Siegburg. Sie sind aufgrund einer Anweisung des Landes alle geschlossen: Die 23 Siegburger Kindertagesstätten, rund 40 Tagespflegestellen und auch der offene Ganztag an den städtischen Grundschulen. Die Virusepedemie Corona führt zu massiven Einschränkungen bei der Kinderbetreuung. Das spüren Siegburgs Familien in den kommenden Wochen bis zum Ende der Osterferien.
Zwar bekommen die Träger der Einrichtungen weiterhin ihre städtischen Zuschüsse, um ihren Verpflichtungen insbesondere zur Zahlung der Gehälter nachkommen zu können, aber die Eltern erhalten keine Gegenleistungen für ihre Beitragszahlungen. Bürgermeister Franz Huhn schlägt daher vor, über einen befristeten Beitragserlass nachzudenken und will dies dem Stadtrat zur Diskussion vorlegen.
Rund 3,1 Mio. Euro beträgt das jährliche Beitragsaufkommen aktuell in allen drei Bereichen. Ein beitragsfreier Monat würde also mit etwa 260.000 Euro den städtischen Haushalt belasten. "Ein Betrag, dessen Ausfall sicher im Haushalt merklich spürbar wäre, über den man aber angesichts der Nachteile der Familien als Ausgleich ernsthaft nachdenken sollte", so der Bürgermeister. "Entscheiden muss es letztlich der Stadtrat, aber ich werde mich dafür einsetzen, dass wir eine angemessene Lösung finden."
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