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Siegburg - Logo 8. November 2011  
 
Amtshilfe für New Yorker Polizei

Gesucht: Otto Hellmann

Siegburg. Freitag, 9. September 2011, 17.49 Uhr, Ostküstenzeit: Werner Hellmann, New Yorker Polizist, setzt sich an seinen Schreibtisch, fährt den Rechner hoch.
Das Jagdfieber hat ihn gepackt. Lange hat er gefahndet, heute soll ihm der dicke Fisch ins Netz gehen. Er beginnt zu tippen. "Mein Name ist Werner Hellmann. Mein Vater ist aus Siegburg. Es könnte eine große Geschichte für Sie werden. Ich bin Captain der New Yorker Polizei." Ein Mausklick, zwei Sekunden Pause, dann landete die E-Mail bei der Siegburger Stadtverwaltung.
Werner Hellmann, 46, sucht nach den Wurzeln. Er wurde im Februar 1965 im New Yorker Stadtteil Queens geboren. Sein Vater war Kfz-Mechaniker. Otto Hellmann, gebürtiger Siegburger, wanderte in den späten 1950ern aus. Noch weiß der Sohn nicht viel über die ersten 20 Lebensjahre seines Vaters. Das soll sich ändern...
Fieberhaft werden in den nächsten zwei Monaten elektronische Nachrichten über den Atlantik geschickt. Als Otto Hellmanns Geburtsdatum eintrifft, machen wir uns an die Arbeit. Das Geburtenbuch von 1936 wird gewälzt, die handschriftlichen Einträge genau studiert. Kein Otto Hellmann. Also in Troisdorf nachgefragt, in Augustin, Bonn. Nichts. Aufgeben? Niemals. Wieder Post in die neue Welt. Und eine neue Angabe. Ottos Geburtsjahr ist 1938, nicht 1936! Ein Griff zum richtigen Band, Personenregister aufgeschlagen. Bingo! Otto Hellmann, geboren am 5. Dezember 1938 in Siegburg. Auch fünf ältere Geschwister finden wir, geboren zwischen 1927 und 1935. Nach und nach ergibt sich folgender Stammbaum: August Friedrich Wilhelm Hellmann (Geburtsort ist das thüringischen Brotterode) und Margareta List (gebürtig aus Nürnberg) heiraten im Jahr 1925 in Siegburg. Sie leben erst in der Augustastraße, später in der Blücherstraße 19 auf dem Brückberg. Schausteller sind sie, so Notiz in den vergilbten Blättern. Wirte sind ihre Trauzeugen. 1939 stirbt August Friedrich Wilhelm, etwa zehn Jahre nach dem Krieg wandert Otto aus, begleitet von mindestens einer Schwester. Ein genaues Auswanderungsdatum fehlt. Otto hatte sich nicht offiziell abgemeldet.
Motiviert von diesem Erfolg versuchen wir, Zeitzeugen vom Brückberg aufzutreiben. Zunächst scheint sich niemand an die Familie zu erinnern. Aber dann: Gertrud Spitz hat den ein Jahr jüngeren Otto noch vor Augen, in ständiger Begleitung von zwei älteren Schwestern. Josef Becker, Autor der Seniorenzeitschrift 65er Nachrichten, lebte lange über den Hellmanns im Haus in der Blücherstraße. Wenig habe er mit den Pänz aus dem Erdgeschoss gespielt, zu groß die Vorbehalte gegen das "Kirmesvolk", wie die Mutter sich ausdrückte. "In den 1950ern klopfte mir plötzlich Otto bei einem Tanzabend von hinten auf die Schulter. Er trug die Uniform der Amerikaner." Werner bestätigt in einer E-Mail wenig später: "Mein Vater war GI. Wahrscheinlich kehrte er in seiner Dienstzeit zeitweise nach Deutschland zurück." Seinen leitenden Siegburger Ermittler lobt der Captain überschwänglich: "Du könntest NYPD-Detective sein." T-Shirts und Kappen der bekanntesten Polizei der Welt will er zum Dank schicken. Und vielleicht im nächsten Jahr den Londonbesuch bei seinem Bruder mit einem Abstecher an die Sieg verbinden.
Foto: Hand an der Waffe: Hellmann weiß nie, welche Gefahren zwischen Harlem und der Bronx auf ihn warten.

 
 
Der Captain ist vielbeschäftigter Mann

Biete Sicherheit weltweit

Siegburg. Google sei Dank. Mit der Suchmaschine recherchierten wir nach der ersten Nachricht von Werner Hellmann im Internet um auszuschließen, einem Betrüger aufzusitzen. Schnell wurden wir fündig. In einer Pressemitteilung des Bezirksstaatsanwalts von Queens County taucht er auf - als erfolgreicher Ermittler im Kampf gegen eine Autoknackerbande. Wir glaubten nicht, dass es unsere Antwort durch Spamfilter und Schutzprogramme des New York Police Departments schafft. Sie schaffte es. So erfuhren wir von Werner, zwischenzeitlich sind wir zum Du übergegangen, eine ganze Menge. Die Vollversammlung der UN beschäftigte ihn, die anhaltenden Demos auf der Wall Street bereiten viel Arbeit. Die Berufsbezeichnung "Polizist in der Stadt, die niemals schläft" klingt aufregend. Doch auf Werners Visitenkarte füllt der NYPD-Job nur eine Seite. Auf der anderen steht "Businessman". Der 46-Jährige ist Kopf der weltweit agierende Sicherheitsfirma "Global Security Solutions". Auf der Firmenhomepage wirbt er mit seiner vielseitigen Erfahrung. Royals und hochrangige Staatsgäste hat er schon beschützt, außerdem war er bei den "Marines" und besitzt einen Bachelorabschluss in Geschichte. Er arbeitet hart, damit sein amerikanischer Traum Wirklichkeit wird. Ein Traum, der auf dem Brückberg seinen Anfang nahm. Foto: Businessman Werner Hellmann auf dem Times Square.

 
 
Ehetraining vor der Trauung

Auf immer und ewig

Siegburg. Das gab es noch nie. Das Standesamt kümmert sich um die Haltbarkeit Ihrer Ehe!
Es bietet in Zusammenarbeit mit der Katholischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen eine Informationsveranstaltung für Paare an. So soll auf leichte und interessante Weise der Einstieg in Ihren neuen Lebensabschnitt unterstützt werden. Angehende Ehepaare erhalten wertvolle und fundierte Tipps zum dauerhaften Zusammensein.
Referentin Elisabeth Reiter ist Paartherapeutin oben genannter Beratungsstelle. Ihre Themen des Abends: 1. Wir möchten uns verstehen (Kommunikation). 2. Wie gestalten wir unsere Beziehung, ohne uns aufzugeben (Autonomie und Bindung)? 3. Wie erhalten wir unsere Liebe im Alltäglichen (Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit)? 4. Wir möchten das Leben lustvoll genießen (Sexualität).
Standesamtsleiterin Andrea Müller erläutert das von ihrem Team erdachte Angebot vor der Hochzeit: "Natürlich soll der von uns geschlossenen Bund so lange wie möglich oder bestenfalls für immer halten. Deshalb kamen wir auf die Idee, den Paaren einen Leitfaden an die Hand zu geben."
Wann? Mittwoch, 16. November, 19 Uhr, kleiner Sitzungssaal des Siegburger Rathauses. Die Teilnahme ist kostenfrei und überkonfessionell, es wird jedoch um verbindliche Anmeldung gebeten. Kontakt: standesamt@siegburg.de, Tel. 102-222, -224, -225 oder 226.

 
 
Literaturwochen I: Grosser-Abend in der Stadtbibliothek

"Will weiter Stachel sein"

Siegburg. Alfred Grosser, Grandseigneur der europäischen Geisteswissenschaft und weltweit gelesener Autor, zu Gast in der Stadtbibliothek. Eine Stunde sprach er frei, trug die Essenz aus seinem Buch die "Freude und der Tod" vor. Wenn dem deutschen Professor nachgesagt wird, er gebe das an ihn erteilte Wort so schnell nicht wieder ab, dann trifft das auf den französischen Gelehrten erst recht zu. "Kaufen sie einen Franzosen zum üblichen Marktwert, aber verkaufen sie ihn nach seinem Dünkel!", so Grosser humorvoll-selbstkritisch. Das Publikum schmunzelte. Damit war klar, dass diesem Weltstar nicht nur die Informationsvermittlung, sondern auch die Unterhaltung auf höchstem Niveau spielend gelingt und es sich um eine Art Vortrag handelt, bei dem das Amüsante und das Tiefgründige in einer Pille verabreicht wird. Mit oft schelmischem Augenzwinkern erklärte er fundiert die wichtigsten Ereignisse, Errungenschaften und Misserfolge Europas im 20. und 21. Jahrhunderts. Wer sich ein Leben lang mit Diktatoren, Unterdrückern und Kriegsmaschinerien beschäftigt, ja diese selbst erlebt hat (der junge Grosser floh vor den Nazis aus Frankfurt nach Frankreich), dem steht nicht der Sinn nach einer hellen Sicht auf die Welt. Möchte man meinen. Grosser überrascht. Nie verliere er die Heiterkeit, sie sei ihm wichtig, so der Publizist. Heiterkeit sei auf Deutsch ein so wunderbar doppeldeutiges Wort. Es lässt einerseits an Lachen denken und andererseits an die Ungetrübtheit des Himmels oder des Geistes. Viele Freuden bringe ihm auch die Musik, wobei er Mozart, Haydn und Brahms besonders zugetan sei. Auf die Frage, ob für ihn als Atheisten im Gegensatz zur Einstellung seiner christlichen Ehefrau nach dem Tode alles zu Ende sei, antwortete er salomonisch mit einem Zitat aus dem 1. Korinther Brief: Denn der ungläubige Mann ist durch die gläubige Frau geheiligt. Sein Wunsch für den Lebensabend: "Solange ich geistig und körperlich dazu imstande ist, will ich weiterhin ein Stachel der Gesellschaft sein - trotz meiner 86 Jahre."
Foto: Nach der Lesung signierte Grosser sein Buch.

 
 
Literaturwochen II und III: "I have a dream"

Kirche und Kunst

Siegburg. Wie kann die Kirche die zeitlose Botschaft von der bedingungslosen Liebe Gottes verkünden? Wie muss sie sich verändern, um glaubwürdig zu sein? Auf diese Fragen versuchte am Samstagabend Anselm Bilgri, ehemaliger Prior des Klosters Andechs und Autor des Buches "Gottesentrümpelung", zu antworten. Struktur und Organisationsform der Kirche müssen sich am Vorbild Jesu orientieren. Wo Herrschaft und Macht ausgeübt werden, kehren die Menschen der Kirche den Rücken. Ganz im Sinne von Martin Luther Kings "I have a dream" formulierte er sein Gottesbildvorstellungen: "Vor dem bedingungslosen liebenden Gott muss man keine Angst haben. Ich träume von einem Christentum, das nicht mit Angst und Furcht verbunden wird. Für die vielfach hausgemachten Probleme wie Zölibat, Sexualmoral oder Ökumene müssen endlich kreative Lösungen gefunden werden. Nicht den erhobenen moralischen Zeigefinger, sondern die weitausgespannten, einladenden Arme solle die Kirche zeigen." Dann die Frage der Fragen aus dem Publikum: Austreten oder dabei bleiben. Bilgri: "Nein, nicht austreten - auftreten für eine Veränderung!"
Auch in der Kunst- und Ausstellungshalle wurde gelesen. Die Zuschauer staunten, als Künstler Wolfgang Henze seine Lesung mit einer Performance begann. Aus Kaffeepads, Stein und Draht - an sich tote Materie - schuf er eine außergewöhnliche Skulptur. Das sei die Aufgabe eines Künstlers, die alltägliche Welt zu verändern und Bilder entstehen zu lassen. Gleiches gelte auch für seine Geschichten und seine Gedichte, die von Bildern leben. Anrührend seine Erzählung über den Musiker Vedran Smailovic, der jeden Tag aufs Neue seinen Anzug mit weiß gestärktem Hemd anzog und auf den Straßen von Sarajevo auf seinem Cello spielte, auch an gefährlichen Orten, um die Menschen zu einem Lächeln zu bewegen. Karl-Heinz Löbach, Hausherr der Kunsthalle, begleitete die Texte und philosophischen Reflektionen auf dem Flügel.
Foto: Auch Bilgri signierte fleißig.

 
 
Literaturwochen IV: Naturlyrik von Arnold Leifert

Gewissheit der Walnüsse

Siegburg. Kraftvolle Gedichte und virtuose Akkordeonklänge präsentiert das seit Jahren erfolgreiche Duo Arnold Leifert und Cathrin Pfeifer . Neben neuen Werken trägt der Autor aus seinem siebten Lyrikband "Die Gewissheit der Walnüsse" vor. Der Umzug vom großstädtischen Köln ins ländliche Much Anfang der 70er Jahre hat sich entscheidend auf seine Lyrik ausgewirkt. Nach den politischen Texten der 60er Jahre entstanden und entstehen zunehmend Gedichte, die eine zeitgemäße Diskussion des geschmähten Begriffs der "Naturlyrik" provozieren. Die Berliner Musikerin Cathrin Pfeifer macht den lyrischen Vortrag perfekt. Sie verschmilzt mit ihrem Instrument, ihre Gefühle springen unmittelbar auf das Publikum über. Mit ihrem leidenschaftlichen Spiel auf dem Akkordeon zieht sie die Zuhörer in ihren Bann. Dabei spielt sie ausnahmslos eigene Kompositionen. Genießen Sie heute Abend das Zusammenspiel von poetischem Vortrag und expressiver Musik im Rahmen der Siegburger Literaturwochen, die Volkshochschule päsentiert den Auftritt im Stadtmuseum. Wann? 19.30 bis 21 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro. Nähere Informationen bei Ina Köpf, ina.köpf@vhs-rhein-sieg.de, Telefon 02241/3097-27.

 
 
Bürgergemeinschaft Stallberg organisiert Zug am 9. November

Martin reitet voran

Siegburg. Der von der Bürgergemeinschaft Stallberg organisierte Martinszug findet dieses Jahr am 9. November statt. An der Durchführung sind die Löschgruppe Stallberg, das DRK und Siegfried Mohaupt als Sankt Martin beteiligt. Alle stellen sich unentgeltlich in den Dienst der guten Sache. Damit es sich auf der Zeithstraße nicht staut, wird der Zug dieses Jahr erstmalig über den Gehweg der Kaldauer Straße geführt. Abmarsch ist um 18 Uhr an der Grundschule Deutzer-Hof-Str. Von dort geht es über die Rothenbacher Str., Unterquerung Zeithstr., An den Höfen (hier Einreihung St. Martin), Gehweg Kaldauer Str., Überquerung Zeithstr. am Kreisverkehr, Barbarastr. , Kiefernweg, Am Grafenkreuz, Am alten Stallberg, Jägerstr., Deutzer-Hof-Str. zurück zum Schulhof. Zusatzinfo: Bei Regen wird sich der Martinszug nicht durch den Kiefernweg, Am Grafenkreuz und Am alten Stallberg schlängeln.
Nachdem sich alle Teilnehmer mit ihren bunten Laternen auf dem Schulhof versammelt haben und der heilige Mann Kinder und Erwachsene an seine Geschichte erinnert hat, wird das Martinsfeuer entzündet. Lecker geht es weiter. Die Bürgergemeinschaft verteilt Weckmänner, die Pänz aus den Kindergärten und der Grundschule bekommen ihre süßen Backwaren zwar schon am Morgen in der Einrichtung, für einen abendlichen Nachtisch ist aber gesorgt! Und schließlich wäre da ja noch die Stallberger Martinsverlosung. Die Glücksfee ist unmittelbar vor dem Zug am Werk, die Gewinner werden über siegburgaktuell am Tag danach, also am 10. November, bekanntgegeben.

 
 
Stadtführung und Gedenkmarsch an historischem Datum

Jüdisches Leben

Siegburg. Der morgige Tag steht ganz im Zeichen des Judentums in Siegburg. Eine Führung durch die Innenstadt zum jüdischen Friedhof mit einem besonderen Augenmerk auf Religion und Kultur bietet Bertrand Stern an. Los geht es um 14.30 Uhr, Treffpunkt ist das Stadtmuseum am Markt. Erwachsene zahlen 2,50 Euro, Kinder einen Euro, gezahlt wird direkt bei Stern. Die Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung aufzusetzen. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Tourist Information, Telefon 02241/9698533. Abends um 18 Uhr findet am Gedenkbrunnen (Brauhof) wieder der "Gang des Gedenkens" in Erinnerung an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 statt. Die Teilnehmer versammeln sich um 18 Uhr am Brunnen, nach einer Ansprache wird der Schweigemarsch um 18.15 Uhr von der Brauhofpassage durch die Scheerengasse und Holzgasse in die Kaiserstraße einziehen, anschließend geht es bis zur Einmündung Heinrichstraße und von dort zum jüdischen Friedhof. Nach dem Totengedenken endet die Veranstaltung.

 
 
Angebote am Parkzentrum Kaiserstraße

Günstiges Abstellen

Siegburg. Neue Angebote für das Parkzentrum Kaiserstraße. Bis zum 31. Januar können Sie Geld sparen. Beispiel 1: Als Dauerparkkunde erhalten Sie bei Abschluss eines Einjahresvertrages die ersten sechs Monate zum halben Preis. Zu zahlen sind dann etwa für Tag- und Nachtparker sechsmal nur 30 statt 60 Euro monatlich. Beispiel 2: Kurzparker erhalten ein Bonusheft zum Abstempeln. Wer vier Stempel gesammelt hat, parkt einmal gratis. Genaue Bedingungen und weitere Angebote finden Sie über den Link.

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Karnevalsöffnung auf dem Stallberg

11.11., 20.11 Uhr

Siegburg. Karnevalsöffnung auf dem Stallberg. Es geht endlich wieder los! Auf dem Stallberg, der Heimat des Siegburger Prinzenpaares Jörg I. und Ulrike I., wird am 11.11. der Karneval eröffnet. Gefeiert wird ab 20:11 Uhr in der Gaststätte "Zum alten Stallberg", Zeithstraße 336. Mit dabei sind neben der Bürgergemeinschaft Siegburg-Stallberg und den Stallberger Tonknubbele natürlich das Prinzenpaar samt Gefolge. Der Eintritt ist frei.

 
 

Heute in Siegburg:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Heiner Blumenthal "open / close / Chimäre"

17 Uhr, ab Alleestraße: Martinszug (Kita Wirbelwind)

18 Uhr, ab Alter Kirmesplatz: Martinszug in Kaldauen

18 Uhr, ab Mühlentorplatz; Martinszug (Kita St. Servartius)

18 Uhr, großer Ratssaal, Rathaus: Informationsveranstaltung "Wie Krebs das Leben verändert" mit dem Psychoonkologen Prof. Dr. Joachim Weis. Der Eintritt ist frei.

19.30 Uhr, Stadtmuseum: "Lyrik und Akkordeon" mit Arnold Leifert und Cathrin Pfeifer (Literaturwochen), siehe oben

 

Der Tag heute:

Dienstag, der 8. November, der 312. Tag in 2011

Wetter: 14 Grad und Sonnenschein, über diesen Herbst kann sich wirklich niemand beschweren. Die Woche bleibt wahrscheinlich trocken, gute Bedingungen für die Martinszüge. Der Winter lugt nach Europa, ist aber noch ganz weit weg. Die Frostgrenze liegt momentan über Moskau. Am ersten Advent darf Väterchen Frost gern den Rhein erreicht haben...

 

Sonnenuntergang: 16.55 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.36 Uhr
Mondaufgang morgen: 15.57 Uhr
Monduntergang morgen: 6.13 Uhr

Heilige und Namenstage: Gottfried (Bischof von Amiens, starb 1115), auch: Geoffrey; Gregor (Abt, starb 996 in Einsiedeln); Claudio.

Geburtstag: Edmond Halley (1656-1741), Astronom, entdeckte 1682 den dann nach ihm benannten "Halleyschen Komet", der alle 75-77 Jahre in sichtbare Erdnähe wiederkehrt, zuletzt 1986, wieder 2061; Abraham "Bram" Stoker (1847-1912), irischer Schriftsteller ("Dracula"); Herbert Austin (1866-1941), englischer Automobilkonstrukteur; Hermann "Klecks" Rorschach (1884-1922), schweizerischer Psychiater, spielte als Kind gerne mit Tintenklecksen, die Papiere faltete und pappte er gegeneinander, dadurch entstanden Doppelstrukturen. Solche Bilder ließ er als Psychiater Patienten deuten, und die Deutungen deuteten dann er und seine Jünger frei Schnauze, Gaga-Testmethodik; Margaret Mitchell (1900-1949), amerikanische Schriftstellerin ("Vom Winde verweht"); Norman Lloyd (1914), amerikanischer Schriftsteller ("Club der toten Dichter"); Peter Weiss (1916-1982), Schriftsteller ("Die Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marat"); Conrad Ahlers (1922-1980), Journalist und Politiker (SPD); 1947 Mitbegründer der Jungen Union, 1951 Chef vom Dienst im Bundespresseamt unter Konrad Adenauer; später stellvertretender Chefredakteur des "SPIEGEL", damals als Opfer der von Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß initiierten Spiegel-Affäre mit Herausgeber Rudolf Augstein längere Zeit unschuldig inhaftiert; unter Bundeskanzler Willy Brandt von 1969 bis 1972 Regierungssprecher; Christiaan Barnard (1922-2001), südafrikanischer Herzchirurg, führte im Dezember 1967 in Kapstadt die weltweit erste Transplantation durch, Patient Louis Washkansky überlebte 18 Tage; Paolo Taviani (1931-1978), italienischer Regisseur ("Die Nacht von San Lorenzo"), mit Bruder Vittorio erhielt er die Goldene Palme von Cannes für "Padre Padrone"; Alain Delon (1935), französischer Filmschauspieler ("Der eiskalte Engel"); Roy Wood (1946), britischer Musiker, Mitbegründer und Gitarrist der "Move" ("Blackberry Way"), später "Electric Light Orchestra" (ELO); Gabriele Krone-Schmalz (1946), TV-Journalistin; Richard Curtis (1956), englischer Drehbuchschreiber ("Bridget Jones-Schokolade zum Frühstück", "Notting Hill"); Leif Garret (1961), amerikanischer Sänger ("I Was Made for Dancin") und Schauspieler; Courtney Thorne-Smith (1968), amerikanische Schauspielerin ("Melrose Place", "Ally McBeal"); Roxana Zal (1969), amerikanische Schauspielerin ("Under the Boardwalk", "3-Way").

Todestag: 1887: John Henry ("Doc") Holliday, einer der berühmtesten Revolverhelden des Wilden Westens stirbt ungefähr 36-jährig in Glenwood Springs/Colorado - im Bett, an den Folgen seiner Tuberkulose-Erkrankung; ein Jahr vor dem Tod der zuletzt durch seine Freundin und Cousine Martha Anne "Mattie" Holliday, eine Nonne, zum Katholizismus bekehrten Westernlegende hatte Wyatt Earp in einem Interview über ihn berichtet: "Doc war ein Zahnarzt, den die Notwendigkeit zu einem Spieler gemacht hatte, ein Gentleman, den die Krankheit zu einem Vagabunden des westlichen Grenzlandes gemacht hatte; ein Philosoph, den das Leben zu einem bissigen Humoristen gemacht hatte; ein hochgewachsener dünner aschblonder Kerl, fast tot durch die Tuberkulose, und zugleich ein äußerst geschickter Spieler und der kühnste, schnellste, tödlichste Mann mit einer Waffe, den ich jemals kannte"; 397: Martin von Tours, der Bischof, er wird zu einem der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche, stirbt ungefähr 80-jährig in Candes bei Tour; 1996: Johannes "Hänschen" Frömming, der Trabrennsportler mit 5.592 Rennsiegen zwischen 1926 und 1988 stirbt 86-jährig in Hamburg; 1998: Jean Marais, der französische Schauspieler ("Fantomas") stirbt 84-jährig in Cannes.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - November 1911
Eine ministerielle Verfügung verbietet die bisherige Praxis der Hoflieferanten, das Wappen mit der preußischen Krone auf ihren Geschäftskarten zu führen. Ein Recht auf Anbringung eines Wappenschildes besteht lediglich für die Außenfront des Geschäftslokales. Die Verleihungsurkunde darf von jetzt ab nicht mehr zu Reklamezwecken in Schauauslagen angebracht werden.

Vor 100 Jahren - November 1911
An der Bonner Universität ist ein neues Institut für Internationales Privatrecht errichtet worden, dessen Leitung Geheimrat Professor Dr. Zittelmann übertragen wurde.

Vor 100 Jahren - November 1911
Der Kölner Polizeipräsident hat die Vorschrift aufgehoben, wonach auf den Friedhöfen Reden von Nichtgeistlichen verboten sind.

Vor 60 Jahren - 8. November 1951
In den Vereinigten Staaten läuft "Quo vadis" in den Kinos an. Der Monumentalfilm von Mervyn LeRoy ist Start der Weltkarriere von Peter Ustinov, der den wahnsinnigen Kaiser Nero spielt. Der Film entstand nach dem Roman von Henryk Sienkiewicz.

Vor 45 Jahren - 8. November 1966
Schauspieler Ronald Reagan wird als republikanischer Kandidat zum Gouverneur von Kalifornien gewählt.

Vor 40 Jahren - 8. November 1971
"Stairway To Heaven" ist der berühmteste Song auf der neuen LP "IV" von Led Zeppelin. 158 Wochen wird sie in den Charts bleiben.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - November 1911
"Am vergangenen Samstag feierte nach reichlichen Vorbereitungen die hiesige israelitische Gemeinde das 70-jährige Bestehen ihrer Synagoge. Freitag abend und Samstag morgen fanden Festgottesdienste unter Mitwirkung des durch Herrn Cleuver vorzüglich geschulten Synagogenchores statt. Herr Kantor Seelig hielt die Festpredigt und gedachte in dankbaren Worten der etwa 20 Stifter, die mit großen Opfern den Bau errichten ließen. Zu einem Festball am Abend im Herrengarten stellten die Bonner Königshusaren die Musik. Einladungen waren an Freunde und Bekannte gegangen, und zahlreich hatten sie sich eingefunden. Diese Gelegenheit benutzte Herr Kantor Seelig zu einer Ansprache und gedachte in derselben mit herzlichen Worten des Seniors der hiesigen Gemeinde, Herrn Isaak Wallerstein, und freute sich mit allen, daß dieser noch so froh sich an allen Gemeinde-Veranstaltungen beteilige, er habe auch die Einweihung der Synagoge miterlebt. Bei schönem Tanz, Kotillon-Aufführungen, Theater und sonstigen Überraschungen vergingen den Teilnehmern die Stunden zu schnell. Alle waren sich darin einig, wieder schöne Stunden verlebt zu haben." (Siegburger Kreisblatt) Foto: Innenansicht der im November 1938 in der Reichspogromnacht von den Nazihorden geschändeten, in Brand gesetzten und zerstörten jüdischen Synagoge in der Holzgasse.

Vor 100 Jahren - November 1911
"Mich dauern die armen Gäule, so mag mancher denken, wenn er die Ton-Abfuhr zwischen der Jakob- und Bergstraße betrachtet. Eine Spur-Anlage mit H-Eisen würde dem traurigen Zustand des Weges ein Ende machen, man sollte meinen, aus eigenem Mitleide mit den Pferden müßte endlich eine Regulierung des Fuhrwegs vorgenommen werden. Eine solche Bahn kann man neben dem Barmer Bank Verein in Köln, Unter-Sachsenhausen, sehen, wo die Pferde schwere Lasten aus tiefer Grube auf die Straße ziehen." (Leserbrief)

Vor 100 Jahren - November 1911
Die Vorsitzenden des Kreiskriegerverbandes, der 76 Vereine mit 5.600 Mitgliedern zählt, werden Sonntag nachmittag 3.30 Uhr im Siegburger Hof eine Zusammenkunft haben.

 
 
Vor 1 Jahr - 8. November 2010

Die schockierende Nachricht teilen die Siegburger Benediktiner bei einer Pressekonferenz um 11 Uhr mit: Der Orden kehrt der Stadt den Rücken, die Mönche verlassen für immer den Berg. Das Siegburger Wahrzeichen steht vor einer ungewissen Zukunft. Knapp vier Jahre vor der 950-Jahr-Feier der Kreisstadt endet eine lange Tradition. Der Kölner Erzbischof Anno II. hatte einst die Benediktinerabtei gegründet und damit 1064 Siegburg zur Stadt gemacht. Nach der zwischenzeitlichen Auflösung der Abtei 1803 wurden die Gebäude erst als Kaserne, dann als Irrenanstalt und später als Zuchthaus verwendet. Seit dem 2. Juli 1914 war die Abtei mit kurzer Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg wieder von einem Benediktinerkonvent bewohnt. Jetzt, 96 Jahre, vier Monate und sechs Tage danach, die unfassbare Nachricht. Mit den personellen Veränderungen sei Mitte 2011 zu rechnen. Jeder Mitbruder werde für sich seinen weiteren persönlichen Weg gehen und ein neues Zuhause finden, hieß es. "Nach langen, intensiven Beratungen" sei die Entscheidung gefallen, sagen der Delegierte des Abtpräses in Rom, Pater Albert Altenähr, sowie Pater Christian Dieckmann bei der Pressekonferenz in der Abtei. Bürgermeister Franz Huhn erklärt: "Der Weggang der Mönche ist von historischer Tragweite, der Weggang wiegt schwer, sehr schwer. Denn die Abtei auf dem Michaelsberg ist nicht nur das baulich weithin sichtbare Symbol Siegburgs; die Mönchsgemeinschaft und Annos 'viel liebe Stadt', sie waren und sie sind - bei allen Verwerfnissen einer fast tausend Jahre langen Geschichte - stets eine starke und lebendige Verbindung gewesen. Geprägt von einem tiefen Gefühl der Zusammengehörigkeit. Gelebt durch ein aufrichtiges Bewusstsein um gemeinsame Identität. Ein Siegburg ohne eine Mönchsgemeinschaft auf dem Michaelsberg ist nicht mehr die Stadt, die sie vorher gewesen ist. Der Weggang der Mönche macht uns in unserer Zeit, die so sehr auf weltlich-vergängliche Dinge fokussiert ist, ärmer. Foto (Wolfgang Hübner-Stauf): Links Albert Altenähr, rechts Christian Dieckmann

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:

Heute: Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Siegburg, Tel.: 6 13 33
ab 22 Uhr: Pleis-Apotheke, Niederpleiser Straße 87, St. Augustin, Tel.: 33 66 55

Mittwoch: Siegtal-Apotheke, Hauptstraße 110, Siegburg, Tel.: 38 38 97
Ab 22 Uhr: Apotheke in der Wilhelmstraße, Wilhelmstraße 14, Troisdorf, Tel.: 7 54 99

Donnerstag: St. Rochus Apotheke, Hauptstraße 53-55, Siegburg, Tel.: 38 18 55
Ab 22 Uhr: Glocken-Apotheke, Hermann-Ehlers-Straße 61 b, Troisdorf, Tel.: 80 46 89

 
 

Kinoprogramm Dienstag, 8. November:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Johnny English - Jetzt erst recht : 17:30 Uhr
Killer Elite : 20:15 Uhr
Real Steel : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Atemlos - Gefährliche Wahrheit : 16:15 Uhr
Aushilfsgangster : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn 3D : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Footloose : 15 Uhr
Hotel Lux : 17:45 Uhr
Johnny English - Jetzt erst recht : 17:30 Uhr
Killer Elite : 20:15 Uhr
Lauras Stern und die Traummonster : 14:45 Uhr
Paranormal Activity 3 : 18:30 Uhr, 20:30 Uhr
Real Steel : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Wickie auf großer Fahrt 3D : 15:15 Uhr
Zwei an einem Tag

 

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Redaktion
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Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Christian Rutkowski

Pressesprecher der Stadt Siegburg
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