Rotes Tuch

Siegburg. Geheimnisvolle Verhüllung an der Musikwerkstatt. Was für ein Zeug ist das in der Zeughausstraße? Wer oder was steckt unter der Decke? Wir meinen Musik zu hören. Klavier? Eher Schifferklavier... Vorhang auf, weiterlesen!

Type mit Tirolerhut

Siegburg. Musik lag in der Luft am Donnerstagmittag in der Zeughausstraße. Ein steinerner Kerl mit Quetschebüggel, das Cantulia-Männchen, genoss die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der versammelten Lokaljournalisten.
Der Musikant ist ziemlich betagt. Mit aufgerissenem Munde versah er seinen Maskottchendienst vor dem Eingang der Akkordeonfabrik Cantulia. Die war von 1937 bis 1957 - mit kriegsbedingter Unterbrechung - "einer der Hauptarbeitgeber in der Stadt", wie Bürgermeister Franz Huhn bei der feierlichen Enthüllung erläuterte. Bis zu 250 Menschen verdienten bei der Cantulia ihr Geld mit dem Instrumentenbau. Das Unternehmen saß auf dem heutigen Siegwerk-Gelände.
Dass auch Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke gestern der putzigen Type den Tirolerhut tätschelte, hängt mit dem zweiten Teil seiner Vita zusammen. Als nämlich die Fabrik 1957 für immer die Pforten schloss und der Cantulia-Direktor Walter Neuerburg von Siegburg nach Hennef zog, vermachte er seiner neuen Kommune das Männchen. Es fand seinen Platz im Hennefer Kurpark.
2014 kehrte die Galionsfigur als "Geschenk zum 950. Geburtstag unserer Nachbarstadt" (Pipke) in seine Heimat zurück, wurde gereinigt und ordentlich restauriert. Nun grüßt die Dauerleihgabe vom Gelände der Musikwerkstatt in der Zeughausstraße 5, denn, so Siegburgs Vizebürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer treffend, eine Musikwerkstatt sei die Cantulia ja auch gewesen.
Foto: Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke, Siegburgs Vizebürgermeisterin Susanne Haase-Mühlbauer, Cantulia-Männchen, Bürgermeister Franz Huhn.

Kommen, kam, gekommen

Siegburg. Das klappt doch schon ganz gut! Aysen Wiegand nickt. "Es gibt deutliche Fortschritte", sagt die Leiterin der Flüchtlingsklasse, die vor rund zehn Wochen im Gymnasium Alleestraße an den Start ging. Just davon hat sich kürzlich auch der WDR überzeugt.

Einen Vormittag lang war Redakteurin Annette Holtmeyer mit einem Kamerateam vor Ort. Da übten die neun Schülerinnen und Schüler aus vier Ländern gerade, wie man Verben korrekt konjugiert. "Ich komme, du kommst, er-sie-es kommt..." Sie haben offenbar gut aufgepasst im Unterricht, der ganz und gar auf sie ausgerichtet ist - und natürlich auf den Spracherwerb.

Konzentriert ist das Grüppchen, das hier und da von mehreren Lehrern gleichzeitig betreut wird, bei der Sache. Erst recht, als es um ein Brettspiel geht, bei dem sich das Gelernte verfestigen soll. Der Ehrgeiz ist geweckt, denn jede richtige Antwort führt näher zum Sieg, bei einem Fehler dagegen muss man drei Felder zurück. Lehrer Markus Stöber ist jetzt mit von der Partie und durchaus gnädig, wenn jemand eine zweite Chance braucht. Die Kamera ist längst vergessen, alle wollen einfach nur gewinnen. "Die Motivation ist hoch", bestätigen Wiegand und Stöber. Wer noch unsicher ist, kann sich bei einer der ehrenamtlichen Lehrerinnen im Raum gegenüber in Einzelarbeit fit machen lassen.

In den Pausen stehen die "Paten" aus den Regelklassen parat. Sie spielen gemeinsam mit den Flüchtlingskindern, und wenn es mit Worten mal nicht weitergeht, "dann verständigt man sich eben mit Handzeichen", sagt Sechstklässlerin Chiara. Pate Cem, Oberstufenschüler mit türkischem Migrationshintergrund, betrachtet seinen Schützling Shikko inzwischen ausdrücklich als "Freund", mit dem er beispielsweise gerne am Kicker steht. Bis die Neuen, die zwischen zehn und 15 Jahre alt sind, in eine der regulären Klassen gehen können, wird es noch eine Weile dauern - maximal zwei Jahre sind vorgesehen. "Mein ganz persönlicher Wunschtraum ist", sagt Schulleiterin Margret Sagorski, "dass alle einen ihren Fähigkeiten entsprechenden Schulabschluss bekommen." Wenn es mit den Lernerfolgen so weitergeht, dürfte auch das klappen. (ml.)

Der WDR-Beitrag wurde am 9. Mai in der Lokalzeit gesendet und ist über nachstehenden Link erreichbar.

Foto: Rektorin Margret Sagorski (l.) und Lehrerin Aysen Wiegand in der IVK.

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Rathaus stellt Pläne vor

Siegburg. Seit dem Frühjahr 2014 sind weite Teile des Marktplatzes mit einem öffentlichen WLAN versorgt. Dies erfolgt im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts der Stadt mit dem Telekommunikationsanbieter NetCologne.
Auf der Grundlage dieser Erfahrungen erarbeitet die Stadt derzeit ein Konzept, die gesamte Fußgängerzone mit einem öffentlichen WLAN zu versorgen. Dabei wird es nicht nur darum gehen, einen kostenfreien WLAN-Zugang für jedermann zu realisieren, sondern auch Mehrwerte für die Nutzer zu generieren. So ist angedacht, den Zugang über ein Portal zu ermöglichen, das vielfältige Informationsmöglichkeiten über Siegburg für Zielgruppen wie Touristen oder Einkäufer bieten soll. Das Grundkonzept stellte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses vor, der diesem zustimmte. Bis zur nächsten Sitzung arbeitet die Verwaltung jetzt ein entscheidungsreifes Detailkonzept aus.
Foto: Am Stadtmuseum befindet sich der Hotspot.

Wolsdorfer, denkt an die Eier!

Siegburg. Liebe Wolsdorfer, denkt an die Eier! Die Junggesellen vom Rosenhügel ziehen morgen um 13 Uhr auf der Papagei los, schmettern das Pfingsteierlied "Heiderose..." und erwarten an Ihrer Haustür nicht Süßes, nicht Saures, sondern Ovales!
Wer keine Eier (im Haus) hat, wirft dem Verein ein Schärflein in die Büchs. Die gesammelten Hühnerwerke werden am Abend im "Warsteiner Eck" im Beisein von Freundinnen und Frauen in die Pfanne gehauen und frohsinnig vertilgt. Foto: Der Rosenhügel beim Kirmesfestumzug. Eine Vorschau auf das Volksfest bringen wir nach Pfingsten.

Kleines Eier-Einmaleins

Siegburg. Seit nun 121 Jahren pflegen auch die Junggesellen des JGV Alt-Wolsdorf am Pfingstsamstag die Tradition des Pfingsteiersinges. Wenn Sie also in der Einflugschneise der Alt-Wolsdorfer wohnen, bekommen Sie morgen tönenden Besuch. Aber woher stammt eigentlich die Eiersitte?
Das "Eierheischen" ist ein alter Brauch, "geheischt" wurde zu allen Jahreszeiten. Die "angesungenen" Bauern und Landleute schenkten, was sie gerade im Keller oder in der Speisekammer hatten. Das war je nach Jahreszeit unterschiedlich. Um die Pfingstzeit war das im Winter geschlachtete Schwein verzehrt, die Äcker brachten noch keine Erträge und die Obstbäume keine Früchte. Reichlich vorhanden waren Eier. Hinzu kam die mythologische Bedeutung der Gabe: Das Ei ist das älteste und bedeutendste Lebens- und Fruchtbarkeitssymbol der Menschen.

Könige in Königswinter

Siegburg. Zur Millionen-Frage auf dem Stuhl von Günter Jauch hätte die Frage gewiss getaugt: "Wie hieß der letzte Privatbesitzer von Schloss Drachenburg? Wirsing, Spinat, Kohlrabi oder Blumenkohl?" Ohne gleißendes Scheinwerferlicht und spannungserfüllten Musikteppich kamen die St.-Anno-Sternsinger aus, als sie durch die vielen, vielen Räume und Säle von Schloss Drachenburg in Königswinter wuselten, um die kniffligen Fragen der Kinderrallye zu lösen.
Der Besuch der zwischen 1882 und 1884 erbauten Prachtresidenz war eine Perle der königlichen Königswintertour, zu der auch der Besuch des neuen Drachenfelsplateaus gehörte. Inklusive Zahnradbahnfahrt. Warum das Ganze? Weil die fleißigen Caspars, Melchiors und Balthasars zwischen dem 27. Dezember und dem 6. Januar rund um den Annokirchturm stolze 14.000 Euro für Kinder in Not ersungen hatten. Das schrie geradezu nach einem dicken Dankeschön, um das sich Karsten Smeets vom Vorbereitungsteam kümmerte. Der Tag der Vergeltung endete mit lecker Grillwürstchen im heimischen Siegburg.
Übrigens: Der erfolgreiche Textilunternehmer Paul Spinat aus Bad Godesberg war es, der das Anwesen am 10. Dezember 1971 für 500.000 Mark kaufte, viele Jahre bewohnte und im Februar 1989 - zwischenzeitlich aufwendig und vor allem repräsentativ renoviert - für acht Millionen Mark an das Land Nordrhein-Westfalen verkaufte.

Faustkämpfer/innen im Einsatz

Siegburg. Am langen Vater- und Muttertagswochenende hieß es schwitzen bei Sommertemperaturen für die Faustballteams des STV.

Die Damen (Foto) kehrten mit einem Erfolg und zwei Niederlagen aus Leichlingen zurück. Die Männer gingen in Weeze zweimal als Sieger und einmal als Verlierer vom Feld. Was in Erinnerung bleibt, ist die knappe 5-Satz-Niederlage gegen die Stadtkonkurrenz aus Braschoss. Insgesamt zeigten die beiden Landesligisten, dass mit ihnen in der Feldsaison durchaus zu rechnen ist. Zu den Faustballern des STV geht es über den Link.

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Familientag bei STV-Assen

Siegburg. Am Pfingstmontag lädt die STV-Tennisabteilung "Am Grafenkreuz" ab 11 Uhr zum "Familientag" ein. Vom Sportwart organisiert, gibt es unterschiedliche Doppel- und Mixed-Paarungen, außerdem spielen Groß und Klein im Generationentennis miteinander.

Wer sich für Tennis interessiert und "schnuppern" möchte, ist herzlich eingeladen zur kostenlosen Trainingsstunde am Familientag. In den nächsten Wochen darf man dann zusätzlich dreimal üben, ohne zu zahlen. Bitte vorab eine Info an jugendwartin@stv-am-grafenkreuz.de senden und dann am Pfingstmontag aufschlagen. Es wird auch gegrillt!

Protestanten an der Sieg

Siegburg. Die beiden evangelischen Kirchengemeinden unserer Stadt feiern am Pfingstmontag, 16. Mai, um 10.30 Uhr einen Open-Air-Gottesdienst am Bootshaus an der Wahnbachtalstraße, direkt am Siegufer.

Der von Pfarrer Joachim Knitter und Pfarrer Martin Kutzschbach gemeinsam gestaltete Taufgottesdienst wird musikalisch vom Posaunenchor begleitet. Knitter: "Sollte das Wetter schlecht sein, sind wir vor Regen und Wind geschützt, denn Erfahrung macht schlau: Im letzten Jahr hatte uns das Wetter mit Regenschauern überrascht und kurzfristig zu organisatorischen Veränderungen 'genötigt', die Teilnehmenden unter Zelten und Schirmen zum Schutz vor Regen Platz nehmen lassen."

Es ist anno 2016 also an alles gedacht - auch an die Zeit nach dem Freiluftgottesdienst. Wer möchte, bleibt zum Essen im "Wirtshaus zur Sieg".

Cool bleiben!

Siegburg/Imola. Wir wünschen unserem Rennfahrer Fabian Schiller alles Gute: Bis Sonntag findet das zweite Rennwochenende der Renault Sport Trophy statt. Mit einem komfortablen Punktepolster sind Schiller und sein Team Marc VDS ins italienische Imola gereist. Nachdem der 18-jährige Sportwagenpilot beim Saisonauftakt Mitte April im Motorland Aragon als absoluter Newcomer zwei sensationelle Siege eingefahren hat, will Schiller nun auch in der zweiten Runde sein Talent unter Beweis stellen. Aktuell führt der Sohn des Siegburger Ex-Le Mans-Teamchefs Hardy Schiller die Meisterschaft der Amateurpiloten mit 25 Zählern vor seinem Teamkollegen Fran Rueda (Spanien, 18 Punkte) an. Zusammen mit seinem finnischen Partner Markus Palttala liegt das Mitglied des AMC Siegburg auch in der Endurance-Wertung, bei der sich immer zwei Fahrer am Steuer des mehr als 550 PS starken Boliden vom Typ Renault R.S. 01 abwechseln, mit sieben Punkten Vorsprung an der Spitze.

Natter, Öl und Kleinfeuer

Siegburg. Was machte die Feuerwehr in den letzten 48 Stunden? Sie verfrachtete eine 1 Meter lange Ringelnatter aus einem Garten in der Dohkaule in den nahegelegenen Wald. Sie löschte ein Kleinfeuer auf dem Balkon der Wohnung in der Kaiserstraße, in der es bereits vor zweieinhalb Wochen gebrannt hatte. Bei den noch andauernden Aufräumarbeiten nach dem Brand hatten sich Folienreste entzündet.

Ferner half die Feuerwehr dem Abwasserwerk bei Arbeiten am Einlaufbauwerk des Mühlengrabens und schickte den Messtrupp zu den Wehrkollegen nach Lohmar. Die Lohmarer beschäftigte eine massive Ölverschmutzung in einem Regenrückhaltebecken an der A3/B 484.

Gestern Abend schließlich der letzte Einsatz in der Tönnisbergstraße. In einem Mehrparteienhaus sorgte man sich um einen Nachbarn, den man in der Wohnung vermutete, zu dem es jedoch längere Zeit keinen Kontakt gab. Die Feuerwehr öffnete die Tür, fand den Bewohner in einem schlechten gesundheitlichen Zustand vor. Der Rettungsdienst kümmerte sich.

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Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute in Siegburg:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellungen Detlef Beer "ROT" und "Alle(e)s Kunst" mit Kunstwerken aus dem Gymnasium Alleestraße

13 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung Kunst-Leporellos

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Siegstraße: Spielmobil Armin hält

15.30 , ab Stadtmuseum am Markt: Rundgang mit Kreisarchivarin Dr. Claudia Arndt "Auf den Spuren jüdischer Geschäftsleute in Siegburg"

16 Uhr, Stadtbibliothek: Brummbär&Motte, Bilderbuchkino

19 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Gitarrenkonzert mit Ralf Bauer, er spielt Stücke von Bach, Sor und Tarrega.

20 Uhr, Stadtmuseum: Volker Weininger gastiert in der städt. Kleinkunstreihe mit seinem Programm "Euer Senf in meinem Leben"

20 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstraße 1: Kabarett mit Gerburg Jahnke und befreundeten Kolleginnen aus Kabarett, Comedy, Entertainment (Foto)

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstraße 27: Dokumentartheater "ODYSEE - 4 Mal Leben"

20.30 Uhr, Kunst- und Ausstellungshalle, Luisenstraße 80: Indischer Abend mit dem Musikensemble "Anubhab", dazu zeigt Videokünstler .fabian Aufnahmen aus Kalkutta

21 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100: Konzert der Oasis-Coverband "Live Forever"

23 Uhr, Casbah am Markt: Electro Swing Club Party

Das Siegburg-Wetter:

Fr. 13.05.		Sa. 14.05.		So. 15.05.
23°C		13°C		13°C
10°C		8°C		5°C

Der Tag heute:

Freitag, 13. Mai, der 134. Tag in 2016

Wetter: "Servatius muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein." Der Umschwung kommt am Abend. Pfingsten wird kühl und regnerisch,vorher noch mal raus in den Frühsommer!

Heilige und Namenstage: Servatius (aus Armenien an den Niederrhein gekommen, wo er 345 zum Bischof von Tongern/Niederlande ernannt wurde; ein sehr gelehrter und angesehener Mann, starb am 13. Mai 384. Im Mittelalter wurde die Servatiuskirche/Sint Servaas in Maastricht über seinem Grab errichtet, eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der eifrige Kirchenerbauer gilt als zweiter "Eisheiliger". Patron von Maastricht, Goslar und Limburg/Lahn, Schutzheiliger gegen Frostschäden. Nach ihm ist die Siegburger Stadtkirche (Foto) benannt.

Geburtstag: Hugo von Cluny 1024-1109), 6. Abt des Benediktinerklosters Cluny, führte die Abtei in Burgund zum Höhepunkt ihrer Strahlkraft ("Cluniazensische Reform"), errichtete mit der Basilika die seinerzeit größte Kirche der Christenheit, vermittelte im Investiturstreit zwischen Papst Gregor VII. und seinem Patenkind Heinrich IV.; Maria Theresia (1717-1780), Erzherzogin von Österreich, römisch-deutsche Kaiserin ab 1745; Daphne de Maurier (1907-1989), britische Schriftstellerin, verfasste 1939 das später von Alfred Hitchcock verfilmte Buch "Rebecca"; Joe Louis (1914-1981), amerikanischer Profiboxer, mehrfacher Schwergewichtsweltmeister, wurde als "Brauner Bomber" zum Idol und zu einem Symbol der Emanzipation für die diskriminierte afroamerikanische Bevölkerung in den USA; Luciano Benneton (1935), Modeunternehmer und Präsident der Benetton Group; Senta Berger (1941), österreichische Schauspielerin; Lothar Lechleiter (1942), Sänger, der Schobert von "Schobert und Black"; Uwe Barschel (1944-1987), ehemaliger schleswig-holsteinischer Ministerpräsident ("Mein Ehrenwort") mit tragischem und nie richtig aufgeklärtem Ende in einer Badewanne des Genfer Hotels "Beau Rivage"; Chris Roberts (1946), Schlägersänger ("Du kannst nicht immer 17 sein"); Julia Migenes (1949), amerikanischer Broadway-Star und Schauspielerin ("Carmen"); Stevie Wonder (1950), amerikanischer Soul-Musiker ("I Just Called to Say I Love You"); Sonja Zietlow (1968), in Bonn geborene TV-Dschungel-Nerv-Animatrice ("Ich bin ein Star - Holt mich hier raus"); Robert Pattinson (1986), britischer Schauspieler ("Twillight-Saga", spielte den Cedric Diggory in "Harry Potter").

Todestag: 1930: Fridtjof Nansen, der norwegische Polarforscher, für seine Verdienste um die Internationale Flüchtlingshilfe 1922 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, stirbt 68-jährig bei Oslo; 1961: Gary Cooper, der amerikanische Schauspieler ("Zwölf Uhr mittags") stirbt 60-jährig in Los Angeles; 1971: Hubert ("Hubsi") von Meyerinck, der Schauspieler ("Ein Mann geht durch die Wand", "Ferien auf Immenhof") stirbt 74-jährig in Hamburg; 1972: Dan Blocker, der amerikanische Schauspieler ("Hoss Cartwright" in "Bonanza") stirbt 44-jährig in Los Angeles; 1977: Joan Crawford, die amerikanische Schauspielerin ("Johnny Guitar") stirbt 72-jährig in New York; 1985: Mildred Scheel, die Ärztin und Gründerin der Deutschen Krebshilfe, Ehefrau des seinerzeitigen Bundespräsidenten Walter Scheel, stirbt in Köln 52-jährig an Krebs; 2009: Monica Bleibtreu, die österreichische Schauspielerin stirbt 65-jährig in Hamburg; 2015: Robert Drasnin, der amerikanische Komponist und Dirigent, Schöpfer zahlreicher Titelmelodien von bekannten US-Fernsehserien ("Cannon", "Die Straßen von San Francisco", "Hawai Fünf-Null", "Mannix", "Petrocelli", "Solo für O.N.C.E.L.", "Tennisschläger und Kanonen") stirbt 87jährig im kalifornischen Tarzana.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 170 Jahren - 13. Mai 1846
Der US-Kongress erklärt Mexiko den Krieg. Die Schlacht bei Palo Alto nahe San Franzisco hat man aber schon vorher mal geschlagen.

"Warum gerade der Papst?" - SPIEGEL-Cover von 1981

Der ultranationalistische türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Agca (21) schießt während einer Audienz auf dem Petersplatz Papst Johannes Paul II. mit einer Browning nieder und verletzt ihn mit drei Kugeln lebensgefährlich. Danach wird er vom päpstlichen Leibwächter Camillo Cibin überwältigt. Zwei Jahre später vergibt der Pontifex maximus dem Attentäter bei einem Besuch im Gefängnis. Seine Rettung schreibt er der Muttergottes zu, weil die erste berichtete Fatima-Erscheinung exakt auf den Tag 64 Jahre zurückliegt. Agca kriegt lebenslang, doch wird er 2000 auf Bitten des Papstes amnestiert. Der Gewalttäter wird in die Türkei überstellt und für seinen Mord, den er 1979 an einem linksliberalen Journalisten verübt hat, erneut verurteilt. 2006 gibt es die nächste Amnestie, welche jedoch vom obersten türkischen Gericht einkassiert wird. Ein Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments kommt im selben Jahr zum Ergebnis, das Papst-Attentat sei auf eine Weisung des sowjetischen Staatschefs Breschnew vom russischen und bulgarischen Geheimdienst und unter Mitwirkung der Stasi in Auftrag gegeben. Die Stasi habe die Aufgabe gehabt, Spuren durch gezielte Medien-Desinformation zu verwischen. Tatsächlich erodierte die Strahlkraft des polnischen Papstes seinerzeit den sozialistischen Ostblock gewaltig. Agca wird im Januar 2010 aus einem Hochsicherheitsgefängnis bei Ankara entlassen. Später äußerte er sich gegenüber einer türkischen Zeitung, Christentum und Judentum seien "auf jeden Fall am Ende", er akzeptiere jetzt Mohammed als letzten Propheten.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 13. Mai 1916
Das "Kreisblatt" rät den Siegburgern zur Maibowle, das "Kreisblatt" warnt die Siegburger vor zuviel Maibowle: "Draußen im Buchenwalde sprießt unter schattigen Bäumen der Waldmeister, der würzige Kern unserer Maibowle, deren Zeit nunmehr wieder gekommen ist. Abends in fliederdurchdufteter Laube, wenn hoch am Himmel die Sterne friedlich blinken und um den runden Tisch herum alt und jung zu einem gemütlichen Plauderstündchen sich vereinen, ist es die beste Zeit, der Maibowle zuzusprechen. Aber Vorsicht und Maßhalten ist auch hier dringend geboten, wenn man am nächsten Tage mit klarem Kopf erwachen will, denn gerade ein Maiweinkater gehört zu den allerfühlbarsten seines Geschlechts und kann mit Leichtigkeit nicht nur den ganzen folgenden Tag, sondern selbst noch den übernächsten verderben." Foto: Prost, prominente Honoratioren aus Siegburg kippen sich einen am Stammtisch, um 1900.

Vor 100 Jahren - 13. Mai 1916
Den Butter-Geschäften ist seitens der Stadt ein größerer Posten ausländisches Speisefett überwiesen worden, das zum Preise von 4 Mk. das Pfund gegen Vorzeigung der Butterkarte als Ausweis bis zu 2 Pfund auf die Familie abzugeben ist. Der Verkauf beginnt am Mittwochmorgen. Siegburg, 13. Mai. Der Bürgermeister, Plum.

Vor 100 Jahren - 13. Mai 1916
"Der Siegkreis trifft in jeder Weise mustergültige Einrichtungen, um wirtschaftlich auch bei der schlimmsten Blockade durch unsere Feinde bestehen zu können. Nachdem er mit Landwirten Verträge über den Bau und die Lieferung von Kappus usw. abgeschlossen hat, ist er nun zur Tierzucht übergegangen. Viele große Weidenflächen in der Siegniederung sind gepachtet und mit einer beachtenswerten Anzahl Kühe großen Körperbaus belebt worden. Bald werden auch viele Kälber, wenn sie weidefähig sind, auf die Weiden getrieben werden. Mit Milch- und Butterlieferungen hat der Kreis inzwischen begonnen. Auch die Schweinezucht läßt sich der Kreis angelegen sein." (Siegburger Kreisblatt)

"Am Wahnbachtal geht es heiß her. Bis zum Monatsende soll der Absperrdamm der Talsperre in Seligenthal fertig aufgeschüttet sein. Rund 300 Arbeiter hat man zu Beginn aus den Notstandsgebieten Schleswig-Holsteins herbeigeholt. Flüchtlinge, die dort keine Arbeit fanden, aber auch eingeborene holsteinische Schiffer, die noch heute stolz ihre blaue Mütze tragen. Im Frühjahr holte man aus dem bayrischen Wald Holzfäller, die die Bäume im Talgrund der später unter Wasser stehen wird, fällen und aufarbeiten. So vermied man, daß ein Druck auf den hiesigen überlasteten Arbeitsmarkt ausgeübt wird. Unermüdlich rumsen und bumsen die schweren Raupenstampfer, die das Grauwackegestein, mit dem der Damm angeschüttet wird, verdichten. Bis zu drei Tonnen schwere Eisenblöcke lassen sie auf die Gesteinsmassen fallen, die von Spezialfahrzeugen ununterbrochen vom nahen Steinbruch herangeschleppt werden. Der Münchenberg, etwa zwei Kilometer vom Damm entfernt, hat schwer herhalten müssen. Rund eine Million Kubikmeter seines Bestandes wurden herausgebrochen und zum Damm aufgeschüttet. Fast ist die Höhe von 46 Metern der Dammkrone erreicht. Pfähle mit roten Marken verraten, daß nur noch ein knapper halber Meter fehlt. Es wird allmählich ungemütlicher, stöhnt ein Polier. Es ist kein Platz mehr da. Stampfer, Räumbagger, Lastwagen sperren sich die Wege. Dazwischen das Heer der Arbeiter, die an der wasserseitigen schrägen Dammwand Steinbrocken versetzen. Wie Ameisen sehen die Arbeiter aus, die 46 Meter tief drunten im Tal werken. Winzig wirkt auch der Bagger, der die gute Bodenkrume auf Lastwagen wirft. Sie wird auf der Landseite des Dammes wieder angeschüttet. Fast bis zur halben Höhe hat man den Damm bereits mit Gras eingesät. Winzig wirkt der Entnahmeturm der später das Wasser durch zwei 1,40 Meter starke Rohre durch den Damm zum Pumpwerk leiten wird. Zwölf Meter ragt er über das Gelände. Sofort nach dem Richtfest Anfang Juni wird mit dem Aufbringen der Abdichtungshaut begonnen. Eine neunfache Schicht soll die Gewähr bieten, daß kein Tröpfchen Wasser in den Damm sickern kann. Durch einen besonderen Stollen kann man jederzeit beobachten, ob Wasser durchkommt. Bis zum Herbst soll der Damm abgedichtet sein: Dann wird man vermutlich bereits die Winterwasser des Wahnbachs in die Talsperre einlassen. Allerdings wird man noch kein Wasser abgeben können. Erst vor wenigen Tagen hat man mit dem Bau der Aufbereitungsanlage begonnen." (Siegburger Zeitung)

Bau der Talsperre: 225.000 Menschen sollen in den Genuss des Qualitätswassers kommen. 39,9 Millionen Kubikmeter Wasser soll die Talsperre alljährlich abgeben. 14,5 Millionen Kubikmeter werden als Trinkwasser für Bonn, den Landkreis Bonn und den Siegkreis aufbereitet, rund zehn Millionen Kubikmeter fließen indirekt zu den Industriewerken. Mit den restlichen 15,4 Millionen Kubikmetern will man in den Sommermonaten den Wasserstand der Sieg regulieren und ihr soviel Wasser zuführen, das sie nicht noch weiter verschmutzt. Mit seinen 43,2 Millionen Kubikmetern Inhalt überflutet der 5,5 Kilometer lange See später eine Fläche von 300 Hektar. Das ganze Einzugsgebiet wird mit 63,3 Quadratkilometern angegeben. Foto: Bau des Pegelturms 1955.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Kinoprogramm Freitag, 13. Mai:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Angry Birds - Der Film: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Rico, Oskar und der Diebstahlstein: 14:45 Uhr
The First Avenger: Civil War: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
The Jungle Book: 17:30 Uhr
The Lady In The Van: 20:15 Uhr
Zoomania: 14:45 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Angry Birds - Der Film 3D: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Bad Neighbors 2: 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Ein Hologramm für den König: 17:30 Uhr
How To Be Single: 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Rico, Oskar und der Diebstahlstein: 14:45 Uhr
The First Avenger: Civil War 3D: 15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 19:45 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
The Jungle Book: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Triple 9: 23:00 Uhr
Wie Männer über Frauen reden 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Zoomania: 15:00 Uhr