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Siegburg - Logo 16. März 2020  
 
Huhn appelliert an Bürgerinnen und Bürger

Es braucht die Hilfe eines jeden Einzelnen

Siegburg. Bürgermeister Franz Huhn ruft in einer Videobotschaft alle Siegburgerinnen und Siegburger dazu auf, sich aktiv in die Bekämpfung der Corona-Pandemie einzubringen. Über einen Klick auf das Bild zum Film.
 
Kreisverwaltung und Landesregierung informieren

Zwölf Corona-Patienten stammen aus Siegburg

Siegburg. Aktuelle Zahlen des Rhein-Sieg-Kreises: Stand heute sind im Zuständigkeitsbereich 84 Personen positiv auf das Corona-Virus getestet worden, zwölf davon stammen aus Siegburg. 529 Personen befinden sich in Quarantäne.

Das Bürgertelefon des Rhein-Sieg-Kreises zum Corona-Virus ist täglich von 8 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 02241/13-3333 erreichbar. Die Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises weist jedoch darauf hin, dass dieses stark frequentiert ist. Informationen sind auch online unter www.rhein-sieg-kreis.de/corona abrufbar.

Derweil sind auch die Maßnahmen, die von der Landesregierung beschlossen wurden, in Kraft getreten. So wurden und werden auf Erlass nahezu alle Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote im Land eingestellt. Davon betroffen sind unter anderem die Angebote der Volkshochschule, die Veranstaltungen der Studiobühne und auch die evangelische Kirche feiert "bis auf Weiteres" keine Gottesdienste mehr.

Die Versorgung mit Lebensmitteln, Bargeld, Bekleidung, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs wird weiterhin gewährleistet, so die Landesregierung. Ministerpräsident Armin Laschet erklärt: "Wir müssen in dieser ernsten Lage die notwendige Versorgung in vollem Umfang sicherstellen. Aber alle Freizeitaktivitäten und nicht unbedingt notwendige soziale Kontakte müssen unverzüglich vermieden werden. So sehr das für viele Menschen ein Opfer und eine Einschränkung bedeutet, so wichtig ist es jetzt, besonnen, aber auch entschlossen unser Leben zu entschleunigen."

Die Regelungen sollen zunächst bis Sonntag, 19. April, gelten. Danach soll auf der Grundlage einer aktuellen Lage-Einschätzung des Robert-Koch-Instituts über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Hier die Übersicht über unsere bisherigen Adhoc-Newsletter:
Allgemeinverfügung regelt Zusammenleben in Siegburg (16. März 2020)
Bürgermeister Huhn regt Beitragserlass an (16. März 2020)
Aktuelle Maßnahmen der Stadtverwaltung (16. März 2020)
Gastbetriebe öffnen nur noch unter strengen Auflagen (16. März 2020)
Rathaus morgen auf (15. März 2020)
Keine Gottesdienste bis Karfreitag (15. März 2020)
Hallenbad schließt am Montag (14. März 2020)
Seniorenzentrum Siegburg schränkt Besuche in beiden Häusern ein (14. März 2020)
Notfallbetreuung in Kindertagesstätten und Kindertagespflege (13. März 2020)
Krisenstab (13. März 2020)
Schließung von Schulen und Kindertagesstätten (13. März 2020)

 
 
Neuer Buchscanner im Stadtarchiv leistet wertvolle Dienste

Digitaler Service

Siegburg. Das Rathaus ist ab morgen für den Publikumsverkehr geschlossen, die Mitarbeitenden stehen über Telefon und E-Mail selbstverständlich für die Belange der Bürger zur Verfügung. Wie dieses Zurverfügungstehen klappt, zeigt ein Beispiel aus dem Stadtarchiv. Eine Zwölftklässlerin schreibt ihre Facharbeit über die Siegburger Hexenprozesse im 17. Jahrhundert. Eingelesen hatte sie sich bei einem ersten Archivbesuch, ein zweites Treffen war für heute anberaumt. Aus verständlichen Gründen sagten die Verantwortlichen ihr ab - und sagten dennoch Hilfe zu. Die gewünschte Lektüre, ein Aufsatz des ehemaligen Standesamtsleiters und Heimatforschers Peter Gansen aus den Heimatblättern des 27. Jahrgangs, Dezember 1959, scannte die Auszubildende Angelina Petri mit dem neuen Buchscanner des Stadtarchivs ein und sandte ihn der Schülerin zu. So kann und so wird es gehen, auch in anderen Rathausbereichen in nächster Zeit.

 
 
Farbklecks im nicht mehr alltäglichen Alltag

Blüten in der Frühlingssonne

Siegburg. Sie scheinen der allgemeinen Stimmung zu trotzen, setzen einen Farbklecks in den Alltag, der plötzlich so ganz anders ist: Die Blutpflaumen am oberen Markt blühen in der Frühlingssonne, rahmen das Denkmal farbig ein. Den Blick dafür hatte Rita Gaines. Wir freuen uns weiterhin auf die Einsendungen Ihrer Frühlingsimpressionen an presse@siegburg.de.

 
 
"Beethoven reloaded" im Zeichen von Corona

Alle Teilnehmer gewinnen Kunstpreis

Siegburg. Die Corona-Krise überschattete das interdisziplinäre Kunstprojekt "Beethoven reloaded" in Stadtmuseum und KSI. Eine zentrale Veranstaltung, die Aufführung der 9. Symphonie Beethovens im Zuge der Aktion "BeethovenNetz", geplant von Yannis Vasiliadis unter Beteiligung von 100 Personen, musste komplett abgesagt werden.

Wer gewann nun den ausgelobten Preis? Aufgrund der besonderen Umstände entschied sich die Jury dazu, alle Beiträge gleichrangig auszuzeichnen! Die Preisverleihung fand gestern im Katholisch-Sozialen Institut auf dem Michaelsberg statt. Nach der Empfehlungen der Landesregierung wurde auf eine große Feierlichkeit mit Publikum verzichtet. Außer den beteiligten Künstlern nahm ein kleiner Kreis ausgewählter Gäste teil. Das Projekt "Beethoven reloaded" lief im Rahmen des Beethovenjahres 2020.

 
 
Niederlage gegen Seelscheid

Dämpfer im Aufstiegskamp

Siegburg. Die in der Kreisklasse spielende 3. Mannschaft des Schachclubs Siegburg musste sich in der 7. Runde dem Team aus Seelscheid geschlagen. Einem Sieg standen am Ende drei Niederlagen bei zwei Unentschieden gegenüber. Ob der Aufstieg in die Bezirksklasse doch noch gelingt, hängt nun von den letzten beiden Spielrunden ab. Wann diese ausgetragen werden, ist derzeit noch offen.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Der Tag heute:

Montag, 16. März, der 76. Tag in 2020

Wetter: Zumindest das Wetter startet perfekt in die Woche.

 

Sonnenuntergang: 18.38 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.39 Uhr
Mondaufgang morgen: 3.23 Uhr
Monduntergang morgen: 11.21 Uhr

Heilige und Namenstage: Heribert (von Köln, 994 im Alter von erst 24 Jahren vom noch jüngeren Kaiser Otto III., 15, zum Kanzler von Italien, 998 auch zum Kanzler von Deutschland bestellt; für den jugendlichen Kaiser wurde Heribert zum verlässlichen politischen Berater und guten Freund, im Jahr 999 in Abwesenheit in Köln zum Erzbischof gewählt; im armseligen Pilgerkleid zog der neue Oberhirte in seine Bischofsstadt ein, legte seine politischen Ämter nieder; seinen Tod schilderte ein Augenzeuge seinerzeit: Der Bischof fragte die umstehenden Domherren: "Werdet ihr, meine lieben Brüder, die Armen nicht Not leiden lassen?" - und als diese erklärten, dass sie seinen Spuren folgen wollten, erwiderte er: "So habe ich nichts mehr zu bestellen an diese Welt. Gott sei mir gnädig!" Es war der 16. März 1021. Im Kölner Erzbistum wird sein Gedenken am 30. August gefeiert); auch: Herbert.

Geburtstag: Georg Simon Ohm (1789-1854), Physiker, sein Name fand Eingang in die Terminologie der Elektrizitätslehre, das "Ohmsches Gesetz" kennzeichnet die Proportionalität zwischen Strom und Spannung in einem elektrischen Leiter; Clemens August Graf von Galen (1878-1946), Bischof von Münster, Gegner des NS-Regimes; Elisabeth Flickenschildt (1905-1977), Schauspielerin ("Wir Wunderkinder"); Rudi Schuricke (1913-1973), Sänger ("Capri-Fischer"); Wolfgang Kieling (1924-1985), Schauspieler ("Abwärts"), Vater von Susanne Uhlen; Jerry Lewis (1926-2017), amerikanischer Komiker ("Der verrückte Professor"); Karlheinz Böhm (1928-2014), Schauspieler ("Sissi"); Ernst H. Hilbich (1931), in Siegburg geborener Schauspieler und Kabarettist, einst Bewohner der Holzgasse, lebt mit Ehefrau Lotti Krekel in Köln; begann seine Karriere am "Düsseldorfer Kommödchen", im TV bekannt durch Rollen in "Stahlnetz" und "Die Anrheiner", als "Schneider Wibbel" auf der Bühne des Millowitsch-Theaters, ungezählte TV-Auftritte in Rudi-Carell-Shows oder "Zum Blauen Bock"; Bernardo Bertolucci (1941-2018), italienischer Regisseur ("Der letzte Tango in Paris"); Elisabeth Volkmann (1942-2006), Schauspielerin ("Klimbim"); Jerry Jeff Walker (1942), amerikanischer Sänger und Songschreiber ("Mr. Bojangles"); Isabelle Huppert (1953), französische Schauspielerin ("Die Spitzenklöplerin", "Die Klavierspielerin"); Jens Stoltenberg (1959), ehemaliger norwegischer Ministerpräsident, jetzt Nato-Generalsekretär; Markus Lanz (1969), im Südtiroler Bruneck geborener TV-Moderator; Theo Walcott (1989), englischer Fußballer, nach Arsenal jetzt FC Everton, erlangte Popularität als einer der schnellsten Kicker der Welt.

Todestag: 1937: Joseph Austen Chamberlain, der britische Politiker, ehemalige Außenminister und Friedensnobelpreisträger 1925, stirbt 73-jährig in London; er war Halbbruder von Neville Chamberlain, dem britischen Premier von 1937-1940; 1938: Egon Friedell, der österreichische Schriftsteller ("Kulturgeschichte der Neuzeit") nimmt sich 60-jährig in Wien nach dem Einmarsch der Nazis das Leben; 1970: Tammi Terell, die amerikanische Sängerin und Duettpartnerin von Marvin Gaye ("Ain't No Mountain High Enough") stirbt 24-jährig; 1990: Fritz Ewert, der Torwart des 1. FC Köln im Meisterjahr 1962, als "Mann mit tollen Reflexen und tausenden Händen" gerühmt, stirbt 53-jährig in Swisttal-Heimerzheim; 1991: Trude Herr, die Kölner Schauspielerin ("Immer die Autofahrer", "Drillinge an Bord"), Schlager- ("Ich will keine Schokolade") und Gänsehaut-Sängerin ("Niemals geht man so ganz" mit Tommy Engel und Wolfgang Niedecken) sowie Leiterin ihres "Theater im Vringsveedel" stirbt 63-jährig in Lauris bei Aix-en-Provence; 2002: Wolfgang Gruner, der Kabarettist ("Stachelschweine") stirbt 75-jährig in Berlin; 2014: Mareike Carriere, die Schauspielerin stirbt 59-jährig in Hamburg; 2015: Bernard Elias, der Schauspieler ("Tatort", "Traumschiff", "Schwarzwaldklinik") und Synchronsprecher (in "Bibi Blocksberg" und "Benjamin Blümchen" zu hören), stirbt 89jährig in Basel; mit seiner jüngeren Cousine Anne Frank verbrachte er die ersten Lebensjahre in Frankfurt, der allseits Buddy genannte, nur von Anne als Bernd bezeichnete Verwandte, konnte emigrieren, für Annes schreckliche Schicksal - sie wurde von den Nazis im März 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet - steht ihr berühmtes Tagebuch, dort taucht der Cousin als Bernd auf.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 190 Jahren - 16. März 1830
Tote Hose an der New Yorker Börse: Von den rund 80 Millionen gelisteten Aktien werden nur 31 Stück gehandelt - Minusumsatz für die Ewigkeit.

Vor 165 Jahren - 16. März 1855
Die vom deutschstämmigen Ingenieur John Roebling gebaute Eisenbahnbrücke über den Niagara, die erste Drahtseilhängekonstruktion der Welt, wird für den Verkehr freigegeben. Sie ist zweistöckig und 250 Meter lang. Zehn Jahre später beginnt Roebling mit den Planungen für die Brooklyn Bridge, die über den East River in New York die Stadtteile Brooklyn und Manhattan verbinden soll.

Vor 60 Jahren - 16. März 1960
Zwei Premieren von Filmen, die Geschichte schreiben: In New York wird Alfred Hitchcocks Thriller "Psycho" aufgeführt. In Hotels wird anschließend schneller geduscht. In Paris ist Uraufführung von Jean-Luc Godards "A bout de souffle", auf deutsch "Außer Atem". Mit Jean Paul Belmondo und Jean Seberg in den Hauptrollen macht der Film Godard zur Leitfigur der "Nouvelle Vague". Richard Gere und Valerie Kapriskie spielen 1982 im Remake von Jim McBride.

Vor 50 Jahren - 16. März 1970
Das demnächst anstehende Duell des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach bewegt die Massen. Noch führt Mönchengladbach in der Tabelle mit drei Punkten vor dem FC, doch die "Kölner Siegesserie macht Mönchengladbach nervös", titeln die Sportblätter. Auf der Trainerbank erfuhr Hennes Weisweiler vom Auswärtssieg der Geißböcke in Hamburg, die den HSV im Volksparkstadion mit 5:2 wegputzen: "Der Schrecken hallte aus dem Kofferradio", berichtet die Presse und stellt fest: "Das Duell Borussia gegen den 1. FC Köln hat sich auf psychologisches Terrain eskaliert." Der VfL siegt am Wochenende gegen 1860 mit 3:1. Abgeschlagen die Bayern auf Platz 3 mit sieben Punkten Rückstand zur Spitze, dahinter die Hertha, die noch drei Nachholspiele hat.

Vor 50 Jahren - 16. März 1970
Der Deutsche Sportbund startet die Aktion "Trimm dich - durch Sport". Damit soll dem Breiten- und Freizeitsport auf die Beine geholfen werden. Maskottchen des "Urknalls des Fitnesswahns" (Spiegels) ist "Trimmi", ein rotbehostes, strenggescheiteltes Männlein mit Dauergrinse a la Klinsi.

Vor 20 Jahren - 16. März 2000
Das Benetton-Formel1-Team wird für 120 Millionen Dollar verkauft und wird Ende 2001 offiziell zum Renault-Rennstall.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - 16. März 1910
"Wichtig für Eltern, Lehrer, Brautleute usw.", meint das Siegburger Kreisblatt. Einen Vortrag über "Schädel- und Temperamentslehre" hält morgen, Donnerstag, 17. März, abends 9 Uhr, im Hotel-Restaurant "Herrengarten" der "hier bereits bekannte" Hypnotiseur und Psychologe Braun. "Zahlreiche Illustrationen", "evtl. Unterrichts-Kursus!", 1. Platz 65 Pfennig im Vorverkauf, 2. Platz 45 Pfennig.

Vor 105 Jahren - 16. März 1915
Der junge Paul Löwenich wird nach seinem Notabitur am Siegburger Gymnasium an die Westfront abkommandiert und stirbt dort kurz vor Ende des Weltkriegs an der Somme, seine zwischenzeitlichen Tagebucheinträge veröffentlichen wir im Jahreslauf. Der Junge leidet an heftigem Rheuma in den Füßen.
Heute, Dienstag, schreibt er: "Morgens ein Fußbad. 6 Mann von uns wurden nach Gent geschickt. Der erste Hosenknopf geht mir flöten. Zur Vertreibung meiner Langeweile lese ich in den Ansichten vom Niederrhein."

Vor 105 Jahren - 16. März 1915
Neues vom Siegburger Tagesgeschehen im Lokalblatt: "Die Wahl des Oberlehrers Dr. Heinrich Rehker zum Direktor des Lyzeums ist von Seiner Majestät dem König bestätigt worden. Die Sparkasse des Siegkreises in Siegburg zeichnete auf die Kriegsanleihen eine Million Mark. Außerdem ist seitens der Sparer bis heute ebenfalls eine Million Mark gezeichnet worden. Von der Aufsicht über die in Siegburg aufgestellten Sammelkästen für unsere Krieger im Felde werden wir gebeten, mitzuteilen, daß man Zigarren und Zigaretten nur durch die kleine dafür bestimmte Oeffnung werfen soll, da diese Abteilung im Kasten gegen Feuchtigkeit und Regen besonders geschützt ist."

 
 
Vor 100 Jahren - 16. März 1920

Alle Gartenbesitzer und Interessenten für Gartenbau werden für Sonntag zu einer Besprechung in den Herrengarten eingeladen. Beabsichtigt wird der Zusammenschluss aller Interessenten zu einem allgemeinen Gartenbauverein für Siegburg. Die Lage unserer Ernährung zwingt zur äußersten Ausnutzung von Grund und Boden, sowohl bezüglich Menge als auch billiger Erzeugung. Da soll der Gartenbauverein fördernd eingreifen durch Belehrung, gemeinsame Arbeit, Austausch und Beschaffung von Saatgut und Pflanzen und Feldschutz zum Wohle des Einzelnen wie der Allgemeinheit. Foto: Die Luftaufnahme stammt von 1935, die Flächen der Ostseite (rechts) wurden in der schlechten Versorgungslage der 1920-er-Jahre als Gartenland der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

 
 
Vor 95 Jahren - März 1925

Die sozialdemokratische Stadtverordneten-Fraktion teilt uns mit, sie habe in einem Schreiben an die Stadtverwaltung diese auf einen jüngst gefaßten Beschluß des Aufsichtsrates der "Deutsche Werke AG" aufmerksam gemacht, der eine Umorganisation der Werke bezwecke. Nach den Mitteilungen, die über die betreffend Sitzung laut geworden seien, bedeute das einen Vorstoß der Großindustrie, die Werke in Privatbesitz überzuleiten. Die Schwesterwerke Haselhorst (Automobilbau) und die Kieler Werke seien auf Grund ihrer technischen Überlegenheit bereits in der Lage, jeder Konkurrenz Trotz zu bieten. Der Gesamtkonzern benötigte jedoch zur Erledigung seines Auftragsbestandes und zum weiteren Ausbau der Werke - hier würden die hiesigen Werke in erster Linie in Frage kommen - einen Kredit, der dem Konzern jedoch vom Reichskabinett verweigert worden sei. Die Siegburger Werke aber laufen Gefahr, bei einer Umorganisation benachteiligt und ihrer Aufwärtsentwicklung gehemmt zu werden, woraus der Stadt Siegburg und damit der gesamten Bürgerschaft ungeheure Nachteile entstehen würden. Die sozialdemokratische Stadtverordneten-Fraktion hat daher die Stadtverwaltung ersucht, ihren ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Abstoßung der Betriebe an das Privatkapital die nur mit großen Verlusten für das Reich möglich sei, verhindert und der gewünschte Kredit nunmehr von der preußischen Staatsregierung zur Verfügung gestellt werden.
Anm.: Die 1875 gegründete ehemalige Geschoßfabrik im Pinonierpark in der Wilhelmstraße wurde nach der Niederlage des Kaiserreichs im Ersten Weltkrieg wie das 1892 errichtete Feuerwerkslaboratorium Luisenstraße zunächst 1918 in die "Reichwerke" und zwei Jahre später in den Industriekomplex "Deutsche Werke" (Zentrale Berlin) eingegliedert, in welchem im Zuge der Rüstungsbeschränkungen über ein Dutzend ehemalige Heeresbetriebe in Deutschland zusammengefasst wurden. In den beiden Werken waren während der Ersten Weltkriegs fast 30.000 Menschen beschäftigt. Mit einer Restbelegschaft und nach Abrüstung bzw. Demontage durch die interalliierte Kommission wurde an der Wilhelmstraße versucht, eine "Friedensproduktion" aufzubauen, etwa über die Herstellung von Maschinenteilen. Mangels Nachfrage musste 1923 die Produktion zurückgefahren werden, man versuchte, über den Bau von Schalt- und Signalanlagen für die Reichspost ein neues Geschäftsfeld aufzubauen. Berlin verfügt die Schließung im Jahr 1929. Foto: Geschossfabrik vor dem endgültigen Abriss, vorne links das Stahlwerk, dahinter das im Krieg errichtete riesige Walz-, Press- und Schmiedewerk, die größte Werkhalle der Geschossfabrik.

 
 

Öffnungszeiten:



Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale


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Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Dienstag:
Markt-Apotheke, Wilhelm-Hamacher-Str. 5 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 24 11
Veedels-Apotheke St. Augustin, Südstraße 33 , St. Augustin, Tel.: 02241/20 20 23 
 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer