand auch dort der berüchtigte Scharfrichter Hansen, er wohnte in der Nähe, selbst das Ende. Weitere Richt- aber nicht Hinrichtungsstätte in Siegburg, war der Pranger. Am Markt steht eine Nachbildung des um 1495 geschaffenen "Käx", das Original ist im Museum. Strafen für lautes Lärmen, Klatschsucht, Waschen und Bleichen am Sonntag oder der Gebrauch falscher Gewichte wurde hier bestraft. Der Betroffene büßte, an Händen und Hals mit einem Eisen gefesselt, die kleineren Vergehen in der Öffentlichkeit ab. Bild: F. Hilscher-Ehlert / Th. Becker.

Vor 10 Jahren - 4. September 2008

Wegen dringend erforderlicher Baumfällarbeiten wird die Hauptstraße zwischen den Ortsteilen Kaldauen und Stallberg zeitweise komplett gesperrt. Rund 20 Bäume am Waldrand sind stark umsturzgefährdet. Während die Eichen zum größten Teil bereits abgestorben sind, neigen sich die schief gewachsenen Ahornbäume stark zur viel befahrenen Straße. Im Hinblick auf mögliche Herbststürme darf kein Risiko eingegangen werden.

Vor 5 Jahren - 4. September 2013

Der Bagger rollt, die Arbeiten für das Wohnbauprojekt am Neuenhof neben der Feuerwache haben begonnen. Bis Ende Oktober werden Kanal- und Versorgungsleitungen um- und neugelegt, es wird ausgeschachtet und der Boden gegründet. Dann starten die sechsmonatigen Rohbauarbeiten. Ab Mai schließen sich Ausbaugewerke und die Gestaltung der Außenanlagen an. Endgültige Fertigstellung Ende 2014.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:

Von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages: Adler-Apotheke, Frankfurter Straße 100, Hennef, Tel. 02242/2626

Kinoprogramm Dienstag, 4. September:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Mission: Impossible - Fallout : 20:00 Uhr
Ant-Man and the Wasp : 17:30 Uhr
Mamma Mia! Here We Go Again : 17:30 Uhr, 20:00 Uhr
Christopher Robin : 17:30 Uhr, 20:00 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Safari - Match Me If You Can : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Slender Man : 19:00 Uhr
Meg : 14:45 Uhr 3D
Mamma Mia! Here We Go Again : 20:15 Uhr
Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster Urlaub: 15:00 Uhr
Ant-Man and the Wasp : 14:45 Uhr
Christopher Robin : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Mission: Impossible - Fallout : 20:00 Uhr
The Equalizer 2 : 20:15 Uhr
Bad Spies : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Crazy Rich : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Grüner wird's nicht, sagte der Gärtner und flog davon : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Asphaltgorillas : 17:30 Uhr, 21:00 Uhr
Käpt'n Sharky : 15:00 Uhr, 17:00 Uhr