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Siegburg - Logo 2. März 2020  
 
"Am 6. März 1945 hörte ich auf, ein Kind zu sein"

Erinnerungen an schwere Bombardierung

Siegburg. Die Kreisstadt erinnert an 75 Jahre Weltkriegsende. Am 9. April 1945 setzen die Amerikaner über die Sieg und bereiten der braunen Unrechtsherrschaft ein Ende. In den Wochen zuvor kommt es wiederholt zu Bombenangriffen und massivem Granatbeschuss. In siegburgaktuell lassen wir Zeitzeugen zu Wort kommen. Den Anfang macht Anneliese Haller, die 1932 als Anneliese Mödder das Licht der Welt erblickte. Sie wohnte 1945 in der Kaiserstraße 71, wo sie bis heute lebt.

"In meiner Kindheit und Jugend besuchte ich neben der Katholischen Volksschule Innere Stadt und der Evangelischen Schule Humperdinckstraße die Deutsche Hauptschule. Die Schulform war eine Gründung der Nazis und deshalb komplett auf die Unterstützung der NS-Kriegspolitik ausgerichtet. Es ist nicht verwunderlich, dass wir Schüler uns sehr freuten, wenn deutsche U-Boote britische Schiffe versenkten. Dann kursierten immer die Bruttoregistertonnen der getroffenen Boote. Furchtbar traurig waren wir, als Stalingrad fiel.

Am 6. März 1945 gab es gegen 15 Uhr Fliegeralarm. Mit meinen Großeltern suchte ich Schutz im Keller unseres Hauses in der Kaiserstraße. Auch eine Frau, Mutter eines zehn Tage alten Säuglings, harrte mit uns aus. Meine Mutter war bei der Arbeit, auf der Post am anderen Ende der Innenstadt. Sie war Fräulein vom Amt, wie man damals sagte. In den Keller hatten meine Oma und mein Opa das verfrachtet, was ihnen lieb und teuer war, etwa das Silberbesteck und das Akkordeon. Der Kellerraum war mit Balken abgestützt.

Der große Angriff galt schwerpunktmäßig der Kreuzung der Kaiserstraße mit der Johannesstraße und der Heinrichstraße, viele Bomben gingen also in unserer unmittelbareren Nähe nieder. Ich nehme an, weil am Knoten der stark befahrenen Straßen erhebliche Militärbewegungen ausgemacht wurden. Ich erinnere mich daran, wie Staub im Keller umherwirbelte. Man konnte kaum noch etwas sehen. Das Glasdach, das das Vorder- mit dem Hinterhaus verband, fiel klirrend zu Boden. Als wir heraustraten, sahen wir die benachbarte Metzgerei Losem brennen. Zahlreiche Todesopfer, ich glaube sechs, gab es in der Johannesstraße 2 [Anmerkung der Red.: Die Kriegschronik der damaligen Archivarin Dr. Maria Geimer verzeichnet sogar ein Dutzend Personen, die durch "Feindeinwirkung" an dieser Stelle ums Leben kamen]. Ein totes Pferd lag auf oder nahe an der Kreuzung und sorgte für Aufsehen.

Meine Mutter kam und hat die Bescherung gesehen. Wir sind kurzzeitig zu meiner Tante nach Wolsdorf gezogen, kamen in zwei Häusern Auf der Papagei unter, erhielten schließlich in der Unterkirche von St. Dreifaltigkeit Unterschlupf, ehe wir wieder in den Keller der Kaiserstraße 71 zurückkehrten. Für meine Großmutter war das alles zu viel. Sie starb in der Nacht vom 11. auf den 12. März beinahe unbemerkt auf einem der Luftschutzbetten. Schlimm ist, dass wir bis heute nicht sicher wissen, wo man sie auf dem Nordfriedhof bestattete.

In den vier Wochen bis Kriegsende haben wir nur noch im Keller gelebt, wagten uns kaum noch heraus. Fließend Wasser war in dieser Zeit nicht mehr vorhanden, wir schafften es mit Eimern aus einem Brunnen an der Ecke Kaiserstraße/Albertstraße herbei. Die Bäckerei Kratz in der Luisenstraße hatte noch Mehl, von ihr bezogen wir das Brot.

Eines Tages kam meine Tante mit der frohen Botschaft zu uns, der Krieg sei aus. Jetzt waren wir frei, viel besser ging es uns aber nicht, es folgten ganz schlechte Jahre. Die von meinem Onkel in unserem Haus betriebene Bäckerei war schon seit Langem geschlossen, und da mein Onkel im Krieg blieb, öffnete sie auch nicht mehr.

Mutter verlor ihre Stellung bei der Post. Sie hielt uns mit einer Reinigungsannahme über Wasser. Erst mit der Währungsreform 1948 ging es bergauf. Meinen Mann lernte ich 1950 kennen. Lange war das Haus ein Provisorium und die Auswirkungen des Krieges erst vergessen, als er es 1974 von Grund auf neu baute. Das hört sich einfacher an, als es war - die Zinsen betrugen damals 13 Prozent.

Rückblickend kann ich sagen, dass mit dem Bombenangriff am 6. März 1945 meine Kindheit abrupt endete."

Sie haben eine ähnlich spannende Geschichte zu erzählen? Melden Sie sich unter presse@siegburg.de, wir treffen uns gern mit Ihnen zum Interview.

Foto: Allgegenwärtige Geschichte: Anneliese Haller in ihrem mit alten Schwarzweißfotos bestückten Flur.

 
 
Übers Wasser treiben lassen

Tagesausklang im Oktopus

Siegburg. Zum Feierabend entspannen, träumen und relaxen - das geht am Donnerstag, 5. März, von 18 bis 21 Uhr im abgedunkelten Oktopus-Hallenbad, das mit abwechselnder Unterwasserbeleuchtung stimmungsvoll illuminiert wird. Zu Entspannungsmusik kann man sich in Loungesesseln über das Wasser treiben lassen, wer es sportlicher mag, nimmt an der angebotenen Wassergymnastik teil. Der Eintritt beträgt 5,50 Euro, Freunde (zwei Personen) zahlen 9,50 Euro.

 
 
Für Angehörige, Pflegende und ehrenamtlich Tätige

Leben mit Demenz

Siegburg. Die stetig wachsende Zahl demenzerkrankter Menschen stellt unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Viele engagierte, fürsorgliche Angehörige und ehrenamtlich Tätige begleiten Betroffene, um ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, bietet Informationen und Ratgeber rund um die Krankheit für Familien und Helfer zur Ausleihe an. Außerdem findet man Erfahrungsberichte, Biografien, Romane und Erzählungen sowie Vorlesetexte und Groß-Puzzles, die helfen, vergessen geglaubte Erinnerungen aufleben zu lassen und die Fantasie anzuregen. Der bestehende Bestand wurde mit rund 20 neuen "Fünf-Minuten-Vorlesetexten für Menschen mit Demenz" zu diversen Themen aufgestockt.

Alle Medien können kostenlos entliehen werden. Voraussetzung ist ein gültiger Bibliotheksausweis. Die Jahresgebühr beträgt 18 Euro.

 
 
Aschenkreuz für Gesamtschüler

Gedanken zur Fastenzeit

Siegburg. Der Wunsch kam von den Schülern. Und so machten sich die Neuntklässler der katholischen Religionskurse der neunten Klassen der städtischen Gesamtschule am Aschermittwoch auf den Weg nach St. Servatius. Die Jugendlichen sprachen in der Kirche über den Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit, über Jesu Aufenthalt in der Wüste, über Umkehr und Buße und über die Vorbereitung auf Ostern. Im Altarraum empfingen die Schüler das Aschenkreuz, im Anschluss nahmen sie sich Zeit zur stillen Besinnung und Einkehr.

 
 
Ramble eröffnet Konzertjahr

Indie-Klänge im Kulturcafé

Siegburg. Am Freitag, 6. März, eröffnet Ramble um 19.30 Uhr das Konzertjahr 2020 im Kulturcafé, Ringstraße 6a. Die Band feiert die Veröffentlichung der Debüt-EP mit einem Querschnitt aus Indie- und Post-Rock-Klängen. Als Support sind Huck Le Berry Finn mit Indie-Folk-Melodien mit von der Partie. Karten gibt es für fünf Euro an der Abendkasse des Kulturcafés oder für vier Euro im Vorverkauf bei den Bands.

 
 
Einladung zum Seglerabend

Ehrungen und Vortrag

Siegburg. Zum Seglerabend lädt der Segel-Club Rhein-Sieg morgen Abend in die Ratsstube, Markt 1b in St. Augustin, ein. Neben der Ehrung der Fahrtensegler des Fahrtensegelwettbewerbs 2019 referiert Helge Tepp zum Thema "Clipper - Deutsches Jugendwerk zur See e.V.". Der Eintritt ist frei, Gäste sind willkommen.

 
 
Keine Geschichte der Dalai Lamas

Vortrag fällt aus

Siegburg. Wie die Volkshochschule mitteilt, fällt der Vortrag "Tibet - Die Geschichte der Dalai Lamas" mit Rebecca Hufen am Mittwoch, 4. März, im Stadtmuseum aus.

 
 
Früher Sieg und späte Niederlage

Schachmatt nach neun Zügen

Siegburg. Der siebte Spieltag begann atemberaubend gut für die erste Mannschaft des Siegburger Schachclubs: In neun Zügen - der wahrscheinlich schnellsten Gewinnpartie in der zweiten Bundesliga - setzte Stefan Dzierzenga seinen Gegenspieler Erich Siebenhaar vom TSV Schott Mainz matt. Nach zwei Remis und zwei Niederlagen sorgte Alexey Maly (Foto) für den Ausgleich nach Punkten - und einen kurzen Hoffnungsschimmer. Nach einem weiteren Remis fiel die Entscheidung im letzten Spiel, das Eduard Andreev gegen Eric Lobron nach mehr als sieben Stunden und 84 Zügen verlor. Damit war leider auch die geringe Chance, am Ende der Saison auf einem Aufstiegsplatz zu stehen, verspielt.

 
 
Fußballbegeisterte Jungs gesucht

Verstärkung für die C-Jugend

Siegburg. Die C-Jugend des TSV 06 Wolsdorf sucht spielbegeisterte Jungs des Jahrgangs 2006/07. Trainiert wird dienstags und donnerstags jeweils von 18 bis 19.30 Uhr. Wer Interesse hat, kann einfach zum Probetraining vorbeikommen oder vorher mit Trainer Michael Mylenbusch, Tel.: 02241/2342598, E-Mail: fussball@diemylis.de, in Kontakt treten. Die Mannschaft freut sich auf dich!

 
 

Trauerfeiern / Beisetzungen

Mittwoch, 04.03.2020
Nordfriedhof, 10 Uhr: Brigitte Traube
Nordfriedhof, 12 Uhr: Claudia Pütz

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Montag, 2. März

17.30 Uhr, Sankt-Servatius-Haus, Mühlenstraße 14: Treffen der ZWAR-Basisgruppe Siegburg (ZWAR steht für: ZWischen Arbeit und Ruhestand), Gäste sind herzlich willkommen

18.30 Uhr, Treffpunkt am Markt, Griesgasse 2: Literaturgesprächsgruppe "Die Wachsflügelfrau - Geschichte der Emily Kempin-Spyri" der Autorin Eveline Hasler, mit Dr. Ferdinand Kaufmann, Gäste sind herzlich willkommen


Dienstag, 3. März

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen
Im Museumsschaufenster: VIVE LA FRANCE! - Aufbruch in die Moderne (bis 22. März)

 

Der Tag heute:

Montag, 2. März, der 62. Tag in 2020

Wetter: "Ein grüner März erfreut kein Bauernherz" - Hintergrund der landwirtschaftlich geprägten Wetterregel: Lieber möge es noch ein paar Wochen kalt sein, als dass die Kälte im April und Mai mit größerem Schaden "nachhinkt". Ähnlich: "Märzenblüte ist ohne Güte!"

 
 

Das Siegburg-Wetter:

Mo. 02.03.   Di. 03.03.   Mi. 04.03.
   
   
10°C   9°C   9°C
2°C   2°C   1°C
 

Sonnenuntergang: 18.14 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.10 Uhr
Mondaufgang morgen: 11.06 Uhr
Monduntergang morgen: 2.35 Uhr

Heilige und Namenstage: Volker (Pfarrer von Neuilly bei Paris mit dem Leitsatz "Lebe so, dass du deinem Nächsten keinen Schaden zufügst", starb 1201); Karl (der Gute, setzte sich gegen Ungerechtigkeiten ein, 1127 ermordet), auch: Charles, Carla, Carlo, Carol, Charlotte, Karola, Caroline; Agnes (von Böhmen, Tochter von König Ottokar, lebte in freiwilliger Armut, gründete Spitäler, trat gegen den Willen ihrer königlichen Familie in ein Kloster ein, starb 1282), auch: Ines; Hubert (Unzeitig, Priester, von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Dachau inhaftiert, starb an der Flecktyphusepidemie 1945 wenige Wochen vor der Befreiung).

Geburtstag: Bedrich (Friedrich) Smetana (1824-1884), tschechischer Komponist ("Die Moldau"); Eugenio Pacelli (1876-1958), italienischer Geistlicher, als Papst Pius XII. von 1939 bis 1958 vor allem durch sein langes Schweigen zum Holocaust eine umstrittene Figur der Zeitgeschichte, erst 1942 war von ihm etwas zu vernehmen; Kurt Weill (1900-1950), deutsch-amerikanischer Komponist ("Dreigroschenoper"); Falk Harnack (1913-1991), Regisseur, begann als Schauspieler 1937 am Weimarer Deutschen Nationaltheater, die Nazis klagten ihn wegen seiner Kontakte zur Widerstandsgruppe "Weiße Rose" an; nach dem Krieg Intendant des Deutschen Theaters in Berlin, in den 1960-er-Jahren leitender Regisseur beim ZDF; Martin Ritt (1914-1990), amerikanischer Regisseur ("Der Spion, der aus der Kälte kam"); Michail Gorbatschow (1931), am 14. März 1990 zum Präsidenten der UdSSR gewählt, beendete den "Kalten Krieg", trug mit "Glasnost" (Offenheit) und "Perestroika" (Umgestaltung) entscheidend zur Auflösung des Ostblocks bei und förderte die Einheit Deutschlands, Friedensnobelpreis 1990; Uschi Glas (1944), Schauspielerin ("Zur Sache, Schätzchen"); Lou Reed (1942-2013), amerikanischer Musiker, Gründungsmitglied von "Velvet Underground", auch Solo-Sänger ("Take a Walk on the Wild Side"); Rory Gallagher (1948-1995), irischer Gitarrist und Songwriter, spielte bei "Taste"; Karen Carpenter (1950-1983), amerikanische Sängerin bei den "Carpenters"; Jon Bon Jovi (1962), amerikanischer Musiker; Daniel Craig (1968), britischer Schauspieler, bekannt vor allem durch seine Rolle als James Bond ("Casino Royale", "Ein Quantum Trost", "Skyfall"); Chris Martin (1977), britischer Frontmann von "Coldplay" ("Viva La Vida"), nicht mehr mit Schauspielerin Gwyneth Paltrow zusammen; Jessica Biel (1982), amerikanische Schauspielerin ("Total Recall", "Hitchcook"); Marcel Hirscher (1989), österreichischer Ex-Skisportler, achtfacher Gesamtweltcup-Sieger, siebenfacher Weltmeister, zweimal Olympia-Gold.

Todestag: 1939: Howard Carter, der britische Archäologe, 1922 Entdecker und Öffner des Grabs von Tutanchamun im "Tal der Könige" in Ägypten, stirbt 65-jährig in London - eines natürlichen Todes: Nicht selbstverständlich, glaubt man der angeblichen Inschrift einer seinerzeit vermeintlich aufgefundenen Grabbeigabe, einem Tontäfelchen: "Der Tod kommt auf schnellen Schwingen zu dem, der das Grab des Pharao berührt!" Bei Carter lässt der Tod sich Zeit. Anders bei einigen Mitgliedern seines Expeditionstrupps, einschließlich des Finanziers, Lord Carnavon - sie alle sterben früh, so dass die Mär vom Pharaonen-Fluch entsteht; 1991: Serge Gainsbourg, der französische Schauspieler ("Engel der Gewalt"), Sänger ("Je t'aime...moi non plus" mit Jane Birkin) und Komponist stirbt 62-jährig in Paris; 1999: Dusty Springfield, die britische Sängerin ("Son of a Preacherman") stirbt 59-jährig in Henley-on-Thames; 2009: Ernst Benda, Bundesinnenminister 1968/1969, von 1971 bis 1983 Präsident des Bundesverfassungsgerichts; 2018: Ota Filip, der im tschechischen Ostrau geborene und 1974 aus der damaligen Tschechoslowakei ausgebürgerte regimekritische Schriftsteller, nach Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 zu 18 Monaten Haft verurteilt, stirbt 87jährig in Garmisch-Partenkirchen; 2019: Arnulf Baring, der Politikwissenschaftler, Historiker und Buchautor ("Machtwechsel. Die Ära Brandt-Scheel"), stirbt 86jährig in Berlin; 2019: Werner Schneyder, der österreichische Kabarettist, Autor und Sportkommentator ("Aktuelles Sportstudio") stirbt 82jährig in Wien.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 65 Jahren - 2. März 1955
In Des Plaines im US-Bundesstaat Illinois öffnet die erste Burgerbude von McDonalds. Die erste Filiale in Deutschland öffnete 16 Jahre später in München.

Vor 55 Jahren - 2. März 1965
Die regierende weiße Minderheit in Salisbury proklamiert gegen den Willen der Kolonialmacht Großbritannien die Republik Rhodesien (heute Simbabwe) und löst sich damit einseitig von London ab. Großbritannien will die Beteiligung von Schwarzen an der Regierung - die rhodesischen Rassisten denken nicht daran. Die Briten verhängen ein Embargo und Sanktionen, was aber Portugal, Südafrika und viele Westfirmen keinen Deut schert. 1970 erfolgt die endgültige staatsrechtliche Trennung von Großbritannien. 1980 wird das Land zum unabhängigen Simbabwe.

Vor 50 Jahren - 2. März 1970
Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) löst sich auf und zerfällt in eine Reformbewegung, die sich der SPD anschließt, einen DKP-Flügel und einen Maotrupp.

Vor 30 Jahren - 2. März 1990
Der DDR-Ministerrat beschließt, die Grenztruppen bis Jahresende in einen zivilen Grenzschutz umzuwandeln und dem Innenminister zu unterstellen. Die amerikanische Bildhauerin Edwina Sandys, Enkelin Winston Churchills, erhält acht Segmente der Berliner Mauer geschenkt. Zur Erinnerung an die Rede des Opas 1946 in Fulton/USA, als er die Entstehung eines "Eisernen Vorhangs" zwischen den Weltmächten prognostizierte, will Sandys eine Monumentalskulptur aus den Mauerteilen schaffen. Derweil befürchten einige westdeutsche Bundesländer, durch die Einheitsverhandlungen könne das föderale System unterspült werden. Kanzler Helmut Kohl fühlt sich derweil so richtig gut, erreicht auf Wahlkampfauftritten bis zur Monatsmitte eine Millionen DDR-Bürger.

Vor 15 Jahren - 2. März 2005
Nach 67 Stunden, zwei Minuten und 38 Sekunden Non-Stop-Flug landet Milliardär und Abenteurer Steve Fosset mit seinem Ultralangstreckenflieger "Global Flyer" wieder in Salina/Kansas. Hinter ihm liegt der erste Nonstop-Soloflug um die Welt. Salina-Salina bedeutete eine Distanz von 36.898 Kilometern.

Vor 10 Jahren - 2. März 2010
Das Bundesverfassungsgericht kassiert das Gesetz über die Vorratsdatenspeicherung. Ohne ausreichenden Anlass werde in die Grundrechte aller Nutzer elektronischer Dienste eingegriffen, es fehlten zudem datenschutzrechtliche Sicherungen.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 155 Jahren - März 1865
"Das Gesuch von Wittwe Schell, Nöfer und Bläser um käufliche Ueberlassung der an ihr Eigenthum anschließenden Stadtmauertheile wurde zurückgewiesen, da die Kaufpreisbedingungen den für gleiche Lage festgehaltenen Satz von 5 Thlr. per laufende Ruthe nicht entsprechen. Foto: Stadtmauerreste auf dem Gelände des alten Schützenhauses nach 1957, Blickrichtung Allianzparkplatz, in der Bildmitte das Bartmännchen.

 
 
Vor 155 Jahren - März 1865

"Das Ansinnen der Königl. Regierung, die Gemeinde Siegburg möge für den Pfarrer von Menden vorschussweise ein Capital aufnehmen zur Deckung derjenigen Kosten, welche dieser für den Restaurationsbau der hiesigen kath. Kirche zu leisten verpflichtet ist, wies die Stadtverordneten-Versammlung von der Hand. Bezüglich der von Königl. Regierung der Stadt auferlegten Summe für Uebernahme der Steinplatten von der Emporkirche zur Benutzung beim Turm- Restaurationsbau, beschloß die Versammlung, die Herren Stadtverordneten Reuter und Weinreiß zu beauftragen, sich nach Besichtigung der Steine über deren Zweckmäßigkeit zu gedachtem Thurmbaue und in Rücksicht des Kostenpunktes in nächster Sitzung auszusprechen." Foto: Südempore von St. Servatius in den 1930er-Jahren.

 
 
Vor 155 Jahren - März 1865

Wenn die diesjährigen Fastnachtstage im Ganzen und Großen still vorüber gegangen sind, so entbehrten dieselben doch nicht der recht carnevalistischen Freuden. Was man Außen entbehrte, fand man in den Wohnungen - im Familienzirkel. Die verehrliche Schützengesellschaft hatte nicht ermangelt, Sorge zu tragen, daß die Festlichkeiten würdig begangen werden konnten, und zwar zu diesem Ende die Schützenburg nicht allein festlich geschmückt, sondern auch warm geheizt; durfte also, namentlich für den zum Besten der Armen am Dinstag Nachmittag anberaumten Pickenick, eine öffentliche Einladung in diese herrlichen Räume erlassen. Was nun die Leistungen des Zauberers anbelangt, so müssen wir gestehen, daß dieselben unsere Erwartungen übertrafen. Namentlich gefielen das Verschwinden einer Person, und gewann dieser Zauber erst da seinen gewaltigen Eindruck, als bald nachher eben diese Person schwebend über den Häuptern der Versammlung wieder zum Vorschein kam. Nicht weniger Beifall erntete der Künstler durch das Kopfabschneiden, welche Operation, wenn auch kein Blut dabei vergossen wurde, doch hie und da Mitleidsthränen entlockte." (Siegburger Kreisblatt) Foto: Räumlichkeiten der Schützenburg in späteren Jahren.

 
 
Vor 105 Jahren - 2. März 1915

Die Gaststätte "Zur Ente" in der Mühlenstraße als Versteigerungslokal. Nachmittags um 3 Uhr kommen durch Gerichtsvollzieher Heidt öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung unter den Hammer: "3 Aktenschränke, 2 Türen Pitchpine, ca. 300 Stück Fensterriegel, 1 Küchenschrank, 2 Sophas, 1 Billard, 15 Paar Sandalen, 1 Ladentheke, 1 Zahlkasse, 1 Ladenregal". Foto: "Zur Ente" in der Mühlenstraße im Jahre 1915, Inhaber war Wilhelm Jungbluth.

Vor 105 Jahren - 2. März 1915
"Als ich am Morgen erwachte, konnte ich kaum auf den Füßen stehen. Eine Viertelstunde brauchte ich bis zur 10 Meter entfernten Latrine." So beginnt der Tagebucheintrag von Paul Löwenich, er leidet an Rheuma, am Dienstag, dem 2. März 1915. Seit seinem Notabitur am Siegburger Gymnasium ist der junge Mann zur Westfront abkommandiert, wo er kurz vor Ende des 1. Weltkriegs an der Somme den Tod finden wird. Wir veröffentlichen seine Lebenschronik im Tagesverlauf.
Löwenich vermerkt an diesem Tage weiter:
"Ich legte mich bald wieder hin zu den alten Deutschen und machte ein Feuer an. Wir kochten Kartoffeln und Suppe, Bouillonwürfel, Kaffee, Kakao u. Tee. Die Kartoffeln wurden nachher fein gebraten. Wir lebten wie im Paradiese. Als es hieß, um 6 Uhr geht's in Stellung, humpelte ich zum Leutnant und meldete, daß ich nicht mehr gehen könne. Dieser schrieb mir einen Paß und sagte, ich solle um 8 Uhr mit der Feldküche hinunter fahren. Ich packte meine Sachen und machte mich gegen 5 Uhr auf den Weg, um in einem Unterstande bei der Feldküche zu warten. Als der Feldwebel Barth mich humpeln sah, sagte er mir, ich solle mich in einer Artillerieprotze, die zur Abfahrt bereit stand, nach Hause fahren lassen. Ich setzte mich hinten drauf. Dann gings in rasendem Tempo herunter, so daß ich fest zugreifen mußte, wenn ich nicht herunter geschleudert werden wollte. Endlich hielt die Artillerie an, und ich konnte absitzen, mußte aber noch ein Stück laufen. Da kamen zu meinem größten Glück die Leute von unserer Comp. nach Hause, die beim Arbeitskommando sind. Einer von ihnen packte meinen Affen, ein anderer mein Gewehr und der längste nahm mich selbst auf die Schulter und trug mich durchs ganze Corteville und setzte mich einfach im Quartier ab. Da ich nicht mehr stehen konnte, mußte ich natürlich die Nacht im Quartier liegen. Dieses war schön geheizt und bald fingen meine Füße an zu schmerzen. Die ganze Nacht dauerten die Schmerzen an, und ich konnte kaum ein Auge zudrücken."

Vor 50 Jahren - 2. März 1970
Im Materiallager der Malerfirma Willscheid in der Katharinenstraße bricht Feuer aus. Hunderte Liter Terpentin gehen hoch, es entsteht ein Schaden von 20.000 DM. Weil Teile der Siegburger Feuerwehr zu einem Unterstützungseinsatz im Bröltal ausgerückt sind, löst der Wachhabende begrenzten Alarm für drei Sirenen auf dem Amtsgericht, der Kreisberufsschule und dem Arbeitsamt in der Wilhelmstraße aus. Tatsächlich heulen aber um 3.27 Uhr alle 13 Sirenen des Stadtgebietes. Zehntausende Menschen schrecken aus dem Schlaf hoch und geraten in große Sorge: Denn der durch einen Wasserschaden ausgelöste Vollalarm läßt sich nicht abstellen, immer wieder heulen und jaulen die Alarmanlagen durch die Nacht. Erst als alle Sicherungen rausgedreht werden, schweigen die Sirenen. 50 Helfer treffen in kürzester Zeit am Brandort auf der Zange ein.

 
 

Öffnungszeiten:



Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale


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Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Antonius Apotheke, Schulstr. 25 , St. Augustin, Tel.: 02241/33 45 10 (02.03. 09:00 bis 03.03. 09:00)

Dienstag:
Heide-Apotheke, Pastor-Biesing-Str. 2B , Lohmar, Tel.: 02246/91 36 50 (03.03. 09:00 bis 04.03. 09:00)
Holtkamp Apotheke Bonner Straße, Bonner Straße 81 , St. Augustin, Tel.: 02241/93 21 30 (03.03. 09:00 bis 04.03. 09:00)
 

Kinoprogramm Montag, 2. März:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Enkel für Anfänger: 17:30 Uhr, 20:00 Uhr
Bad Boys for Life: 20:00 Uhr
Lassie - Eine abenteuerliche Reise: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle: 15:00 Uhr
Vier zauberhafte Schwestern: 15:00 Uhr
Nightlife: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Brahms - The Boy 2: 20:30 Uhr
Sonic the Hedgehog: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
1917: 20:30 Uhr
Nightlife: 14:50 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Lassie - Eine abenteuerliche Reise: 15:00 Uhr, 17:40 Uhr
Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle: 15:10 Uhr
Ruf der Wildnis: 14:50 Uhr, 17:40 Uhr, 20:20 Uhr
Bad Boys for Life: 20:00 Uhr
Der Unsichtbare: 17:15 Uhr, 20:10 Uhr
Little Women: 14:45 Uhr
The Gentlemen: 17:30 Uhr, 20:20 Uhr
Chaos auf der Feuerwache: 15:15 Uhr, 17:45 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer