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Siegburg - Logo 2. April 2020  
 

Nach einer Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder wurde im Lichte der rasanten und besorgniserregenden Verbreitung des Coronavirus' ein Beschluss gefasst. Er gilt auch für das öffentliche Leben in Siegburg. Der Beschluss hat folgenden Wortlaut:

"Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

 
 
Rhein-Sieg-Kreis richtet Hintergrunddienst für Rettungskräfte ein

Appell an niedergelassene Ärzte

Siegburg. Im Rhein-Sieg-Kreis sind, so der Stand gestern Abend, insgesamt 619 Personen positiv auf Corona getestet worden. Von diesen gelten noch 532 als akut erkrankt. Mehr als 2.500 Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

In Siegburg wurden bislang 45 mit dem Corona-Virus infizierte Personen gemeldet. Von diesen gelten bereits 27 nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts als gesundet: Die Feststellung der Erkrankung liegt mindestens 14 Tage zurück, die Patienten sind mindestens 48 Stunden fieberfrei und 24 Stunden bei Wohlbefinden.

Gestern wurde vom Rhein-Sieg-Kreis ein ärztlicher Hintergrunddienst für die Rettungsdienste eingerichtet. "Dieser steht den Einsatzkräften in den Fahrzeugen bei Fragen rund um das Corona-Virus und damit einhergehenden besonderen Verhaltensweisen mit Rat und Tat zur Seite", erklärt Rainer Dahm, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz. "Diese Maßnahme dient dem Schutz unserer Einsatzkräfte."

Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, appelliert an die niedergelassenen Ärzte, Erkrankte mit Augenmaß als sogenannte Verdachtsperson an die Abstrichstellen zu überweisen. "Es ist ganz wichtig, dass wir viele Menschen testen. Aber nicht jeder, der einen Schnupfen hat, ist eine Verdachtsperson." Als solche gelten Menschen, die mit einem Positivgetesteten Kontakt hatten beziehungsweise aus einem Risikogebiet kommen und Symptome haben. Erfolgt die Meldung als Verdachtsperson, müssen sofort Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz eingeleitet werden. "Wenn Menschen einfach nur Symptome einer Atemwegserkrankung haben und zu den Abstrichstellen überwiesen werden, dann sollte der Grund für die Überweisung auch bitte nur die Atemwegserkrankung sein. Das erspart eine Menge unnötiger Arbeit."

 
 
Spätdienst traf nicht auf unerlaubte Ansammlungen

Meldungen, aber keine Feststellungen

Siegburg. Acht Meldungen über nach Corona-Schutzverordnung unerlaubte Menschenansammlungen erhielt der Spätdienst des Ordnungsamtes durch die Polizeileitstelle am Mittwochabend. Angefahren wurden danach u.a. die Breite Straße, die Siegbrücke und die Frankfurter Straße. Feststellungen machten die Kollegen nicht.

 
 
Ehrengarde-Präses berichtet im WDR über seinen Corona-Verlauf

Quarantäne beendet

Siegburg. Am Corona-Hotspot Ischgl machte Farid Wagner Anfang März Skiurlaub, infizierte sich prompt. Zurück in Siegburg, wurde der Motorsportjournalist und Präsident der Ehrengarde positiv auf das Corona-Virus getestet, begab sich in zweiwöchige Quarantäne. Mittelschwere Symptome stellten sich ein. Zum Glück nicht mehr.

Über den ersten Gang an frischer Luft zum Siegburger Wochenmarkt, wo er sich bei Händler Ugur Sezer für dessen Vitaminlieferungen in seiner Zwangsauszeit bedankte ("er hat mir die Tüten freundlicherweise auf die Einfahrt gestellt"), berichtete Wagner gestern in der Bonner Lokalzeit. Über den nachstehenden mehr-Link zum WDR-Beitrag.

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Stillstand bedeutet Gefahr für die Hygiene

Wasserhähne öffnen!

Siegburg. Eine Nebenwirkung der aktuellen Corona-Krise und des Shut-Down: Rhein-Sieg-Netz bittet die Eigentümer nicht oder nur geringfügig genutzter Gebäude darum, regelmäßig die Wasserhähne aufzudrehen. In einer Pressemeldung heißt es: "Derzeit steht das öffentliche Leben so gut wie still. Das stellt die Trinkwasserversorgung vor besondere Herausforderungen. Hotels, Gaststätten, Sport- und Veranstaltungshallen, Schulen, Einkaufszentren, Ferienwohnungen und ähnliche Einrichtungen werden nur wenig genutzt oder sind komplett geschlossen. Dies kann negative Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität in diesen Gebäuden haben."

Jede Trinkwasser-Installation ist für eine regelmäßige Entnahme ausgelegt. Entfällt diese, drohen hygienische Probleme, u.a. durch Legionellen, die nur mit erheblichem Aufwand beseitigt werden können. Besonders wichtig ist, an jedem Wasserhahn, jeder Toilettenspülung und jedem Duschkopf sowohl im Kalt- als auch im Warmwasserbereich der Installation mindestens wöchentlich, besser aber alle 72 Stunden, so viel Wasser ablaufen zu lassen, bis das warme Wasser richtig warm und das kalte Wasser richtig kalt ist. Die Kalt- und Warmwasserleitung sind getrennt zu spülen. Zunächst Warmwasser, dann Kaltwasser.

Eine Entleerung der Leitungen sei, so Rhein-Sieg-Netz, nicht sinnvoll, denn in der Regel bleibt das Wasser - oder zumindest Restwasser - in den Leitungen. Dies fördert mikrobiologische Prozesse und kann zudem die Korrosion metallischer Werkstoffe verstärken.

 
 
Aus E-Mails unserer Leserinnen und Leser zum alles beherrschenden Thema

Erlebnisse und Dank in schwieriger Zeit

Siegburg. Die Zeit, in der sich die ganze Welt vor dem Corona-Virus schützt, ist eine ganz besondere, weil Menschen in Krisenzeiten anders miteinander umgehen. Sie bieten Hilfe an. Häufiger als sonst. Sie bedanken sich. Häufiger als sonst. In den allermeisten Fällen rücken sie zusammen. Wir haben für Sie Zuschriften und Begebenheit aus Siegburg gesammelt, die wir aufmerksam gelesen haben. Wir möchten sie mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, teilen:

Da ist Frau A., die uns meldet: "Nachdem ich am Samstagmorgen zwei Kuchen gebacken hatte - zum Verschenken wohlgemerkt, nicht um eine Corona Kaffee Party zu veranstalten - brauchte ich tatsächlich wieder Mehl. Also machte ich mich Samstagmittag auf zu meiner Aldi-Filiale, freundlich begrüßt von dem dort stehenden Sicherheitsmann, der dafür sorgt, dass nicht zu viele Kunden gleichzeitig das Geschäft betreten. An der besagten Stelle - gähnende Leere. Ich fragte einen Mitarbeiter, ob demnächst mit einer Lieferung zu rechnen sei. Er wusste es nicht. Also ging ich nebenan zu Edeka und stellte zu meiner Freude fest, dass es dort noch Mehl gab. Aber über dem Regal hing ein Zettel: Von den folgenden Produkten nur ein Paket pro Einkauf, und dann kam eine lange Liste. Ich muss wohl unglücklich geguckt haben; jedenfalls sprach mich eine nette jüngere Frau an, ob ich ein zweites Paket haben wollte. Sie brauche kein Mehl momentan, könnte es aber für mich kaufen. Natürlich ging ich begeistert darauf ein und war ganz gerührt, als ich die hilfsbereite Frau praktisch zwingen musste, die entsprechende Summe für das Mehl anzunehmen. Dieses Erlebnis hat mir den ganzen Tag verschönt."

Da ist außerdem Herr L., der sich über den Erlass der Kinderbetreuungsgebühren freut, auf die Erstattung allerdings verzichten will. In einer E-Mail an Bürgermeister Franz Huhn erklärt er: "Ich möchte an dieser Stelle gern meinen Beitrag der Stadt bzw. den davon bezahlten Leistungen, Personen oder Infrastrukturen zur Verfügung stellen und ausdrücklich auf die Erstattung verzichten. So lange ich mein Gehalt weiter erhalte, sehe ich mich bzw. wir uns als Familie an dieser Stelle in der glücklichen Lage, hier ein wenig der Hilfe zurückzugeben an die, die es dringender benötigen."

Frau X., Asylbewerberin mit Kind und aufgrund ihres Herkunftslandes mit nur geringer Bleibeperspektive, schreibt an das Sozialamt: "Vielen Dank für die Hilfe von Ihnen und der Bundesregierung. Aber ich mache mir Sorgen über die Wirtschaft in Deutschland. Wegen der Corona-Pandemie bleiben meine Tochter und ich zu Hause und brauchen nur Lebensmittel zum Überleben, aber die Firmen, Läden, Krankenhäuser sind in Schwierigkeiten geraten. Deswegen glaube ich, statt uns sollte dieses Geld den Bedürftigen gegeben werden. Daher bitte ich Sie, die Auszahlungen für die Monate 04/2020 und 05/2020 an die Krankenhäuser oder die Bundesregierung zu spenden/zurückzugeben. Dieses Geld ist zu wenig für die Wirtschaft in Deutschland, aber ich hoffe, dass wir die Schwierigkeiten zusammen überwinden können."

Vielen Dank an diejenigen, die unsere Pressearbeit in der Corona-Krise honorieren. So schreibt Frau B.: "Ich fühle mich immer gut und in diesen besonderen Zeiten auch schnell informiert! Also ein dickes Lob für den tollen Job." Frau W. pflichtet bei: "Seit Beginn des Coronavirus habe ich erfahren, wie wichtig und wertvoll es ist, von einer zentralen Stelle über aktuelle Informationen bei uns in Siegburg unterrichtet zu werden. Täglich werden Meldungen aktualisiert, Warnungen, Empfehlungen weitergegeben. Der Bürgermeister informiert in seinen Videos über Aktuelles, appelliert an unsere Solidargemeinschaft usw. Da steckt viel Arbeit drin. Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten." Familie Sch. sendet "ganz liebe Grüße" und den Satz "Dankeschön, dass ihr noch für uns da seid." Zum guten Schluss Frau Frau P., deren E-Mail das Folgende transportiert: "Einen großen Dank an all diejenigen, die uns mit Infos versorgen...das gibt grad viel Sicherheit...DANKE."

 
 
Zuhause bleiben, zuhause einkaufen

Vielleser im Homeoffice

Siegburg. "Solidarität ist stärker als jedes Virus." So wenden sich die Verkäufer der derzeit geschlossenen Buchhandlung Thalia am Markt via Instagram an die Kundschaft. Filialleiter Christian Schumacher sehen Sie unten rechts: "Wir haben uns auch dem Netzwerk www.shopdaheim.de angeschlossen, und wie man sieht, ist das komplette Team mit an Bord. Wäre toll, wenn sich ganz viele Siegburger Einzelhändler auf der Plattform zusammenschließen, ob mit Online-Shop oder nicht, denn nur wenn wir für die Kunden als Stadt gemeinsam sichtbar werden, haben wir eine Chance, gegen die Online-Riesen zu bestehen."

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JUZE Deichhaus ist jetzt Digitales Jugendzentrum

Durch Corona vernetzt

Siegburg. Trotz Corona-Krise ist das JUZE Deichhaus für die Kinder und Jugendlichen, die sich sonst in den Räumlichkeiten treffen, da. Über Discord, ein kostenloses Programm für Instant Messaging, Chat, Sprachkonferenzen und Videokonferenzen, öffnet die Einrichtung digital ihre Türen. Zu unterschiedlichsten Zeiten kann gequatscht oder gezockt werden, immer begleitet durch einen Mitarbeitenden aus dem Team rund um Leiter Jörg Harde. Die Auswahl der Spiele, der Themen in den Sprachkanälen und die weiteren Angebote richten sich nach den Wünschen, Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen. Feste Termine gibt es unter anderem für die Hausaufgabenhilfe (montags bis freitags von 12.30 bis 14 Uhr) und das "gemeinsame Zocken" von analogen und digitalen Spielen (montags bis freitags von 19 bis 21 Uhr).

Im digitalen Jugendzentrum können die Nutzer zudem mit Personen aus anderen Einrichtungen der Katholischen Jugendagentur Bonn in Kontakt kommen. Abends und bei Abwesenheit der Mitarbeiter werden die Kanäle wie die realen Einrichtungen abgeschlossen. Damit wird sichergestellt, dass sich die Jugendlichen nur dort aufhalten und austauschen, wenn die Pädagogen ebenfalls anwesend sind.

Über den Klick auf den "mehr"-Link kommt ihr ins digitale JUZE Deichhaus!

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Als es Zellwolle schneite in Wolsdorf

Ein Kriegsende

Siegburg. Die Wolsdorferin Christel Busch, heute Scheben, ist 17 Jahre alt, als die Amerikaner Siegburg erobern und die Nazidiktatur beenden. Welche Erinnerungen hat sie an das Kriegsende am 9. und 10. April 1945? Hier der Augenzeugenbericht der Frau, die damals in der Wolsdorfer Straße 132 lebte.

"Am 9. April blickten wir in Richtung Phrix. Die Leute standen zusammen, tuschelten aufgeregt: 'Da bewegt sich doch was. Der Ami ist schon in Phrixdorf!' Eine Nachbarin holte ein Fernglas, um die Dinge in der Ferne besser beobachten zu können. Man guckte zur Zellwolle, die Bebauung war noch lange nicht so dicht wie heute. So verpassten wir, dass die Amerikaner schon in unserem Rücken, von der Wolsdorfer Straße her, auf uns zurollten. Weiße Handtücher wurden geschwenkt, ein Zeichen der bedingungslosen Aufgabe. Die GIs haben laut in die Keller gerufen und diejenigen, die sich noch dort verbargen, herausgeholt.

Sammelplatz für die Nachbarschaft war die Ecke Wolsdorfer Straße / Dammstraße, die bis heute in einem ganz anderen Zusammenhang, nämlich bei der Kirmes, eine Rolle spielt. Wir hielten alle unsere Hände über den Kopf. Im Gänsemarsch wurden wir an die Sieg geführt. Im Strandbad sollten wir die Nacht verbringen. Auf dem Weg gab es Beschuss vom Michaelsberg. Das waren unsere Landsleute, die die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannten.

Auf dem Fluss herrschte reger Verkehr. All die Stunden, bei Tageslicht und in der Dunkelheit, brachten die Amerikaner gefangene deutsche Soldaten und auch Zivilisten per Schlauchboot von der Siegburger auf die Buisdorfer Seite. In die andere Richtung wurde Nachschub übergesetzt. Unsere Nachbarin, die mit dem Fernglas dem Einmarsch zugesehen hatte, war verwundet. Sie kam auf ein Boot, fuhr davon. Fünf Wochen haben wir nichts mehr von ihr gehört. Bei ihrer Rückkehr brachten wir in Erfahrung, dass sie in Bad Godesberg im Krankenhaus gelegen hatte. Ansonsten warteten wir geduldig, durften zwischendurch an der Zigarette ziehen.

Am Tag danach, es war der 10. April, ging es heim in unsere Häuser. Kaum zu glauben, aber bei uns war nichts kaputt. Die Sieger nahmen keine Rache. Eine Ausnahme war ein am Boden liegendes, gerahmtes Bild, das zertreten war. Das Porträtfoto zeigte den Mann einer Cousine. Er trug eine Wehrmachtsuniform.

Nach ihrer Befreiung aus den verschiedenen Lagern liefen die polnischen Zwangsarbeiter zur Phrix. Sie deckten sich mit den Resten der Zellwolle ein, um sie als Lager für die Nacht zu nutzen. Durch den Wind verteilte sich die Zellwolle überall in Wolsdorf. Man hatte den Eindruck, es schneie mitten im April.

Ziel der Polen war außerdem das Haus auf der Arken an der Mühlenstraße. Im Keller des alten Hauses standen sie bis zu den Knien im Wein, dem sie ordentlich zusprachen. Für sie gab es kein Halten mehr." Foto: Christel Scheben im Herbst 1944.

 
 
Erinnerung an "das graue Team von Altona"

Zeichnungen werden versteigert

Siegburg. Zwei Siegburger Künstler haben sich zusammengetan, um einem Obdachlosen aus dem Hamburger Stadtteil Altona ein Denkmal zu setzen. Die Musikerin Franzi Kusche lebte einige Jahre in der Hansestadt. Dort begegnete sie öfters Manni, der mit seinem Hund Rocko auf der Straße lebte. Als sie den alten Mann eines Tages ohne den Vierbeiner an dessen Seite sah, schrieb sie das Lied "Manni & Rocko", eine traurige Ballade über das gemeinsame Schicksal des "grauen Teams von Altona". Das Musikvideo, das vor einer Woche seine Premiere feierte, wird durch Zeichnungen von Volker Bremer untermalt. 34 davon können bis Sonntag, 5. April, zu Gunsten Hamburger Obdachloser ersteigert werden. Über den Link zur Online-Auktion.

Parallel hat Bremer ein Zeichenprojekt mit Siegburger Obdachlosen gestartet. Dieses ruht derzeit aufgrund der Corona-Epidemie, wird aber "so bald wie möglich wieder starten", verspricht der Künstler.

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Höckerschwäne trotzen Corona und Kälte

Im Brutbetrieb

Siegburg. "Trotz Corona und Kälteeinbruch: Die Schwäne im Stallberger Weiher brüten wieder", schreibt uns Walter Bitter und blickt zwölf Monate zurück: "Im Vorjahr schickte ich Ihnen nach dem Brüten ein Foto mit fünf ausgeschlüpften Schwänchen, die inzwischen längst flügge geworden sind. Nun bin ich gespannt, wie viele es in diesem Jahr werden." Bis zu einem Dutzend Eier legt ein Höckerschwan, meist sind es aber weniger.

Wir freuen uns über weitere Frühlingsbilder aus Wald, Feld und Garten an presse@siegburg.de!

 
 
13-Jähriger von Zuhause verschwunden

Wo ist Alexander?

Siegburg. Die Polizei sucht nach Alexander H. aus Troisdorf. Der 13-Jährige gilt seit Dienstag, 24. März, als vermisst. Zuletzt wurde er am Vorabend gegen 22 Uhr an der Wohnanschrift der Eltern in Kriegsdorf gesehen. Die Polizei geht davon aus, dass der Junge das Haus in der Nacht von Montag auf Dienstag heimlich verlassen hat. Mitgenommen hat er sein Handy ohne SIM-Karte und eine Nintendo-Switch-Spielekonsole. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen den Ermittlern keine Hinweise auf eine Straftat vor.

Alexander ist circa 1,63 Meter groß, schlank, hat braune Augen und kurze blonde Haare. Zuletzt war er mit einem schwarzen Pullover mit Kapuze von Hollister, einer schwarzen Winterjacke, einer dunkelblauen Jeans und schwarzen Adidas-Turnschuhen mit grünen Sprenkeln bekleidet. Zusätzlich hat er ein schwarzes Base-Cap, einen dunkelblauen Kapuzenpullover (Hoodie) von Hollister, eine hellblaue Jogginghose sowie schwarze Kopfhörer mitgenommen.

In der Vergangenheit soll er sich im Raum Siegburg, in Nähe des Bonner Hauptbahnhofes und auch in Köln aufgehalten haben. Trotz intensiver Suchmaßnahmen konnte der Aufenthaltsort des Jungen bisher nicht ermittelt werden, daher bittet die Polizei um Ihre Unterstützung: Wer hat Alexander gesehen oder kann Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen? Hinweise werden unter der Rufnummer 02241/541-4141 entgegengenommen.

 
 
Diakonie hat Antworten für werdende Mütter

Hilfe für Schwangere

Siegburg. Hilfe nicht nur in Konfliktsituationen, sondern auch bei Fragen zu Elterngeld und -zeit, zur Hebammen- und Krankenhaussuche sowie zu Rechtsansprüchen und sozialen Hilfen bietet die Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie an Sieg und Rhein. Kontaktaufnahme telefonisch unter der Rufnummer 02241/127290 oder per E-Mail an schwanger@diakonie-sieg-rhein.de. Weitere Informationen über einen Klick auf den "mehr"-Link!

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Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Das Siegburg-Wetter:

Do. 02.04.   Fr. 03.04.   Sa. 04.04.
   
   
11°C   11°C   14°C
-2°C   6°C   1°C
 

Der Tag heute:

Donnerstag, 2. April, der 93. Tag in 2020

Wetter: Sonne von früh bis spät.

 

Sonnenuntergang: 20.06 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.02 Uhr
Mondaufgang morgen: 13.46 Uhr
Monduntergang morgen: 5.10 Uhr

Heilige und Namenstage: Franz (von Paola, Asket, Gründer des äußerst strengen Ordens der "Mindersten Brüder", die noch weniger sein wollten als die "Minderen Brüder" des Franz von Assisi); Sandrina (von Foligno, spendete ihr Vermögen für wohltätige Zwecke, starb am 2. April 1458 in völliger Armut im Kloster), auch: Sandra.

Geburtstag: Karl der Große (742-814), König der Franken ab 768, römisch-deutscher Kaiser ab 800; Giacomo Casanova (1725-1798), in Venedig geborener Schriftsteller und Abenteurer, Sinnbild des Verführers, 1755 wegen angeblicher "Schmähungen gegen die heilige Religion" verurteilt, entkam 15 Monate später spektakulär aus einer der "Piombi", den Bleikammern im Gefängnis an der Seufzerbrücke; Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874), Dichter, schuf den Text der heutigen Nationalhymne; Hans Christian Andersen (1805-1875), dänischer Schriftsteller und Verfasser viele Märchen ("Des Kaisers neue Kleider"); Emile Zola (1840-1902 ), französischer Schriftsteller und Journalist, sein mutiger Artikel "J'accuse" ("Ich klage an") trug zur Rehabilitierung des unschuldig wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei; Max Ernst (1891- 1976), Maler und Bildhauer; Sir Alec Guinness (1914-2000), englischer Schauspieler ("Ladykillers", "Star Wars"); Hans Rosenthal (1925-1987), Showmaster ("Dalli, Dalli"); Edgar Hilsenrath (1926), Schriftsteller ("Der Nazi und der Friseur"); Max Greger (1926-2015), Musiker und Big-Band-Leader; Jack Brabham (1926-2014), dreifacher australischer Formel-1-Weltmeister, 1966 in einem von ihm selbst entworfenen und gebauten Wagen; Serge Gainsbourg (1928-1991), französischer Sänger und Schauspieler; Larry Corell (1943-2017), amerikanischer Jazzgitarrist; Jürgen Drews (1947), Sänger bei den "Les Humphries Singers" und solo ("Ein Bett im Kornfeld"); Emmylou Harris (1947), US-Country-Queen, veröffentlichte 2006 mit Mark Knopfler ("Dire Straits") das Album "All the Roadrunning"; Elton (1971), TV-Moderator; Samu Haber (1976), Sänger der finnischen Band "Sunrise Avenue" ("Hollywood Hills"); Annett Louisan (1977), Sängerin ("Das alles wäre nie passiert"); Sonja Gerhardt (1989), Schauspielerin ("Sommer", "Ku'damm 56").

Todestag: 1872: Samuel Morse, der amerikanische Erfinder von Morseapparat und Morsealphabet stirbt 80-jährig in New York; 1910: Friedrich von Bodelschwingh (der Ältere), der evangelische Theologe und Leiter der von ihm gegründeten Bodelschwingschen Anstalten in Bethel, gelernter Bergmann und Landwirt, engagiert in der Kranken- und Behindertenpflege sowie in der Arbeiter- und Obdachlosenfürsorge, stirbt 79-jährig in Bielefeld, sein gleichnamiger Sohn Friedrich führt das Werk fort; eine Zeitung schreibt einen nach seinem Tod: "Er wurde auch in das Abgeordnetenhaus gewählt und warb hier durch seine eigenartigen, humorvollen, in ihrem menschlichen Kern aber bitter ernsten Reden für seine gemeinnützigen Bestrebungen. Der alte Herr hat unendlich viel Gutes getan, viele Seelen gerettet, viele Arme und Bedrückte getröstet"; 1914: Paul Johann Ludwig von Heyse, der erste deutsche Literaturnobelpreisträger belletristischer Werke ("L'Arrabiata") stirbt 84-jährig in München; 1922: Hermann Rorschach, der schweizerische Psychiater, Erfinder des nach ihm benannten pseudopsychodiagnostischen Gaga-Tintenkleks-Deutungs-Tests, stirbt 37-jährig in Herisau; 2005: Papst Johannes Paul II., der erste Pontifex Maximus slawischer Herkunft auf dem Heiligen Stuhl stirbt, von längerer Parkinson-Krankheit gezeichnet, 84-jährig in Rom; mit 26 Jahren und 5 Monaten weist das Pontifikat des Polen Karol Wojtyla die zweitlängste belegbare Dauer in der Geschichte der katholischen Kirche auf; 2014: Urs Widmer, der Schweizer Schriftsteller ("Ein Leben als Zwerg", "Reise an den Rand des Universums") stirbt 75-jährig in Zürich.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 210 Jahren - 2. April 1810
Alles nur Berechnung, alles nur kaltes Kalkül: Kaiser Napoleon heiratet Erzherzogin Marie Louise von Österreich. Die erste Ehe des französischen Herrschers mit Joséphine de Beauharnais war kinderlos geblieben und Napoleon, 1804 zum Kaiser gekrönt, quälte der Gedanke, keinen leiblichen Erben für seinen Thron zu haben. Am 16. Dezember 1809 quittierte Bonaparte seinen Ehevertrag mit Joséphine und heiratete die Habsburgerin. Österreich versprach sich von der Liaison eine Lockerung der russisch-französischen Allianz. Marie Louise schenkte Napoleon 1811 tatsächlich den erhofften Thronfolger. Der Knabe erhielt ebenfalls den Namen Napoleon und gleich den Titel "König von Rom" verpasst.

Vor 110 Jahren - 2. April 1910
Am Nachmittag findet eine große Trauerfeier für die Opfer des fürchterlichen Zugunglücks in Mülheim bei Köln statt. Ein Augenzeugenbericht: "In der Leichenhalle, wo die aufgebahrten 22 Särge fast unter den Kränzen und Blumengebinden verschwanden, waren neben den Spitzen der Behörden auch Abordnungen der von dem Unglück betroffenen Truppenteile und aller Truppen der Kölner Garnison erschienen (...) Von der Decke wehten Trauerflore, die Halle selbst glich einem Palmenhain. Der kommandierende General Ploetz legte als Vertreter des Kaisers einen prachtvollen Kranz nieder. Nach den Reden der Militärgeistlichen wurden die Särge auf schwarz ausgeschlagenen Wagen unter militärischen Ehrenbezeugungen nach dem neuen Güterbahnhof überführt. Zwei Militärkapellen spielten Trauerweisen, die Truppen auf beiden Straßenseiten präsentierten beim Vorüberziehen des Leichenzuges. Eine überaus große Menschenmenge hatte sich am Friedhofe sowie in den Straßen und am Bahnhofe eingefunden (...) Das Bild, das sich vor der Leichenhalle auf dem weiten Plan des Friedhofs bot, war eines der glänzendsten, das bei einer Bestattung selbst hochstehender Persönlichkeiten Kölns wohl selten, Mülheim überhaupt noch nicht gesehen hat. Die meisten Leichen wurden nachts nach ihrer Heimat überführt."

Vor 110 Jahren - 2. April 1910
Die Zeitungen melden: "Der Halleysche Komet ist in Heidelberg in der Nacht zum 2. April längere Zeit beobachtet worden, und zwar zwischen 3 und 4 Uhr morgens." Der lichtstarke Komet kehrt alle 76 Jahre zurück, zuletzt kam er 1986 in Erdnähe. Und dass Zeitungen berichten, dass Menschen den Kometen gesehen haben und den Zeitungen anschließend darüber erzählen können, das ist an sich schon die gute Nachricht. 1910 wurde der nach Naturwissenschaftler und Universalgenie Sir Edmund Halley (1656-1743) benannte Himmelskörper noch vielfach mit Angst und Schrecken erwartet. Denn Ende des 19. Jahrhunderts hatte Astronom William Huggins bei Untersuchungen im Licht von Kometenschweifen die Spektrallinien für Kohlenstoffverbindungen nachgewiesen, auch für Cyan, das in der Verbindung mit Kalium das hochgiftige und tödliche Gas Zyankali ergibt. Die Erde 1910 unter einem riesigen Zyankli-Kometenschweif, der Gedanke versetzte Menschen wochenlang in Panik, trieb 100.000 im damaligen Konstantinopel in Nachtgewändern auf die Dächer und ließ in Chicago die Hausbewohner alle Tür- und Fensterfugen mit Lappen verstopfen. Papst Pius XII. verurteilte das Hamstern von Sauerstoffflaschen. Zum nächsten Hallo mit Halley dauert es noch 41 Jahre - erwartet wird er im Juli 2061.

 
 
Vor 85 Jahren - 1. April 1935

Aus einer NS-Presseanweisung aus dem Propagandaministerium des Joseph Goebbels, erhalten im Nachlass des Siegburger Bürgermeisters Hubert Heinrichs (1896-1975):

"Wir weisen hierdurch besonders auf die vom Scherl-Verlag Berlin neu herausgegebene Bildmater[ial]serie über das Reichsheer hin. Die Bilderserie setzt sich aus folgenden 10 Einzeldarstellungen zusammen:

1) Parade der Kavallerie im Galopp
2) Infanterie mit L.(eichtem) M.(aschinen) G.(ewehr)im Gefecht [...]
8) Spielmannszug
9) Kraftradschützen im Angriff [...)

Da die Zeitungen bekanntlich ein starkes Interesse daran haben, ... die erstrebte Wehrpropaganda durch Beifügung von guten bildlichen Darstellungen aus dem Leben des Soldaten wirksam zu unterstützen, bietet sich durch die... Serie die Möglichkeit, einwandfreies Material preiswert zu beziehen."

Erläuterung:
Nur vier Tage nach seiner Ernennung zum Reichskanzler hatte Hitler am 3. Februar 1933 vor den ranghöchsten Offizieren der Reichswehr über die gewaltsame Eroberung von "Lebensraum im Osten" gesprochen. In der Folgezeit engagierte sich das Militär mit aller Kraft für die Aufrüstungsziele Hitlers. Es galt aber nicht nur das Militär für den geplanten Angriffskrieg zu gewinnen, sondern der Krieg musste auch außen- und wirtschaftspolitisch vorbereitet werden, und nicht zuletzt musste auch die Bevölkerung für einen solchen Krieg gewonnen werden. Es gab zwar viele Deutsche, die auch außerhalb der NSDAP von einem "nationalen Wiederaufstieg", einer Loslösung von den "Fesseln des Versailler Vertrags" und von einer starken deutschen Armee träumten; es gab aber auch noch viele Deutsche, die in Erinnerung an die Schrecken des Ersten Weltkriegs Angst vor einem neuen Krieg hatten. Diese Menschen und vor allem auch die deutsche Jugend, die keine Kriegserfahrung hatte, wollte man durch eine propagandistisch geschickte Mischung von angeblicher Friedenspolitik und "Wehrpropaganda" (s.o.) auf den geplanten Krieg vorbereiten. Speziell junge Menschen sollten für den Krieg und dessen Vorbereitung begeistert werden; zumal kurz vor Erscheinen der zitierten Presseanweisung am 16.3.1935 in Deutschland unter Bruch des Versailler Vertrages die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt worden war. Krieg war in diesem Zusammenhang der Kriegsvorbereitung nicht das reale elende Massensterben in den Schützengräben, die systematische Produktion von Witwen und Waisen und von Millionen von physisch und psychisch zerstörten Menschen; nein Krieg war Abenteuer, (männliche) Bewährungsprobe, Heldentum, Sieg und Triumph von Technik, Kampfesmut und Durchhaltewillen. Diesen Eindruck sollten die in der Anweisung propagierten Bilder vermitteln und befördern. Das war zwar keineswegs "das Leben der Soldaten", sondern nur ein geschöntes Zerrbild, das aber in gewissem Maße erfolgreich gewesen sein dürfte - zumindest aus der Perspektive der nationalsozialistischen Kriegsvorbereiter. Gut vier Jahre später hat Deutschland mit dem Überfall auf Polen diesen Krieg dann begonnen. 10 Jahre später verlor Deutschland den Krieg, der keinesfalls so heroisch wie auf den Bildern war, sondern ein verbrecherischer Angriffs- und Vernichtungskrieg mit noch mehr Opfern in der ganzen Welt als im Ersten Weltkrieg (allein ca. 20 Mill Tote in der Sowjetunion), mit Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht und Völkermord hinter der Front.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - April 1910
Firmenfeier bei absterbendem Kerngeschäft: „Ein bemerkenswertes Jubiläum konnte am 1. April Herr Posthalter Friedrich Heine begehen, welcher an diesem Tage vor 25 Jahren die hiesige Posthalterei übernommen und seitdem die Personenpost-Verbindungen zwischen Siegburg und Much unterhalten hat. Auch dieses Stückchen Romantik, eine Sehenswürdigkeit für die sich hier vorübergehend aufhaltenden Fremden, wird in Kürze aus dem Siegburger Verkehrsleben verschwinden. An die Stelle der poesieumworbenen Postkutsche mit ihrem Schwager und dem Posthorn tritt der schnelle Post-Autoomnibus mit dem Chauffeur und der Huppe oder Fanfarantrompete, das moderne und heute beliebte Verkehrsmittel. Herr Heine, eine wegen seines schlichten, stets gefälligen und entgegenkommenden Wesens beliebte Persönlichkeit, hätte mit dem Eingehen der Personenpost seine ihm liebgewordene Tätigkeit niederlegen müssen. Doch wusste er, die Gefahr einer ihm drohenden Existenzuntergrabung erkennend, den veränderten Verhältnissen Rechnung zu tragen, indem er vor einem Monat mit vorläufig einem Omnibus auf dem Plan erschien und neben dem Auto des Herrn Roth sich an der Bewältigung des ungeahnt in die Höhe geschnellten Verkehrs an der Strecke Siegburg-Much beteiligte und damit trotz seines vorgerückten Lebensalters noch einen energischen und tatkräftigen Unternehmergeist bewies. Wie verlautet, sind zwei weitere Autos im Bau begriffen, welche den Verkehr zwischen hier und Beuel bzw. Mondorf unterhalten sollen, womit einem lang entbehrten Bedürfnisse abgeholfen werden wird." Foto: Trari-Trara- die Post ist - morgen - nicht mehr da, letzte Fahrt der Kutsche zwischen Siegburg und Much am 30. Juni, drei Postbeamte radeln mit. Danach fährt der Omnibus mit der "Huppe".

Vor 105 Jahren - 2. April 1915
"Unser Lyzeum und der Krieg", darüber schreibt das Kreisblatt im Schuljahresrückblick: "Der Krieg hat im Lehrkörper bis jetzt keine wesentlichen Veränderungen hervorgerufen. Der im Nebenamt unterrichtende Kgl. Kreisschulinspektor Dr. Conradi rückte aus. Er erhielt das Eiserne Kreuz. Fest angestellte Lehrer sind bis jetzt noch nicht einberufen. Der Unterricht erlitt daher keine Störungen, nur die auswärtigen Schülerinnen konnten in den Tagen der Mobilmachung nicht kommen. Die Zeit der Mobilmachung wird unseren Schülerinnen unauslöschlich sein, da gerade neben unserem Schulgebäude vom Zeughause her all die Tage die Wogen der Begeisterung in unsere Schulräume schallten. Kaum war es wieder stiller geworden in den Straßen, da erschallen auch schon die ersten Siegesnachrichten. In allen Klassen tauchten die Karten der Kriegsschauplätze auf. Welcher Jubel herrschte, wenn die schwarz-weiß-roten Fähnchen auf einer feindlichen Festung aufgepflanzt oder weiter in Feindesland verschoben werden konnten. Das waren Geschichtsstunden, wie sie in früherer Zeit der beredteste Mund nicht halten konnte."

Vor 105 Jahren - 2. April 1915
Vor kurzem noch Notabitur am Siegburger Gymnasium, jetzt junger Soldat an der Westfront. Paul Löwenich führt Tagebuch im Krieg, der ihn das Leben kosten wird. Heute vor 105 Jahren stehen für ihn nicht die daheim noch verlogen geschürte Kriegsbegeisterung und vaterländische Erfüllung vornan, sondern im Lazarett der Gedanke an Essen und Post von daheim. Der Kriegsschrecken rückt für ihn näher:
"Paketchen von Gladbach und Kraftfutter. 2 große Pakete, eins von Tante Gretchen und noch eins von Frau Hauschild, den Rotwein und den Kuchen teilte ich mit meinen Leidensgenossen. Abends wüster Kanonendonner."

 
 
Vor 95 Jahren - April 1925

Die Siegburger Heimatausstellung hat ihr Ende erreicht und die Ausstellungsstücke, soweit sie Eigentum des Geschichts- und Altertumsvereins waren, sind in der Krypta der Benediktinerabtei auf dem Michaelsberge untergebracht worden, wo sie an noch zu bestimmenden Tagen der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden sollen. Dank des Entgegenkommens der Ordensleitung wurde es möglich gemacht, ein Siegburger Heimatmuseum zu errichten, welches das Volksgut aus unserer Väter Tagen in wohlgeordneter Darstellung vor Augen führt und so Sinn für die Heimat zu wecken und zu festigen in der Lage ist. Die Sammlung des Vereins, obwohl sie schon zu stattlicher Ausdehnung angewachsen ist, weist doch noch manche Lücken auf, die mit der Zeit ausgemerzt werden müssen. Die Ausstellung im Servatiushause hat erst gezeigt, wieviel Sammelstücke im Siegburger Privatbesitz vorhanden sind, die die Vereinssammlung glücklich ergänzen könnten. Es ergeht daher an alle Heimatfreunde aus Siegburg und Umgegend die Bitte, aus ihrem Besitz Sammelstücke zur weiteren Ausgestaltung des Museums beizusteuern, wenn auch nur leihweise. Erwünscht sind alte und neuere Bilder aus Siegburg und Umgegend, Erzeugnisse der Siegburger Keramik, alte Möbel u. anderer Hausrat, Bücher, Urkunden, Schriften, Waffen u.a. Gegenstände. Für die zur Verfügung gestellten Gegenstände wird volle Garantie übernommen."

Vor 95 Jahren - April 1925
"Fast kein Obst, bestimmt kein Frühobst werden wir in diesem Jahre ernten, denn der Frost der letzten Tage hat alle Obstansätze der Bäume und Sträucher zerstört. Durch den warmen Winter haben sich die Pflanzen täuschen lassen und neue Triebe frühzeitig hervorgebracht, die dem Frost der letzten Tage leider nicht Stand halten konnten. Die Nachprüfung der Ansätze der Obstbäume ergibt ein trostloses Bild. Die Hoffnung, daß sich noch wieder neue Triebe in diesem Frühjahre entwickeln könnten, dürfen insofern trügerischer Hoffnung erwecken, als die Früchte in diesem Sommer nicht mehr reif werden." (Siegburger Zeitung)

Vor 60 Jahren - 2. April 1965
Heute, Sonntag, 10.45 Uhr, Pfarrer Heinrich Moog weiht den im Walde gelegenen neuen Kaldauer Friedhof ein. Die Zeremonie wird an den Gräbern der dort beigesetzten Alexianerbrüder vollzogen. Der Kirchenchor unter Leitung von Rudi Dichardt singt. Moog erklärt, die Anlage sei wirklich eine "Stätte des Friedens" geworden. Die ursprüngliche Absicht, einen Friedhof in unmittelbarer Nähe der Kaldauer Kirche zu bauen, sei an Bedenken des Kreisgesundheitsamtes gescheitert. Die katholischen Teilnehmer an der Einweihungsfeier waren in einer Prozession von der Kirche zum Friedhof gekommen. Die evangelische Kirche will den Friedhof aus Anlass der ersten Beerdigung weihen.

 
 

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Markt-Apotheke, Wilhelm-Hamacher-Str. 5 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 24 11 (02.04. 09:00 bis 03.04. 09:00)
 

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