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Siegburg - Logo 7. Juli 2012  
 
Wahnbachtalstraße heute vor 85 Jahren eingeweiht

Unrühmliche Geschichte

Siegburg. Die Anwohner der Wahnbachtalstraße mögen es uns verzeihen: Der Bau der Straße, heute vor 85 Jahren mit großem Brimborium eingeweiht, war eine ganz unrühmliche Geschichte. Die knüppelharte Arbeit sollte die zur Plackerei herangezogenen Erwerbslosen zum Aufgeben zwingen und damit die Sozialkassen entlasten. Auf dem Foto sieht man, was sie leisteten. Ihr Schuften erinnert an den Alltag eines Straflagers. Die Szene zeigt den Durchbruch durch den Hümmerich bei Seligenthal. Mehr dazu und über den Mann, der sich mit dem Bau ein Denkmal bauen wollte, finden Sie weiter unten im "Tag heute".

"Die Wahnbachtalstraße" heißt das neue Siegburger Blatt. Es ist mittlerweile die Nummer 35 der siegburghistorischen Reihe. Johann Paul hat die Fakten zusammengetragen und sie zu einer lesenswerten Kurzabhandlung verarbeitet. Die Siegburger Blätter sind für 3 Euro im Rathaus, im Stadtmuseum und an der Tourist Info am Bahnhof zu erwerben.

 
 
Siegburger erlebte das Unglück vor 25 Jahren im Verkehrsministerium

Herborn: Das Ende der Blechbüchsen-Ära

Siegburg. Die B 255 im Westerwald am 7. Juli 1987. Kurz vor 21 Uhr nähert sich ein Benzinlaster aus Koblenz dem hessischen Städtchen Herborn. In der Kabine ein hilfloser Fahrer. Eigentlich wollte er via A 45 nach Winterberg, hat aber hat die Auffahrt zur Sauerlandautobahn verpasst, weil die Bremsen versagten. Jetzt schießt er auf einer langen Gefällstrecke mit 80 km/h auf die Kleinstadt zu. In einer Kurve nach dem Ortsschild legt sich der Fünfachser quer, rutscht über den Asphalt, schlägt wie ein Geschoss in einer Eisdiele ein. Staub, Schreie, Benzingeruch. Nach vier Minuten dann die Explosion. Ein ganzer Straßenzug steht in Flammen. Sechs Tote sind zu beklagen, dazu ein Sachschaden von 50 Millionen D-Mark (siehe unten im "Tag heute").

Der Siegburger Klaus Ridder wird diesen Tag wohl nie vergessen. Er arbeitete damals im Bonner Bundesverkehrsministerium, ist für Unfallanalysen, Castortransporte und die Binnenschifffahrt zuständig. Gegen 22 Uhr kommt er mit seiner Frau vom Kegeln nach Hause. Die Kinder berichten ihm sofort von den ersten Schreckensmeldungen aus dem Radio. Tage vergehen wie Stunden. Ridder telefoniert, schreibt, faxt, unterrichtet seinen Referatsleiter, der wiederum den Verkehrsminister. Jürgen Warnke ist erst kurze Zeit im Amt. Sein Team arbeitet professionell. Ridder: "Warnke war am Tag danach in den 'heute'- Nachrichten und traf genau den richtigen Ton."

Wie immer nach derart schlimmen Ereignissen will die Politik Stärke zeigen, kündigt sofortige Maßnahmen an. Krisensitzungen und Blitz-Verordnungen sind die Folge. "Die elektronische Bremshilfe wurde vorgeschrieben, die Fahrerausbildung verbessert, die Benzintanks liegen jetzt viel tiefer. Es ist beinahe unmöglich ist, dass die Tanklastwagen umstürzen." Der Gefahrgutbeauftragte in chemischen Unternehmen wie dem Siegwerk - auch er ist eine Konsequenz aus Herborn. Andere Vorschriften erweisen sich als blanker Aktionismus. "Man wollte größere Benzintransporte komplett auf die Schiene verlegen. Das ließ sich nicht halten, wurde durch Ausnahmeregelungen ausgehebelt."

Gewarnt war die Fachwelt durch ein noch schwereres Unglück neun Jahre zuvor. Im spanischen Los Alphaques fliegt am 11. Juli 1978 ein Propen-Laster in die Luft. 217 Menschen auf einem Campingplatz sterben. "Die Tanks dieser Zeit waren Blechbüchsen", sagt Ridder kopfschüttelnd. Der Paradigmenwechsel setzte erst nach Herborn ein. Zu Hilfe kam den nach Veränderung drängenden Politikern und Beamten das Umdenken der Industrie. Nach der Havarie der Exxon Valdez und der damit verbundenen Ölpest 1989 fürchteten die Multis einen Imageverlust, sollte ihnen Vergleichbares passieren. Ridder abschließend: "Heute sind die Vorschriften der Ölkonzerne an ihre Speditionen deshalb weitaus höher als sie der Gesetzgeber verlangt."

Foto: Klaus Ridder, wohnhaft in der Bergstraße, beschäftigt sich schon sein ganzes Berufsleben mit Gefahrstoffen und ist Autor des Standardwerks "Der Gefahrgutfahrer".

 
 
Tischler-Nachwuchs stellt sich im Stadtmuseum vor

Gesellenstücke schon ganz meisterhaft

Siegburg. "Die Gute Form" - unter diesem Titel präsentiert die Tischlerinnung an diesem Wochenende die 34 Stücke ihrer frischgebackenen Gesellen. Die drei besten "Handarbeiten" stehen direkt am Museumseingang. Apropos frisch: Eine erfrischend neue Idee präsentierte der Zweitbeste. Roman Meißner baute eine Wok-Station - und was für eine! Um die Worte der Jury zu nutzen: "Meißner zelebriert mit seinem Stück die besondere Zubereitung von Speisen auf Gas. Rund um die Feuerstelle entfaltet sich das Möbel mit eigens entwickelten oder originell eingesetzten Beschlägen. Der selbstöffnende Auszug ist ein Genuss. Die Materialzusammenstellung aus mattem, blau-lilafarbenem Lack, Wenige-Holz und Beton ist ungewöhnlich und stimmig." Interessant auch der Ausbildungsbetrieb, den Meißner wählte: Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn.

Platz 1 belegte übrigens eine junge Dame. Gespannt? Dann schauen Sie im Stadtmuseum vorbei, dort können Sie alle weiteren Möbelstücke der jungen Tischler begutachten. Heute 10 bis 17 Uhr, morgen 10 bis 18 Uhr.
Foto: Begeistert über "Die gute Form" des Woks: Wolfgang Schmeil (l.) von der Kreishandwerkerschaft und Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister.

 
 
Laien machen interaktives Wandertheater

Von Raum zu Raum am Seidenberg

Siegburg. Seit September 2011 arbeitet der künstlerische Leiter der Studiobühne Siegburg, René Böttcher, mit Laiendarstellern an einem interaktiven Theaterstück zum Thema Glück. Herausgekommen ist eine vierstündige Performance mit mehr als 20 Beteiligten. Die Aufführungen finden heute und morgen, jeweils 16 Uhr, in der Seidenbergschule (Seidenbergstraße 10) statt. Karten kosten 20 Euro und sind vor Ort erhältlich!
Der Zuschauer wohnt einem Theatererlebnis der besonderen Art bei. Er ist hier kein bloßer Betrachter, er wird zum Akteur und begibt sich auf eine Reise zum Glück. Dabei durchwandert er verschiedene Stationen, alle drei Häuser der Seidenbergschule werden "bespielt". Der Zuschauer wandert durch die Räume, kann Aufgaben lösen, Geheimnisse entdecken und sein Glück herausfordern. Dabei bleibt der Spaß nicht auf der Strecke! Für kulinarische Stärkungen ist gesorgt.

Böttcher sagt: "Der Zuschauer hat die Möglichkeit, Begegnungen zu erfahren, die ihm althergebrachten Theater nicht passieren würden. Das Stück 'All you can GLÜCK' unterhält auf eine völlig andere Art. Hier ist jeder seines eigenen Glückes Schmied."

 
 
Hack diskutiert mit Gästen über sein Werk

Ästhetik der Zeltskulpturen

Siegburg. Welche Aufgabe hat Kunst in der heutigen Gesellschaft? Siegburgs Zeltstadt-Künstler Herrmann Josef Hack hat dazu eine eindeutige Meinung: Sie muss Blockaden lösen, Veränderungen bewirken. In einen Dialog mit zahlreichen Gästen trat Hack in der letzten Woche. Zuvor hatte er mit einer Fotoschau einen Einblick in sein umfangreiches Werk bzw. seine Aktionen gegeben. Mit dem Aufruf "Tun wir es, denn sie tun nicht, was sie wissen" appellierte der Künstler mit Atelier in Siegburg an jeden Einzelnen, die vorliegenden Erkenntnisse über den Klimawandel und die Folgen in konkretes Handeln umzusetzen. "Jeder ist wichtig und kann etwas bewegen - ich will mit meinen Aktionen und Bildern dazu anregen, gerade dann, wenn es unbequem ist." Auch wenn seine Zeltskulpturen inzwischen weltweit unterwegs sind - die nächste Ausstellung mit seinen Flüchtlingszelten wird am 5. August in Peking eröffnet - hat Hack noch viel vor. Dass seine Interventionen auch mächtig Staub in der etablierten Kunstszene aufwirbeln, konnte er anhand von Insider-Anekdoten zum Besten geben. Er erzählte, wie ihm der Intendant der Bundeskunsthalle, Robert Fleck, die Genehmigung für seine Klimaflüchtlingsinstallation auf dem Museumsplatz verweigerte und wie er die Kunstmesse "Art Cologne" aufmischte. Hacks Kollegin Christine Ludwigs war begeistert von der Ästhetik der Zeltskulpturen und deren individueller Machart als besondere Kunstwerke, die - wie auch die Bilder auf Zeltplanen - von Sammlern geschätzt werden.

 
 
Nur mir Leibchen in die Nähe der Laibchen...

Alles Käse

Siegburg. "Alles Käse" riefen die vom Ausflug zurückgekehrten Alleestraßen-Schüler ihren Eltern zu. Kein Negativurteil über das Erlebte. Vielmehr die Zusammenfassung der Exkursion in zwei Worten. "Jules Käsekiste" in Reinshagen (bei Much) war die vom Kurs Ernährungslehre gewählte Destination. Vor dem Kontakt mit den gelben Rädern lernte die Städter ("eine Kuh hab ich das letzte Mal vor acht Jahren gesehen") die Unwegsamkeiten des Terrains kennen. Saftige Wiesen, matschige Pfade... durchgeweichte Stoffschuhe. Rasch noch die Wirkung von Milchsäure und Lab aufs Milcheiweiß wiederholt, dann ging es los mit der Führung durch Heike Kämmerling, der sach- und fachkundigen Mitarbeiterin der Käsereifamilie Schmitz. Halt, erst verkleiden! Hauben auf, Plastikmäntel dreifach zuknöpften, blaue Überschuhe überstreifen. Rohmilch wird streng kontrolliert und verträgt keine Fremdbakterien. Zwei Riesenbottiche Milch an Station 1, in denen die Käseharfe zunächst bei 32 Grad zugesetztes Lab und Milchsäurebakterien verrührte und zwei Stunden später die dickgelegte Milch in Käsebruch und Molke zerteilte. In Siebe geschöpft und in Formen stark unter Druck gesetzt, gewinnt die Käsemasse Form und Festigkeit, während die lauwarme Molke in eine Rinne am Boden abläuft. Aus den Formen genommen, müssen die Käselaibe zunächst vier Tage in Salzlake baden, damit sich durch Wasserentzug an der Außenschicht festere Ränder bilden, Fremdbakterien keine Chance haben und Salzgeschmack in die Laibe gelangt. Die beschürzte Truppe zog weiter in die Reifekammern. Frische 9 Grad herrschen hier, heftiger Ventilatorwind lässt Plastikmäntel fliegen und Gänsehaut entstehen. Zum perfekten Schutz vor mikrobiellem Verderb gibt es wöchentlich eine persönliche Abreibung mit Salzlösung für jeden Laib, während der Lagerung eventuell auch ein "Coating" (ein Mäntelchen aus wachsähnlichem Überzug). Eine weitere Besonderheit bei Schmitzens Rohmilchkäsen ist neben den zugesetzten Kräutern die mehrmonatige Lagerung im perfekten Klima der Attahöhle, wo sich vielfältige Aromen im einzigen deutschen Höhlenkäse entwickeln. Die Käserei bringt ihre Qualitätsprodukte dafür extra in die Höhlenstadt Attendorn! Kapiert, probiert und mitgenommen - zum Sonderpreis!

 
 
Ausflug in den Botanischen Garten

Christen fliegen aus

Siegburg. Der Botanische Garten in Bonn ist das Ziel eines Ausfluges des Ökumenischen Gesprächskreises Kaldauen am Dienstag, 10. Juli.
Treffpunkt ist um 14.15 Uhr an der Bushaltestelle Post/Edeka in der Ortsmitte von Kaldauen. Von dort geht es mit dem Linienbus und der Straßenbahn in die ehemalige Bundeshauptstadt. Alle Naturfreunde sind zur Teilnahme eingeladen. Der Botanische Garten wurde 1818 eröffnet, er ist zehn Hektar groß; zu sehen sind 13.000 verschiedene Pflanzensorten und 700 verschiedene Gehölze. Eine fachkundige Führung ist Teil des Programms.

 
 

Heute in Siegburg:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: "Die gute Form", Präsentation der Gesellenstücke der Tischlerinnung (siehe oben)

ab 11 Uhr, Mühlentorplatz: Sommerfest der Funken Blau-Weiß

16 Uhr, Seidenbergstraße: "All you can Glück", Laientheaterstück der Studiobühne an drei Spielorten an der Seidenbergschule (siehe oben, es sind noch Karten da!)

bis 24 Uhr, Innenstadt : Lange Einkaufsnacht mit Livemusik

 
 

Beisetzungen in Siegburg:

Montag, 9. Juli, 11 Uhr, Waldfriedhof: Günter Gildner

Montag, 9. Juli, 11 Uhr, Nordfriedhof: Irene Czornohus

Dienstag, 10. Juli, 11 Uhr, Nordfriedhof: Manfred Gerhardt

Dienstag, 10. Juli, 14 Uhr, Nordfriedhof: Ingeborg Klein

Mittwoch, 11. Juli, 14 Uhr, Nordfriedhof: Peter Neuhs

 

Der Tag heute:

Samstag, der 7. Juli, der 189. Tag in 2012

Wetter: Tagsüber können wir viel Sonne tanken. Das gute Wetter hält sich nicht lange. Abends dürfen wir uns wieder an Regen und Gewittern erfreuen.

 

Sonnenuntergang: 21.45 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.27 Uhr
Mondaufgang morgen: 23.19 Uhr
Monduntergang morgen: 10.07 Uhr

Heilige und Namenstage: Johannes (von Köln, Dominikaner, wirkte als Seelsorger in den Niederlanden. Bei einem Überfall durch die Geusen am 9. Juli 1572 gefoltert und ermordet, das gleiche Schicksal erlitten 18 Gefährten).

 

Jo Siffert beim Großen Preis von Deutschland 1967 auf einem Cooper-Maserati des Walker-Racing-Teams, er fiel jedoch wegen eines Schadens an der Benzinpumpe aus. Foto: Klaus Ridder.

Geburtstag: Ludwig Ganghofer (1855-1920), Heile-Heimatromanwelt-Schriftsteller ("Schloß Hubertus") und propagandistisch-patriotischer Berichterstatter an der Front des 1. Weltkriegs, von der er als Lieblingsschriftsteller Kaiser Wilhelms II. bis zum bitteren Ende Durchhalteparolen sandte; Gustav Mahler (1860-1911), österreichischer Komponist ("Lieder aus des Knaben Wunderhorn"), im böhmischen Kalischt geboren, unter anderem Direktor der Wiener Hofoper, ab 1908 an der Met, der Metropolitan Oper in New York; Lion Feuchtwanger (1884-1958), Schriftsteller ("Die Geschwister Oppermann"), auch seine Bücher wurden 1933 von den Nazis verbrannt; Marc Chagall (1887-1985), weißrussisch-französischer Maler mit großer bildhafter Symbolik in seinen Werken; George Cukor (1899-1983), amerikanischer Regisseur ("My Fair Lady"); Gustav Knuth (1901-1987), Schauspieler ("08/15", "Sissi", "Buddenbrooks", "Heidi"); Vittoria de Sica (1902-1974), italienischer Schauspieler ("In einem anderen Land") und Regisseur ("Es begann in Neapel"); Robert A. Heinlein (1907-1988), amerikanischer Science-Fiction-Autor ("Starship Troopers"); Gottfried von Cramm (1909-1976), deutscher Tennisspieler, verlor dreimal das Wimbledon-Finale, gewann zweimal die French Open; Pierre Cardin (1922), französischer Modeschöpfer; Joseph ("Jo") Siffert (1936-1971), schweizerische Formel-1-Legende, in seinem Buch "Die Helden des Nürburgrings" schreibt der Siegburger Motorsportjournalist Klaus Ridder: "Der gelernte Karosseriespengler Jo Siffert hatte sich seine Motorsportkarriere hart erkämpft. 1960 startete der Schweizer als Privatfahrer auf einem gebrauchten Stanguellini bei Bergrennen und Slaloms und gründete im Jahr darauf sein eigenes Rennteam, mit dem er in der Formel 1 und Formel 2 startete. Erfolgreich war Siffert bei den Sportwagen- und Langstreckenklassikern. ...Bei einem nicht zur Formel-1-Weltmeisterschaft zählenden Rennen in Brands Hatch verbrannte Siffert am 24. Oktober 1971 nach einem Rennunfall in seinem Wagen." Erst wenige Wochen zuvor hatte er auf BRM in Zeltweg den Großen Preis von Österreich geholt, sein zweiter Formel-1-Sieg nach 1968, damals ausgerechnet in Brands Hatch; Ringo Starr (1940), britischer Schlagzeuger der Beatles; Wolfgang Clement (1940), ehemaliger SPD-Politiker, NRW-Ministerpräsident von 1998-2002; Martin Lüttge (1943), Schauspieler ("Tatort"); Shelley Duvall (1949), amerikanische Schauspielerin ("Shining"); Gerda Hasselfeldt (1950), CSU-Politikerin, Vizepräsidentin des Bundestages, ehemalige Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, später für Gesundheit; Vonda Shepard (1963), amerikanische Sängerin und Songschreiberin ("Searchin' my Soul", Titelsong der "Ally McBeal"-Serie); Tom Kristensen (1967), dänischer Autorennfahrer, mit acht Siegen erfolgreichster Teilnehmer des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, fuhr bis 2009 in der DTM; Erik Zabel (1970), ehemaliger Radrennfahrer, sechsmal im Grünen Trikot bei der Tour, über 200 Siege; Nina Hoss (1975), Schauspielerin ("Und keiner weint mir nach").

Todestag: 1901: Johanna Spyri, die schweizerische Schriftstellerin ("Heidi") stirbt 72-jährig in Zürich; 1930: Arthur Conan Doyle, der britische Schriftsteller ("Sherlock Holmes") stirbt 71-jährig in Sussex; 1956: Gottfried Benn, der Schriftsteller stirbt 70-jährig in Berlin; 1973: Veronica Lake, die amerikanische Schauspielerin ("Die Narbenhand") stirbt 50-jährig in Montreal; 1976: Gustav Heinemann, der ehemalige und dritte deutsche Bundespräsident stirbt 70-jährig in Essen; 2006: Rudi Carell, der niederländische TV-Entertainer ("Am laufenden Band") stirbt 71-jährig in Bremen; 2006: Syd Barrett,der englische Gitarrist und Mitbegründer von Pink Floyd stirbt 60-jährig in Cambridge; 2010: Hias, der österreichische Sänger und Entertainer, Sidekick von Karl Moik im "Musikantenstadl", stirbt 56-jährig in Donnersbach/Steiermark.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 205 Jahren - 7. Juli 1807
Der Friede von Tilsit beendet zwischen Frankreich und Russland den Vierten Koalitionskrieg, zwei Tage später auch zwischen Frankreich und Preußen. Französische Besatzungstruppen rücken ein.

Vor 85 Jahren - 7. Juli 1927
Mit dem "Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung" führt der Reichstag eine neue Pflichtversicherung zur materiellen Unterstützung bei ungewollter Arbeitslosigkeit ein. Gezahlt werden sollen zwischen 35 bis 75 Prozent des letzten Grundlohnes.

 
 
Vor 75 Jahren - 7. Juli 1937

Chinesische Soldaten verteidigen die Brücke

Feuergefecht zwischen japanischen und chinesischen Soldaten an der Marco-Polo-Brücke bei Peking. Der Vorfall gilt als Auslöser des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Provoziert wurden die Gefechte von der Kaiserlich Japanischen Armee. Wenige Tage später werden die Kämpfe formell eröffnet. In der Folge besetzten die Japaner Peking, stürmen die Handelsmetropole Shanghai und massakrieren in Nanking 200.000 Menschen, die meisten Zivilisten.

 
 
Vor 25 Jahren - 7. Juli 1987

Die Katastrophe von Herborn: Gegen 21 Uhr rast ein Tanklaster mit 28.000 Litern Benzin und 6.000 Litern Diesel nach Bremsversagen auf einer abschüssigen Strecke in der Innenstadt in eine Eisdiele und löst einen Großbrand aus. Sechs Menschen sterben, 38 werden verletzt. 12 Häuser brennen nieder, 44 Menschen verlieren ihr Obdach (siehe Bericht oben)

Vor 5 Jahren - 7. Juli 2007
"Live Earth": In neun Metropolen findet das bis dahin größte Konzertereignis der Welt statt. Damit will Ex-US-Vizepräsident und Umweltaktivist Al Gore zum Klimaschutz aufrufen. 150 Künstler spielen 24 Stunden lang Live-Musik.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 85 Jahren - 7. Juli 1927
Vielleicht war ein älterer Siegburger ja damals dabei. In Anwesenheit des preußischen Sozialministers Heinrich Hirtsiefer wird an der Ecke Frankfurter Straße die neue Wahnbachtalstraße eingeweiht. Zweieinhalb Jahre hatte der Bau gedauert, die Trasse führt 23 Kilometer von Siegburg nach Much. Vater der Strecke ist Landrat Dr. Eduard Wessel. Er schwadroniert an diesem 7. Juli 1927 über die "schlanke Linienführung der Straße", Autofahrer aus den "rheinischen Großstädten können auf besten und genussreichen Straßen stundenlang durch ein herrliches Gelände hingleiten." Dies die Sonntagsrede. Die Wirklichkeit sah anders aus. Teilweise waren bis zu 2.000 sogenannte Notstandsarbeiter im Einsatz. Erwerbslose, denen man die Stütze strich, wenn sie sich - verständlicherweise - vor der Plackerei drückten. In scharfer Diktion hatte der Landrat zuvor von sich gegeben, dass "die notwendige Siebung der Erwerbslosen arbeitsscheue Elemente aus der Erwerbslosenfürsorge ausmerzen" sollte. Neben dieser erzieherischen Maßnahme sollte später ein jeder, das dachte sich Wessel wohl insgeheim, vom "schönen Wesselbau" ehrfürchtig in die Knie gehen. Die Straße mit ihren vielen Brücken verschlang das Dreifache der ursprünglich veranschlagten Kosten (insgesamt 5 Mio. statt 1,5). Touristen besahen sich das Bergische weiter von der parallel verlaufenden Zeithstraße aus, auch Wirtschaftsbetriebe siedelten nicht am Wegesrand. Ein Denkmal ohne Publikum. Wenig verwunderlich, dass ein 6,3 Kilometer langes Teilstück in den späten 1950er Jahren in den Fluten der neuen Wahnbachtalsperre unterging. Als 2008 die Staumauer repariert wurde, lugte kurzfristig die Derenbachbrücke aus dem Wasser. Ein kostspieliges Highlight des Wesselbaus.

 
 

Vor 40 Jahren - Juli 1972
Der "ahle Dreesch" zwischen Gefängnismauer und Gartenstraße soll viergeschossig bebaut werden, beschließt der Stadtrat. Ein weiterer Bebauungsplan wird für den Stallberg beschlossen, und zwar für die Straße "Am Junkersbusch" von Viehtrift bis zum Wolsdorfer Teil des Mühlenhofweges.

 
 
Vor 40 Jahren - 7. Juli 1972

Zu lange dauen die Straßenbauarbeiten in Siegburg, bemängelt die Öffentlichkeit. Das Rathaus reagiert: "Im Hinblick auf die wesentlich verbesserten Verkehrs- und Versorgungsverhältnissen nach Durchführung der Baumaßnahmen bittet die Stadtverwaltung um Verständnis für die Notwendigkeit des Ausbaus und die damit zwangsläufig zusammenhängenden Schwierigkeiten. Die Stadt befindet sich in der Zwangslage, aus einem zum Teil mittelalterlichen Verkehrs- und Versorgungssystem eine der Gegenwart und Zukunft gerecht werdende Stadtstruktur zu entwickeln." Der Bauabschnitt Heinrichstraße von Augustastraße bis Kaiserstraße soll Ende November fertig sein, die Aulgasse und Johannesstraße zwischen Kaiserstraße und Weierstraße Ende Januar 1973. Das Aulgassen-Teilstück bis zur alten Poststraße ist im November des Jahres fertig, der Abschnitt bis Broichshäuschen Ende März 73. Foto: Endlich fertig, Aulgasse im Oktober 1973.

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: St. Rochus Apotheke, Hauptstraße 53-55, Siegburg, Tel.: 38 18 55
ab 22 Uhr: Falken-Apotheke, Kölnstraße 93, St. Augustin, Tel.: 20 32 16

Sonntag: Stallberg-Apotheke, Zeithstraße 311, Siegburg, Tel.: 38 59 80
Ab 22 Uhr: Antonius Apotheke, Steinkreuzstraße 21, St. Augustin, Tel.: 33 45 10

Montag: Adler Apotheke, Kaiserstraße 126, Siegburg, Tel.: 5 27 40
ab 22 Uhr: Rosen-Apotheke, Niederpleiser Straße 48, St. Augustin, Tel.: 34 20 40

 
 

Kinoprogramm Samstag, 7. Juli:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Ice Age 4 - Voll verschoben : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Lachsfischen im Jemen : 20:15 Uhr
Men in Black 3 : 15 Uhr, 17:30 Uhr
The Amazing Spider-Man : 14:15 Uhr, 17 Uhr, 19:45 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Chernobyl Diaries : 20:30 Uhr, 23 Uhr
Der Diktator : 23 Uhr
Die Trauzeugen : 23 Uhr
Hanni & Nanni 2 : 15:15 Uhr
Ice Age 4 - Voll verschoben : 15 Uhr, 17:30 Uhr
Ice Age 4 - Voll verschoben 3 D : 14:45 Uhr, 15:15 Uhr, 17:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:15 Uhr 20:30 Uhr, 23 Uhr
LOL - Laughing Out Loud : 17:45 Uhr
Men in Black 3 3D : 17:45 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Noch tausend Worte : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Snow White & the Huntsman : 14:45 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
StreetDance 2 3D : 14:45 Uhr
The Amazing Spider-Man 3D : 14:45 Uhr, 17 Uhr, 20 Uhr, 23 Uhr

 

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