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Siegburg - Logo 20. April 2013  
 
Dank "letzter Amtshandlung": Kraxeln am Neuenhof

Ehrenwertes Klinkenputzen

Siegburg. Dem aus dem Dienst Geschiedenen gebührt der Dank. Thomas Scholz, Rektor der GHS Neuenhof, verabschiedete sich letztes Jahr in den Ruhstand. Eine seiner letzten Amtshandlungen war das ehrenwerte Klinkenputzen. Denn Scholz macht sich auf die Suche nach Sponsoren für eine Kletterwand am Schulzentrum Neuenhof. Er wurde fündig: Die Städte- und Gemeindestiftung der Sparkasse, die VR-Bank und die Firma Ochse Elektrotechnik aus Lohmar sicherten den finanziellen Rahmen, gestern gab Bürgermeister Franz Huhn den Startschuss. "Beim Klettern ist es wie im richtigen Leben. Man will nach oben, muss sich immer wieder neu orientieren, sich Schritt für Schritt, Griff für Griff vorantasten." Viel Spaß beim Kraxeln!

 
 
Bergfest bei der Drallerina-Rettung

Beleibte Lady

Siegburg. Große Rettungsaktion für ein großes Werk. Die Prima Drallerina des Siegburger Künstlers und Originals Johannes Wolf (1939-2002) fault in der Scheerengasse vor sich hin. Seit einem Jahr schon sammelt das Junge Forum Kunst um den Wolf-Schüler Karl-Heinz Löbach Geld für eine witterungsresistente Kopie aus Stein. Wenn das Basalt-Duplikat fertig ist, wandert die Holz-Drallerina, so der Plan, von der Fußgängerzone ins Stadtmuseum. "10.000 Euro kostet das, genau 5.916 Euro sind jetzt da", freuten sich Löbach und sein Mitstreiter Detlef Rymus gestern beim Fototermin an der beleibten Lady. Zwei (finanzielle) Unterstützer waren an Wolfs 74. Geburtstag ebenfalls gekommen. Dirk Bellmann vom Extrablatt-Verlag und Bürgermeister Franz Huhn. Der wünscht sich, dass am 18. Mai 2014 alles paletti ist und man die "Neue" enthüllt. Dann ist nämlich die große Feier zum 950-jährigen Stadtjubiläum.
Foto: Von unten links im Uhrzeigersinn: Detlef Rymus und Karl-Heinz Löbach vom Jungen Forum Kunst, Dirk Bellmann, Franz Huhn.

 
 
Michael Sichelschmidt: Malerei

Einsame Gestalten

Siegburg. Ab morgen sind im Stadtmuseum Bilder von Michael Sichelschmidt zu sehen. Der 1954 in Düsseldorf geborene Sichelschmidt absolvierte sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie als Meisterschüler von R Sackenheim. Mit seiner gegenständlichen Malerei ist er den Geschichten des Lebens auf der Spur, selbst wenn er überwiegend Landschaftsmotive malt. In fotorealistischen Bildern schildert Michael Sichelschmidt den Alltags aus der Großstadt, mit Straßenszenen vor regennassem Asphalt und wolkenverhangenen Himmeln, in denen die Menschen zu schattenhaften Schemen werden; oder er formt die architektonischen Bausteine einer Kleinstadt von nahezu uniformen Häusern zu einem fast grafischen Muster, in dem das Häusermeer zu rhythmischen Felsformationen mutiert. In seinen Bildern vom Rhein erzählt der Künstler eine jahrhundertealte Geschichte von dessen Bedeutung als Verkehrsstrom. Lastkähne und Industriearchitektur im Ufernebel zeugen von menschlicher Betriebsamkeit, wenngleich diese Bilder menschenleer bleiben.

In jüngerer Zeit sind "Portraits" entstanden. Dabei handelt es sich um Darstellungen von ein oder zwei Personen, meist in äußerst reduzierten Räumen oder relativ karger Landschaft, oft angeschnitten, als Dreiviertel-Ansicht, mit ruhiger, fast statuarischer Haltung und unbewegter Mine dem Betrachter zugewandt, oder abwesend in die Ferne schauend. Sichelschmidts Protagonisten sind einsame Gestalten, die in der verhaltenen Farbigkeit seiner Malerei wie eingefroren erscheinen. Sie erzählen voller Melancholie und Sehnsucht von verblichenen Erinnerungen und stillen Geheimnissen. Zur Ausstellung liegt ein begleitender Katalog vor. Vernissage morgen um 11.30 Uhr im Stadtmuseum. Dauer der Schau bis 26. Mai.

 
 
Jesuitenpater vor schwerer Aufgabe

Gelingt Quadratur des Kreises?

Siegburg. Die Quadratur des Kreises steht Jesuitenpater Marc-Stephan Giese am morgigen Sonntag bevor, wenn er in der Kaldauer Liebfrauenkirche Gottesdienst feiert. Denn zur Familienmesse, zu der traditionell die jungen Familien mit ihren Kindern aus der ganzen Stadt eingeladen sind, werden auch Frauen und Männer erwartet, die vor 50, 60, 75, 80 und 85 Jahren Erstkommunion gefeiert haben. Er muss also sehr unterschiedlichen Generationen von Gott und dem christlichen Glauben erzählen, eine Sprache finden, die bei Jung und Alt ankommt. Die Eucharistiefeier beginnt um 11 Uhr. Weitere Jubelkommunionen werden in der Servatiusgemeinde an diesem Wochenende gefeiert, am heutigen Samstag in der Kirche St. Mariä Empfängnis Stallberg (17 Uhr) und in der Elisabethkirche Deichhaus (18.30 Uhr) sowie morgen in der Brückberger Josephskirche (8 Uhr), Dreifaltigkeitskirche Wolsdorf (9.30 Uhr), Kirche St. Mariä Namen Braschoß (9.30 Uhr), Servatiuskirche Stadtmitte (9.30 Uhr) und Annokirche Nordstadt (11 Uhr). Auch wer sich nicht angemeldet hat, kann kurz entschlossen an den Feierlichkeiten in der jeweiligen Ortsgemeinde teilnehmen. Alle, so Pfarrer Axel Werner, sind willkommen.

Foto: Jesuitenpater Marc-Stephan Giese.

 
 
Diakoniesonntag in der Kaldauer Friedenskirche

Gottesdienst für Ehrenamtler

Siegburg. Thematisch im Mittelpunkt des morgigen Sonntagsgottesdienstes in der evangelischen Friedenskirche Kaldauen steht das Engagement der ehrenamtlich wirkenden Gemeindemitglieder. Alle Frauen, Männer und Jugendliche, die sich in den Dienst für andere Menschen gestellt haben, sind dazu herzlich eingeladen. Seit der Gründung der Gemeinde vor bald 50 Jahren ist die Diakonie stets eine ihrer Schwerpunkte gewesen. Und so soll es auch bleiben! Mehrere Mitarbeiterinnen wirken in dem von Pfarrer Martin Kutzschbach geleiteten Gottesdienst aktiv mit. Er beginnt um 10 Uhr. In der liturgischen Feier sollen die Ehrenamtler Wertschätzung und Anerkennung erfahren, aber auch ermutigt werden, ihren wichtigen Dienst fortzusetzen. Über Kirchenangehörige, die sich ebenfalls für diakonische Aufgaben interessieren, würde sich die Gemeindeleitung natürlich sehr freuen. Zur evangelischen Friedensgemeinde gehören neben Kaldauen auch die Stadtteile Stallberg und Seligenthal.

 
 
Tiffy und Amalia suchen Katzenseniorenfreund

Verschnupft und verschmust

Siegburg. Schnuppernäschen? Nein, Schnoddernäschen! Den Schnupfen werden die älteren Katzendamen Tiffy und Amalia, beide 13, einfach nicht los. Gemeinsam sucht das Tierheim-Tandem ein neues Zuhause. Wer sich für eine verschmuste (Amalia) und eine verspielte (Tiffy) Seniorin begeistern kann, kommt Di, Mi, Fr oder Sa von 14 bis 17 Uhr ins Tierheim an der Siebengebirgsallee 105 in Troisdorf. Wer morgen gucken will, ist zwischen 15 und 17 Uhr richtig.

 
 
Lesermail von Thomas Reusch zum Thema einer Kernöffnungszeit

"Problem erkannt, Lösung nicht gefunden"

Siegburg. Die Einführung verlässlicher Kernöffnungszeiten der Geschäfte in der Siegburger City wird diskutiert. Kürzlich fand ein Diskussionsabend im Museum statt. Zum Thema schreibt uns "siegburgaktuell"- Leser Thomas Reusch:

"Zuerst einmal ein großes Lob an den Newsletter, der selbst für jüngere Stadtbewohner interessante Informationen beinhaltet, was gerade bei einem Stadt-Newsletter wohl nicht selbstverständlich ist. Bitte weiter so! Zum Thema Kernöffnungszeiten möchte ich gerne noch etwas anmerken: Warum wird zwar das Problem erkannt, dass der Handel 'in der Woche tot' ist, aber trotzdem werden nicht die richtigen Schlüsse und Konsequenzen gezogen? Meine Frau und ich sind beide berufstätig. Um bis 19 Uhr in der Stadt zu sein, müssten wir beide früher die Arbeit verlassen, was nur selten möglich ist. Die nötigen Erledigungen vor der Arbeit durchzuführen ist ebenfalls nicht möglich, da die Geschäfte erst frühestens um 9 Uhr öffnen. Dann gibt es nicht einmal die Gewissheit, dass die begehrte Ware überhaupt zu bekommen ist. Warum sollte ich also diesen Aufwand auf mich nehmen und in die Stadt hetzen? Der Einkauf im Internet bietet mir Service rund um die Uhr. Wie die Einzelhändler richtig erkannt haben, konzentriert sich der Einkauf auf das Wochenende. Nur dann haben Berufstätige überhaupt die Möglichkeit, in Ruhe einkaufen zu gehen. Die Kernzeiten von 11 - 19 Uhr festzulegen geht also an dem Problem vorbei und wird nichts ändern. Fazit: Das Problem wurde zwar erkannt, aber eine Lösung wurde nicht gefunden. Kein Wunder, so hielt sich das Interesse bei gerade einmal 30 Gästen ziemlich in Grenzen.
Mein Vorschlag wäre, die Öffnungszeiten vorne und hinten zu verlängern. Dafür könnten die Geschäfte über die Mittagszeit länger geschlossen bleiben. Dann hätten auch die jungen Berufstätigen, die häufig 10 Stunden und mehr am Tag auf der Arbeit verbringen, eine reelle Chance, in Ruhe einkaufen zu gehen. Für die Post gilt das übrigens auch. Was die Öffnungszeiten angeht, ist kaum ein Unternehmen noch unpraktischer für Berufstätige als die Post. Hier möchte ich aber auch nochmal erwähnen, dass es auch besser geht. Die Öffnung des Bürgerbüros an Samstagen ist sehr gut! Hier wurde das Problem anscheinend erkannt."

 
 

Heute in Siegburg:

9.30 bis 13.30 Uhr, Rathaus: Foto-Doppelausstellung "See the detail - Augenblick mal" von Wolfgang Appelt und Astrid Borig

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Fotoausstellung "Museum im Museum" mit Werken von Albert Gehret

10 Uhr, ab Europaplatz, Bahnhof: Radtour des ADFC zum Ölberg

18 Uhr, ab Luisenstraße/Im Aggerblick (Aggerbrücke): "Gefiederte Ureinwohner & exotische Gäste am Trerichsweiher" - Exkursion im städt. Umweltprogramm

18 Uhr, Aula der Musikschule, Humperdinckstraße 27: Konzert des "EEB1 -Secondary Choir" aus Brüssel. Bekannte und beliebte Melodien und Sätze von Händel, Mozart, Liszt, Bruckner und anderen (Foto)

19.30 Uhr, Pfarrer-Rupprecht-Saal, Stallberg: Große Schlagerparty mit DJ Mario Scholz, er präsentiert u.a. Oliver Frank ("Italienische Sehnsucht")

20 Uhr, Stadtmuseum: Konzert der A-Capella-Band "Die Kellner"

21 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100: "Goldplay" spielen Musik von Coldplay

 

Der Tag heute:

Samstag, der 20. April, der 110. Tag in 2013

Wetter: 13 Grad, oft Sonne. Nachts Bodenfrostgefahr!

 

Sonnenuntergang: 20.35 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.24 Uhr
Mondaufgang morgen: 15.36 Uhr
Monduntergang morgen: 4.09 Uhr

Heilige und Namenstage: Alexandra (starb als Märtyrerin in Rom während der Christenverfolgung unter Diokletian, gehörte möglicherweise zur kaiserlichen Hofgesellschaft); Anselm (lombardischer Adeliger, wurde 1078 zum Abt des Klosters Bec in der Normandie und 1093 zum Erzbischof von Canterbury ernannt, starb am 21. April 1109); Hildegund (von Schönau, stammte aus Neuss, verlor 1183 bei einer Wallfahrt nach Jerusalem den Vater, verkleidete sich als Mann und überstand unter dem Namen Joseph die Heimreise, lebte als Novize im Zisterzienser-Kloster Schönau bei Heidelberg, erst nach ihrem Tod am 20. April 1188 sollen die Klosterbrüder das wahre Geschlecht entdeckt und weitere Nachforschungen über die Herkunft der Frau angestellt haben.)

Geburtstag: Napoleon III. (1808-1873), Kaiser der Franzosen 1852-1870; Harold Lloyd (1893-1971), amerikanischer Filmkomiker, einer der ganz Großen der Stummfilmära ("Ausgerechnet Wolkenkratzer"/"Safety last"); Joan Miro (1893-1983), spanischer Maler und Bildhauer; Brigitte Mira (1910-2005), Schauspielerin ("Drei Damen vom Grill"), erlangte vor allem durch Charakterrollen in Filmen von Rainer Werner Fassbinder große Anerkennung ("Angst essen Seele auf"); Philip Toll "Phill" Hill (1927-2008), amerikanischer Formel-1-Pilot, 1961 Weltmeister mit nur einem Punkt Vorsprung vor dem im vorletzten Rennen in Monza tödlich verunglückten Wolfgang Graf Berghe von Trips; beide fuhren Ferrari; Hans Werner Kettenbach (1928), Journalist (Mitte der 1970-er Vorsitzender der Bonner Bundespressekonferenz) und Schriftsteller ("Kommissar Klefisch"); Gro Harlem Brundtland (1939), norwegische Politikerin; Johannes von Buttlar (1940), Autor populärwissenschaftlicher Bücher mit 30-Millionen-Geamtauflage ("Reisen in die Ewigkeit. Der Mensch überwindet Zeit und Raum", "RaumZeit: Provokation der Schöpfung"); Ryan O'Neal (1941), amerikanischer Schauspieler ("Is was Doc?", "Love Story"); Michael Brandon (1945), amerikanischer Schauspieler (der "Dempsey" bei "Dempsey & Makepeace"), verheiratet mit Glynis Barber (die "Makepeace" bei "Dempsey & Makepeace"); Jessica Lange (1949), amerikanische Schauspielerin ("King Kong", "Wenn der Postmann zweimal klingelt"); Ingo Appelt (1967), Comedian; Jasmin Wagner (1980), Pop-Sängerin, ursprünglich unter dem Künstlernamen "Blümchen".

Todestag: 1314: Clemens V. (Bertrand de Got), der Papst, ein Werkzeug des französischen Königshauses, stirbt in einem Alter zwischen 50 und 65 Jahren in Roquemaure; am 5. Juni 1305 nach elfmonatigem Konklave in Perugia gewählt, führte er vier Jahre später die katholische Kirche ins sogenannte "babylonische Exil" und verlegte die Residenz von Rom nach Avignon, wo er Korruption und Vetternwirtschaft blühen ließ, es endete erst 1377 durch Papst Gregor XI., Clemens V. ging als "verfluchter Papst" in die Geschichte ein; Hintergrund: 1312 hob er den Orden der Templer auf, übereignete deren Güter den Johannitern und ließ den letzten Großmeister der Templer, Jacques de Molay, am 13. März 1314 auf dem Scheiterhaufen hinrichten, dieser verfluchte ihn kurz vor dem Tod; Dante nannte Clemens in der "Göttlichen Komödie" einen "zügellosen Seelenhirten"; 1912: Bram Stroker, der britische Autor ("Dracula") stirbt 64-jährig in London; 1970: Paul Celan, der Lyriker ("Die Todesfuge") verübt 49-jährig in Paris Selbstmord; 1980: Helmut Käutner, der Regisseur ("Des Teufels General", "Der Hauptmann von Köpenick") stirbt 82-jährig im italienischen Castellina; 1981: Hans Söhnker, der Schauspieler ("Der Forellenhof", "Salto Mortale") stirbt 77-jährig in Berlin; 1991: Don Siegel, der amerikanische Regisseur ("Tod eines Killers", "Dirty Harry") stirbt 78-jährig im kalifornischen Nipomo; 1991: Steve Marriot, der britische Sänger sowie Gitarrist der "Small Faces" ("Lazy Sunday") sowie später "Humble Pie" ("Natural Born Bugie") raucht im Bett und stirbt 44-jährig bei einem selbstverschuldeten Brand seines Hauses in Essex.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 165 Jahren - 20. April 1848
Bei Scheidegg und Kandern im Schwarzwald zwischen Freiburg und Basel endet der "Heckerzug": Badische Truppen reiben den Revolutionstross des radikalen Demokraten Friedrich Hecker auf, der ins schweizerische Exil flieht. Die Soldaten des Deutschen Bundes werden von General Friedrich von Gagern befehligt, der bei der entscheidenden Schlacht der Badischen Revolution stirbt.

Vor 75 Jahren - 20. April 1938
Propaganda-Stil: Leni Riefenstahls zweiteiliger Olympia-Film "Fest der Völker/Fest der Schönheit" über die von Hitler missbrauchten Olympischen Spiele 1936 wird im Berliner Ufa-Palast uraufgeführt. An seinem Geburtstag ist der braune Diktator auch noch Ehrengast der Inszenierung. Riefenstahls Bild-Epos ist eine künstlerische Sport-Doku mit durchaus brillanten Aufnahmen, aber schwer beladen mit Nazi-Schwulst. Später erklärt die Regisseurin, die 2003 im Alter von 99 Jahren stirbt: "Nie habe ich bestritten, dass ich der Persönlichkeit Hitlers verfallen war. Dass ich das Dämonische zu spät in ihm erkannt habe, ist zweifellos Schuld oder Verblendung."

Vor 45 Jahren - 20. April 1968
In Großbritannien werden erstmals Dezimalmünzen ausgegeben. 5- und 10-Pence-Stücke lösen die traditionelle Shillingwährung ab. Die Insel stellt sich auf das Dezimalsystem des Festlandes um, fährt aber weiter auf der falschen Seite der Straße.

Vor 15 Jahren - 20. April 1998
In einem Brief an die Nachrichtenagentur Reuters gibt die letzte Generation der RAF-Terroristen die Selbstauflösung bekannt.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - April 1918
"Infolge des außerordentlichen Leuts- und Gespannmangels muß die für die Frühjahrsbestellung zur Verfügung stehende Zeit auch in diesem Jahre auf jede Weise ausgenutzt werden. Dieser vaterländischen Pflicht haben alle anderen Rücksichten nachzustehen. Es ist deshalb, ebenso wie im Vorjahre erforderlich, daß bis zum 15. Mai auch an Sonn- und Festtagen die Bestellungsarbeiten, soweit sie noch im Rückstand sind, nicht ruhen, wobei als selbstverständlich vorauszusetzen ist, daß den Lohnarbeitern für die Sonntagarbeit eine angemessene Entlohnung gezahlt wird. Ich erwarte, daß die gegen solche Sonntagsarbeit an manchen Orten bestehenden Bedenken zurückgestellt werden und daß die landwirtschaftlichen Arbeiter die notwendige Feiertagsarbeit freiwillig leisten. Seitens des Generalkommandos ist Anordnung getroffen, daß in gleicher Weise die Kriegsgefangenen zur Sonntagsarbeit verpflichtet sind. Der kommandierende General Graf von Schmettow, Generalleutnant." (Siegburger Kreisblatt)

Vor 95 Jahren - April 1918
"Jetzt ist es günstig! Sich noch in Weinen vorzusehen. Binnen Kurzem tritt die neue Weinsteuer in Kraft, die einen ganz enormen Preisaufschlag unabwendbar macht. Erstklassige Rhein- und Moselweine. Preiswertes Angebot! Friedr. Wilh. Heymann, Kaiserstraße 46. Eigene Weinberge. Eigene Kelterei."
Eine Anzeige im "Siegburger Kreisblatt" zu einer Zeit, in der jüdische Mitbürger im Weltkrieg für Vaterland und Kaiser noch die Knochen hinhalten durften. Auch die Heymanns in Siegburg sind Juden, ehrbare Kaufleute, angesehene Mitbürger. Bei Heymanns in der Kaiserstraße kauft man Wein. Chef ist Moritz Heymann, Jahrgang 1881. Sein Sohn Bertold, 1912 geboren, steigt in den 30er Jahren ins Geschäft ein. Aus der geachteten Familie wird mit der Naziübernahme eine geächtete Familie. Moritz und Bertold sind sich uneins. Der Junge will emigrieren, um sicher zu sein. "Wenn's sein muss, ans Ende der Welt." Der Patriarch will bleiben. Bertold geht 1937 nach Argentinien. Der Vater rettet die Thora in der Pogromnacht aus der brennenden Synagoge. 1940 folgt er seinem Sohn nach Buenos Aires. Mit ihrer Familie im Gründerzeithaus in der Kaiserstraße - Weinhandlung im Erdgeschoss - lebt auch Tochter Hanna, die 1922 geboren wird. Hanna muss die Zerstörung der Synagoge miterleben, ist die letzte Jüdin, welche die Nazi-Schergen aus dem Siegburger Lyzeum vertreiben. Ihre Flucht, einmal um den Globus in einer nicht enden wollenden Odyssee, mit Zug und Schiff, über Königsberg, Moskau, den Baikalsee, die Mandschurei, Korea, Japan, San Francisco, Panama bis nach Buenos Aires, wo ihr ehemals wohlhabender Vater Moritz 1944 veramt in einem Krankenhaus stirbt, haben wir in siegburgaktuell geschildert. In Argentinien heiratet die Siegburgerin, heißt Hanna Gradwohl und verliert nie ihre tiefe innere Verbundenheit mit Siegburg. "Den Michaelsberg", so bekannte sie, "liebe ich noch immer". Rafael und Elchanan Heymann, Enkel von Moritz Heymann, holten bei einem Besuch in der Kreisstadt bei einem Vortrag im Museum vor einiger Zeit das Leben der Familie Heymann in die Gegenwart. Rafael: "Mein Vater war für das Geschäft in Wirtshäusern unterwegs. Er bekam hautnah mit, wie sich die Stimmung gegen die Juden radikalisierte und wollte weg." Der Großvater wollte bleiben. Rafael: "Er war Deutscher durch und durch." Als das Geschäft in Siegburg noch florierte, warb man auf dem Auslieferungsautomobil für Schnaps und edle Tropfen mit dem Slogan "Lieber Freund bedenke wohl - Dein größter Feind ist Alkohol. Doch in der Bibel steht geschrieben - Du sollst deine Feinde lieben."

Vor 95 Jahren - April 1918
Weg mit den Scheuklappen in Siegburg, fordert das Kreisblatt: Bei der herrschenden großen Lederknappheit dürfte es angebracht sein, darauf hinzuweisen, daß sehr viel Leder in völlig überflüssiger Weise als Scheuklappen für Pferde in Gebrauch ist. In der Regel stellen die Scheuklappen nur eine Behinderung für die Pferde dar, so daß die Fuhrhalter die Scheuklappen ohne Schaden für die Pferde abliefern können, damit es zur Besohlung von Stiefeln Verwendung finden kann. Die Annahmestelle für getragenes Schuhwerk ist bereit, das Leder gegen Entgelt in Empfang zu nehmen. Im Interesse der Versorgung der Bevölkerung mit der notwendigsten Bekleidung und damit im vaterländischen Interesse ist zu hoffen, daß möglichst viele Fuhrhalter des Kreises sich zur Abgabe der in ihrem Besitz befindlichen Scheuklappen entschließen.

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Adler Apotheke, Kaiserstraße 126, Siegburg, Tel.: 02241/5 27 40
Ab 22 Uhr: Rosen-Apotheke, Niederpleiser Straße 48, St. Augustin, Tel.: 02241/34 20 40

Sonntag: Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71, Siegburg, Tel.: 02241/5 05 28
Ab 22 Uhr: Rathaus-Apotheke, Markt 16, St. Augustin, Tel.: 02241/20 39 40

Montag: Neue Apotheke, Kaiserstraße 34, Siegburg, Tel.: 02241/6 35 22
Ab 22 Uhr: St. Georgs Apotheke, Oberdorfstraße 42, St. Augustin, Tel.: 02241/5 02 80

 
 

Kinoprogramm Samstag, 20. April:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Der Nächste, bitte! : 20:15 Uhr
Die Croods : 15 Uhr, 17:30 Uhr
Die fantastische Welt von Oz : 15 Uhr
G.I. Joe: Die Abrechnung : 20:15 Uhr
Oblivion : 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Rubinrot : 15 Uhr, 17:30 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Beautiful Creatures - Eine unsterbliche Liebe : 15 Uhr
Das hält kein Jahr ...! : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Das Leben ist nichts für Feiglinge : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Dead Man Down : 23 Uhr
Der unglaubliche Burt Wonderstone (digital) : 23 Uhr
Die Croods (digital) : 14:45 Uhr
Die Croods 3D : 15:15 Uhr, 17:45 Uhr
G.I. Joe: Die Abrechnung 3D : 20:30 Uhr
Kiss the Coach (digital) : 17:30 Uhr
Mama : 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Oblivion (digital) : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Ostwind - Grenzenlos frei (digital) : 15 Uhr
Unterwegs mit Mum : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Voll Abgezockt (digital) : 20:15 Uhr
Zimmer 205 - Traust du dich rein? (digital) : 23 Uhr

 

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Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Christian Rutkowski

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