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Siegburg - Logo 11. April 2020  
 

Nach einer Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder wurde im Lichte der rasanten und besorgniserregenden Verbreitung des Coronavirus' ein Beschluss gefasst. Er gilt auch für das öffentliche Leben in Siegburg. Der Beschluss hat folgenden Wortlaut:

"Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

 
 
Orientierungspunkt in dunkler Zeit

Das Strahlen der Abtei

Siegburg. Das nach dem größten Bauwerk der Welt benannte Chinarestaurant? Dunkel. Der Vietnamese auf der anderen Zeithstraßenseite. Ebenso. Und beim Anblick des unbeleuchteten Kubana wird unserem Leser und großen Rockmusikfreund Helmut Rechau, von dem das Foto stammt, richtig schwer ums Herz.

Einen Lichtblick bietet die Abtei. Ja, die Messen auf dem Berg fehlen in diesem Coronajahr 2020. Doch die Ausstrahlung des Wahrzeichens bleibt. Sie führt uns vor Augen, dass unsere Stadt in 956 Jahren ihres Bestehens schon ganz andere Zeiten überwunden hat. Allen Leserinnen und Lesern schöne Ostertage!

 
 
Evangelische Kirche hält Ohren und Herzen offen

Bleibt behütet!

Siegburg. Die evangelische Kirchengemeinde Siegburg bietet ihren Gemeindemitgliedern zurzeit analog und digital vielfältige Unterstützung. Pfarrerin Wirths: "Wenn die Türen zu sind, müssen die Herzen besonders weit offen sein! Wir wollen in Rat und Tat für unsere Gemeindemitglieder da sein!"

So bietet die Gemeinde für ihre Senioren und für Menschen mit Vorerkrankungen eine Einkaufshilfe an, die über das Gemeindeamt angefragt werden kann. Seit zehn Tagen ist das Gemeindehaus für die Aktion "Siegburg hilft" montags und donnerstags zur Lebensmittelausgabe geöffnet.

Alle Mitarbeitenden der Gemeinde legen sich ins Zeug, auch zu denen den Kontakt zu halten, die nicht selbstverständlich digital unterwegs sind. So dürfen sich alle Gemeindemitglieder über 75 Jahre auf einen Osterbrief des Pfarrteams freuen.

Auf der Homepage stellt das evangelische Pfarrteam Andachten zu den Sonn- und Feiertagen sowie kurze Mutmachvideos ein, bereichert durch eingespielte Musikaufnahmen von Kantorin Wissemann. Jeder Nutzer findet dort auch die Links zu den Online-Gottesdiensten der Landeskirche und die Einladung um Mittagsgebet des Kirchenkreises.

Pfarrerin Wirths: "Scheuen Sie sich nicht, uns anzurufen, wir sind für Sie da - auch in dieser Zeit! Die Verbundenheit als Gemeinde hängt zum Glück nicht an Gebäuden, sondern an unserem gemeinsamen Glauben: Dass der Tiefpunkt zum Wendepunkt wurde - das feiern wir Ostern."

Wer an diesem Osterwochenende beim Spaziergang am Gemeindehaus in der Annostraße vorbeigeht, der kann den Open-Air-Segen mitnehmen, der auf dem frisch montierten Banner sichtbar zu lesen ist: "Bleibt behütet!" Über den Link zur Homepage der Kirchengemeinde.

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Deichhaus-Küken auch in der Auszeit gut versorgt

Tutorials von der Erzieherin

Siegburg. Still ist es in der KITA-Deichhaus-Küken. Ungewöhnlich still. Normalerweise füllen hier 80 Kinder den Tag mit Leben und fröhlichem Lärm, halten die Erzieherinnen mit Ideen, Wünschen und Bedürfnissen auf Trab.

Damit die Kinder zuhause Anregungen zur Beschäftigung bekommen und sehen, dass die Pädagoginnen trotz räumlicher Trennung mit ganzem Herzen an sie denken, hat sich viel getan: Geburtstagskinder bekommen per E-Mail ein Ständchen und eine kleine Geschichte, alle Pänz erhalten regelmäßig Post mit Ausmal- oder Arbeitsblättern.

Die Erzieherinnen haben außerdem kleine Videos erstellt, in denen sie Anregungen zu Experimenten oder Basteltipps geben. Diese können dann angeschaut und auch mit den Eltern nachgemacht werden.

Ihre eigenen Werke können die Kinder per E-Mail an die Kita schicken und dann auf www.kita-deichhaus-kueken.de bewundern.

Unter der neugeschaffenen Rubrik "KITA-TV" lassen sich Videos sowie auch weitere Bastelangebote finden. Link klicken!

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Social-Media-Reichweite in der Krise verzehnfacht

IHK berät, berät, berät

Siegburg. Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg stellt einen durchgehend hohen Beratungsbedarf bei ihren Mitgliedsunternehmen fest. "Seit dem 27. März haben wir über 4.000 individuelle Beratungsgespräche geführt", sagt Regina Rosenstock, Gesamtbereichsleiterin der IHK-Unternehmensförderung.

In Spitzenzeiten besetzten bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Fachbereiche die telefonische Hotline unter 0228/2284228. Rosenstock: "Dabei stellen wir einen sich wandelnden Beratungsbedarf fest. Zu Beginn der Krise ging es insbesondere um das Kurzarbeitergeld, als wir die Mitarbeiter der Arbeitsagentur unterstützen konnten. In den vergangenen zwei Wochen erreichten uns viele Fragen zu den Soforthilfen von Land und Bund für Unternehmen von bis zu 50 Mitarbeitern - verstärkt auch von Solo-Selbstständigen und Freiberuflern."

Die Kammer erwartet eine dritte Welle zum Thema Liquidität, Kredite und Bürgschaften für Unternehmen. "Die neue Regelung der Bundesregierung mit der 100-prozentigen Haftungsfreistellung wird für verstärkte Anfragen bei den Hausbanken und der IHK sorgen", so Rosenstock.

Ferner verweist die Handelskammer auf ihren sozialen Medien unter https://www.facebook.com/IHK.Bonn/ und https://twitter.com/IHK_Bonn. Hier haben sich die Reichweiten seit Mitte März mehr als verzehnfacht!

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Der Tag heute:

Samstag, 11. April, der 102. Tag in 2020
Karsamstag

Tag der Grabesruhe Jesu, Ende der 40-tägigen Fastenzeit und der Tag der Vorbereitung auf die Auferstehung Jesu. Heute endet die mit Palmsonntag beginnende Karwoche. Abendmahl, Kreuzestod und Auferstehung Jesu gehören eng zusammen, bis zum 4. Jahrhundert feierte man in der Osternacht alle drei Ereignisse zusammen; heute wird des Leidens, Todes und der Auferstehung an drei Tagen von Gründonnerstag an gedacht.

Wetter: Sonne lacht weiter.

 

Sonnenuntergang: 20.20 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.42 Uhr
Mondaufgang morgen: 1.02 Uhr
Monduntergang morgen: 9.25 Uhr

Heilige und Namenstage: Hildebrand (Zisterziensermönch, fiel dem Steinhagel der Albigenser-Sekte, für die Christus nur ein Engel war, im Jahre 1209 zum Opfer); Reiner (führte am Dom zu Osnabrück ein Leben strengster Askese, starb am 11. April 1233); Stanislaus (Bischof von Krakau, Patron von Polen, von König Boleslaw II. am 11. April 1079 während einer Messe ermordet; seine Majestät hatte Vorhaltungen des Bischofs satt, Frauen im allgemeinen seien wie Menschen zu behandeln und im Besonderen seiner eigenen sei die Treue zu halten, überdies die Finger vom Eigentum anderer Leute zu lassen; als sich Boleslaw zunächst taub stellte, handelte er sich die Exkommunikation ein. Das Volk geriet nach dem Mord am geschätzten Seelenhirten in Aufruhr und vertrieb den verhassten König vom Hof).

Geburtstag: Margarethe von Navarra (1492-1549), französische Dichterin und Königin von Navarra (einstiger Staat in den Pyrenäen); nach der Thronbesteigung von Bruder Franz I. mächtigste Frau Frankreichs; James Parkinson (1755-1824), britischer Mediziner, Namensgeber der Krankheit; Ferdinand Lassalle (1825-1864), Sozialdemokrat und Begründer der deutschen Arbeiterbewegung, studierte bei Hegel, traf in Paris Heinrich Heine, nahm an der Revolution 1848/49 teil; nach 1857 in Berlin an der Gründung diverser Arbeitervereine beteiligt, die 1863 in der Gründung des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" mündeten; durch Freundschaft zur Gräfin Sophie Hatzfeld eigener finanzieller Sorgen ledig. Korrespondierte als Gegner von dessen Revolutionsthese mit Karl Marx, aber auch mit Bismarck, den er nicht von der Notwendigkeit einer Verfassungsreform in Preußen überzeugen konnte. 1864 ging Lassalle in die Schweiz, starb nach einer Affäre im Duell; Wieland Herzfelde (1896-1988), Schriftsteller und Verleger, übernahm 1917 den Malik-Verlag, der zur bedeutenden literarischen Plattform der Linken wurde, publizierte etwa Else Lasker-Schüler; Dieter Thoma (1927-2017), Journalist (schuf das WDR-"Mittagsmagazin") und Moderator ("Kölner Treff" zusammen mit Alfred Biolek, "Presseclub"); Uli Edel (1947) Regisseur ("Christiane F.-Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Letzte Ausfahrt Brooklyn", "Body of Evidence"); Bernd Eichinger (1949-2011), Filmproduzent ("Die unendliche Geschichte", "Das Boot", "Der Name der Rose"); Simone Thomalla (1965), Schauspielerin; Lisa Stansfield (1966), britische Popsängerin ("All Around the World"); Caren Miosga (1969), Moderatorin ("Tagesthemen") und Journalistin; Motsi Mabuse (1981), Jurorin bei "Lets Dance".

Todestag: 1977 Jaques Prévert, der französische Dichter und Drehbuchautor ("Kinder des Olymp"), stirbt 77-jährig in Omonville-la-Petite; 1983: Dolores del Rio, die mexikanische Schauspielerin ("Flammender Stern", "Von Agenten gejagt", "Cheyenne") stirbt 77-jährig im kalifornischen Newport Beach; 1998: Francis Durbridge, der englische Krimiautor, dessen TV-Mehrteiler ("Das Halstuch", "Melissa") in den 1960-er-Jahren die Straßen leerfegten, stirbt 85-jährig in London; 2006: Proof, der amerikanische Rapper stirbt 32-jährig als Opfer einer Schießerei in einem Nachtclub in Los Angeles.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 125 Jahren - 11. April 1895
Die französischen Brüder Auguste und Louis Lumière melden ein Patent für einen Projektionsapparat für Filmstreifen an. Der Siegeszug des Kinos beginnt.

Vor 110 Jahren - 11. April 1910
"Aus Fes wird gemeldet: Der Sultan hat den Besitzern der maurischen Bäder, die ihre Anstalten wegen der neuen Grundsteuer gesperrt halten, befohlen, diese wieder zu öffnen und ihnen erlaubt, ihre Preise um das Siebenfache zu erhöhen. Außerdem wurden die Israeliten und Europäer ermächtigt, die Bäder zu besuchen, was bisher noch kein Sultan gestattet hat. Unter der Bevölkerung herrscht infolge dieser Maßnahme lebhafte Unzufriedenheit." (Korrespondentenbericht)

 
 

Vor 85 Jahren - 11.4. April 1935

Aus einer NS-Presseanweisung aus dem Propagandaministerium des Joseph Goebbels, erhalten im Nachlass des Siegburger Bürgermeisters Hubert Heinrichs (1896-1975):


"Die Zeitungen werden darauf hingewiesen, daß der 1. Mai nur als 'Nationaler Feiertag des deutschen Volkes' bezeichnet werden darf. Alle anderen Benennungen entsprechen nicht dem Gesetz und sind überholt."

Erläuterung:
Ob am 1. Mai dieses Jahr wie schon seit langen Jahren in Siegburg eine Kundgebung und Feier der Gewerkschaften vor dem Siegburger Gewerkschaftshaus in der Kaiserstraße stattfinden kann, ist wegen Corona eher nicht anzunehmen. Wenngleich sich auch dieses Jahr die Gewerkschaften am 1. Mai zu Wort melden werden, wäre die Aussetzung der Kundgebung die Durchbrechung einer langen internationalen Tradition nicht nur in Siegburg, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert hat und die der Nationalsozialismus seit 1933 in seinem Sinne umzufunktionieren trachtete.
Der "Tag der Arbeit" am 1. Mai hat seine Wurzeln in den USA. Dort war das Datum Ende des 19. Jahrhunderts der Stichtag, zu dem viele Arbeitsverträge endeten oder abgeschlossen wurden. Am 1. Mai 1886 streikten überall in den USA rund 400.000 Arbeiter, um ihre Forderungen nach einem Acht-Stunden-Tag durchzusetzen. Die damalige Regelarbeitszeit in den USA betrug zehn Stunden pro Tag. Während mehrerer Kundgebungen um den 1. Mai 1886 auf dem Haymarket in Chicago kam es in Folge von Schießereien zu Toten und Verletzten durch die Polizei. 1889 trafen sich in Paris Vertreter sozialistischer Gewerkschaften und Parteien aus der ganzen Welt zum zweiten Internationalen Arbeiterkongress. Hier beschlossen sie, sich den Plänen des Amerikanischen Arbeiterbundes für eine große internationale Demonstration am 1. Mai 1890 anzuschließen, um den Opfern des 'Haymarket-Massakers' zu gedenken und für die Rechte der Arbeiterklasse zu demonstrieren. Im Mittelpunkt sollte die Forderung nach einem Acht-Stunden-Tag stehen. Damit institutionalisierte sich der 1. Mai als ein zentraler Aktions- und Feiertag der Arbeiter weltweit. Die Weimarer Nationalversammlung machte ihn 1919 zum gesetzlichen Feiertag für Deutschland - allerdings nur für das Jahr 1919. Für eine unbefristete landesweite Festsetzung gab es keine Mehrheit im Parlament. Viele Unternehmer begriffen Maifeiern nach wie vor als Provokation.
Nach ihrer Machtübernahme 1933 hatten die Nationalsozialisten unter den vielfach sozialdemokratisch und kommunistisch orientierten Arbeitern weit weniger Anhänger, als dies in anderen Berufsgruppen der Fall war. Ein vorrangiges Ziel der NS-Führung war daher die Einbindung der Arbeiter in das neue Regime sowie die politische Entmachtung der Gewerkschaften, in denen sie einen "Hort der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung" sahen. Um unter Arbeitern Sympathien für den Nationalsozialismus zu fördern, erklärte das NS-Regime den 1. Mai als "Tag der nationalen Arbeit" zum gesetzlichen Staatsfeiertag bei voller Lohnfortzahlung. Der Vorgänger des heutigen DGB, der A(llgemeine)DGB, beteiligte sich an den Maifeiern 1933 und erhoffte die Erfüllung weiterer sozialer Forderungen. Doch die Staatsmacht vereinnahmte den 1. Mai für sich: Massenaufmärsche und aufwändig arrangierte Kundgebungen sollten den Eindruck von Arbeiterfreundlichkeit vermitteln. Für Adolf Hitler und Joseph Goebbels aber waren die Feiern nur wirkungsvoll inszenierter Auftakt zur Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933. Unter den nationalsozialistischen Feiertagen nahm der 1. Mai in den folgenden Jahren eine herausragende Stellung ein. Seine ursprüngliche Bedeutung als der wichtigste Festtag der internationalen Arbeiterschaft verdrängten die Nationalsozialisten: Wurde der 1. Mai 1933 noch als "Feiertag der nationalen Arbeit" begangen, so fehlte mit der Bezeichnung "Nationaler Feiertag des deutschen Volkes" ab 1934 (siehe die zitierte Presseanweisung) jeglicher Bezug zur Arbeit und zur Arbeiter-bewegung. Die Vereinnahmung des alten Feiertags der Arbeiterbewegung war sehr weitgehend, vollständig ist sie den Nationalsozialisten allerdings nie gelungen. Der 1. Mai war bis 1945 immer wieder Anlass für Aktionen von Oppositionellen. Sie traten mit symbolträchtigen, oft waghalsigen Aktionen an die Öffentlichkeit. Im Sommer 1933 fällten Unbekannte die von Hitler am 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld in Berlin gepflanzte Eiche.

Vor 85 Jahren - 11. April 1935
Das Monster kriegt ein Weib: Filmpremiere von "Frankensteins Braut". In den Hauptrollen Boris Karloff und - als "Bride" - Elsa Lanchester.

Vor 75 Jahren - 11. April 1945
Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar. Häftlinge überrennen die verbliebenen 120 SS-Schergen, ein Großteil der Wachmannschaften war bereits vor den heranrückenden Soldaten der 3. US-Armee geflohen. Rund 250.000 Menschen waren seit 1937 in dem Schreckens-KZ, einem der größten auf deutschem Boden, inhaftiert. Die Zahl der Toten wird auf über 56.000 geschätzt. Mit der Befreiung durch die Amerikaner ist die dunkle Geschichte von Buchenwald noch nicht zu Ende. Später rücken die Sowjets nach, richteten auf dem Ettersberg das "Speziallager 2" des NKWD ein: Folter, Verhören und den Haftbedingungen fallen bis 1950 weitere 7.000 Menschen zum Opfer. In Buchenwald starb am 4. September 1941 mit dem Familienvater Ignaz Rochmann der erste jüdische Mitbürger aus Siegburg. Er war Inhaber eines Ladens in der Kaiserstraße 14, später eines Wäschegeschäftes in der Kronprinzenstraße. Das Krematorium Buchenwald schickte seine Urne zunächst an die Stadt, am 3. November 1941 setzte sie die Witwe auf dem jüdischen Friedhof in der Heinrichstraße bei. Ohne Grabstein, an einem nicht bekannten Ort. Später wurde auch die Witwe mit ihren drei Kindern von den Nazis getötet. Seit einigen Jahren erinnert ein von Steinmetz Markus Weisheit gefertigter und über eine Aktion von Schülerinnen und Schülern des Anno-Gymnasiums mitfinanzierter Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof an das Schicksal der Familie Rochmann.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 155 Jahren - April 1865
"Für die Einrichtung einer neuen Kochküche in der Provicial-Irrenanstalt hierselbst soll die Anfertigung von 8 kupfernen Dampf-Kochgefäßen von verschiedenen Dimensionen vergeben werden. Der Königliche Kreisbaumeister, Brandenburg.

Vor 110 Jahren - April 1910
"Die geschmackvolle Ausstattung der Schaufenster hat in letzter Zeit bedeutende Fortschritte gemacht, vielfach zeigt sich das Bestreben, die Waren in kunstvoller Auslage anzubieten. Bei Beginn der besseren Jahreszeit und der Hebung des Verkehrs kann dies dem Handelsstand nur zu gute kommen. Vor allen Dingen möge den Geschäftsleuten der Beitritt zum Verein der Wahrung der Interessen nahegelegt sein. Mit der Eröffnung der Linien Siegburg-Much und demnächst Bonn-Siegburg, Mondorf-Siegburg dürfte die Einrichtung einer Auskunftsstelle des Verkehrsvereins wohl mehr Aussicht haben." (Siegburger Kreisblatt über die Einkaufsstadt Siegburg).

 
 
Vor 105 Jahren - 11. April 1915

"In geheimer Sitzung wurde dem Pächter des Gasthauses auf dem Michaelsberg, der seit Mitte August v. Js. zum Militär einberufen ist, die auf diese Zeit bis Ende März des Js./Rechnungsjahr 1914 entfallenden Mieten zur Hälfte entlassen". (Siegburger Kreisblatt über eine Entscheidung des Stadtrates). Foto: Während des Ersten Weltkriegs musste Gastwirt Ferdinand Linder sein Abteirestaurant auf dem späteren Parkplatz gegenüber dem Rosengarten, heute Katholisch-Soziales Institut, schließen.

Vor 105 Jahren - 11. April 1915
"Morgens 8.30 Uhr freiwilliger Kirchgang für die Katholischen. Nach diesem besuchte ich meine früheren Lazarettgenossen, die zum größten Teil schon fort waren. Als Lask. und ich zurückkamen, war die Comp. angetreten, um Fußballspieler zu suchen. Natürlich meldeten wir uns und spielten sogleich bis zur Essenszeit Fußball. Nach dem Essen wusch ich meine Halsbinde und den Helmbezug. Abends Apell in Halsbinde, Mütze und Helmbezug." (Aus dem Kriegstagebuch des zur Westfront abkommandierten Siegburger Gymnasiasten Paul Löwenich).

Vor 95 Jahren - April 1925
Postdienst an den Osterfeiertagen. Am 1. Feiertage findet Vormittags eine Brief und Paketzustellung im Ortszustellbezirk statt. Am 2. Feiertage ruht die gesamte Zustellung. Die Schalter sind an beiden Feiertagen wie an Sonntagen geöffnet.

 
 
Vor 65 Jahren - April 1955

"Den Capitol-Lichtspielen wurde die Genehmigung für ein neues (fünftes) Lichtspieltheater in Siegburg an der Seidenbergstraße erteilt. Das vierte Siegburger Kino, ein Haus für die belgische Besatzung an der Luisenstraße, steht vor der Fertigstellung. Foto: Belgisches Kino an der Luisenstraße im Sommer 1965.

 
 
Vor 60 Jahren - 11. April 1960

Auf dem Stallberg formiert sich eine Bürgergemeinschaft. Und die hat ein erstes Ziel: Kampf der Phrix. Die Firma auf dem Gelände zwischen Wilhelm-Ostwald-Straße und Wahnbachtalstraße unterhält zwischen Zeithstraße und Grafenkreuz einen Schlammabladeplatz. "Es stinkt mehrere Kilometer im Umkreis, und die Gefahren, die durch die schädlichen und giftigen Abgase entstehen, sind nicht abzusehen", erklärt der Schriftführer der Bürgergemeinschaft, Weber. Die gefährlichen Produktionsreste werden über eine Rohrleitung in das Loch gepumpt. Weber: "Sogar das Grundwasser ist verseucht. Die freiwerdende Säure greift die Fundamente der Häuser an." Gastwirt Lanzerath fügt hinzu, er kenne keinen Siegburger Stadtteil, in dem es so viele Asthmakranke gebe. Grund sei aufsteigender Schwefelkohlenstoff. Versprechungen habe die Phrix gemacht, getan nichts, außer das Areal einzuzäunen. Bürgermeister Hubert Heinrichs erklärt, die Stadt verhandele mit der Phrix um Lösungen. Unterdessen muss die dreckschleudernde Phrix Abstand von Planungen nehmen, die Kreisstadt noch mit einem weiteren Produktionszweig zu belästigen. Es fehlt aber am Platz für eine neue Werkshalle. Foto: Klärteiche auf dem Stallberg.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)



Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Neue Apotheke im Kaufland, Theodor-Heuss-Ring 55 , Troisdorf, Tel.: 02241/39 75 80 (11.04. 09:00 bis 12.04. 09:00)

Sonntag:
Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6 , Siegburg, Tel.: 02241/6 13 33 (12.04. 09:00 bis 13.04. 09:00)
Merlin-Apotheke am Hochhaus, Mittelstraße 111 , St. Augustin, Tel.: 02241/9 77 00 (12.04. 09:00 bis 13.04. 09:00)
 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer