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Siegburg - Logo 28. März 2020  
 

Nach einer Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder wurde im Lichte der rasanten und besorgniserregenden Verbreitung des Coronavirus' ein Beschluss gefasst. Er gilt auch für das öffentliche Leben in Siegburg. Der Beschluss hat folgenden Wortlaut:

"Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

 
 
Kuschelnde Feuerwanzen

Garten-Putzkolonne

Siegburg. An einem Sonneneckchen im Garten entdeckte Dagmar Kottek einen Schwarm Feuerwanzen. "Diese dürfen noch zusammen kuscheln", schreibt sie, "mit ganz vielen anderen.
Hoffentlich dürfen wir Menschen das auch bald mal wieder ...".

Das "Kuscheln" der Feuerwanzen zeigt übrigens ein interessantes Verhalten dieser Insekten, die sich hauptsächlich von toten Krabbeltieren und abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren - und damit einen Teil der Putzkolonne im Garten darstellen. Ist eine ergiebige Nahrungsquelle entdeckt, setzt der Finder Duftstoffe frei, mit denen weitere Artgenossen angelockt werden. Bei Gefahr wechselt der Geruch - und die Gruppe flieht auseinander. Richtig gekuschelt wird in den nächsten Wochen Hinterteil an Hinterteil. Bis zu 30 Stunden dauert die Paarung, die von den Feuerwanzen nicht im Verborgenen, sondern ganz ungeniert "op Jöck" vollzogen wird.

Sie möchten Ihre frühlingshafte Naturbeobachtung ebenfalls mit unseren Lesern teilen? Dann ist presse@siegburg.de die richtige Mailadresse!

 
 
Kreis erwartet "Run auf Abstrichzentren"

Testen, testen, testen

Siegburg. Von einem moderaten Anstieg der bestätigten Corona-Fälle im Rhein-Sieg-Kreis spricht Landrat Sebastian Schuster im täglichen Communiqué zur Epidemie. Im Kreisgebiet gibt es 490 Erkrankte, 24 Personen fallen in die Kategorie "geheilt", zwei Menschen verstarben in Folge der Virusinfektion. Siegburg verzeichnet 37 positiv Getestete.

Man sei froh über die 7.526 Schutzmasken, die das Land dem Kreis für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung stellt, betont aber gleichzeitig, die Lieferung sei ein "Tropfen auf den heißen Stein". Außerdem erwarte man in den nächsten Tagen einen "Run auf die Abstrichzentren". Hintergrund: Das Robert Koch-Institut hat die Anforderungen an die Corona-Testung gelockert, die Laborkapazitäten im ganzen Land werden ausgebaut. Der Kreis sieht sich mit seinen drei Abstrichzentren in Rheinbach, Hennef und Siegburg gut aufgestellt, um den wahrscheinlichen Ansturm zu bewältigen.

 
 
Ein Stück Normalität im veränderten Alltag

Musikunterricht per Skype

Siegburg. Auch die Engelbert-Humperdinck-Musikschule wurde von den Auswirkungen der Corona-Pandemie gänzlich unvorbereitet getroffen. Um den Unterricht weitgehend aufrecht zu erhalten, wird dieser seit dem 17. März ausschließlich auf digitalem Weg, über Skype, FaceTime, WhatsApp oder Zoom, durchgeführt. "Wir haben nahezu ausschließlich positive Rückmeldungen von Schülern, Eltern und Lehrern erhalten", zieht Musikschulleiter Hans-Peter Herkenhöhner ein erstes Fazit. "Unsere Schüler verfügen aufgrund der Schulschließungen und der Schließung der Freizeiteinrichtungen über ein größeres Zeitpotential als üblich, der Onlineunterricht bringt ein Stück weit Normalität in den Alltag und erfüllt hiermit auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Zudem setzt die schwierige Situation bei vielen Kollegen frische Aktivitäten frei, die einen Innovationsschub ermöglichen, wie wir ihn in 'normalen' Zeiten nie erreichen würden." Foto: Sabine Nelles.

 
 
Kinderheim-Leben in Corona-Zeiten

Neuer Alltag im Gruppenverband

Siegburg. Auch im Kinderheim Pauline von Mallinckrodt hat man sich in den letzten zwei Wochen auf ein Leben mit dem grassierenden Corona-Virus eingestellt. Streng eingehalten werden alle von Land und Bund vorgegebenen Maßnahmen. Diese führen zu einem völlig veränderten Alltag für die 140 betreuten Kinder und Jugendlichen.

Durch den Wegfall der Schule, aller Vereinstätigkeiten und der meisten Therapien verbringen die jungen Menschen viel Zeit im Gruppenverbund, ihrer momentanen häuslichen Gemeinschaft. Jede Gruppe, bestehend aus bis zu acht Personen, hat ihre eigene kleine Schule am Vormittag gegründet. Am Nachmittag gibt es ein intensives Freizeitprogramm mit Spielen auf dem Hof, Brettspielen in den Gruppen, Basteleinheiten, Fußballmatches ... Die Außenwohngruppen sind zurzeit strikt vom Haupthaus in Wolsdorf an der Jakobstraße getrennt, um Infektionskreise gering zu halten. Untereinander halten die Gruppen über den heiminternen Server Kontakt. Hier hinterlegen sie sich Videobotschaft, Bilder und Erzählungen. Die Pädagogen, die alle weiterhin im Dienst sind, begleiten die jungen Menschen in dieser veränderten Lage und decken die Dienste rund um die Uhr - teilweise zu zweit - wie selbstverständlich ab. "Wichtig ist", so Heimleiterin Sonja Boddenberg, "die Stimmung hoch zu halten". Viele Kinder und Jugendlichen leiden darunter, momentan ihre Eltern nicht sehen zu können. Jede Gruppe wurde mit einer Kamera ausgestattet, um zumindest das Skypen zu ermöglichen. Vor allem den Jugendlichen fehlen ihre Freunde. "Die vergangenen zwei Wochen stellen eine noch nie dagewesene Herausforderung für das Kinderheim dar", betont Boddenberg.

Die einzelnen Gruppen des Kinderheims dürfen das Heimgelände verlassen und ein wenig Tapetenwechsel im nahe gelegenen Mühlenwald oder an der Sieg erleben. Hierbei sind sie immer in ihrer häuslichen Gemeinschaft unterwegs. Mancher Passant, von dem die Jugendlichen immer die nötigen zwei Meter Abstand einhalten, ist verwundert über die Anzahl der versammelten Personen. Die begleitenden Pädagogen, mit Warnwesten gekleidet, haben ein Schreiben dabei, welches sie als Gruppe des Kinderheims ausweist.

 
 
IHK verschiebt Prüfungen für Azubis

Vom Frühjahr in den Sommer

Siegburg. Die Industrie- und Handelskammer verschiebt wegen der Corona-Krise die für April und Mai geplanten schriftlichen Azubi-Abschlussprüfungen in den Sommer 2020. Bis einschließlich Mai finden auch keine IHK-Weiterbildungsprüfungen statt. Diese werden zwischen Juni und August nachgeholt.

Die schriftlichen IHK-Ausbildungsprüfungen werden nach jetzigem Stand in der Zeit vom 16. bis zum 19. Juni 2020 nachgeholt. Die industriell-technischen Prüfungen sollen demnach am 16. und 17. Juni und die kaufmännischen am 18. und 19. Juni stattfinden. Prüfungsteilnehmer, die im Frühjahr 2020 für die Abschlussprüfung Teil 1 angemeldet waren, können ihre Prüfung im Herbst 2020 nachholen. Auskünfte unter nachfolgendem Link oder unter 0228/2284444.

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Weltkriegsende und Neuanfang bei Walterscheid

Protagonist des Wirtschaftswunders

Siegburg. 75 Jahre nach dem Weltkriegsende setzen wir heute unsere Zeitzeugen-Serie fort. Heute mit dem Schwerpunkt Arbeitswelt. Rudolf "Rudi" Henseler, beginnt am 1. April 1944 als Lehrling bei der Firma Walterscheid. Das Unternehmen ist am Mühlengraben ansässig, und zwar auf der Fläche, die später als Lüghausen-Areal bezeichnet wird. Henseler lernt beide Schwergewichte kennen: Den Patriarchen und Firmengründer Jean Walterscheid. Und den Denker und Lenker in spe, Bernhard Müller (nach späterer Adoption Walterscheid-Müller), Jeans Ziehsohn, der mit 25 Jahren schon zum Prokuristen aufgestiegen ist. Hergestellt werden Achswellen für Militärfahrzeuge.

"An meinem ersten Arbeitstag sagte Bernhard Müller zu mir: 'Die wichtigste Arbeit für Dich ist, morgens dafür zu sorgen, dass die Büros warm sind.' Für mich hieß das, immer eine Stunde vor den Kollegen da zu sein, um die Brikett-Öfen anzuheizen. Bernhard Müller hat mir ganz schön Feuer gegeben. Das war hart, aber dafür war ich ihm hinterher sehr dankbar.

Der Alltag war geprägt durch das Kriegsgeschehen. Bei Luftalarm rannten wir in den Firmenbunker. Ich war dafür verantwortlich, schnell den Debitorenkasten mit den Unterlagen für die Forderungen zu schnappen und in Sicherheit zu bringen. Die Mappe mit den Verbindlichkeiten blieb natürlich im Büro.

Als Bote war ich häufig in der Stadt unterwegs, meist mit dem Fahrrad. Einmal gab es einen Luftangriff, nach welchem mein Rad zerbeult auf der Straße lag. Die Kollegen dachten, ich sei tot. Doch an diesem Tag war ich zu Fuß gelaufen, mir war nichts passiert.

Bei dem schweren Bombenangriff am 28. Dezember 1944 fiel eine Bombe direkt vor das Betriebsgelände in den Mühlengraben. Eine andere zerstörte die Reihenhäuser, die zum Betrieb gehörten. Eine dritte Bombe fiel in die Nähe der 1939 errichteten Schmiede, von der ein großer Teil zerstört wurde. Im Anschluss wurde die Produktion stillgelegt.

Die Nachkriegsjahre waren schwierig, vor allem finanziell. Doch wir spezialisierten uns auf die landwirtschaftliche Gelenkwelle, die bei der Landwirtschaftsausstellung 1953 eine kleine Sensation darstellte. In all der Zeit, gerade auch in der schweren, nahm man Anteil am Schicksal der Kollegen. Es gab viele interne Feiern, und am Geburtstag des Chefs erhielten alle Beschäftigten drei Flaschen Bier und fünf Zigaretten."

Rudolf Henseler blieb Walterscheid bis zur Rente treu, über 51 Jahre! Lange leitete der Bürokaufmann die Abteilung Finanzen und Rechnungsprüfung, gehörte überdies zwei Jahrzehnte dem Betriebsrat an. Das Foto machten wir vor einigen Wochen im Alleestübchen, wo der 90-jährige Senior zum Skatspielen weilte.

 
 
Für hundeerfahrene Menschen mit Garten

Wer schenkt Phoebe ein Zuhause?

Siegburg Im Februar kam eine ganze Hundegruppe aus schlechter Haltung in das auch für Siegburg zuständige Troisdorfer Tierheim, Siebengebirgsallee 105. Einer dieser Hunde ist die Husky-Dame Phoebe. Ob sie das Leben in einem häuslichen Umfeld mit Familienanschluss kennengelernt hat, ist nicht bekannt. Da sie aber sicher viel draußen sein musste, sollte auch ihr neues Zuhause über einen Garten verfügen. Ihre neuen hundeerfahrenen Besitzer sollten keine großen Erwartungen in Phoebe haben, dafür aber ausreichend Lust, Zeit und Geduld, um mit ihr zu üben und sich langsam im Alltag mit ihr zurechtzufinden.

Phoebe eine aktive Hündin, die Menschen sucht, die gerne in der Natur unterwegs sind. Sie ist nach Sympathie verträglich mit Artgenossen. Katzen, Kleintiere und Kinder sollten nicht im neuen Zuhause leben.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Der Tag heute:

Samstag, 28. März, der 88. Tag in 2020

Wetter: Sonnig und frühlingshaft mild. Morgen eher winterlich kalt.

 

Sonnenuntergang: 18.57 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.13 Uhr
Mondaufgang morgen: 9.33 Uhr
Monduntergang morgen: kein

Heilige und Namenstage: Adelheid (Cini, gründete in La Valetta auf der Insel Malta ein Hospiz für Mädchen und Frauen, starb am 28.März 1865), auch: Alida; Ingbert (Naab, erfolgreicher Jugend- und Studentenseelsorger, engagierter Gegner der Nationalsozialisten, musste 1933 ins Ausland fliehen, starb zwei Jahre später im Exil in Frankreich, veröffentlichte 1932 einen in vielen Zeitungen abgedruckten Offenen Brief, in dem er Hitlers gewissenlose Haltung attackierte), auch: Ingo.

Geburtstag: Fra Bartolommeo (1472-1517), Maler der florentinischen Schule; Aristide Briand (1862-1932), französischer Politiker, Friedensnobelpreis 1926 zusammen mit dem ehemaligen Außenminister Gustav Stresemann für die Versöhnungsarbeit; Maxim Gorki (1868-1936), russischer Autor ("Die Sommergäste"); Sepp Herberger (1897-1997), Fußball-Nationaltrainer ("Der Ball ist rund"), errang mit den "Helden von Bern" 1954 den WM-Titel, sprach auf der Busfahrt ins Wankdorf-Stadion angesichts des von Kapitän Fritz Walter so sehr geschätzten Regens den legendären Satz: "Fritz, ihr Wetter" und der Lauterer gab die noch legendärere Antwort: "Chef, ich hab nix dagegen!"; im Finale gegen Ungarn regnete es ununterbrochen, Deutschland siegte mit 3:2 gegen den Haushoch-Favoriten Ungarn - das "Wunder von Bern"; Boleslaw Barlog (1906-1999), Regisseur und Intendant (Berliner Schiller-Theater); Theo Albrecht (1922-2010), Unternehmer ("Aldi Nord"); Mario Vargas Llosa (1936), peruanischer Schriftsteller ("Hundert Jahre Einsamkeit", "Das Fest des Ziegenbocks"), Literaturnobelpreis 2010; Rolf Zacher (1941-2018), Schauspieler ("Chapeau Claque", "Die Venusfalle", "Voll Normaaal"); Tilman Röhrig (1945), Schriftsteller ("Mit Hannibal über die Alpen", "In 300 Jahren vielleicht") und Vorlagenschreiber für Peter Lustigs "Löwenzahn"; Dianne Wiest (1948), amerikanische Schauspielerin ("Edward mit den Scherenhänden", "Bullets over Broadway", "Der Pferdeflüsterer"); Dennie Klose (1979), Comedian und TV-Moderator ("Upps- Die Pannenshow!"); Julia Stiles (1981), amerikanische Schauspielerin ("Die Bourne Identität"); Lady Gaga (1986), amerikanische Pop-Sängerin ("Bad Romance", "Pokerface", "Born This Way"), die Anregung für ihren Künstlernamen holte sich Stefani Joanne Angelina Germanotta ("Ich bewundere Freddie Mercury") aus dem "Queen"-Song "Radio GaGa".

 

Jesse Owens

Todestag: 1881: Modest Mussorgsky, der russische Komponist ("Bilder einer Ausstellung") stirbt 42-jährig in Sankt Petersburg; 1941: Virginia Woolf, die britische Schriftstellerin ("Ein eigenes Zimmer") stirbt 59-jährig bei Sussex; 1969: Dwight D. Eisenhower, der 34. Präsident der USA stirbt 78-jährig in Washington; 1977: Waldo de los Rios, der argentinische Pianist, Orchesterleiter, Arrangeur und Komponist verübt in Madrid 42-jährig Selbstmord; 1980: Jesse Owens, der amerikanische Jahrhundert-Leichtathlet stirbt 66-jährig in Tucson/Arizona; 1935 stellte er kurz hintereinander sechs Weltrekorde auf, so im Weitsprung (der hielt 25 Jahre); noch größere Leistung: Ein Jahr später versaute er Nazi-Diktator Adolf Hitler die Berliner Olympia-Show, als er als Schwarzer vor den Augen des "Führers" vier Goldmedaillen abräumte und zum Publikums-Liebling avancierte, der erste Gratulant beim Weitsprung war Konkurrent und Silbermedaillengewinner Carl Ludwig ("Luz") Long aus Deutschland, dies würdigte Owens später mit den Worten: "Es kostete viel Mut, sich vor den Augen Hitlers mit mir anzufreunden. Man könnte alle Medaillen und Pokale, die ich habe, einschmelzen, und sie würden nicht für eine Schicht über der 24-Karat-Freundschaft, die ich in diesem Moment für Luz Long empfand, reichen. Hitler muss wahnsinnig geworden sein, als er uns umarmen sah. Das Traurige an der Geschichte ist, dass ich Long nie mehr gesehen habe." Er wurde während des Zweiten Weltkriegs getötet; 1985: Marc Chagall, der französische Maler stirbt 97-jährig in Saint-Paul-de-Vence; 1995: Hanns Joachim "Hajo" Friedrichs, der Journalist und langjährige "Tagesthemen"-Moderator stirbt 68-jährig in Hamburg; 2004: Peter Ustinov, der Filmschauspieler ("Tod auf dem Nil", "Orient-Express"), Schriftsteller, Regisseur, Entertainer und UNICEF-Botschafter stirbt 88-jährig in Genolier bei Genf, die "Frankfurter Allgemeine" schrieb: "Er ... war einer der raren Allrounder mit europäischer Basis und Hollywood-Überbau: ein an Leibes- und Pointen- und Witzumfang stets zunehmendes Multi-Talent."; 2013: Richard Griffiths, der britische Schauspieler, Darsteller des übellaunigen Harry-Potter-Onkels "Vernon Dursley", stirbt 65-jährig in Coventry; 2015: Gene Saks, der amerikanische Regisseur ("Barfuß im Park", "Ein seltsames Paar") stirbt 93-jährig in New York; 2017: Christine Kaufmann, die deutsch-österreichische Schauspielerin ("Stadt ohne Mitleid", "Lili Marleen") stirbt 72jährig in München.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 28. März 1915
Vor der Küste von Wales versenkt ein deutsches U-Boot den britischen Passagierdampfer "Falaba", der auf der Route Liverpool- Freetown/Sierra Leone verkehrt. 104 Passagiere und Besatzungsmitglieder ertrinken, darunter das erste amerikanische Todesopfer im Ersten Weltkrieg, der Bergbauingenieur Leon Chester Thrasher (32) aus Massachusetts.

Vor 90 Jahren - 28. März 1930
Konstantinopel, die türkische Metropole am Bosporus, erhält einen neuen Namen: Istanbul! 660 v. Chr. von den Griechen gegründet, hieß sie einst Byzanz. Der römische Kaiser Konstantin I. begründete es um 325 als neue Hauptstadt des Oströmischen Reichs. Nach seinem Tode wurde sie 330 zu seinen Ehren in Konstantinopel umbenannt.

 
 
Vor 85 Jahren - 28. März 1935

Reichsparteitag 1934, Wehrmacht marschiert und Riefenstahl (rechts) dreht ab (Foto: Bundesarchiv).

Leni Riefenstahl dreht ab: Die Nazi-Propagandistin führt in Anwesenheit von Diktator Adolf Hitler den schwülstig-brechreizenden NS-Dokumentar- und Propagandafilm "Triumph des Willens" in Berlin urauf. Das braungefärbte Zelluloid schildert den Reichsparteitag der NSDAP 1934 in Nürnberg - ein Jahr nach der Machtergreifung der Nazi-Horden. Ein Propaganda-Machwerk, in dem Hitler als Führer Deutschlands verherrlicht und zum vermeintlichen Retter der Menschheit aufgepumpt wird. Mit riesigem technischen Aufwand und zahlreichen Kameras ließ die Nazi-Leni Aufmärsche und Paraden filmen, die teilweise eigens für die Aufnahmen choreografiert wurden.

 
 
Vor 75 Jahren - 28. März 1945

"Free Sprecken Schtonk": Chaplin als Hitler in "Der Große Diktator".

Die letzte Klappe fällt für einen Riesenfilm. Charly Chaplin beendet die Dreharbeiten für den heutigen Klassiker "Der große Diktator". Als Regisseur und Hauptdarsteller in Doppelrolle persifliert Chaplin bitterböse Adolfs Hitlers bizarren Führerkult. Grandioser Höherpunkt: Der Tanz des durchgeknallten Diktators mit der luftgefüllten Weltkugel. "Vielleicht der bedeutsamste Film, der je produziert wurde", lobt die "New York Times". In seiner Autobiographie schreibt Chaplin später: "Hätte ich von den Schrecken in den deutschen Konzentrationslagern gewusst, ich hätte diesen Film nicht zustande bringen, hätte mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können". Chaplin nimmt insbesondere die Sprache und Rhetorik Hitlers aufs Korn. Mehrfach wird das Kunstwort "Schtonk" verwendet. Es bedeutet so viel wie: "Wird abgeschafft": "Demokratie Schtonk! Liberty Schtonk! Free Sprecken Schtonk!". Helmut Dietl griff 1992 das Wort als Titel für seine Verfilmung des "stern"-Skandals um die angeblichen Hitler-Tagebücher auf.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Hier muss noch nicht gekehrt werden: Humperdinckstraße Richtung Ringstraße 1880.

Vor 155 Jahren - März 1865
Bürgermeister Brambach bringt per Bekanntmachung den Siegburgern eine städtische von September 1838 in Erinnerung, Auszüge:

§ 1. Alle Straßen und Gassen in der Stadt müssen wöchentlich zweimal gekehrt werden, und zwar Mittwochs und Sonnabends vom 1. April bis zum 1. October um 6 Uhr und vom 1. October bis zum 1. April um 4 Uhr Nachmittags.

§ 2. Jeder Hausbewohner ist schuldig, so weit sein Haus oder Grundeigenthum an die Straßen schießen, bis auf die Mitte derselben kehren zu lassen. Es müssen daher auch die mit Steinen belegten Wege von den angrenzenden Eigenthümern oder Benutzern rein gehalten werden. Sind mehrere Einwohner in einem Hause, so hält sich die Polizei an denjenigen, welcher den untern Theil des Hauses bewohnt.

§ 3. Beim Kehren und Gassenreinigen selbst wird von oben angefangen. Keiner darf den Kehrricht sowie den Gossen-Unrath seinem Nachbarn zu kehren, sondern es muß solcher an den Grenzen aufgenommen werden und gleich von der Straße weggeschafft werden. Bei trockener Witterung müssen zur Vermeidung des unangenehmen Staubes die Straßen vor dem Kehren mit Wasser bespritzt werden, auch muß dies außer der Kehrzeit so oft geschehen, als solches durch Ausruf bekannt gemacht wird.

§ 5. Niemand darf Wasser oder sonstige Sachen weder bei Tage noch bei Nacht auf die Straßen schütten oder daselbst zurücklassen; überdies soll jeder Hausbewohner, falls sich an dem von ihm bewohnten Hause Menschenkoth vorfinden sollte, diesen alsbald wegschaffen, widrigenfalls solches auf seine Kosten geschieht. Der Bewohner des untern Theiles des Hauses hat jene Wegschaffung zu bewirken.

Indem ich die Befolgung dieser Bestimmungen den hiesigen Einwohnern wiederholt einschärfe, mache ich insbesondere aufmerksam darauf, daß es strafbar ist, den aufgekehrten Kehricht oder anderen Unrath in eine Nebengasse wie die Mahlgasse und Schulgasse zu bringen und dort liegen zu lassen. Brambach."

 
 
Vor 105 Jahren - 28. März 1915

Gymnasium und Realschule im Humperdinckhaus am Markt, die aktuelle Schulstatistik: Die Zahl der Schüler fiel durch den Krieg rapide ab, von 423 im vergangenen Sommer auf nunmehr 388. 270 sind katholischen, 104 evangelischen und 14 jüdischen Glaubens: Zwei Ausländer, vier Reichsangehörige und 382 Preußen. 161 kommen aus Siegburg, 227 von außerhalb, neun wohnen aber zu voller Pension in der Kreisstadt. Foto: Gymnasium am Markt 1915.

Vor 105 Jahren - 28. März 1915
Der junge Paul Löwenich, Siegburger Gymnasiast, führt bis zu seinem Tod an der Westfront ein Tagebuch des Ersten Weltkriegs.
Heute schreibt er: "Mittagessen zur Feier des Palmsonntages. Oh, diese Graupensuppe. Abends gab's ausnahmsweise einmal schönen frischen Schinken."

 
 
Vor 60 Jahren - 28. März 1960

Kein Platz mehr im Jungengymnasium in der Humperdinckstraße, berichtet die "Siegburger Zeitung": "Die räumlichen Verhältnisse im Gymnasium werden sich ab Ostern noch verschlechtern. 980 Schüler werden im nächsten Schuljahr in 29 statt bislang 23 Klassen die Anstalt besuchen, und das Haus an der Humperdinckstraße, das vor vielen Jahren einmal als Lehrerseminar gebaut wurde, zum Bersten füllen. Die Pläne um die Verbesserung der Raumverhältnisse rücken damit immer mehr in den Bereich der größten Dringlichkeit. Von den vor einiger Zeit bekanntgewordenen Plänen zum Ausbau der Schule und zum Anbau einer Anzahl von Klassen ist das Wiederaufbauministerium inzwischen längst abgerückt, das ist keine Lösung mehr. Seit einigen Monaten steht daher der Neubau eines Staatlichen Gymnasiums in Siegburg in der Vorbereitung. Die größte Schwierigkeit bei dem Projekt scheint allerdings die Wahl eines geeigneten Grundstücks zu sein. Das Interesse richtet sich auf einen ausreichend großen Platz an der Frankfurter Straße, wo die Stadt ein neues Berufsschulgebäude errichten wollte. Die Stadt kann auf die Durchführung dieser Pläne verzichten, wenn es ihr gelingt, die bisherigen Räume des Staatlichen Gymnasiums für diese Zwecke zu erwerben. Das Gymnasium soll demnächst einmal 36 Klassen haben. Das würde die Bildungsmöglichkeiten für die Jungen verbessern, andererseits aber auch ein Riesengymnasium zur Folge haben, dessen Überschaubarkeit beinahe verloren gehe. Aus diesem Grunde wird aus Kreisen der Elternschaft vorgeschlagen, zwei Gymnasien zu bauen. Foto: Das Areal an der Zeithstraße neben dem neuen Freibad ist noch nicht in der Standort-Diskussion für ein neues Gymnasium, hier eine Luftaufnahme von 1964.

Vor 50 Jahren - 28. März 1970
Ski und Rodel gut, nicht nur in höheren Urlaubslagen: Am Karsamstag herrscht auch in Siegburg eine weiße Winterlandschaft wie lange nicht mehr. Anders als an der oberen Sieg, im Bergischen und im Siebengebirge (der Weg zum Ölberg-Gasthaus musste freigeschaufelt werden!) taut die "weiße Pracht" der vergangenen Nacht zwar in der Kreisstadt wieder weg, doch das Wetter zeigt dem Frühjahr seine garstige Seite.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Hubertus-Apotheke, Hauptstr. 64 , Lohmar, Tel.: 02246/36 36 (28.03. 09:00 bis 29.03. 09:00)

Sonntag:
Falken-Apotheke, Kölnstr. 112-114 , St. Augustin, Tel.: 02241/20 32 16 (29.03. 09:00 bis 30.03. 09:00)
 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer