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Siegburg - Logo 8. März 2020  
 
Siegburg hilft, Ralf Seiler kocht

"Perfetto!"

Siegburg. "Nein, das ist nicht perfekt ... Das ist perfetto!" Wolfgang, "noch 62", seit anderthalb Jahren obdachlos, strahlt über das ganze Gesicht. Gerade hat er die erste Portion Champignons in Knoblauchsoße, die Dirk Seiler am Donnerstagabend für Obdachlose am Bahnhof aus frischen Waren zubereitete, entgegengenommen. "Ich koche gerne, das soziale Engagement ist mir sehr wichtig - schön, dass ich hier beides unter einen Hut bekomme", freut sich der Siegburger Karnevalsprinz der zurückliegenden Session, in der er gemeinsam mit seiner Frau Vera und karitativen Einsätzen die Herzen der Jecken eroberte. Im Karneval entstand auch die Idee zu diesem Abend.

Angela Holtmann gründete im November 2019 die private Initiative "Siegburg hilft". Zweimal in der Woche, montags und donnerstags, versorgt sie gemeinsam mit mehreren Mitstreitern Obdachlose am Bahnhof. "Nicht nur mit Essen", erläutert sie. "Schlafsäcke, Decken, Isomatten und Jacken haben wir immer dabei. Außerdem Taschen, in denen wir Artikel für den täglichen Bedarf zusammengestellt haben." Alles Spenden, die Holtmann und ihre Mitstreiter nach Aufrufen in den sozialen Netzwerken erhalten. "Die Siegburger sind ganz toll! Wenn wir posten, das wir etwas benötigen, haben wir nach einer Stunde alles zusammen." Wichtig ist auch die Gesundheits- und Hygienebetreuung. Holtmann organisiert Termine zum Duschen und beim Arzt. "Mittlerweile bin ich von morgens bis abends für Siegburg hilft aktiv."

Wolfgang ist mittlerweile beim Nachtisch angelangt. Heute gibt es Kirschquark mit Cookies. Danach wartet noch ein heißer Kaffee, bevor er seinen Schlafplatz aufsucht. Montag ist er wieder da, freut sich auf die Hilfe von Holtmann und vielen weiteren Freiwilligen. Wer ebenfalls unterstützen möchte, kommt über den Link zur Facebook-Gruppe. Foto, von links nach rechts: Ralf Seiler, Wolfgang, Angela Holtmann, im Hintergrund Vera Seiler.

 
 
LVR untersucht Rassismus im Fasteleer

Dunkle Seite des Karnevals

Siegburg. Mit Rassismus im Karneval und seiner Historie beschäftigt sich der sehr lesenswerte Aufsatz von Gabriele Dafft in der aktuellen LVR-Broschüre "Alltag im Rheinland". Unter der Überschrift "Korrekte Kostüme?" greift Dafft den Hang zu Baströckchen, Körperdeko aus Bananen und schuhcremeschwarzem Gesicht auf. Die Ureinwohner-Maskerade war von der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre auf närrischen Events stark vertreten. Im Bild ein Beispiel vom Mayener Rosenmontagszug in den 70ern.

Was genau ist an diesen Aufzügen zu kritisieren? Sie nehmen Stereotype der Kolonialzeit auf, die Jahrhunderte zurückreichen und von den europäischen Eroberern und Unterdrückern geprägt wurden, schreiben sie fort. Stichwort "Blackfacing": Das Anmalen des Gesichts zu Belustigungszwecken stammt aus den Vereinigten Staaten, wo im 19. Jahrhundert geschminkte Schauspieler devot-fröhliche Schwarze mimten. Autorin Dafft erklärt: "Dies diente der Unterhaltung von Weißen und implizierte eine Legitimationsstrategie: Die brutale Ausbeutung der Sklaven auf den Plantagen ließ sich so vor weißem Publikum rechtfertigen, die lustigen Shows verschleierten die Lebenswirklichkeit von Menschen mit schwarzer Hautfarbe."

Heute gehören die allzu platten und herabwürdigenden Verkleidungen zum Glück der Vergangenheit an. Länderkostüme boomen nach wie vor. Manch ein Klischee führt zu hitzigen Diskussionen. Wenn, wie 2019 geschehen, ein Frechener Karnevalssausstatter das Modell "Afrikanische Dame" bewirbt und auf Beschreibungen wie "animalischer Raubtierlook", "wild, sexy und unbezähmbar" setzt, liegt Rassismus sehr deutlich in der Luft.

Die Wissenschaftlerin konstatiert eine Bevölkerungswut auf diejenigen, die im Fasteleer den moralischen Zeigefinger heben. Die Erregung gegen das Besserwissen und Reglementieren speist sich aus der Verletzung der karnevalistischen Seele. Denn: Sind die tollen Tage nicht dazu da, Korrektheit, auch die politische, für eine begrenzte Zeit über Bord zu werfen? Was ist mit der Ventilfunktion?

Die Debatte über das "Go" und "No-Go" im Fastelovend spiegelt laut Dafft unseren gesellschaftlichen Status quo. Deutschland, spätestens 2015 für alle sichtbar zum Einwanderungsland geworden, sei im dynamischen Prozess der Selbstfindung und Neuorientierung. Wenn es also "knirscht im sozialen Gefüge", sickern die Konflikte an die "Oberfläche aus Frohsinn, Kamelle und Kostümen". "Dann wird eine Diskussion um Karnevalskostüme plötzlich zur Folie für die Frage, wie man mit Minderheiten umgeht und sich gegenüber Fremden und dem Fremden verhält."

Den Artikel zum Nachlesen über den Link.

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Selbst ist die Frau - auch in der Altersvorsorge?

Rentenstelle beantwortet Fragen

Siegburg. Selbst ist die Frau! Aber wie selbst sind Sie in der Altersvorsorge?

Immer mehr Frauen sorgen selbst fürs Alter vor. Aber wie sind Sie abgesichert, beispielsweise gegen Unfall oder Krankheit? Und wie sieht eine gute Altersvorsorge für künftige Rentnerinnen aus? Wie werden Ausbildung, Kindererziehung, Teilzeitjobs oder eine Pflegetätigkeit auf die spätere Rente angerechnet? Ist im Todesfall mit der Hinterbliebenenrente die Existenz gesichert? Immer häufiger werden Ehen geschieden. Wissen Sie, wie sich ein Versorgungsausgleich auf Ihre zukünftige Rente auswirkt?

Selbst ist die Frau! Gerade in der Altersvorsorge gewinnt dieser Satz immer mehr an Bedeutung. Wenn Sie ein Beratungsgespräch wünschen, dann setzen Sie sich mit der Rentenstelle der Stadtverwaltung in Verbindung. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail an Anja.Wirtz@Siegburg.de Ihre Telefonnummer an.

 
 
Die Geschichte von Lenny und Superfalk

Eine ganz besondere Freundschaft

Siegburg. Zwischen Lenny und Superfalk hat sich trotz aller Unterschiede eine ganz besondere Freundschaft entwickelt, von der Anja Kiel auf Einladung des Freundeskreises der Stadtbibliothek am Montag, 9. März, um 9.30 und 11 Uhr Grundschülern in der Bücherei berichtet. "Mein Freund, der Superheld" heißt die witzige Geschichte, die Rahmen der Reihe "Leseförderung" vorgetragen wird.

 
 
Physische und psychische Herausforderung

Ohne Seil und Sicherung

Siegburg. Im Don-Bosco-Haus in der Luisenstraße leben 17 Haftentlassene, denen man ein Leben ohne Sozialleistungen und erneute Straftaten ermöglichen möchte. Neben besonderen Hilfen, wie der Begleitung bei der Arbeits- und Wohnungssuche, bekommen die Bewohner auch Unterstützung im Bereich der Lebenspraxis und der Freizeitgestaltung. Da Sport für viele einen perfekten Ausgleich zum Alltag darstellt, führte jüngst ein Ausflug zum Bouldern in die Kletterhalle. Hier hieß es: Konzentrieren, durchhalten und Ängste überwinden. Denn beim Bouldern werden die verschiedenen Parcours in verschiedenen Schwierigkeitsstufen ohne Seil und Sicherung absolviert, der volle Körpereinsatz sowie eine eigene Strategie sind an der Wand gefragt. Passieren kann dennoch nichts, denn alles findet in Absprunghöhe statt. Die Teilnehmer konnten so den eigenen Ehrgeiz herausfordern sowie das physische und psychische Durchhaltevermögen stärken.

 
 
Wer nimmt die Katzenseniorin bei sich auf?

Fräulein Müller musste weg ...

Siegburg. Nach zwölf Jahre konnte die schöne Tigerdame "Fräulein Müller" nicht mehr bei ihrer Familie bleiben und wurde in das auch für Siegburg zuständige Troisdorfer Tierheim, Siebengebirgsallee 105, gebracht. Verständlicherweise ist sie verstört und versteht die Welt nicht mehr. Jetzt braucht es Zeit und Einfühlungsvermögen, damit sie wieder Menschen vertrauen kann. Wer sich ihr mit Liebe und Geduld nähert, den belohnt die ruhige Seniorin mit Anhänglichkeit. Sie verträgt sich gut mit anderen Katzen, mit denen sie sich nach Eingewöhnung über Freigang freuen würden.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Sonntag, 8. März

9.30 Uhr, Kirche St. Dreifaltigkeit, Wolsdorf: Heilige Messe, anschließend Gedenkfeier und Kranzniederlegung für die Opfer von Krieg und Terror an der Hubertuskapelle

10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen
Im Museumsschaufenster: VIVE LA FRANCE! - Aufbruch in die Moderne (bis 22. März)

14 bis 17 Uhr, Nordfriedhof, Alte Lohmarer Straße: Cafe T.O.D. hat geöffnet

Stadtmuseum, Markt 46: Rahmenprogramm zu "Beethoven reloaded":
14 bis 17 Uhr: Künstlergespräch mit Timotheus Büttner "Soundportraits", Eintritt frei

14 bis 17 Uhr: Künstlergespräch mit Elmar Hess "Continued Symphony", Eintritt frei

17 Uhr, Kirche St. Servatius: Eröffnungskonzert "29. Siegburger Orgelzyklus" an der großen Klais-Orgel mit Adolf Fichter, Eintritt frei (am Ausgang wird um eine Spende wird gebeten)

19 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: Moving Shadows - Wir stellen alles in den Schatten!


Montag, 9. März

19.30 Uhr, Clubraum Siegburger Filmclub e. V., Ev. Auferstehungskirche, Paul-Schneider-Saal, Annostraße 14: Der Siegburger Filmclub lädt zum Themenabend "Sommer in Grönland", Eintritt frei

 

Der Tag heute:

Sonntag, 8. März, der 68. Tag in 2020

 

Sonnenuntergang: 18.24 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.57 Uhr
Mondaufgang morgen: 18.05 Uhr
Monduntergang morgen: 7.18 Uhr

Heilige und Namenstage: Johannes (von Gott, 1495 in Portugal geboren, gründete 1540, nach einer Jugend voller Abenteuer, im spanischen Granada ein Krankenhaus, in dem sich mit der Zeit der Orden der "Barmherzigen Brüder" entwickelte, Patron der Kranken, Krankenpfleger und der Krankenhäuser, starb am 8. März 1550), auch: Juan, Johann, Hannes, Hanno, Hans, Jens, Jan, Jon; Gerhard (Abt von Clairvaux, 1177 von einem der Klosterregeln überdrüssigen Mitmönch erdolcht), auch: Gerd, Gert; Michael (Wittmann, in der Caritas engagierter Seelsorger und Professor in Regensburg, starb 1833).

Geburtstag: Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), bedeutender Komponist der Frühklassik, Sohn von Johann Sebastian, Hofcembalist Friedrich II. von Preußen; Otto Hahn (1879-1968), Chemiker, Nobelpreis 1944, entdeckte die Spaltung des Urankerns durch Neutronen; nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Chemiker, während der Nazi-Herrschaft in der Atomforschung tätig, von den Alliierten vorübergehend inhaftiert, nach seiner Freilassung setzte sich Hahn, Leiter der "Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften", für die friedliche Nutzung der Kernenergie und für ein Verbot von Atomwaffen ein; Oswald von Nell-Breuning (1890-1991), katholischer Theologe, Hauptvertreter der "Katholischen Soziallehre"; Victor de Kowa (1904-1973), Schauspieler ("Des Teufels General"); Victor Hasselblad (1906-1978), schwedischer Fotograf und Erfinder, die nach ihm benannte 6x6-Spiegelreflexkamera war lange Standard für Berufsfotografen; Claire Trevor (1910-2000), amerikanische Schauspielerin ("Ringo"; "Gangster in Key Largo"); Heinar Kipphardt (1922-1982), Dramatiker; Walter Jens (1923-2013), Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Rhetorik-Professor; Randy Meisner (1946), amerikanischer Musiker, bis 1977 Sänger und Bassist der "Eagles"; Neil Postman (1931-2001), amerikanischer Schriftsteller und Medienwissenschaftler, Kritiker der unterhaltungsorientierten Medienkultur ("Wir amüsieren uns zu Tode"); Peggy March (1948), in Deutschland während der 1970-er-Jahre erfolgreiche amerikanische Schlagersängerin ("Mit 17 hat man noch Träume"); Teófilo Cubillas (1949), peruanischer Fußballer, neben Miroslav Klose der einzige, der bei zwei Weltmeisterschaften jeweils mindestens fünf Tore erzielte; Thomas Bellut (1955), ZDF-Intendant; Birgit "Biggi" Lechtermann (1960), Fernsehmoderatorin ("Eins, zwei oder drei"); Timo Boll (1981), Tischtennisprofi.

Todestag: 1869: Hector Berlioz, der französische Komponist ("Symphonie fantastique") stirbt 65-jährig in Paris; 1917: Ferdinand Graf von Zeppelin, der Luftschiff-Konstrukteur, ein seinerzeitiges deutsches Nationalidol, stirbt 78-jährig in Berlin; 1971: Harold Lloyd, der amerikanische Komiker und große Stummfilm-Star ("Ausgerechnet Wolkenkratzer"/"Safety Last") stirbt 77-jährig in Los Angeles; 1999: Joe DiMaggio, der amerikanische Ausnahme-Baseballspieler italienischer Abstammung - 1941 mit mindestens einem "Hit" in 56 aufeinanderfolgenden Spielen, unerreicht -, für 274 Tage Ehemann von Marylin Monroe, stirbt 84-jährig in Hollywood; Joe DiMaggio? Schon mal gehört? Ja? Vielleicht hier: "Where have you gone, Joe DiMaggio? A nation turns its lonely eyes to you, wo wo wo"? Jawohl, Simon and Garfunkel setzten ihm in "Mrs. Robinson", der Filmmusik zu "Die Reifeprüfung", ein musikalisches Denkmal: "What's that you say, Mrs. Robinson; Joltin Joe' has left and gone away, hey hey hey, hey hey hey"; auch bei Ernest Hemingway taucht der Name auf, wenn in "Der alte Mann und das Meer" der kubanische Fischer frägt: "I would like to take the great DiMaggio fishing. They say his father was a fisherman", und am Ende des Buchs: "What would the great DiMaggio do now?"; 2005: Brigitte Mira, die Schauspielerin ("Angst essen Seele auf", "Drei Damen vom Grill") stirbt 95-jährig in Berlin; 2016: George Martin, der britische Musikproduzent, er prägte mit kunstgestalterischen und aufnahmetechnischen Eingriffen maßgeblich den Sound der "Beatles", was ihm gar den Titel "5. Beatle" einbrachte, stirbt 90jährig in Swindon; der Brite produzierte unzählige Weltstars, auch eine James-Bond-Titelmelodie, sei 30. Top-Hit war 1997 Elton Johns "Candle in the Wind".

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - März 1920
Falsche 50-Mark-Scheine und zwar eine Nachahmung der alten grünen Scheine, sind wieder vielfach im Verkehr, die grüne Seite ist auffallend blaß und besonders erkennbar sind sie an der schlechten Nummerierung.

Vor 50 Jahren - 8. März 1970
Olivetti und Pirelli machen zu, die Werke des Büromaschinen- und des Reifen-Fabrikanten schließen für die nächsten Tage, der "Stadt auf dem Vulkan" droht der Ruin. Nach dem Auszug von 25.000 der 65.000 Einwohner erlahmt das wirtschaftliche Leben in Pozzuoli. Keine Arbeiter in den Fabriken, diese schließen. Der Bürgermeister Nino Gentile richtet einen dramatischen Appell an die Bevölkerung: "Laßt euch nicht von der Panik anstecken. Wenn ihr auch noch flieht, tötet ihr unsere Stadt." Derweil werten Spezialisten es als beruhigende Erkenntnis, daß sich die Erde aufgrund vulkanischer Tätigkeit des Vesuv nurmehr einen als zuvor zwei bis drei Zentimeter pro Tag erhebt. Aber: Die unterirdische glutflüssige Lava-Massa ist bereits von 3.000 Meter Tiefe auf 350 Meter hoch aufgestiegen.

Vor 50 Jahren - 8. März 1970
Auf seiner Eigenkonstruktion gewinnt der Australier Jack Brabham (43) den ersten Lauf der Formel1-Saison im südafrikanischen Kyalami. Nur vier von 23 Startern werden nicht überrundet. Der Kölner Rolf Stommelen muss seinen blau-weißen Brabham in Runde 23 mit Getriebeschaden abstellen.

Vor 45 Jahren - 8. März 1975
Erster von den Vereinten Nationen ausgerufener "Internationaler Tag der Frau". Die 2. Kommunistische Frauenkonferenz hatte 1921 beschlossen, den "Internationalen Frauentag" verbindlich auf den 8. März eines jeden Jahres zu legen.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - 8. März 1910
Aus der Sitzung des Stadtrates:
Die Errichtung der geplanten städtischen Sparkasse macht Fortschritte. Die vorgelegten Statuten werden genehmigt, in den nächsten Tagen wird die Stelle des Rendanten ausgeschrieben. Für die Geschäftsräume soll das Haus der Frau Becker in der Ringstraße 2 gemietet werden. Ferner wird beschlossen, dass der Schuldiener und Nachtwächter Josef Hartlief für seine Dienstwohnung in der Schule Friedrichstraße jährlich 180 Mark Miete zu zahlen hat. Das Protokoll vermerkt: "Kohlen muss er sich selbst beschaffen".
Unter Tagesordnungspunkt 7 debattiert der Rat über die "Errichtung eines Milchhäuschens auf dem hiesigen Marktplatze": Das Häuschen soll seinen Platz "in der Nähe des Wetterhäuschens" erhalten. Händler Miebach aus der Holzgasse übernimmt den Milchverkauf.
Muss sich der Nachtwächter auch die Kohlen für die Mietwohnung selbst beschaffen, mehr Kohle kriegt er jedenfalls. Der Rat entspricht dem Gesuch, dem "bisher sehr mäßig besoldeten" Mann künftig 900 Mark im Jahr zu zahlen.

 
 
Vor 95 Jahren - 8. März 1925

Heimatausstellung 1925 im Servatiushaus

Der Geschichts- und Altertumsverein Siegburg hatte sich für dieses Jahr, in dem die Rheinische Bevölkerung sich zur Feier ihrer tausendjährigen staatlichen Zugehörigkeit zum deutschen Vaterlande rüstet, ein großes Ziel gesetzt. Eine historische Heimatschau, die die Vergangenheit unserer Stadt und der umliegenden Landschaft an Hand des durch emsige Forscher und Sammlerarbeit aufgefundenen Materials in organischer Entwicklung lebensvoll vor Augen führen soll. Dank der aufopfernden und selbstlosen Arbeit der Veranstalter ist die Verwirklichung dieses Zieles allen berechtigten Zweifeln zum Trotz vorzüglich gelungen.
Mit einem Gefühl echten Heimatstolzes durchwandert der Besucher die nach klaren, musealen Grundsätzen aufgebaute Sammlung, stolz darauf, daß sich ein Menschenkreis fand, der diese Aufgabe organisatorisch bewältigte, aber mit noch größerem Stolz erfüllt, Bürger einer Stadt zu sein, die eine solch reiche und wechselvolle Geschichte erlebte.
Den Reichtum der Sammlung hier im einzelnen zu würdigen, geht nicht an. Um aber einen Einblick in das Wesentliche zu erhalten, sei auf das für ferne und fernste Zeiten charakteristische Material kurz hingewiesen. Nach geschichtlich genauen Angaben ist eine Töpferstube aufgebaut, in der ein Fachkundiger nach der Methode der alten Meister den Besuchern die Herstellung eines Kruges vorführen wird.
Unsere besondere Aufmerksamkeit gewinnen die Sammlungen des Herrn Fritz Schulte, eine keramisch von 800-1550, sorgfältig durchgeführt, und eine Scherbensammlung aus der Töpferzeit, die beste ihrer Art. Die hochwertigsten, in aller Welt bewunderten Erzeugnisse der Siegburger Töpferkunst sind nach künstlerisch-ästhetischen Grundsätzen für sich aufgestellt. Selbst die vorgeschichtliche Zeit unserer Heimat steigt vor unserem Auge in Erlebnisnähe aus ihrer Dunkelheit heraus. Es handelt sich um die wertvollen Versteinerungsfunde in der Geologisch-Paläontologischen Sammlung des Herrn Bauckhorn, die z. B. die fossile, tertiäre Flora Siegburg-Stallbergs klar erkennen läßt. (Siegburger Zeitung)

 
 
Vor 60 Jahren - 8. März 1960

Die sprunghafte Entwicklung des Siegburger Fremdenverkehrs, die in den vergangenen Jahren immer neue Höchstziffern brachte, hat im abgelaufenen Jahr nicht aufgehört. Die Zahl der Übernachtungen ist wieder auf eine Rekordhöhe geklettert. 70.102 Übernachtungen wurden registriert. Dazu müßten eigentlich noch einige unkontrollierbare Zahlen von Übernachtungen gezählt werden, die täglich unter der Hand ermöglicht werden. In den 70.102 Personen, die Siegburger Hotelbetten wählten, sind 17.140 Ausländer enthalten. Das sind 3.588 mehr als im Jahr zuvor. Wie das städtische Verkehrsamt mitteilt, haben die belgischen Garnisonen in Spich und Altenrath einen gewissen Einfluß auf die Ausländerübernachtungen, denn die Angehörigen der belgischen Soldaten kommen regelmäßig in Privat- und Gesellschaftsfahrten nach Siegburg, um ihre Söhne zu besuchen. Siegburg war aber darüber hinaus auch das Ziel vieler Betriebsausflüge und Gesellschaftsfahrten aus dem Inland. Man kann diese Erfolge auch auf die Werbetätigkeit zurückführen, welche die Stadt seit Jahren mit eigenen Werbefaltblättern und in Zusammenhang mit dem Landesfremdenverkehrsverband durchführt. Die Autobahn Köln-Frankfurt hat sich ebenfalls wieder als günstige Gelegenheit für Übernachtungen in Siegburg erwiesen. Der starke Ausflugsverkehr auf der Autobahn wirkt sich auf Siegburg aus." (aus: Siegburger Zeitung)
Foto: Fremdenverkehrsstadt Siegburg in den 1950-er Jahren, Blick vom Rasthaus.

Vor 50 Jahren - 8. März 1970
Impfungen gegen die Kinderlähmung an diesem Wochenende im Rhein-Sieg-Kreis. Noch im vorigen Jahr schien die Krankheit besiegt, aus Deutschland vertrieben. Doch "Impflücken" haben die Verbreitung erneut angefacht. Zahlreiche Fälle in Köln, dem Ruhrgebiet, in ganz Europa. Trotz aller Warnungen vor den verheerenden Folgen der schweren Krankheit hatte die Impfmüdigkeit zuletzt mehr und mehr zugenommen. Alle neu Erkrankten waren nicht geimpft, es hätte verhindert werden können. Jetzt die Panik vor drohender Lähmung und Siechtum, ja Tod. Jetzt das ganze Wochenende über Impfangebote im Rhein-Sieg-Kreis, auch in Siegburg in Schulen, Kindergärten und Pfarrsälen.

 
 

Öffnungszeiten:



Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale


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Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Glocken-Apotheke, Hermann-Ehlers-Str. 61 b , Troisdorf, Tel.: 02241/80 46 89 (08.03. 09:00 bis 09.03. 09:00)
Linden-Apotheke, Hauptstraße 55 , Lohmar, Tel.: 02246/43 80 (08.03. 09:00 bis 09.03. 09:00)
St. Georgs Apotheke, Oberdorfstr. 42 , St. Augustin, Tel.: 02241/5 02 80 (08.03. 09:00 bis 09.03. 09:00)

Montag:
Engelbert Humperdinck Apotheke, Humperdinckstr. 14 , Siegburg, Tel.: 02241/59 20 40 (09.03. 09:00 bis 10.03. 09:00)
 

Kinoprogramm Sonntag, 8. März:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle: 17:30 Uhr
Lassie - Eine abenteuerliche Reise: 15:00 Uhr
Nightlife: 20:00 Uhr
Die Känguru-Chroniken: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:00 Uhr
Onward - Keine halben Sachen: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:00 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Die Känguru-Chroniken: 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:20 Uhr
Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle: 12:45 Uhr
Ruf der Wildnis: 17:40 Uhr
Little Women: 11:15 Uhr
Sonic the Hedgehog: 11:45 Uhr, 15:20 Uhr, 17:40 Uhr
Lassie - Eine abenteuerliche Reise: 14:45 Uhr
Chaos auf der Feuerwache: 12:00 Uhr, 14:45 Uhr
Der Unsichtbare: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Nightlife: 17:20 Uhr, 20:10 Uhr
The Gentlemen: 20:10 Uhr
Onward - Keine halben Sachen: 11:30 Uhr 3D, 15:00 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D, 20:15 Uhr 3D
Bloodshot: 20:30 Uhr
Emma: 14:50 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Die Eiskönigin 2: 12:00 Uhr
Das geheime Leben der Bäume: 11:30 Uhr
Die Heinzels - Rückkehr der Heinzelmännchen: 11:00 Uhr, 15:00 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer