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Siegburg - Logo 23. März 2020  
 
Onlinedienste nutzen!

Rathaus zu, was nun?

Siegburg. Das Rathaus hat geschlossen - was tun? Probieren Sie es doch einmal online! Viele Dienstleistungen der Kreisstadt können bereits von zu Hause aus in Anspruch genommen werden. Beispiele gefällig?

Auf https://eservice.siegburg.de finden Sie alle verfügbaren Dienstleistungen, z.B. den Urkundenservice, Bewohnerparkausweisservice, Hundeservice und viele weitere Dienstleistungen des Bürgerservice Siegburg. Über einen Klick auf den folgenden "mehr"-Link gelangen sie direkt dorthin.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses werden Ihren Online-Antrag schnellstmöglich bearbeiten und Ihnen - falls nötig - die fertigstellten Unterlagen per Post zukommen lassen. Also: Handy/Tablet/PC starten und #EinfachMachen!

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Ein Himmel ohne Kondensstreifen

Eyjafjallajökull-Erinnerung

Siegburg. "Das hatten wir zuletzt beim Ausbruch des Eyjafjallajökull", fühlt sich Reinhard Kretschmer beim Blick in den Siegburger Abendhimmel an das Frühjahr 2010 erinnert. Damals führte die Asche eines isländischen Vulkans zur Einstellung des Flugverkehrs in weiten Teilen Europas. Nun ist es das Corona-Virus: Auf der Homepage des Airports Köln/Bonn wird ein Großteil der für heute geplanten Starts als "annulliert" angezeigt. In der Folge fehlen die Kondensstreifen am Firmament, das uns dank der trocken-kalten Luftmassen aus dem europäischen Nordosten in wolkenfreiem Blau entgegenstrahlt. Das Wetter bleibt uns noch mindestens bis zur Wochenmitte erhalten, die Flugausfälle wohl noch länger.

Wir freuen uns auch über Ihre fotografische Impressionen aus dem Frühling 2020 an presse@siegburg.de!

 
 
Vorbildliches "social distancing"

Elterngrüße an den Sohn

Siegburg. Kommunikation in Zeiten von Corona. "Die Eltern gratulieren ihrem Sohn mit Abstand", weiß Walter Bitter, der diesen Gruß in seiner Wohnanlage entdeckte. Hier wird das "social distancing" vorbildlich umgesetzt - auch wenn es sicherlich schwerfällt.

 
 
Aufruf der Siegburger Unternehmer

Bleibt zuhause!

Siegburg. In einem offenen Brief wenden sich Siegburger Unternehmer anlässlich der Corona-Epidemie an ihre Kunden.

"NORMALERWEISE sind wir es, die Euch in die Stadt ziehen wollen. NORMALERWEISE sind wir es, die sich in Geschäften und Lokalen über große Menschengruppen freuen. NORMALERWEISE ... Doch leider ist momentan nichts normal!

Deswegen wollen wir nur eins: Bitte bleibt zuhause! Nur so nimmt das alles hoffentlich ein schnelles und positives Ende! Ihr unterstützt uns jetzt, indem ihr auf unsere Lieferservice-Angebote zurückgreift, indem ihr Rettergutscheine kauft, indem ihr die Tankstelle nicht als Treff-, sondern als Versorgungspunkt nutzt. Auch über liebe Nachrichten sind wir Unternehmer sehr glücklich - wir brauchen sie in dieser schwierigen Phase alle dringend!

Viele unserer Gäste sind zu Freunden geworden, die wir seit Jahren auf ihrem täglichen Weg begleiten - und sie uns. Hierzu zählen auch Menschen höheren Alters, die wir noch nicht verlieren wollen - als Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind.

Wir alle haben irgendwann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und lebten diese bisher mit einer unglaublichen Passion! Wir unterstützen uns alle gegenseitig und wollen Euch weiterhin erhalten bleiben! Nur gemeinsam können wir es schaffen!"

Unterzeichnet haben den Aufruf RSI Rhein-Sieg Immobilien GmbH, Casbah Clubbing, Casbah Restaurant, Sandro Andrea Milanobar, Eiscafé Teatro, Martin Orth Aral TS Siegburg am Kreisel, MUCA Siegburg, Kosmetikinstitut Susann Muth, Yogalidou.de, VOM FASS, Cleaneater Iss dich gesund, Sion im Carré, TowerPower Sportclub im TurmCenter, Schmitz ImmobilienPartner GmbH, Esi's Studio stellvertretend für alle Siegburger Unternehmer.

 
 
Feuerwehr und Rettungsdienst getrennt

Containerwache ist in Betrieb

Siegburg. Seit Samstag ist die Containerwache für den Rettungsdienst in Betrieb. Damit ist die räumliche Trennung von Feuerwehr und Sanitätern vollzogen, die Gefahr, dass die Einsatzfähigkeit durch Krankheitsfälle eingeschränkt wird, verringert.

 
 
Bürgergemeinschaft organisiert Einkaufsservice

Hilfe auf der Zange

Siegburg. Hilfsbedürftige Bürger auf der Zange erhalten Unterstützung durch die Bürgergemeinschaft des Stadtteils. Mehr als ein Dutzend Mitglieder des Vereins bieten Menschen, die auf Grund ihres Alters oder von Vorerkrankungen während der Corona-Epidemie ihre Wohnung nicht verlassen wollen, Hilfe an. Sie erledigen Botengänge, gehen Einkaufen oder benötigte Medikamente in der Apotheke abholen. Das Angebot richtet sich ausdrücklich nicht nur an Mitglieder der Bürgergemeinschaft, sondern an alle Bewohner von Zange.

Wer Hilfe benötigt, wendet sich bitte telefonisch an Marcus Diederich, 02241/5459947, oder an Dagmar Dehmel und Karl-Heinz Deisel, 02241/8663866. Alternativ kann auch per E-Mail an bg-zange@gmx.de Kontakt aufgenommen werden.

 
 
Ruth Kühn telefoniert gegen die Vereinsamung

Ein Mensch zum Reden

Siegburg. Gerade ältere Menschen stehen in diesen Tagen vor einer ganz besonderen Herausforderung: Aus Rücksicht auf ihre Gesundheit sollen sie die heimischen vier Wände nicht verlassen. Gleichzeitig fehlt dadurch in vielen Fällen eine Person zum Reden. Diesen Personen bietet Ruth Kühn, die in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich engagiert ist, täglich von 16 bis 18 die Möglichkeit an, sich telefonisch über die schönen Dinge, die Siegburg zu bieten hat, auszutauschen - und so auch ein wenig von den Sorgen rund um die Corona-Pandemie abzulenken. Kühn ist unter der Rufnummer 02241/383329 erreichbar.

 
 
Sonderfahrplan der RSVG

Wann fährt mein Bus?

Siegburg. Seit Freitag fahren die Busse der RSVG nach Sonderfahrplan, zahlreiche Fahrten fallen aus. Wie Ihre Linie verkehrt, erfahren Sie über den "mehr"-Link.

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Vor 75 Jahren: Größte Tragödie in der Geschichte Kaldauens

Granaten töteten 19 Zwangsarbeiter

Siegburg. Der 23. März 1945 war ein Freitag, zehn Tage vor Ostern, Mitten in der Passionszeit, Sonnenaufgang 6.34 Uhr. Es war, von den Temperaturen her gesehen, ein angenehmer Frühlingstag. Er war aber der schrecklichste Tag in der fast 950-jährigen Geschichte Kaldauens.

Im Morgengrauen, gegen fünf Uhr, starben infolge eines Beschusses durch eine oder mehrere Granaten der amerikanischen Streitkräfte 19 Menschen auf der Hauptstraße in der Nähe der heutigen Paul-Moog-Straße. Es waren Zwangsarbeiter, deren Namen und Nationalitäten weitgehend unbekannt geblieben sind. Nur zwei können heute namentlich benannt werden: Amadeo Lonzi aus Castiglone Messer Marino, 20 Jahre alt, und Antonio Fassina aus Mantua, wohl im selben Alter wie Amadeo, beide Italiener.

Zu den vielen Verbrechen, die von den Nationalsozialisten in der Zeit von 1933 bis 1945 begangen wurden, zählte auch ihr Umgang mit Menschen - vorwiegend Männer, aber auch Frauen und Mädchen -, die sie in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten gefangen nahmen, sie nach Deutschland brachten und dort vorwiegend der Rüstungsindustrie, aber auch allen anderen Betrieben als Arbeitskräfte übergaben. Mit Kriegsgefangenen allein konnte der durch die Einberufungen zur deutschen Wehrmacht verursachte Mangel an deutschen Arbeitern nicht aufgefangen und der rasant steigende Arbeitskräftebedarf der deutschen Kriegswirtschaft nicht gedeckt werden.

Zwischen 1939 und 1945 kamen so mehr als 12 Millionen Frauen und Männer aus allen Teilen Europas in das Deutsche Reich - die meisten von ihnen aus Polen, Weißrussland und der Ukraine. Sie lebten meist in schlechten Baracken und Lagern bei vielfach ungenügender Ernährung. Sie sollten, so das teuflische Konzept der braunen Machthaber, als Material miss- und verbraucht werden. Den Deutschen war es bei Strafe verboten, die Zwangsarbeiter als Menschen zu achten, mit ihnen in Gemeinschaft zu leben. Allein in Siegburg gab es zwischen 1939 und 1945 3.048 Zwangsarbeiter, davon arbeiteten 2.864 bei der Phrix.

Kommen wir zurück auf das Schicksal der beiden Italiener Amadeo Lonzi und Antonio Fassina. Sie wurden 1943 von deutschen Truppen in Italien interniert und kamen noch im selben Jahr mit vielen anderen Landsleuten als Zwangsarbeiter zu den Kölner Fordwerken. Nach der Bombardierung dieses kriegswichtigen Betriebes im Februar 1945 wurde die Produktion dort eingestellt und die Fremdarbeiter nicht mehr benötigt. Eine 40 Personen zählende Gruppe wurde in Marsch gesetzt in der Absicht, Panzersperren in Neunkirchen und Much zu errichten, so die Recherchen von Ulrich Tondar, Mitglied des Geschichts- und Altertumsvereins.

Ständig den Gefahren durch die Tiefflieger der amerikanischen Truppen ausgesetzt und gequält von Hunger, Durst und ständigen Schikanen durch die deutschen Antreiber, kamen sie am 23. März 1945, also auf den Tag genau heute vor 75 Jahren, durch Kaldauen. Ihre deutschen Begleiter wollten die Morgendämmerung nutzen, um unbemerkt von den US-Soldaten, die seit dem Vortag schon auf der anderen Siegseite lagen und das Dorf gelegentlich unter Beschuss nahmen, ins Wahnbachtal zu kommen. Ihre Bewegungen wurden jedoch wahrgenommen und wahrscheinlich von den Amerikanern als Truppenbewegung der Deutschen eingeschätzt.

Die GIs eröffneten das Feuer auf die wehrlosen Menschen - mit einem fürchterlichen Ergebnis. 18 Frauen und Männer waren sofort tot, ein Schwerverletzter starb in der nahe gelegenen Schule, in die ein Teil der 23 Überlebenden getragen wurden. Den Helfern aus der Nachbarschaft bot sich ein Bild des Grauens.

Es fällt einem schwer, die Situation zu beschreiben, was Granaten mit menschlichen Körpern anrichten, wenn sie mitten auf eine Gruppe treffen. Nachbarn und deutsche Soldaten bargen die Verletzten. Das Haus der Familie Heck, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft das Massaker sich ereignete, diente ebenfalls als Lazarett. Wegen der ständigen Bedrohung durch die Amerikaner und deren präzise wirkenden Waffen mussten die Verletzten teils durch die Kellerlöcher ins Haus transportiert werden. Die Menschen schrien vor Schmerzen. Der Geruch von Blut breitete sich im ganzen Haus aus. Es war eine extrem chaotische Situation, die hilfsbereiten Menschen waren überfordert. Sie hatten keine fachlichen Kenntnisse, wie schwer verletzten Menschen wirksam geholfen werden kann, keine Medizin, kein Verbandsmaterial, die Nerven lagen blank, und mittendrin die Kinder, die dieses fürchterliche Leid mit ansehen mussten.

Eine außergewöhnliche Herausforderung auch für Käthe Heck, die in Abwesenheit ihres an der Front befindlichen Ehemannes in diesen Tagen als Hauseigentümerin die allgemeine Verantwortung für Haus, Hof und Familie trug. Nachbarn brachten Stroh, um Lagerstätten in der Schule und im Haus Heck herzurichten. Ein deutscher Militärarzt, unterstützt durch die Kaldauer Krankenschwester Katharina Schmidt, versorgte die Verletzten. Frauen aus der Nachbarschaft brachten ihnen etwas zu Essen. Nach zwei oder drei Tagen wurden sie mit Pferdewagen in das Mucher Krankenhaus transportiert, wo sie weiter behandelt wurden.

Über das weitere Schicksal der überlebenden Zwangsarbeiter berichtet siegburgaktuell in seiner morgigen Ausgabe.

Foto: Katharina Schmidt, in der damaligen Unterdorfstraße, heute Kapellenstraße, ansässige Krankenpflegerin, war eine der zahlreichen Helferinnen und Helfer, die am 23. März 1945 und in den Tagen danach sich um die schwerverletzten Zwangsarbeiter kümmerte.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Das Siegburg-Wetter:

Mo. 23.03.   Di. 24.03.   Mi. 25.03.
   
   
10°C   9°C   11°C
-1°C   -1°C   -2°C
 

Der Tag heute:

Montag, 23. März, der 83. Tag in 2020

Wetter: Frischer Sonnenschein.

 

Sonnenuntergang: 18.49 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.24 Uhr
Mondaufgang morgen: 6.57 Uhr
Monduntergang morgen: 18.52 Uhr

Heilige und Namenstage: Otto (von Ariano, als Soldat unter glücklichen Umständen aus der Gefangenschaft befreit, wandte sich aus Dankbarkeit dem Glauben zu, lebte bescheiden als Schuhflicker und beherbergte hilfsbereit jene, die Obdach suchten, starb am 23. März 1120), Rebekka (Ar Rayès, überlebte 1860 nur knapp einen Überfall der Drusen auf die christlichen Maronitendörfer im Libanon, von schweren Krankheiten getroffen, blind, gelähmt, Symbol einer opferbereiten Duldnerin, starb 23. März 1914).

Geburtstag: Hermann Staudinger (1881-1980), Chemiker, Begründer der makromolekularen Chemie, Nobelpreis 1953; Roger Martin du Gard (1881-1959), französischer Schriftsteller, Nobelpreis 1937 für seinen Novellen-Zyklus "Les Thibault"; Erich Fromm (1900-1980), in Frankfurt geborener amerikanischer Psychoanalytiker; Lale Andersen (1905-1972), Sängerin ("Lili Marleen"); Joan Crawford (1905-1977), amerikanische Schauspielerin ("Johnny Guitar"); Wernher von Braun (1912-1977), deutsch-amerikanischer Physiker und Raketeningenieur; Robert Gallo (1937), amerikanischer Virologe, entdeckte mit dem Franzosen Luc Montagnier (Pasteur-Institut) 1984 den Aids-Erreger HIV (Human Immune Defiency Virus), beide entwickelten kurz danach den ersten Aids-Test; Corinne Clery (1950), französische Schauspielerin ("Die Geschichte der O", "007: Moonraker-Streng geheim"); Pola Kinski (1952), Schauspielerin ("Wir werden uns wiedersehen"); Chaka Khan (1953), amerikanische Sängerin ("I Feel for You"); Herbert Knaup (1956), Schauspieler ("Bergkristall", "Das Leben der Anderen", "Der Untergang der Pamir", "Mogadischu"); Chris Hoy (1976), schottischer Radsportler, mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister auf der Bahn; Wayne Carpendale (1977) Schauspieler, Sohn von Sänger Howard.

 

Ermordung Kotzebues, kolorierter Kupferstich von J.M. Volz, um 1820.

Todestag: 1819: August von Kotzebue, der Dichter wird 57-jährig in seiner Mannheimer Wohnung vom Studenten und Burschenschaftler Karl-Ludwig Sand mit dem Ruf "Hier, du Verräter des Vaterlandes!" erdolcht; Sand sah im Dichter einen Feind im Ringen um Deutschlands Einigung und Freiheit; die Tat diente als Anlass und Vorwand der "Karlsberger Beschlüsse" zur Überwachung und Bekämpfung liberaler und nationaler Tendenzen im nach-napoleonischen Deutschland; 1842: Stendhal, der französische Schriftsteller ("Rot und Schwarz") stirbt 59-jährig in Paris; 1964: Peter Lorre, der amerikanische Schauspieler mit österreichisch-ungarischen Wurzeln ("M - Eine Stadt suchte einen Mörder") stirbt 58-jährig in Los Angeles; 1981: Mike Hailwood, der britische Motorrad- ("Mike the Bike") und Formel-1-Rennfahrer stirbt 40-jährig mit seiner neunjährigen Tochter in Birmingham bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall; 1993: Hans Werner Richter, der Schriftsteller ("Rose weiß, Rose rot") und Mitbegründer der "Gruppe 47" stirbt 84-jährig in München; 2011: Liz Taylor, die amerikanische Schauspielerin ("Cleopatra", "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?", "Der Widerspenstigen Zähmung") stirbt 79-jährig in Los Angeles; 2018: Philipp Kerr, der britische Krimi- und Fantasy-Autor ("Das Wittgensteinprogramm") stirbt 62jährig in London, für seinen Thriller "Game Over" erhielt er 1997 den "Deutschen Krimi Preis".

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 120 Jahren - 23. März 1900
Die Ausgrabungen bei Knossos an der Nordküste Kretas beginnen. Die Stadt des Königs Minos hatte zwischen 1700 und 1500 v. Chr. ihre Blütezeit. Der Sage nach befand sich in der Mitte der Palast mit dem Labyrinth des Minotaurus, einem Menschen fressenden Ungeheuer. 40 Jahre buddelte der Brite Arthur Evans im Erdreich, um die Gebäudekomplexe freizulegen, teils zu rekonstruieren. Der minoische Königspalast hatte einst bereits mit Warmwasser versorgte Heizanlagen und Toiletten mit Wasserspülung.

 
 
Vor 110 Jahren - 23. März 1910

"The Quaka", 1804 malte Samuel Daniell die heute ausgestorbene Unterart des Zebras in Afrika.

Über "das Schwinden der Tiere und Pflanzen" klagt ein Artikel vom Tage: "Seit der Mensch in die Schöpfung eingetreten ist, steht er mit der Tierwelt im Kampfe. Rasch sind die Giraffen, Elefanten, Tigerpferde, Strauße Afrikas dezimiert worden, und schon heute müssen in vielen Gebieten dieses tierreichen Erdteils strenge Jagdgesetze eingreifen, um das völlige Aussterben mindestens herauszuschieben. Das Quagga ist schon ausgerottet, das Burchellzebra, ohnehin schon selten gewesen, den Burenkämpfen zum Opfer gefallen. Strauße wird man bald nur mehr aus den Straußenfarmen kennen. Die Reiher und andere Vögel sind an gewissen Plätzen ganz verschwunden. Rasend schnell lichten sich die Reihen der Pelztiere. So geht es mit vielen Tieren bergab und bald wird die Zeit da sein, wo man sie nur noch in Museen ausgestopft oder als Raritäten in Zoologischen Gärten bewundern kann."

Vor 55 Jahren - 23. März 1965
Das erste Cornedbeef-Sandwich im Weltall. Nasa-Astronaut John Young hat den Snack an Bord von Gemini 3 geschmuggelt, eine Abwechslung im dehydrierten Speisenplan und eine Freude für Kommandant Grissom, der zuvor am Boden erklärt hatte, er nehme Astronautennahrung nur zu sich, wenn "nichts anderes an Bord" wäre; scherzhaft vermisst er jetzt nur noch den Senf. "Ground Control is not amused": Brösel kreiseln nunmehr durch die Kapsel. Young sorgt für eine zweite Premiere und bedient beim ersten bemannten Gemini-Flug mit drei Erdumrundungen den ersten Computer im All.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - März 1920
Termine für die Vorführung der zwecks Abgabe an Belgien und Frankreich zu musternden Pferde. In Siegburg (Frankfurterstraße) am Donnerstag vormittags 8 Uhr für die Pferde aus den Bürgermeistereien Siegburg, Menden, Lohmar und Wahlscheid.

Vor 95 Jahren - März 1925
Kaum sind unter den ersten wärmeren Strahlen der kommenden Frühjahrssonne die zarten Kätzchen an Weiden- und Haselnußsträucher hervorgebrochen, um als erste Boten das Erwachen der grünenden Natur zu künden, schon finden sie in gefühlsrohen Waldbesuchern rücksichtslose Zerstörer. Niemand aber hat das Recht, die ersten Schönheiten des nahenden Frühlings abzubrechen und für sich nach Hause in sein Zimmer zu tragen. Alle Waldbesucher haben ein Recht auf Freude und den Genuß an der Natur des Waldes. Deswegen haben alle das Recht und die Pflicht, diese Natur zu schonen und zu schützen. Am schlimmsten ist es, wenn sich manche aus dem Abbrechen und Verkauf der Kätzchen einen leichten Broterwerb machen. Diese tragen die Sträucher bündelweise aus dem Walde. Dieses ganze Treiben ist strafbar, dagegen wird die Polizei bei passender Gelegenheit einschreiten. (Siegburger Zeitung)

 
 
Vor 75/5 Jahren - 23. März 1945/März 2015

Ein Aufruf in "siegburgaktuell" nach Zeitzeugen der Ereignisse in Kaldauen während der letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges löst positive Resonanz aus. Mehrere Frauen und Männer haben sich beim örtlichen Ökumenischen Gesprächskreis gemeldet, um über ihre Erinnerungen zu berichten. Warum dieser Aufruf? Am 23. März 2015 jährt sich zum 70. Mal der Tag, an dem auf der Hauptstraße in Kaldauen 19 Zwangsarbeiter, die mit 21 anderen auf dem Weg von Köln nach Neunkirchen zum Bau von Panzersperren waren, durch Beschuss einer amerikanischen Infanterieeinheit zu Tode kamen. In einer Vortragsveranstaltung im Pfarrheim der Liebfrauenkirche soll berichtet werden: Wie setzte sich die 40 Frauen und Männer zählende Gruppe zusammensetzte, welches Schicksal führte sie zuvor in Köln zusammen, wie kam es zu dem Feuerüberfall in Kaldauen, wie wurden die Verletzten versorgt, die Leichen vorübergehend und auf Dauer bestattet wurden, und was begegnete den überlebenden Zwangsarbeitern bei ihrem weiteren Gang nach Neunkirchen an Unheil. Referent Ulrich Tondar berichtet, was sonst in den letzten Kriegsmonaten in Kaldauen geschah: Die ständigen Ängste vor den Tieffliegern und Bombern, das Zusammenleben mit den Soldaten der deutschen Wehrmacht, das Leben in den Kellern, die Versorgung mit Lebensmitteln zur Bekämpfung des allgegenwärtigen Hungers, das Überlebenwollen der Menschen, der Umgang mit den Todesnachrichten von der Front, der Zusammenhalt der Bevölkerung gegenüber dem nationalsozialistischen Überwachungssystem, der heilsame Dienst einer Landkrankenpflegerin, der mutige Einsatz eines einfachen Arbeiters zur friedlichen Übergabe des Dorfes am 10. April 1945. Foto: Ferdi Homge war mit seinem Vater Heinrich einer der Ersten, die am 23. März 1945 an der Unglücksstelle waren. Der damals Zwölfjährige war dabei, als die Toten geborgen und die Verletzten versorgt wurden.

 
 
Vor 60 Jahren - 23. März 1960

Das barbarische Schreckensreich der Nazis ist mal gerade 15 Jahre vorbei, da sorgt sich Oberstudiendirektor Dr. Battes so richtig um die Zukunft: Bei der Verabschiedung von 64 Abiturienten des Staatlichen Gymnasiums in der Humperdinckstraße hält der eine Woche später in den Ruhestand scheidende Direktor auch gleich eine Abschiedsrede an sich selber: Jetzt müsse "der Blick auf die Gegenwart jeden klardenkenden Menschen mit Sorge erfüllen." Die Einflüsse der Zeit drohten, die "wahren Werte des Menschentums zu verschütten". Zur Feierstunde spielt das Schulorchester unter der Leitung von Studienassessorin Jonen. Die Ehrung zur Reifeprüfung findet im Mädchengymnasium statt, da in der Jungen-Penne aus Platzgründen die Aula in Klassenzimmer umgebaut wurde und Neubaupläne noch der Vorbereitung harren.

 
 
Vor 55 Jahren - 23. März 1965

Auf die Ähnlichkeit der Siegburger Stadttore mit denen von Köln und den Einfluss der Kölner Dombauhütte auf die Gestaltung der Siegburger Servatiuskirche weist Landeskonservator Dr. Albert Verbeek bei einem Vortrag vor den Mitgliedern des Geschichts- und Altertumsvereins hin. Viele wichtige Baudenkmäler aus der Gründungszeit der Abtei seien leider verloren. 1948 sei eine ältere Grundmauer auf dem Michaelsberg gefunden worden, die offenbar zu den Fundamenten eines Rundturms für eine Burg gehört habe. Es handele sich damit um das früheste monumentale Zeugnis einer rheinischen Höhenburg. Von der Burg sei alles verloren gegangen, als Anno sein Kloster gegründet habe. Die Servatiuskirche weise einen der am reichsten gegliederten Türme des Rheinlands aus der romanischen Epoche auf. Die Kirche gehe auf ein Gotteshaus zurück, das schon existierte, als Anno das Kloster gründete, der Chor der Servatiuskirche sei 1280 nach dem Beispiel des Kölner Doms erneuert worden. Kölner Inspirationen seien an den Stadttoren in Siegburg auszumachen. Foto: Juli 1965.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Pleis-Apotheke, Niederpleiser Str. 87 , St. Augustin, Tel.: 02241/33 66 55 (23.03. 09:00 bis 24.03. 09:00)
Alfred Nobel Apotheke am Pfarrer-Kenntemich-Platz, Pfarrer-Kenntemich-Platz 3/5 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 72 34 (23.03. 09:00 bis 24.03. 09:00)

Dienstag:
Glocken-Apotheke, Hermann-Ehlers-Str. 61 b , Troisdorf, Tel.: 02241/80 46 89 (24.03. 09:00 bis 25.03. 09:00)
Marien-Apotheke, Bonner Str. 81 , Hennef, Tel.: 02242/27 14 (24.03. 09:00 bis 25.03. 09:00)

Mittwoch:
Engelbert Humperdinck Apotheke, Humperdinckstr. 14 , Siegburg, Tel.: 02241/59 20 40 (25.03. 09:00 bis 26.03. 09:00)
Alfred-Nobel-Apotheke Kölner Straße, Kölner Str. 51 , Troisdorf, Tel.: 02241/ 73100 (25.03. 09:00 bis 26.03. 09:00)
 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer