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Siegburg - Logo 3. April 2020  
 

Nach einer Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder wurde im Lichte der rasanten und besorgniserregenden Verbreitung des Coronavirus' ein Beschluss gefasst. Er gilt auch für das öffentliche Leben in Siegburg. Der Beschluss hat folgenden Wortlaut:

"Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

 
 
Corona-Meldung des Kreises

Zahl der Neuinfektionen fällt

Siegburg. Im Rhein-Sieg-Kreis sind, so der Stand gestern Abend, insgesamt 675 Personen positiv auf Corona getestet worden. Von diesen gelten 118 als genesen. Die Zahl der an der Viruserkrankung gestorbenen hat sich auf drei erhöht. Mehr als 3.000 Menschen, die Kontakt zu Infizierten hatten, befinden sich in häuslicher Quarantäne. Insgesamt sei die Zahl der Neuinfektionen fallend, erläuterte Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. "Das zeigt, dass die Maßnahmen hier greifen."

In Siegburg sind heute Morgen 49 Personen gemeldet, bei denen eine Infektion mit Corona nachgewiesen werden konnte. Von diesen gelten weiterhin 27 nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts (der Nachweis der Infektion liegt 14 Tage zurück, der Patient ist 48 Stunden fieberfrei und seit mindestens 24 Stunden bei Wohlbefinden) als geheilt.

 
 
Seniorenzentrum stellt kurzfristig ein

Erhöhter Personalbedarf

Siegburg. Arbeit an der Information, Ausführung von Botengängen und Erledigung einfacher Bürotätigkeiten: Das Siegburger Seniorenzentrum sucht für seine Häuser in der Friedrich-Ebert-Straße und in der Heinrichstraße ab sofort Kräfte auf 450-Euro-Basis. Bei Interesse melden Sie sich bitte - gern auch kurzfristig - unter andre.kuchheuser@siegburg.de. Hintergrund der Neueinstellungen ist der erhöhte Personalbedarf im Zuge der Corona-Pandemie und damit zusammenhängender Schutzmaßnahmen für Altenheime.

 
 
Herzliches Dankeschön mit großer Wirkung

50 Essen an Klinik gespendet

Siegburg. "Wir haben geteilt, weil der richtige Zeitpunkt zum Teilen gekommen war." Mit diesem Satz erklärt Hasan Kilicaslan eine ganz besondere Lieferung für die Mitarbeiter des Helios Klinikums Siegburg. Sein Vater Fahrettin betreibt eine Kombination aus Bäckerei und Imbiss in der Kaiserstraße 139, in der Hasan anpackt.

Die Männer versorgten die pflegerischen Teams auf zwei Stationen, die in der Corona-Pandemie aktuell vor herausfordernden Zeiten stehen, mit insgesamt 50 Essen ("Döner komplett mit Salat"). Die herzhafte Unterstützung kam sehr gut an und wurde mit einem herzlichen Dankeschön entgegengenommen.

Foto: Fahrettin Kilicaslan (l.) und sein Sohn Hasan übergaben die Gerichte vor der Klinik an zwei Kolleginnen aus dem pflegerischen Dienst und der Verwaltung, die die freundliche Gabe in der Belegschaft verteilten.

 
 
Verkehrsverein will prüfen, ob Top-Event später laufen kann

Kein Weinfest im Mai

Siegburg. Nach reiflicher Überlegung hat sich der Verkehrsverein Siegburg entschlossen, das für die Zeit vom 21. bis zum 24. Mai 2020 angesetzte 14. Siegburger Weinfest auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Der Vorsitzende Sissis Vassiliadis: "Angesichts des noch ungewissen Verlaufs der Corona-Pandemie mussten wir gemeinsam mit der Stadt eine verantwortungsbewusste Entscheidung treffen und diesen Termin bis auf Weiteres absagen."

Diese Entscheidung sei besonders schmerzhaft gewesen, weil sich das Siegburger Weinfest in der Kreisstadt und darüber hinaus zu einen "gesellschaftlichen Standard" entwickelt habe, so Vassiliadis weiter: "Wir werden die Entwicklung der Pandemie weiter beobachten. Experten wollen sich nach Ostern über die Möglichkeiten einer Lockerung der bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus äußern. Das wird auch für uns handlungsbestimmend bei der Frage sein, ob wir das beliebte Weinfest in Siegburg zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden lassen können."

In diesem Fall wird der Verkehrsverein rechtzeitig die Verfügbarkeit der beteiligten Winzer und sonstiger Akteure prüfen.

 
 
Rad- und Fußverkehr wird umgeleitet

Sperrungen auf und unter der A3

Siegburg. Im Rahmen der Gesamtinstandsetzung der A3 erneuert Straßen.NRW die Autobahnbrücke über die Alte Lohmarer Straße. Deshalb wird die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer in der Zeit von Montag, 6. April, bis voraussichtlich Sonntag, 28. Juni, gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert und erfolgt über die Autobahnüberführung in Höhe der A3-Rastanlage Siegburg Ost. Sobald die Arbeiten vorangeschritten sind, lässt sich die Unterführung an den Wochenenden passieren.

Autofahrern in Richtung Frankfurt stehen von Dienstag bis Donnerstag, 7. bis 9. April, jeweils von 7 bis 15 Uhr zwischen der Anschlussstelle Lohmar und dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg nur zwei Fahrbahnen zur Verfügung. In der Nacht von Montag auf Dienstag, 6. auf 7. April, wird der Streckenabschnitt zwischen 21 und 5 Uhr auf eine Fahrspur verengt. Wer am Autobahnkreuz auf die A560 wechseln möchte, muss, so wie der gesamte LKW-Verkehr, ab der Anschlussstelle Lohmar der ausgeschilderten Umleitung folgen. In Lohmar ist keine Auffahrt auf die Autobahn in Richtung Frankfurt möglich.

 
 
Schüler in Kaldauen und Dichter in der Heide lagen flach

Als die Influenza den Kontinent zermürbte

Siegburg. 1890 geht ein Gespenst um in Europa, und es ist nicht Wilhelm II., der junge deutsche Kaiser, der später eine dicke Mitschuld am Ersten Weltkrieg tragen wird. Es ist die Influenza. Explosionsartig breitet sich die Grippe von Russland her aus, springt die großen Bahnlinien entlang nach Westen, nach Wien, Dresden, Köln, Paris. Die Züge und die Menschen, die sie transportieren, geraten nicht in Verdacht. Die vorherrschende Meinung ist: Influenza liegt in der Luft, sie gleicht einer Wolke des Schicksals, die der Wind großflächig verteilt. Das Siegburger Kreisblatt veröffentlicht am 3. Januar 1890 folgenden Satz des Experten Dr. Hans Otto: "Ob das Leiden von einem Menschen auf den anderen übertragbar ist, scheint zweifelhaft."

Tägliche Verlautbarungen des Robert-Koch-Instituts gibt es nicht. Die oberste Instanz für Infektionsverhütung wird erst 1891 gegründet. Und obwohl sehr viel gestorben wird, geht es auf den Titelblättern des Siegburger Kreisblatts - die Zeitung, die das Stadtarchiv als Quelle der Zeit aufbewahrt - vornehmlich um Majestäten, Kabinette, Kolonien. Klein, aber im Laufe des Januars immer deutlicher werden die Schreckensmeldungen von der Krankheitsfront.

Dresden, 2. Januar 1890: "Die Influenza-Erkrankungen sind hier seit Weihnachten massenhaft, theilweise mit schweren Folgen. Insbesondere sind Verkehrsbeamte heimgesucht, weshalb der Bahn-, Post- und Telegraphenbetrieb kaum aufrecht zu erhalten ist. Bei der Glückwunschungscour am Hofe fehlte mindestens ein Drittel der sonstigen Courbesucher."

Köln, 3. Januar 1890: "Die Grippe greift auch in hiesigen Arbeiterkreisen immer weiter um sich und auf einigen größeren Werken haben die Erkrankungen in einem Maße zugenommen, daß der Betreib kaum aufrecht erhalten werden kann." In der Stadt, so erfährt der Leser, seien allein von 22. bis 28. Dezember 1889 29 Personen an der Influenza gestorben. Die Schwindsucht rafft im gleichen Zeitraum 23 Kölner dahin.

Das prominenteste Opfer ist am 7. Januar Kaiserin Augusta. Die Großmutter von Wilhelm II., geboren 1811, gehört zur Risikogruppe, damals sprach man vom "greisen" Bevölkerungsteil.

Und bei uns? In Kaldauen notiert Lehrer Anton Eschweiler in der Chronik der Volksschule: "Am heutigen Tage, 11. Januar, fehlten 49 Kinder, welche auch fast alle an der genannten Seuche erkrankt waren." In den Sterbebüchern der Stadt Siegburg - zu der Kaldauen damals noch nicht gehörte - sind für den Januar 1890 32 Tote vermerkt. In den beiden Vergleichsmonaten zuvor versterben "nur" 14 und 16, in denen danach 16 und 19 Personen.

Auf das Veranstaltungsgeschäft und König Karneval nimmt die Epidemie keinen Einfluss. Party, wohin man blickt. Der Siegburger Turnverein lädt mit einer Anzeige am 31. Dezember 1889 zur "Sylvester-Feier mit Christbaum-Bescherung" in den Herrengarten, am 1. Januar kann man im Siegburger Hof auf dem "Grossen Neujahrs-Ball" gleich weitertanzen. Die Karnevalsgesellschaft "Jett moss senn" schließt sich am Dreikönigstag mit der "Gala-, Damen-& Fremden-Sitzung" an.

Weiter oben, im Norden, hat sich der kränkelnde Heidedichter Hermann Löns strikte Bettruhe auferlegt. Schuld war diesmal nicht der Alkohol. Von ihm stammt folgendes Gedicht mit dem Titel "Influenza":

Sie ist in allen Häusern gewesen,
Die Influenza, und auch bei mir;
Ich hab' sie mit allen Mitteln behandelt,
Mit Bädern, Pulvern und Salbengeschmier.
Ich folgte dem Rat jedes Freundes
Und aß sechs Apotheker reich.
Ich trank heute Grog, morgen Rotspon
Und Kognak dann, mir war alles gleich.
Ich habe geschwitzt und habe gefroren
Im Dampfbad und Packung, es blieb egal,
Es wurde nicht besser, nicht schlimmer,
Kontraktmäßig blieb ihre Zeit sie einmal.
Ich hab' mich an dem gräßlichsten Teezeug
Und an dem greulichsten Pulver gelabt,
Und hätt' ich mich weiter um sie gekümmert,
Dann hätt' ich sie wohl noch länger gehabt.

Foto: Zeitgenössische Aufnahme der Kapelle in Kaldauen.

 
 
Mechthild Mariathasan radelt letztmalig zur Kita Pauline

Abschied ohne krachende Party

Siegburg. 28 Jahre lang ist Mechthild Mariathasan (Foto rechts) mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Am Dienstag machte sie dies zum letzten Mal, am 1. April begann der passive Teil ihrer Altersteilzeit.

Mariathasan, langjährige Leiterin der Kita Pauline, verabschiede sich mit Worten von Lord Robert Baden-Powell, Begründer der Pfadfinderbewegung: "Stillstand ist nutzlos. Es gibt eines oder das andere, entweder Fortschritt oder Nachlassen." Wohlgewählte Worte, denn Stillstand war auch für Mariathasan ein Fremdwort. In ihre Dienstzeit fallen zahlreiche Veränderungsprozesse wie Trägerwechsel, Neubau, Kibiz-Reform und Betreuungsausweitung, die sie nicht nur begleitete, sondern auch prägte. "Sie war immer darauf bedacht, die bestmögliche Betreuung und Förderung für die ihr anvertrauten Kinder zu gewährleisten. Wichtig war ihr in höchstem Maße die Annahme jedes Kindes und jeder Familie, gleich welcher Herkunft oder Hautfarbe. Das Kitateam, viele ehemalige und aktuell betreute Kinder sowie zahlreiche Netzwerkpartner werden sie als kompetente und wichtige Ansprechpartnerin vermissen", verabschiedet sich Sonja Boddenberg, Geschäftsführerin der Pauline von Mallinckrodt GmbH, von Mariathasan. Für diese war am letzten Wochenende eine "krachende Party" geplant, die nun nach der Corona-Krise nachgeholt werden soll.

Die Kita-Leitung wurde von Ivonne Kurtenbach (Foto links) übernommen. In den letzten zwei Jahren bildete sie mit Mariathasan eine Doppelspitze und konnte sich so hervorragend auf die neue Aufgabe vorbereiten.

 
 
Palmzweige und Osterkerzen

Segnungen durch Karmeliten

Siegburg. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kann in diesem Jahr weder gemeinsam Palmsonntag noch Ostern gefeiert werden, öffentliche Gottesdienste sind bis einschließlich Sonntag, 19. April, eingestellt. Das Karmel Michaelsberg bietet trotzdem die Möglichkeit an, gesegnete Palmzweige und Osterkerzen zu erhalten.

Wer einen geweihten Palm wünscht, kann einen eigenen Busch, mit Namensschild versehen, am Samstag, 4. April, zwischen 8 und 18 Uhr, oder Sonntag, 5. April, von 8 bis 10 Uhr, in der Abteikirche St. Michael auf bereitstehenden Tischen ablegen. Diese werden in der Palmsonntagsmesse, die die Karmeliten ab 11 Uhr im geschlossenen Kreis feiern, gesegnet und können ab 14 Uhr wieder abgeholt werden.

Die Osterkerzen werden in der Osternacht ebenfalls im Kreis der Karmeliten gesegnet. Am Ostersonntag hat das Gotteshaus auf dem Michaelsberg ab 14 Uhr geöffnet, die Lichter können dann gegen eine Spende mitgenommen werden.

Bitte achten Sie bei Abgabe und Abholung auf die derzeit gültigen und auch im Alltag angewendeten Sicherheitsabstände zu anderen Personen!

 
 
Kleine Falkenkunde

Seltener Brutgast

Siegburg. "Seltene Brutgäste auf der Zange", lautete der Betreff einer E-Mail, die uns vor einigen Tagen erreichte. "Ein hübsches Falken-Pärchen?", fragt Absender und Fotograf Ralf Müller. Ja, ein Turmfalke. Wie der Name vermuten lässt, brütet dieser vor allem in hohen Fels- oder, wo diese nicht vorhanden sind, Mauernischen. Ein weiteres von Müllers Fotos zeigt das Nest in einem Baum. Das ist selten, kommt aber vor, wenn der kleine Greif auf ein verlassenes Krähennest zurückgreifen kann.

Noch etwas verrät das Foto: Beim abgelichteten Exemplar handelt es sich um ein erwachsenes Männchen. Während der weibliche Turmfalkenkopf rotbraun gefärbt ist, ist der männliche grau. Jungtiere haben einen hellblauen bis grüngelblichen Ring um die Augen, der sich im Alter gelb färbt.

 
 
Gymnasium Alleestraße befragt Schüler zum Lernen in Zeiten von Corona

Ein Blick ins heimische Klassenzimmer

Siegburg. Ob Kurzarbeit, Abstandsregelungen oder Heimarbeit - mittlerweile hat der Corona-Virus fast alle Arbeitsplätze in Deutschland stark beeinflusst. Doch wie sieht eigentlich aktuell der Arbeitsalltag von Schülern aus? Um dies herauszufinden, haben Markus Stöber und Arne Loewenich vom Gymnasium Alleestraße einen Online-Fragebogen entworfen, auf den innerhalb kürzester Zeit 670 Lernende antworteten. So konnte festgestellt werden, dass die Aufgabenverteilung über WebUntis und Microsofts OneDrive sehr gut funktionieren. Mehr als 400 Schüler erhalten so ihr Lernmaterial. 140 greifen auf die Kommunikation per E-Mail zurück, gefolgt vom beliebten "Buschfunk": Das Weiterreichen durch Klassen- und Kurskameraden nehmen 121 Jugendliche in Anspruch.

Im Durchschnitt sind die Schüler mehr als drei Stunden pro Tag mit den Aufgaben beschäftigt, gehen dabei weitestgehend selbstständig vor und finden, dass sie sehr sinnvolle Dinge gelernt und geübt haben. Gut gefiel ihnen die Zusammenarbeit mit den Lehrern. Probleme zeigen sich besonders, wenn Fragen auftreten: Da die Jugendlichen ihre Tage individuell planen, können lange Wartezeiten bis zur Beantwortung auftreten.

"Diese Evaluation ist ein gutes Mittel, um einen Überblick zu gewinnen und unsere Arbeitsprozesse weiter anzupassen. Zwar waren wir durch WebUntis bereits gut auf die Krise vorbereitet, die derzeitige Situation ist aber für uns alle neu", erklärt Loewenich.

 
 

Amtliche Bekanntmachungen

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Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

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Das Siegburg-Wetter:

Fr. 03.04.   Sa. 04.04.   So. 05.04.
   
   
12°C   16°C   21°C
5°C   1°C   4°C
 

Der Tag heute:

Freitag, 3. April, der 94. Tag in 2020

Wetter: Bewölkt.

 

Sonnenuntergang: 20.07 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.59 Uhr
Mondaufgang morgen: 15.06 Uhr
Monduntergang morgen: 5.47 Uhr

Heilige und Namenstage: Richard (Bischof von Chichester, unermüdlicher Seelsorger und Dorn im Auge König Heinrichs III., der verfolgte ihn mit Hass, entzog ihm jegliches Einkommen, Richard ging Betteln, erst als der Papst mit Exkommunikation drohte, erkannte Heinrich die Wahl Richards an, der starb am 3. April 1253); Josepha (Koch, 1815 in Aachen geboren, trat in Eupen, heute Belgien, in ein Kloster ein, engagierte sich in ambulanter Pflege und Sozialfürsorge).

 

"Ichabods Chase" - Ichabods Verfolgung durch den kopflosen Reiter: F.O.D. Darley zeichnete die Szene aus Washington Irvins "The Legend of Sleepy Hollow" 1849 für "Le Magasin Pittoresque".

Geburtstag: Washington Irving (1783-1853), amerikanischer Schriftsteller ("The Legend of Sleepy Hollow"/"Die Sage von der schläfrigen Schlucht", die Story wurde zuletzt 1999 mit Johnny Depp als "Ichabod" und Christopher Walken als "kopfloser Reiter" in den Hauptrollen verfilmt); Peter Huchel (1903-1981), Lyriker und Hörspielautor ("Die Sternenreuse"); Doris Day (1922-2019), deutsch-amerikanische Schauspielerin, spielte mit James Stewart 1956 im Alfred-Hitchcock-Thriller "Der Mann, der zuviel wusste", dort sang sie in der Rolle der Jo Josephine den Song "Que sera, sera" - und wurde endgültig zum Superstar; 1966 im Film "Spion und Spitzenhöschen" erneut interpretiert; Marlon Brando (1924-2004), amerikanischer Schauspieler; Don Gibson (1928-2003), amerikanischer Sänger ("Oh Lonesome Me") und Songschreiber ("I Can't Stop Loving You"); Helmut Kohl (1930-2017), CDU-Politiker, Bundeskanzler von 1982 bis 1998, "Vater" der deutschen Einheit; Jane Goodall (1934), englische Primatenforscherin, entdeckte, dass Menschenaffen Werkzeuge herstellen und benutzen sowie auf komplexe Weise miteinander kommunizieren, aber auch grausame Kriege untereinander führen, heute Unesco-Botschafterin für die Natur; Henning Venske (1939) Schauspieler und Kabarettist ("Münchner Lach- und Schießgesellschaft"); Tony Orlando (1944), amerikanischer Sänger, hatte mit Thelma Hopkins und Joyce Vincent als "Dawn" Nummer-1-Hits wie "Knock Three Times" oder "Tie A Yellow Ribbon Round The Ole Oak Tree"; Alec Baldwin (1958), amerikanischer Schauspieler ("Jagd auf Roter Oktober", "Beetlejuice"); Eddie Murphy (1961), amerikanischer Schauspieler und Komiker ("Beverly Hills Cop"); Michael Mittermeier (1966), Comedian; Jennie Garth (1972), amerikanische Schauspielerin ("Beverly Hills 90210?); Tommy Haas (1978), Tennisspieler, voriges Jahr endgültiger Rücktritt vom Profisport; Coby Smulders (1982), kanadische Schauspielerin, spielte in der Comedyserie "How I Met Yourt Mother" über neun Jahre die Rolle der kanadischen Fernsehmoderatorin Robin Scherbatsky; Markus Eisenbichler (1991), Skispringer, Weltmeister 2019 auf der Großschanze (in Seefeld), Zweiter der Vierschanzentournee 2018/19, Mannschaftsweltmeister 2019; Gabriel Jesus (1997), brasilianischer Fußballnationalspieler bei Manchester City.

Todestag: 1882: Jesse James, der Outlaw, legendäre Gestalt des Wilden Westens, wird 34-jährig von Robert Ford aus der eigenen James-Younger-Bande in St. Joseph/Missouri hinterrücks 34-jährig erschossen; 1950: Kurt Weill, der Komponist ("Die Dreigroschenoper") stirbt 50-jährig in New York; 1982: Warren Oates, der amerikanische Schauspieler (unter anderem in Sam Peckinpahs 1969-er-Spätwestern "The Wild Bunch" - "Sie kannten kein Gesetz") stirbt 53-jährig in Los Angeles; 1991: Graham Greene, der englische Schriftsteller ("Der dritte Mann") stirbt 86-jährig im schweizerischen Vevey; 2002: Heinz Drache, der Schauspieler ("Der Hexer" und als "Inspektor Yates" im Durbridge-Straßenfeger "Das Halstuch") stirbt 79-jährig in Berlin; 2003: Edwin Starr, der amerikanische Soulsänger ("War") stirbt 61-jährig im englischen Nottinghamshare; 2010: Ferdinand Simoneit, der SPIEGEL-Journalist (über 25 Titelgeschichten) stirbt 84-jährig in Löffingen; 2011: Calvin Russel, der amerikanische Roots-Rock-Musiker ("In Spite Of It All"), als Singer-Songwriter auch als "Charles Bukowski der Musik" gerühmt, stirbt 62-jährig in Garfield/Texas; 2016: Cesare Maldini, der italienische Fußballspieler (AC Mailand) und Nationaltrainer seines Landes bei der WM 1998 (Viertelfinal-Aus gegen Frankreich im Elfmeterschießen) sowie von Paraguay bei der WM 2002 (Achtelfinal gegen Südkorea), stirbt 84-jährig in Mailand; sein Sohn ist der 126fache Nationalspieler Paolo Maldini, dessen Rückennummer 3 bei Milan seit dem Karriereaus 2009 nicht mehr vergeben wird, es sei, einer seiner beiden Söhne würde dort Profi; 2018: Carl Weiss, der Journalist stirbt 92jährig in München, in den Anfangsjahren arbeitete er für die Süddeutsche, im neugegründeten ZDF sprach er 1963 die ersten "heute"-Nachrichten (SPIEGEL: "Sein Ton war sachlich, der Bedeutung der Aufgabe war er sich erkennbar bewusst"), später Asien- und Washington-Korrespondent, dann bei der ARD Programm-Koordinator und Studio-Leiter in Brüssel.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 160 Jahren - 3. April 1860
Die 80 Reiter des "Pony-Express" satteln auf und nehmen mit 500 schnellen Pferden ihren über 190 Stationen zwischen Missouri und San Francisco an der Westküste gespannten Kurier-Stafetten-Dienst auf. Die Frachtfirma Russel, Majors & Wadell garantiert, dass kein Brief länger als elf Tage unterwegs ist. Aber das Porto ist nicht hoch genug, um den Kostenaufwand zu decken. Der Beginn des Bürgerkriegs und der Siegeszug des Telegraphen sorgen für den Rest. Am 24. Oktober 1861 hat der Dienst ausgaloppiert. Foto: Pony-Express-Reiter Frank E. Webner bei einer seiner letzten Auslieferungstouren 1861.

Vor 110 Jahren - 3. April 1910
Die bayerische Sozialdemokratie macht gegen die in Bayern infolge des Malzsteueraufschlages bevorstehende Bierpreiserhöhung mobil. In zahlreichen sozialdemokratischen Versammlungen wird der einmütige Beschluss gefasst, bei einem Preisaufschlage von 2 Pfg. pro Liter die äußerste Einschränkung im Bierkonsum zu üben, bei mehr als 2 Pfg. Preisaufschlag pro Liter jedoch mit den schärfsten Mitteln, in der Regel dem Boykott, den Bieraufschlag zu bekämpfen und die Brauereiarbeiter und Wirte im Kampfe gegen das Brauereikapital kräftig zu unterstützen.

Vor 105 Jahren - 3. April 1915
Ein öffentlicher Aufruf säht weiteres kriegsbedingtes Misstrauen zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Nationen, die früher friedlich zusammenlebten: "Bei Beschäftigung feindlicher Ausländer ist Vorsicht geboten. Amtlich wird darauf hingewiesen, dass noch in vielen Geschäften Angehörige des feindlichen Auslandes beschäftigt sind, auf die wegen ihres Alters oder ihrer Staatsangehörigkeit die getroffenen Vergeltungsmaßnahmen keine Anwendung finden. Auf die Entlassung dieser Angestellten hinzuwirken, wird nicht beabsichtigt. Gleichwohl ist es mit Rücksicht auf die Landesverteidigung und die wirtschaftliche Kriegsbereitschaft geboten, diesen männlichen oder weiblichen Ausländern während der Kriegsdauer keinen Einblick in Dinge zu gewähren, deren Kenntnis für das feindliche Ausland von Vorteil sein kann."

Vor 75 Jahren - 3. April 1945
US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnet das Auslandshilfegesetz. Ein Masterplan, bekannt als Marshallplan. Das 12,4 Milliarden-Dollar-Programm soll Europas kriegzerstörte Wirtschaft in Gang und die Gedanken der Menschen vom Kommunismus weg bringen. 1,7 Milliarden fließen bis 1957 allein nach Westdeutschland. Der Plan ist nach seinem Erfinder, Außenminister George C. Marshall, benannt.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - 3. April 1910
Weißer Sonntag, zum ersten Mal gehen in der neuen Annokirche Kinder zur Ersten Heiligen Kommunion. Die "Siegburger Zeitung" berichtet: "Der Tag ist für zahlreiche Familien ein Tag großer Freude. Die Feier der ersten hl. Kommunion wird in den hiesigen katholischen Kirchen Servatius, Anno und Dreifaltigkeit begangen. Die Häuser der beglückten Eltern sind mit Fahnen, Pflanzen und Inschriften geschmückt. Festlich gestaltete sich diese Feier zum ersten Male in dem Rektorat St. Anno; den Mitbürgern dieses Bezirks muss man das Lob zuerkennen, dass sie mit aller Kraft für ihre schöne Kirche eintreten." Foto: Die neue Annokirche mit Blick von der seinerzeit noch unbefestigten Bergstraße zur Abtei.

 
 
Vor 105 Jahren - 3. April 1915

"In der letzten Zeit sind in Geschäftshäusern der Mühlenstraße und nahe gelegener Straßen viele Diebstähle ausgeführt worden. Es wurden Schinken, Wurst, Speck, Bouillonwürfel, Schuhcream, Schreinerwerkzeuge usw., auch Fahrräder gestohlen, ohne dass man die Täter fassen konnte. Donnerstagabend nahm die Polizei sechs Lehrjungen einer Werkstätte fest und fand auf der Suche viele der gestohlenen Gegenstände vor. Es handelt sich um Burschen, die im Anfertigen von Schlüsseln und Handwerkszeug beruflich ausgebildet wurden. Die Einbrüche in die Vorratsräume des Roten Kreuzes in der Siegfeldstraße sind jedoch noch nicht ermittelt." (Siegburger Kreisblatt). Foto: Viele Geschäfte gab es damals in der Mühlenstraße, auch das Rathaus, das einst die Vorväter erbauten, stand dort. "Preußisch Königliches Standesamt" steht auf dem Schild über dem Uniformierten, der die Diebesbande offenbar auch nicht abschrecken konnte.

Vor 105 Jahren - 3. April 1915
Karsamstag an der Westfront, der Siegburger Abiturient Paul Löwenich schreibt in sein Weltkriegstagebuch:
"Morgens beantwortete ich meine sämtlich erhaltenen Sachen. Mittags gab's Graupensuppe. Nach Mittag gingen wir in die Küche und schälten einen ganzen Kübel Kartoffeln. Als wir fertig waren, fingen plötzlich unsere 21. so wüst zu schießen an, daß die Scheiben klirrten. Bis spät abends zog sich dies noch hin."

 
 
Vor 105 Jahren - April 1920

Die wiederholte Aufführungen der "Sieglinde" rufen Erinnerungen wach aus der Zeit, als die Verfasser, Carl Becker und Joh. Lohmar, noch selbst mitwirkten und für Wohlfahrtszwecke tätig waren. Es war im August 1875, als nach einem schwülen Sommertage durch einen Wolkenbruch, wie man hierzulande noch nicht erlebt hatte, das Hahnenbachtal verwüstet wurde. Die so plötzlich niedergehenden gewaltigen Wassermassen ließen keine Möglichkeit zur Rettung und was nicht in sehr sicherer Hut war, wurde fortgerissen. Überall regte sich kurz nachher der Wille zu helfen und in Siegburg ging am 17. August 1875 das Schauspiel "Die Räuber" von Schiller in Szene zum Besten der Geschädigten, unter Mitwirkung der oben genannten verdienten Mitbürger. Die Aufführung fand im Herrengarten statt, das Anwesen war derzeit im Besitz von Carl Hölterhoff, selbst ein bühnengewandter Mann von stattlichem Äußeren, der vor keiner Rolle zurückschreckte und hier die des Karl Moor übernommen hatte. Der Saal ist als reiner Gartensaal zudenken, breite Glastüren gingen direkt in den Garten, eine große Menge konnte demnach Platz finden und die Jungen, die nicht bezahlen konnten, saßen wie die Spatzen in den Bäumen. Der Herrengarten besaß eine Wandelbühne mit großem Prospekt, für die genannte Aufführung war der kleine obere Saal zur Bühne eingerichtet, sie bot also genügend Raum für größere Gruppen. Die Rolle des Franz führte ein Schauspieler von Beruf durch, dessen Frau die der Almata. Zu Ehren der Mitwirkenden sei es gesagt, daß die Vorstellung in würdiger Weise verlief und mehrmals wiederholt werden muß. Siegburg war anfangs der 1870er Jahre eine kleine Stadt, bot aber auf dem Gebiet der Geselligkeit sehr viel in Musik, Theater und wissenschaftlichen Vorträgen, alles durch einheimische Kräfte, ohne geldliche Aufwendungen, auch der Tanz wurde gepflegt und, wenn, möglich im Freien auf einem Tanzboden unter der mächtigen Kastanie, wodurch er zu einer gesunden Übung wurde. Diese schönen Jahre sind dahin, wie auch längst der grüne Rasen die einst so glücklichen und frohen Zeitgenossen deckt. Vieles ist der Vergessenheit anheimgefallen, das Heimatkind Sieglinde hat sich glücklich ins 20. Jahrhundert gerettet. (Siegburger Kreisblatt) Foto: Die Uraufführung der großen Carnevalistischen Oper "Sieglinde oder die Braut der Walpurgisnacht" im Januar 1919 feierte große Erfolge. Wegen des "außerordentlichen Beifalls des Publikums" und zahlreicher Nachfragen gab es im "Hotel zum Stern" am Markt im Februar die erste Wiederholung. Den humoristischen Operetten-Abend veranstaltete der Siegburger Männer-Gesangverein. Es wirken unter anderem Josef Pertz, Eduard Dickopf, Carl Felder, Heinrich Wenigmann, die Tochter des Minoriten-Wirts H. Waffler, Rektor Becker, Georg Wiemar, Robert van Gils, Wilhelm Röttgen und Josef Kampf mit. Karten kosten 1 Mark, Mitglieder hatten "mit je einer Dame" freien Zutritt. Mit der Wiederholung entsprach der Verein dem Wunsche alle jener "welche für die Geschichte Siegburgs Sinn und Verständnis haben und an künstlerischen Darstellungen edler Art gerne Auge und Ohr ergötzen".

Vor 95 Jahren - April 1925
Vor einigen Wochen ging es gelegentlich einer Silberhochzeit bei feinstem Rehbraten hoch her. Bald erzählte man sich im Dorfe, daß der Braten nicht auf rechtmäßigem Wege erworben war. Die Kriminalpolizei Siegburg, die sich der Sache annahm, konnte den Arbeiter K. überführen, einige Zeit vor diesem Feste im Walde bei Siegburg ein Reh mit Schlinge gefangen zu haben. Die Schlingen wurden bei ihm vorgefunden; die Haut und den Kopf des Tieres hatte er an einen Siegburger Verwandten abgegeben, bei dem sie beschlagnahmt wurden. Der Wilddieb wird sich demnächst vor Gericht zu verantworten haben.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Aufgrund der aktuellen Situation ist das Rathaus geschlossen.
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 Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Pius-Apotheke, Hauptstraße 198, Troisdorf (Spich), Tel.: 02241/43617
Hummel-Apotheke, Graurheindorfer Str. 102, Bonn, Tel.: 0228/672041
Siebengebirgs-Apotheke, Dollendorfer Str. 7, Königswinter (Oberpleis), Tel.: 02244/2010
Forellen-Apotheke, Zeithstr. 137, Neunkirchen-Seelscheid, Tel.: 02247/6033

Samstag:

Siegtal-Apotheke, Hauptstraße 110 , Siegburg, Tel.: 02241/38 38 97 (04.04. 09:00 bis 05.04. 09:00)
Burg-Apotheke, Burgstr. 20 , St. Augustin, Tel.: 02241/31 26 23 (04.04. 09:00 bis 05.04. 09:00)
 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer