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Siegburg - Logo 15. April 2020  
 

Nach einer Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder wurde im Lichte der rasanten und besorgniserregenden Verbreitung des Coronavirus' ein Beschluss gefasst. Er gilt auch für das öffentliche Leben in Siegburg. Der Beschluss hat folgenden Wortlaut:

"Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

 
 
Bund und Länder beraten über Lockerung der Kontaktsperren

"Neuinfektionszahlen auf sehr niedrigem Niveau"

Siegburg. Im Rhein-Sieg-Kreis sind, so der Stand gestern Abend, insgesamt 973 Personen positiv auf Corona getestet worden. Davon werden bereits 441 als genesen angesehen, 19 Patienten sind verstorben. Von den 68 erkrankten Siegburgern haben sich 39 als gesundet zurückgemeldet.

"Die täglichen Neuinfektionszahlen im Rhein-Sieg-Kreis sind insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau", erläutert Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Ob, wie und welche Maßnahmen der derzeitigen Kontaktsperre gelockert werden sollen, wird heute von Bund und Ländern beraten.

 
 
Kontaktverbot mehrfach missachtet

Erst Flucht, dann Rückkehr

Siegburg. Das Ordnungsamt überwacht weiterhin mit hohem personellen Einsatz die Einhaltung des Kontaktverbots zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Gestern Abend konnten so vor der Auferstehungskirche in der Georgstraße unter anderem zwei Personen gestellt werden, die zuvor als Teil einer Vierergruppe am Europaplatz mehrfach vor den Ordnungshütern geflohen waren.

Überraschende Wende bei zwei Freunden. Diese waren aus einer Vierergruppe heraus vor den städtischen Mitarbeitern weggerannt, konnten aber gestellt werden. Zunächst gaben beide an, keinen Identitätsnachweis mit sich zu führen, dann ergriff einer der beiden die erneute Flucht. Der Zurückgebliebene zeigte nun doch seinen Personalausweis vor und rief auch seinen Kumpel an, der zurückkehrte. Auch bei diesem konnten anschließend die Kontaktdaten aufgenommen werden.

In der Unterführung des Amtsgerichts wurde eine weitere Vierergruppe auf der Flucht gestellt. Die Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen alle Ertappten, für die jeweils 200 Euro Strafe fällig werden, sind eingeleitet.

 
 
Kinderkunstschule widmet sich aktuellen Frisuren

Jetzt wird es haarig!

Siegburg. Eine haarige Woche steht uns bevor. Nicht nur, weil derzeit die Friseure ihre Salons geschlossen haben. Sondern auch, da sich die Kinderkunstschule@home dem Thema "Haare" widmet. Teilt dafür euer Bild in vier gleichgroße Teile und zeichnet vier Personen aus eurem Umfeld - egal, ob Männer, Frauen oder Kinder - mit den komischen Frisuren, die diese nun haben. Bei eurer Mutter ist Farbe aus dem Haar gewaschen? Eurem Vater hängt das Pony bis ins Gesicht? Euer Bruder trägt Zöpfe? Die fertigen Bilder könnt ihr per E-Mail an stadtmuseum@sieburg.de schicken oder mit den Hashtags #kinderkunstschule und #immernochkreativ bei Facebook oder Instagram posten. Das Stadtmuseum zeigt eure Werke dann auf seinen Social-Media-Seiten. Wir sind gespannt auf eure Werke!

 
 
Kirschblütenempfang

Rosafarbene Allee

Siegburg. Was für ein Empfang! Wer von Buisdorf über die Sieg nach Siegburg fährt, wird von blühenden Kirschbäumen willkommen geheißen. Den Blick für die rosafarbene Allee hatte Alexandra Dettmann.

 
 
Schönheit, Aufbruch, Vergänglichkeit - und Freundschaft

Siegburger Sakura

Siegburg. In Japan steht die Kirschblüte, Sakura, für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Bei diesem Foto von Dr. Werner Schneider möchte man hinzufügen: In Siegburg auch für Freundschaft!

 
 
Der Weg zu den Konferenzräumen

Drei Meter aufwärts

Siegburg. Schon oft haben wir uns die Baustelle für den Erweiterungsbau an der Rhein-Sieg-Halle von außen angeschaut. Heute werfen wir einen Blick ins Innere. Dort entsteht aktuell eine großzügige Treppe, mehr als sechs Meter breit, drei Meter hoch. Sie verbindet das obere Foyer des Altbaus mit der Konferenzetage im Neubau. In sechs Räumen können dort Meetings und Tagungen für 20 bis über 400 Personen ausgerichtet werden.

 
 
Heute Bauabnahme - ab morgen wieder freie Fahrt

Unterführung wird für Verkehr freigegeben

Siegburg. Seit Anfang Februar ist die Unterführung Viehtrift für Autofahrer gesperrt, zwischenzeitlich gab es auch kein Durchkommen für Radfahrer und Fußgänger. Nun sind die Sanierungsarbeiten am Brückenbauwerk der A3 abgeschlossen, die Bauabnahme findet heute statt. Ab morgen gilt dann wieder: Freie Fahrt über die Viehtrift zwischen Stallberg und Wolsdorf.

 
 
Messer und Wodka im Rucksack

Mit Gewehr am Bahnhof

Siegburg. Karfreitag gegen 15 Uhr entdeckte eine Streife der Bundespolizei am ICE-Bahnhof einen Mann, der ungewöhnliches Gepäck bei sich hatte: Aus seinem Rucksack ragte der Lauf eines etwa 90 Zentimeter langen Gewehrs. Der Aufforderung der Beamten, sich von dem Gepäckstück zu entfernen, kam der stark alkoholisierte Reisende nicht nach, woraufhin er in Handschellen zur Wache geführt wurde. Dort verweigerte der 37-Jährige, in dessen Rucksack die Beamten eine halbvolle Flasche Wodka sowie ein Messer fanden, einen Atemalkoholtest. Auf Nachfrage gab der Mann aus Karlsruhe an, das augenscheinliche Schrotgewehr, das sich als sogenannte Anscheinswaffe entpuppte, an seinen Neffen verschenken zu wollen. Eine gültige Erlaubnis, dass er die Attrappe mitführen darf, konnte der Betrunkene nicht vorweisen. Er erhielt eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, zudem musste er seine Reise ohne Gewehr und Messer fortsetzen - diese wurden von der Bundespolizei sichergestellt.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Der Tag heute:

Mittwoch, 15. April, der 106. Tag in 2020

Wetter: Sonne satt.

 
 

Das Siegburg-Wetter:

Mi. 15.04.   Do. 16.04.   Fr. 17.04.
   
   
19°C   24°C   25°C
0°C   5°C   8°C
 

Sonnenuntergang: 20.27 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.34 Uhr
Mondaufgang morgen: 4.36 Uhr
Monduntergang morgen: 13.16 Uhr

Heilige und Namenstage: Damian (de Veuster, flämischer Bauernsohn, lernte als Missionar auf Hawaii das Elend und die unvorstellbare Verlassenheit der vom Aussatz Befallenen kennen, ließ sich bei den Leprakranken auf der Insel Molukai aussetzen, um ihnen Trost und Hilfe spenden zu können; lange Zeit konnte er sein Werk der Nächstenliebe bei stabiler Gesundheit durchführen; nach 16 Jahren steckte er sich an und starb am 15. April 1889 selber an Aussatz).

Geburtstag: Leonardo da Vinci (1452-1519), italienisches Universalgenie, war Maler ("Mona Lisa"), Bildhauer, Architekt, Botaniker, Erfinder und vieles mehr; Katharina I. (1684-1727), russische Zarin; Leonard Euler (1707-1783), Schweizer Mathematiker, einer der bedeutendsten überhaupt; Wilhelm Busch (1832-1908), Dichter und Zeichner ("Max und Moritz"); Robert Walser (1878-1956), Schweizer Schriftsteller ("Jakob von Gunten"); Richard von Weizsäcker (1920-2015), CDU-Politiker, Bundespräsident von 1984-1994; Siegfried Wischnewski (1922-1989), Schauspieler (häufig in "Derrick", "Tatort", davor in Durbridge- und Edgar-Wallace-Krimis wie "Der Zinker"); Roy Clark (1933-2018), amerikanischer Countrysänger ("Yesterday, When I Was Young"); Claudia Cardinale (1938), italienische Filmdiva, spielte unter anderem in "Spiel mir das Lied vom Tod" und "Achteinhalb" von Frederico Fellini sowie Philippe de Brocas "Cartouche, der Bandit"); Dave Edmunds (1944), walisischer Sänger und Gitarrist ("I Hear You Knockin'"); Mike Chapman (1947), australischer Songschreiber ("Can The Can"/Suzie Quatro; "Blockbuster"/"The Sweet"; "Living Next Door to Alice"/"Smokie") und Produzent ("Blondie"); Amy Wright (1950), amerikanische Schauspielerin ("The Deer Hunter"/"Die durch die Hölle gehen", "Amityville Horror", "Stardust Memories"); Emma Thompson (1959), britische Schauspielerin ("Sinn und Sinnlichkeit", "Eine zauberhafte Nanny", "Eine zauberhafte Nanny - Auf in ein neues Abenteuer"), spielte die Professorin Sybil Trelawney in den Harry-Potter-Filmen; Evelyn Ashford (1957), Leichtathletin, vierfache Goldmedaillengewinnerin bei Olympischen Spielen 1984, 1988 und 1992; Emma Watson (1990), in Paris geborene britische Schauspielerin, begann als "Hermine Granger" in den "Harry-Potter"-Filmen; dann Hauptrolle in der Neuverfilmung "Die Schöne und das Biest", zuvor in "Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück", der Geschichte der chilenischen Terrorsiedlung, deren Urgründe in Siegburger Baptistenkreise zurückreichen; zuletzt "The Circle" und "Little Women".

Todestag: 1764: Madame de Pompadour, die Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. stirbt 42-jährig in Versailles; 1865: Abraham Lincoln, der 16. US-Präsident stirbt um 7.22 Uhr an den Folgen des Kopfschusses, den ihm Südstaatenfanatiker John Wilkes Boothe am Vorabend in Washington D.C. im Theater verpasst hat; 1925: Fritz Haarmann, einer der größten Serienmörder des vergangenen Jahrhunderts, nebenher auch als Polizeispitzel aktiv, wird in Hannover 45-jährig geköpft, er hatte 24 Jungen im Alter von 10 bis 22 Jahren umgebracht; Fritz Langs Film "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" basiert zum Teil auf dem Fall Haarmann; 1967: Jean-Paul Sartre, der französische Philosoph ("Das Sein und das Nichts") und Dramatiker stirbt 74-jährig in Paris; 1986: Jean Genet, der französische Schriftsteller ("Das Totenfest") stirbt 75-jährig in Paris; 1990: Greta Garbo, die schwedische Filmschauspielerin ("Ninotschka") stirbt 84-jährig in New York; 2002: Damon Knight, der amerikanische Science-Fiction-Autor ("Invasion des Grauens") stirbt 79-jährig in Eugene/Oregon; 2012: Paul Bogart, der amerikanische Regisseur ("Golden Girls", "Zwei Galgenvögel") stirbt 92-jährig in Chapel Hill; 2017: Clifton James, der amerikanische Schauspieler, der Sheriff "J.W. Nepomuk Pepper" in den James-Bond-Filmen "Leben und sterben lassen" sowie "Der Mann mit dem goldenen Colt"; 2018: Vittorio Taviani, der italienische Regisseur ("Padre Padrone - Mein Vater, mein Herr"; "Caesar muss sterben", beides gedreht im Team mit Bruder Paolo) stirbt 88jährig in Rom.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - 15. April 1910
Die Heiratsmüdigkeit in Deutschland nimmt in den letzten zehn Jahren unverkennbar zu. Im Jahrzehnt 1861-1870 entfielen auf 1.000 Einwohner 8,5 Eheschließungen und 1871-1880 8,6; in der Zeit 1897/1906 nur 8,2.

 
 
Vor 85 Jahren - 15. April 1935

Aus einer NS-Presseanweisung aus dem Propagandaministerium von Joseph Goebbel, erhalten im Nachlass des Siegburger Bürgermeisters Hubert Heinrichs (1896-1975):
"Instrucktion(!).
Wenn auch noch kein ganz genaues Ergebnis der Vertrauensratswahlen vorliegt, ...ist doch schon jetzt zu erkennen, daß die diesjährige Wahl bei weitem erfolgreicher war, als die im vorigen Jahr. In vielen Betrieben ist die eingereichte Liste hundert%ig (!) angenommen worden. Ein Zeichen, wie hervorragend die deutsche Arbeitsfront im letzten Jahr gewirkt hat. Neu und interessant ist ein Versuch, den ein westdeutscher Betriebsführer unternommen hat. Er stellte in einer geheimen Zusatzwahl die Vertrauensfrage an seine Arbeiter und diese beantworteten sie hundert%ig mit 'Ja'. Es wäre zu hoffen, wenn viele Betriebsführer dieses Beispiel nachahmen würde. In diesem Falle würde dann klar zu erkennen sein, daß in den knapp 2 Jahren nationalsozialistischer Sozial- und Arbeitspolitik das Verhältnis von Betriebsführer und Gefolgschaft ein grundsätzlich anderes geworden ist. Früher war der Betriebsführer für den Arbeiter meistenteils ein hassenswerter Ausbeuter [...]. Wenn dies anders geworden ist, so haben wir damit in Deutschland ein Problem gelöst, das noch vor zwei Jahren als das schwerste, wenn nicht gar als undurchführbar galt."
Erläuterung:
Schon die Sprache in dieser "Instrucktion" ist aus heutiger Sicht auffallend. Es ist die Rede von "Vertrauensratswahlen", vom "Betriebsführer" und von seiner "Gefolgschaft". Diese Begriffe verweisen auf einige grundlegende Veränderungen in den Betrieben und im Arbeitsrecht seit dem Frühjahr 1933. Die rasche und gewaltsame Zerstörung der organisierten Arbeiterbewegung nach Machtgewinnung der Nazis schuf die Voraussetzung für eine grundlegende Veränderung der politischen und rechtlichen Stellung der Arbeitnehmer gegenüber Unternehmern und Staat. Mit der gewaltsamen Auflösung der Gewerkschaften und der Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF) in den ersten Maitagen des Jahres 1933 waren entscheidende Fakten geschaffen worden. Das am 23. Januar 1934 eingeführte Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit (AOG) verbietet das Koalitions- und Streikrecht. Anstelle der ehemaligen Betriebsverfassung wird das nationalsozialistische Führerprinzip eingeführt. Laut diesem sind Unternehmer "Betriebsführer" und die Arbeitnehmer die "Gefolgschaft". 'Vertrauensräte' ersetzen die Betriebsräte. Ihre einzige Funktion besteht in der Beratung der Betriebsführer. Die Vertrauensräte wurden aber nicht frei gewählt. Als sich 1935 in den Wahlen zu den Vertrauensräten eine stärkere Opposition in Gegenstimmen abzeichnete, ging die Berufung der "Vertrauensmänner" auf die "Treuhänder der Arbeit" über, die der Dienstaufsicht des Reichsarbeitsministeriums unterstanden. Sie sollten nach dem AOG sowohl über die Tarifordnungen und über Betriebsordnungen entscheiden als auch in Streitfällen schlichten. Die Treuhänder kamen in der Regel aus der privatwirtschaftlichen und staatlichen Arbeits- und Wirtschaftsverwaltung bzw. aus den Industrie- und Handelskammern. Die nationalsozialistische Propaganda feierte diese Einrichtung als "Überwindung des Klassenkampfes" - so auch die propagandistische Schlussfolgerung am Ende der oben zitierten Presseanweisung. Jedoch gaben allein schon die Herkunft, aber auch die dienstliche Stellung der Treuhänder die Garantie dafür, dass sie meistens den Interessen der Unternehmer bzw. der staatlichen Arbeitsverwaltung näherstanden als denen der Arbeiterschaft. Trotz der politischen und arbeitsrechtlichen Entmündigung und Unterdrückung der Arbeiter haben sie sich in der großen Mehrheit mit dem NS-Regime arrangiert. Dies erfolgte nicht unbedingt, weil die sozialpolitischen Probleme gelöst und die sozialen Gegensätze in Deutschland aufgehoben wären, wie es der oben zitierte Text nahelegen will. So war z. B. auch die Lohnentwicklung für die meisten Arbeiter nicht zufriedenstellend: Auch bis Kriegsbeginn erreichten bei gestiegener Arbeitszeit die wöchentlichen Nettorealeinkommen im günstigsten Fall gerade das Niveau des Jahres 1929. Aber in der mehrheitlichen Wahrnehmung der Arbeiterschaft wurden die negativen Seiten der Arbeitswelt durch den raschen, wenn auch ungleichmäßigen Abbau der Arbeitslosigkeit und der Sicherung einer auskömmlichen materiellen Existenz aufgewogen - bis dann der lange vorbereitete Krieg kam.

 
 
Vor 75 Jahren - 15. April 1945

Es ist 15 Uhr, als britische Streitkräfte in Niedersachsen das Konzentrationslager Bergen-Belsen erreichen. Zuvor war ein lokales Waffenstillstandsabkommen ausgehandelt worden, SS-Reichsführer Heinrich Himmler hatte seine Finger im Spiel. Rund 250 KZ-Wachleute machen sich davon. Die Engländer treffen auf aphatische Opfer, vom Grauen gezeichnet. Überall türmen sich Leichenberge. Die 60.000 überlebenden Häftlinge sind zu schwach, um über ihre Befreiung zu jubeln. Seit Monaten wütete eine Fleckfieberepidemie unter den Häftlingen, viele entkräftete Insassen sterben auch an Typhus, Ruhr und Tuberkulose. Über 50.000 Menschen lassen im KZ ihr Leben. Darunter auch das jüdische Mädchen Anne Frank, deren Familie von Frankfurt in die Niederlande auswanderte und ab Juli 1942 in einem versteckten Hinterhauswinkel in Amsterdam lebte. Ihr nach dem Krieg veröffentlichtes "Tagebuch der Anne Frank" machte das Mädchen zur Symbolfigur gegen den NS-Völkermord. Foto: Grabstein für Anne Frank und ihre Schwester Margot, die in Bergen-Belsen nach ihrem Fleckfiebertod in einem anonymen Massengrab verscharrt wurden. Die vorgesehenen Gedenkfeiern werden wegen der Corona-Pandemie im kommenden Jahr nachgeholt.

Vor 50 Jahren - 15. April 1970
Zwischen 5 und 70 Mark werden nach der Prognose von Willi Daume, Präsident des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 1972 in München, die Eintrittstickets kosten.

Vor 50 Jahren - 15. April 1970
Der sowjetische Ministerpräsident Kossygin bietet der amerikanischen Regierung Hilfe bei der Rettung der Apollo-13-Astronauten an und gibt den Kapitänen zweier Handelsschiffe die Anweisung, Kurs Pazifik in die Landezone zu nehmen.

Vor 35 Jahren - 15. April 1985
Bernhard Langer gewinnt als erster deutscher Golfer das Masters in Augusta.

 
 
Vor 10 Jahren - 15. April 2010

Die riesigen Aschewolken des im März ausgebrochenen isländischen Vulkans Eyjafjallajökull erreichen das europäische Festland und legen über mehrere Tage den Luftverkehr still. Der erste Ausbruch mit bis 150 Meter hohen Lavafontänen hatte sich am 20. März ereignet, zwei Tage ragten die Eruptionswolken 4.000 Meter hoch. Erst im Juli lassen die Eruptionen nach.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - April 1910
Siegburg-Stallberg: "Zum Beginn des Frühjahrs bringe ich mein großes schattiges Gartenlokal in empfehlende Erinnerung. Den Spaziergängern, die die herrlichen Waldwege in der Nähe des Stallberges durchwandern, bietet sich daselbst ein angenehmer Ort zur Rast und Erfrischung, auch als Zielpunkt bei kleineren Ausflügen ist mein Lokal schön gelegen. Großer Saal für Gesellschaften. Gute Speisen und Getränke. Aufmerksame Bedienung. Jakob Wester (Joh. Langel Nachfolger), Fernspr. Nr. 9." (Anzeige). Foto: Das Stallberger Ausflugslokal an der damals noch einsamen Zeithstraße.

Vor 105 Jahren - 15. April 1915
Morgens gab es 2mal Kaffee und Regen von oben. Gegen 10 Uhr wurde die Stellung durch den Regimentskommandeur besichtigt. Am Nachmittag brieten wir uns Kartoffeln. Da man in der Nacht einen Angriff erwartete, mußten immer 6 Mann Wache stehen. (Aus dem Kriegstagebuch, das der Siegburger Gymnasiast Paul Loewenich als Soldat an der Westfront führte).

 
 
Vor 100 Jahren - April 1920

In der verflossenen Nacht wurden hier in der Königstraße zwei Personen mit 8 Zentnern Kartoffeln angetroffen, die sie bei einem Einbruch in den Kellern des Lehrerseminars gestohlen hatten. Die Kartoffeln gehörten der Stadt. Foto: Lehrerseminar mit Gärten.

Vor 100 Jahren - April 1920
Am Weißen Sonntag empfingen in der Servatiuskirche 107 Kinder die erste heilige Kommunion.

 
 
Vor 95 Jahren - April 1925

Mit Weinbau und Keramik als "Siegburger Urproduktionen" beschäftigt sich die "Siegburger Zeitung":
"Das Weinbauareal bei Weingartsgasse betrug 4 Hektar und 59 Ar, das bei Seligenthal 1 Hektar und 20 Ar. An diesen beiden und anderen Stellen in der Umgebung von Siegburg ist der Weinbau aber mit der Zeit ganz verschwunden und zwar bereits kurz nach der Wende des 19. Jahrhunderts.
Der 27. Oktober 1632 bedeutete für die abteiliche Stadt Siegburg den Anfang einer Schreckenszeit; die Stadt wurde von den Schweden im Sturm genommen und jahrelang gehalten. Im Verlauf der Kämpfe ging u.a. auch die Aulgasse, der Sitz der Siegburger Töpfer, in Brand auf. Um weiteren Schicksalsschlägen vorzubeugen, wurde die Keramik von Siegburg nach Altenrath verlegt. Mit großen Hoffnungen waren die Siegburger Meister nach Altenrath gezogen; ihre Erwartungen haben sich jedoch in Altenrath nicht erfüllt; die Keramik ist daselbst eingegangen, sodaß man sich ihrer kaum noch erinnert.
Diese beiden uralten Urproduktionen von Siegburg, Weinbau und Keramik, letztere unter Gewinnung direkt aus heimatlichem Boden, sind also nicht bis auf die Gegenwart gekommen und werden, was den Weinbau angeht, allem Anschein nach auch in Zukunft nicht wieder aufgenommen werden. Etwas anderes ist es jedoch mit einem dritten, ebenfalls uralten Erwerbszweig von Siegburg, mit dem Erzbergwerk Ziethen bei Seligenthal und Weingartsgasse, also dort, wo früher Weinbergbau war." Foto: Zur Weinhandlung August Remmel in der alten Mühlengasse 62 gehörte um 1900 auch eine große Fassbinderei.

 
 
Vor 50 Jahren - April 1970

Trotz aller Spekulationen der Lokalzeitungen, die Benediktiner haben keinen neuen Abt gewählt: Abtpräses Gabriele Braso verlässt die Siegburger Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg wieder und fährt zurück nach Rom. Die Meinung der Mönche habe er einholen wollen, ein Wahltermin sei aber noch völlig offen. Das Kloster hat keinen offiziellen Vorsteher mehr, seit Alkuin Heising das Amt geschmissen und die Abtei verlassen hatte. Foto: Abt Alkuin Heising am Tag seiner Amtseinführung mit Pater Erpho (l.)

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Aufgrund der aktuellen Situation ist das Rathaus geschlossen.
Mehr zur telefonischen Erreichbarkeit der Dienststellen über den Link.

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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71 , Siegburg, Tel.: 02241/5 05 28 (15.04. 09:00 bis 16.04. 09:00)

Donnerstag:
St. Rochus Apotheke, Hauptstr. 53-55 , Siegburg, Tel.: 02241/38 18 55 (16.04. 09:00 bis 17.04. 09:00)
Alte Apotheke, Kölner Str. 94/96 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 62 35 (16.04. 09:00 bis 17.04. 09:00)

Freitag:
Rats-Apotheke, Nogenter Platz 3 , Siegburg, Tel.: 02241/5 11 32 (17.04. 09:00 bis 18.04. 09:00)
Ennert-Apotheke, Paul-Langen-Straße 44 , Bonn, Tel.: 0228/43 00 42 (17.04. 09:00 bis 18.04. 09:00)
 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer