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Siegburg - Logo 8. Februar 2020  
 
Alaa Dakhil und der lange Weg zum Glück

Fragen stellen, Antworten annehmen

Siegburg. "Wenn man neu in einem Land ist, muss man Fragen stellen. Und die Antworten annehmen." Die Worte stammen nicht aus dem Mund eines Politikers, sondern einer jungen Frau, die 2015 vor dem Bürgerkrieg in Syrien nach Deutschland geflohen ist. Alaa Dakhil ist ihr Name. Selbstbewusst sagt sie auch: "Ich will mich hier einleben und anpassen. Ich habe eine tolle Chance bekommen, um eine bessere Zukunft zu haben."

Bevor das syrische Volk gegen Baschar al-Assad aufstand, der Staatschef die Proteste mit Gewalt niederschlug und sich das Land im Interessengemenge von religiösen Fanatikern, Nationalisten und internationalen Interessen in ein Schlachtfeld verwandelte, studierte Dakhil in ihrer Heimat Architektur und arbeitete als Stadtplanerin. Ihre Ehe scheiterte. Auf der Flucht wurde sie von ihrem dreijährigen Sohn und ihren Geschwistern begleitet. Die Eltern leben bis heute in Syrien. "Ich weiß nicht, ob ich sie jemals wiedersehen werde", sagt sie traurig. In die Trauer mischt sich die Angst - denn auch wenn Syrien weitestgehend aus unseren Nachrichten verschwunden ist, ist die Lage dort weiterhin alles andere als stabil.

Auf Umwegen kam Dakhil nach Siegburg. Und hier begann ihr neues Leben. Ein Leben, dass sich die junge Frau hart erarbeiten musste. Städtische Mitarbeiter in der Flüchtlingsunterkunft erwiesen sich als erster Glücksfall. "Sie halfen mir bei der Wohnungssuche", erzählt Dakhil in nahezu perfektem Deutsch, angeeignet in zwei VHS-Kursen, im Selbststudium und vor allem im alltäglichen Gebrauch. Genauso wie die neue Kultur. Für sie war klar: "Ab sofort trage ich kein Kopftuch mehr!"

Das Glück blieb an ihrer Seite. Apotheker Michael Witt, bei dem ihr Bruder arbeitete, unterstützte Dakhil bei einer weiteren Herausforderung: Der Anerkennung ihres Studiums für den deutschen Arbeitsmarkt. Zwölf Seminare musste die Syrerin dafür besuchen, zwei Jahre Praxisarbeit nachweisen. "Das deutsche Baurecht ist eine echte Herausforderung - in Syrien gab es keine Wärmedämmung, keinen Schallschutz, keinen Brandschutz, ..." Vor allem musste sie aber wieder Deutsch lernen. "Die architektonische Fachsprache." Doch Dakhil hat ein Ziel: "Ich kann mir nicht vorstellen, zu Hause zu sitzen und mein Geld vom Staat zu bekommen".

Auch bei ihren Praktika hatte Dakhil Glück. Eines führte sie in das Amt für Planungs- und Bauaufsicht. Dort erkannte man ihr Potential und stellte den Kontakt zur Architektin Anke Schaudinn her. Nach drei Monaten wechselte sie als freie Mitarbeiterin in ein Architekturbüro Bonn. Obwohl sie sich dort wohl fühlte, "ich hatte sehr viele nette Kollegen", freute sich Dakhil, als sie eines Tages ihre alte Chefin, die bald ihre neue werden sollte, auf der Straße traf. "Die machte mir ein tolles Angebot - und ich habe direkt 'Ja!' gesagt", erzählt Dakhil lachend. So kam sie zurück nach Siegburg.

Beruflich scheint Dakhil in Deutschland angekommen zu sein. Und kulturell auch. Weihnachten feierte sie mit ihrem Sohn in Schaudinns Familie. "Ganz traditionell, mit Weihnachtsbaum, Geschenken, Weihnachtsliedern und gutem Essen."

Was ihr noch fehlt? "Es ist schwer, mit den Deutschen in Kontakt zu kommen", bedauert sie. Doch die, die sie kennt, sind mehr als "nur Freunde, sie sind wie eine Familie für mich. Ich hatte Glück, solche Leute kennenzulernen."

 
 
Sirenen heulten zur Mittagszeit

Feuerwehr löscht Brandherd

Siegburg. Sirenenalarm gestern zur Mittagszeit, es brannte in einem Betrieb für Isolatoren an der Industriestraße. Die Rauchentwicklung in der 80 x 60 Meter großen Produktionshalle war beträchtlich, die 80 Mitarbeiter verließen den Gefahrenort zügig. Die Feuerwehr, mit 30 Mann vor Ort, drang zum Brandherd, einem Großofen, in dem das Feuer außer Kontrolle geraten war, vor und löschte mit Pulverlöscher und C-Rohr. Anschließend wurde das Gebäude gelüftet.

 
 
Schrecken bei ausgestorbenen Echsen

Aufregender Museumsbesuch

Siegburg. "Eigentlich sollte es nur ein Ausflug in die Urzeit werden, doch dann kam alles anders...", beginnt Irmgard Haberzettl, Erzieherin in der Kita Deichmäuse, ihre Erzählung vom Ausflug zur Dinosaurier-Ausstellung im Bonner Naturkundemuseum Alexander Koenig. Auge in Auge mit den erhaltenen Überresten der "schrecklichen Echsen" - so die Übersetzung der aus dem griechischen stammenden Bezeichnung für die ausgestorbenen Giganten - kamen die Pänz aus dem Staunen nicht heraus. Bis ein Feueralarm die Museumsruhe störte, das Haus schnell verlassen werden musste. Die folgenden Minuten waren für die Kinder mindestens so spannend wie die prähistorischen Knochen: Polizei und Feuerwehr rückten an, erkundeten das große Gebäude. Erleichterung, als sich herausstellte, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt hatte, ausgelöst durch Reparaturarbeiten. Zur Erinnerung an die abenteuerlichen Minuten nahmen sich die Feuerwehrleute vor dem Einrücken noch Zeit für ein Foto mit den jungen Zeitreisenden, die sicherlich noch lange von diesem erlebnisreichen Tag berichten werden.

 
 
Maler-Michi liebt den Vortrag übers Wandergesellendasein

Reisen und darüber reden

Siegburg. "Michi" ist ein bunter Vogel. Er ist aktuell der einzige wandernde Maler- und Lackierer. Das Weiß seiner Hose zeigt seine Zugehörigkeit zu den Mineralgewerken an, die rote Jacke ist das Erkennungszeichen der textil-, farb- und formgebenden Gewerke. Michi (wir nehmen an Michael, er hat es nicht verraten) stammt aus Schwerin, ist seit anderthalb Jahren auf der Walz, das oberösterreichische Ried im Innkreis war seine bislang weiteste Destination. Als er die zehn Euro einsteckt, die freundlich anklopfende Wandergesellen traditionell im Rathaus erhalten, erzählt er wie beiläufig, dass er in aufklärerischer Mission unterwegs ist. "Ich halte gern Vorträge über reisende Handwerksgesellen." Sprachs und verschwand in Richtung Handwerkerbildungszentrum im Gerhard-Hauptmann-Weg. Eine gute zweite Halbzeit der Tippelei!

 
 
Wichtige Autobahnunterführung gesperrt

So fährt das Shuttle

Siegburg. Wie bereits gestern vermeldet, muss die A3-Unterführung Viehtrift im Rahmen der Brückensanierung vom 10. Februar, 8.30 Uhr, bis 17. Februar, 6.30 Uhr, komplett gesperrt werden. Weder Fahrzeuge noch Fußgänger können die Unterführung in diesem Zeitraum passieren. Teile der Brücke werden abgerissen. Ein Durchgang bzw. eine Durchfahrt wäre mit (zu) hohen Sicherheitsrisiken verbunden.

Die Stadt drängt die zuständige Behörde Straßen.NRW auf Arbeitsabläufe, die für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten.

Der Landesbetrieb hat sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Sperrungsankündigung bereit erklärt, einen von der Stadt organisierten Shuttlebetrieb zu finanzieren.

Der Shuttlebus wird Montag bis Freitag von 7.30 bis 18.30 Uhr stündlich und am Wochenende in der Zeit von 9 bis 18 Uhr, wiederum stündlich, eingesetzt. Zusätzlich werden die Schülerinnen und Schüler um 16 Uhr an der Grundschule Wolsdorf abgeholt.

Morgens zum Schulbeginn (7.30 Uhr) und am Nachmittag (16 Uhr) werden zunächst zwei Busse eingesetzt.

Der Bus startet an der Viehtrift, Höhe Hausnummer 19. Ausstieg ist an der Jakobstraße, vor der Grundschule. Anschließend fährt er an der Linienbushaltestelle "Seidenbergstraße" wieder zurück Richtung Viehtrift.

Ab dem 17. Februar steht die Unterführung Fußgängern wieder zur Verfügung. Für den Fahrzeugverkehr muss die Sperrung nach jetzigem Stand aufgrund der weiteren Bauarbeiten bis zum 16. April bestehen bleiben.

 
 
Power aus der Körpermitte

Beckenbodengymnastik

Siegburg. Ein gezielter Muskelaufbau wirkt der Beckenbodenschwäche entgegen und festigt das Muskelbandsystem. Im VHS-Kurs leitet Monika Dinter ab Mittwoch, 12. Februar, die Übungen für einen elastischen Beckenboden sowie Wahrnehmungsübungen für ein bewusstes Körpergefühl behutsam an. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.

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Einstieg in die Digitalfotografie

Der Weg zu perfekten Fotos

Siegburg. Freizeitfototgrafen, die tiefer in die Digitalfotografie einsteigen möchten, vermittelt Frank Baquet in einem VHS-Kurs ab Mittwochabend mehr als nur die theoretischen Grundlagen - Kameratechnik, verschiedenen Objektiven, Brennweite und Lichtstärke, Zeit- und Blendenautomatik, Schärfentiefe sowie Bildgestaltung - zu ihrem Hobby. In der Praxis werden das Fotografieren von bewegten Objekten und Personen sowie die Grundlagen der Nacht-, Objekt- und Porträtfotografie vermittelt. Das neu erworbene Wissen wird auf Exkursionen nach Köln und Bonn in die Tat umgesetzt. In der Gruppe besprechen die Teilnehmenden die Foto-Ausbeute und erhalten Tipps des Kursleiters.

 
 
Kanalsanierung in der Katharinenstraße

Bushaltestellen werden verlegt

Siegburg. Zur Kanalsanierung wird die Katharinenstraße ab Montag, 10. Februar, bis Donnerstag, 30. April, zwischen der Königsberger Straße und der Michaelstraße gesperrt, ebenso die Königsberger Straße von der Katharinenstraße bis zur Hohenzollernstraße. Die Arbeiten erfolgen in 50-Meter-Abschnitten, die Zufahrt ist für Anlieger bis zur Baustelle frei. Die Bushaltestelle Breslauer Straße wird an den Siegdamm, die Bushaltestelle Lindenstraße auf die Hohenzollernstraße verlegt. Fußgänger können die Baustelle passieren.

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Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Samstag, 8. Februar

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Reiner Fuchs - ANDERLAND (bis 1. März)

18.30 Uhr, Gaststätte "Zum Turm", Zeithstr. 442: Karnevalssitzung des BTV - Närrische Sänger, Jecke Turner, Karten 25 Euro

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstr. 27: Jugend ohne Gott

20 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: IRON SAVIOR-Special Guest: Mercury Falling, Karten AK 20 Euro


Sonntag, 9. Februar

10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Reiner Fuchs - ANDERLAND (bis 1. März)

14 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: "Kinder Kinder" - Kindersitzung der Funken Blau-Weiß, Karten: Kinder 4 Euro, Erwachsene 8 Euro

14 Uhr, Pfarrer-Rupprecht-Saal, Kaldauer Str. 27a: Kindersitzung der Bürgergemeinschaft Stallberg, Karten: Kinder 4 Euro, Erwachsene 6 Euro

15.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Wie Findus zu Pettersson kam, Ein Puppenspiel in 3 Akten aufgeführt von der Puppenbühne Barbarella nach Sven Norquist, Eintritt 9 Euro

16 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstr. 27: La Madre del heroe - Spanisches Musik-Theaterstück für Kinder, Studiobühne Siegburg, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Aufgrund begrenzter Sitzplatzanzahl bitte Karten unter theaterseite.de reservieren

 

Der Tag heute:

Samstag, 8. Februar, der 39. Tag in 2020

Wetter: Die Ruhe vor dem Sturm.

 

Sonnenuntergang: 17:34 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 07:55 Uhr
Mondaufgang morgen: 17:46 Uhr
Monduntergang morgen: 08:24 Uhr

Heilige und Namenstage: Hieronymus ("Girolamo" Aemiliani, 1486 in Venedig geboren, geriet als General 1508 in Gefangenschaft, fasste die wundersame Befreiung als Zeichen zur Änderung des Lebens auf, gründete die "Gesellschaft der Diener der Armen" und kaufte auf Kosten seines gesamten Vermögens in oberitalienischen Städten Häuser für Waisen, Arme und Kranke; starb am 8. Februar 1537); Jacoba (Settesoli, unterstützte mit aller Kraft den jungen Franziskanerorden, betreute Franz von Assisi auf dem Sterbebett, starb am 8. Februar 1239), auch: Jacquelin, Jaqueline.

 

Franz Marcs "Blaues Pferd", 1911

Geburtstag: Friedlieb Ferdinand Runge (1794-1867), Chemiker, Entdecker des Coffeins; Jules Verne (1828-1905), französischer Schriftsteller ("In 80 Tagen um die Welt", "Von der Erde zum Mond", "Reise zum Mittelpunkt der Erde", "20.000 Meilen unter dem Meer"); Paula Modersohn-Becker (1876-1907), Malerin, Mitglied der Künstlerkolonie Worpswede; Martin Buber (1878-1965), jüdischer Religionsphilosoph; Franz Marc (1880-1916), expressionistischer Maler und Mitbegründer des "Blauen Reiters", eines mit Wassily Kandinsky herausgegebenen Kunst-Almanachs, fiel im Krieg vor Verdun; Heinrich Spoerl (1887-1955), Schriftsteller ("Die Feuerzangenbowle"); King Vidor (1894-1982), amerikanischer Regisseur ("Krieg und Frieden"); Lana Turner (1921-1995), amerikanische Schauspielerin ("Im Netz der Leidenschaften", "Solange es Menschen gibt"); Jack Lemmon (1925-2001), amerikanischer Schauspieler ("Extrablatt", "Manche mögens heiß"); Sonja Ziemann (1926), Schauspielerin ("Schwarzwaldmädel"); James Dean (1931-1955), amerikanischer Schauspieler ("Jenseits von Eden", "...denn sie wissen nicht, was sie tun", "Giganten"), wurde mit drei Filmen zum millionenfachen Idol der Jugend, kam bei einem Verkehrsunfall in seinem Porsche unverschuldet ums Leben; schwerverletzt als Beifahrer mit dem Leben davon kam seinerzeit Porsche-Mechaniker Rolf Wütherich, der später einige Jahre in Siegburg lebte und 1981 in Kupferzell 53-jährig bei einem Verkehrsunfall starb; Manfred Krug (1937-2016), Schauspieler ("Spur der Steine", "Liebling Kreuzberg"); Nick Nolte (1941), amerikanischer Schauspieler ("Arm und reich", "Die Tiefe", "Under Fire"); Erich Rutemöller (1945), Fußballtrainer, als Coach des 1. FC Köln gab er am 7. Mai 1991 seinem Spieler Frank Ordenewitz grünes Licht für eine mit Ballwegschlagen provozierte rote Karte, die nach damaliger Rechtslage im nächsten Bundesligaspiel abgesessen werden konnte, die Ordenewitz aber für das wichtigere Pokalfinale wieder spielberechtigt gemacht hätte; als Reporter nachfragten, gestand Rutemöller naiv-stolz, den Coup in der Halbzeit eingefädelt zu haben: "Da hab ich gesagt, Mach et, Otze", wegen des tumben Trainerspruchs wurde Otze nachträglich fürs Finale gesperrt; John Grisham (1950), amerikanischer Schriftsteller ("Die Akte", "Die Jury", "Die Firma"); Bruno Labbadia (1966), Fußballtrainer, derzeit wieder ohne Job; neben Marko Pantelic der einzige Spieler in der langen Geschichte der Bundesliga, der es schaffte, vier Elfmeter in aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen zu vergeigen, ergatterte sich vor den Fernsehkameras das Live-Patent für den Stilblütensatz: "Das wird alles von den Medien hochsterilisiert"; David ("Phoenix") Farell (1977), amerikanischer Gitarrist von "Linkin Park" ("Crawling"); Carolina Kostner (1987), italienische Eiskunstläuferin, die Südtirolerin ist Weltmeisterin von 2012, mehrfache Europameisterin und Bronze-Gewinnerin in Sotschi; Fabian Wiede (1994), Handballnationalspieler, Europameister 2016, Bronze in Rio, bei der jüngsten EM wegen Schulterverletzung nicht dabei.

Todestag: 1978: Hans Stuck, der Rennfahrer und Vater von Hans-Joachim ("Strietzel") Stuck stirbt 77-jährig in Grainau; 2005: Jimmy Smith, der amerikanische Jazzorganist stirbt 79-jährig in Phoenix; 2009: Erich Böhme, der Journalist, SPIEGEL-Chefredakteur und Fernsehmoderator ("Talk im Turm") stirbt 79-jährig in Bad Saarow/Brandenburg.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 155 Jahren - 8. Februar 1865
Als Gen-Forscher noch belächelt wurden: Augustiner-Mönch Johann Gregor Mendel berichtet erstmals über Kreuzungsversuche zwischen Erbsen und Bohnen. Die Grundlagen der Vererbungslehre werden nicht ernst genommen, erst nach Mendels Tod 1884.

Vor 70 Jahren - 8. Februar 1950
Die Staatsverbrecher machen sich ans Schandwerk, in Ost-Berlin wird mit Volkskammer-Beschluss Drucksache 41 das Ministerium für Staatssicherheit, die "Stasi", ins Leben gerufen. Das Pseudo-Parlament der Ostdeutschen folgt einem Beschluss des Politbüros der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Im November 1957 übernimmt Altstalinist und Mörder Erich Mielke das Regiment und macht die Truppe schnell zum Inbegriff des menschenverachtenden DDR-Regimes. Unter der SED-Führung von Erich Honecker wächst die Spitzeltruppe auf 90.000 Schnüffler und Erpresser. Dazu kommt das Heer von über 170.000 "inoffiziellen Mitarbeitern". Wie hatte einst Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) getextet: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!"

Vor 30 Jahren - 8. Februar 1990
Hart gearbeitet hat die Regierung des Staatssozialisten Hans Modrow in den vergangenen Wochen: Um so viel wie möglich an Strukturen des zusammenkrachenden Staatssicherheitsdienstes zu erhalten. Bürgerkomitees im ganzen Land lassen sich das nicht gefallen und gründen "Sicherheitspartnerschaften" mit Staatsanwaltschaften und Polizei, um die Gebäude der Stasi-Schnüffler im Auge zu behalten. Das soll auch möglichen Aktenvernichtungen vorbeugen. Erste Dokumentationen, die zeigen, wie flächendeckend die Stasis das Land bespitzelt haben, werden erarbeitet. In Potsdam kann die Bevölkerung nunmehr an den Wochenenden die Untersuchungshaftanstalt der Stasi in der Otto-Nutschke-Straße, die später zur Lindenstraße wird, besuchen, um sich ein Bild von den menschenunwürdigen Zuständen im "Lindenhotel" zu machen. Ehemalige Häftlinge berichten erschütterten Besuchern, welcher Pein und Ohnmacht sie rechtlos im Stasi-Knast ausgeliefert waren. Obwohl seit Spätherbst 1989 die Stasi-Offiziere fleißig Dokumente vernichten, werden am Ende 39 Millionen Karteikarten und 180 Kilometer Stasi-Spitzel-Akten gesichtet. Dokumente des Überwachungsterrors im mittlerweile wieder allzu oft verklärten Staats-Sozialismus der DDR.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 155 Jahren - 8. Februar 1965
"Vor dem hiesigen Polizeigerichte standen heute unter vielen anderen nicht weniger als 15 Contravenienten wegen Ruhestörung und groben Unfugs. Gegen einen derselben wurde auf vier Wochen, einen auf fünf Tage und einen auf zwei Tage Gefängnis erkannt. Vier wurden zu Geldbußen verurtheilt, fünf wurden freigesprochen und gegen drei die Verhandlung der Sache vertagt." Foto: Polizeigefängnis an der Bergstraße vor 1912, links davon liegt heute der Kinderspielplatz.

Vor 105 Jahren - 8. Februar 1915
Im Tagebuch hält der Siegburger Abiturient Paul Löwenich, er wollte Theologie studieren, seine Front-Erlebnisse des Ersten Weltkriegs fest. Wir veröffentlichen die Dokumente im Jahreslauf. Löwenich stirbt am 24. März 1918.
Unter Montag, 8. Februar - eine Woche vor dem Rosenmontag zuhause, der freilich nicht so recht gefeiert wird - vermerkt der Siegburger Abiturient heute vor 105 Jahren in einem Lazarett: "Morgens erwachte ich ziemlich wohl. Ich wusch mich ordentlich und ließ mir den Kaffee schmecken. Sonst das alte Programm. Abends drehten die Kölsche Jungens für uns den ganzen Saal auf."

Vor 60 Jahren - 8. Februar 1960
Ihr zehnjähriges Bestehen feiern die Faser-Husaren bei einer großen Sitzung im Lindenhof in der Kronprinzenstraße. Bei den Blau-Weißen steigt Raimund Torsy in die Bütt und gibt sich als neuer Pächter der "Schützenburg" aus. Präses Kaplan Tönnies tut nicht wenig, um die Stimmung zu "schüren", berichten Augenzeugen. Tierisch geht es bei den Rot-Weißen Stadtsoldaten im Stern zu: Erst zieht die Düsseldorfer Prinzengarde mit einem Esel in den Saal, dann schenkt die Dürener Karnevalsgesellschaft den Gastgebern eine Ziege.

Vor 50 Jahren - 8. Februar 1975
"Märchenparadies Wolsdorf" lautete das Motto des Veedelszochs. Wo denn der für den Ortsteil versprochene "Märchenpark" bleibe, wollten die Wolsdorfer wissen ("Alles leere Worte"). Bei sonnigem Wetter zogen zahlreiche Fußgruppen mit, dabei die Pänz des Kinderheims, eine Fußgruppe der Grundschule mit Rektor Hans Mai und die Faser-Husaren mit Tanzmariechen Marlene Szymkowiak. Ein Eros-Center forderten derweil die Jecken vom Stallberg bei ihrem Zooch den Tag zuvor. Die Telefonnummer des künftigen Etablissements prangte schon auf einer Papptafel. Eine Sieben, aber ganz viel Sechs in der Nummer, der Anschluss gehört tatsächlich der katholischen Frauenvereinigung!

 
 
Vor 10 Jahren - 8. Februar 2010

In der Hohenzollernstraße brennt in der Frühe eine Wohnung komplett aus. Die Flammen schlagen den 35 Feuerwehrleuten entgegen, als sie um kurz nach sieben am Brandort eintreffen. Das Apartment ist leer, die Mieterin liegt im Krankenhaus. Die übrigen Personen in dem Mehrfamilienhaus können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Wehrleute löschen von außen über einen Teleskopmast, unter Atemschutz wird das Feuer auch von innen bekämpft.

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale


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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Adler-Apotheke, Frankfurter Str. 100, Hennef, Tel.: 02242/2626
St. Johannes-Apotheke, Wilhelm-Busch-Str. 28, Troisdorf (Sieglar), Tel.: 02241/401100 
Rathaus-Apotheke, Hauptstr. 72, Neunkirchen-Seelscheid, Tel.: 02247/920170

Sonntag:
Alte Apotheke, Kölner Str. 94/96 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 62 35 (09.02. 09:00 bis 10.02. 09:00)
Falken-Apotheke, Kölnstr. 112-114 , St. Augustin, Tel.: 02241/20 32 16 (09.02. 09:00 bis 10.02. 09:00)
Heide-Apotheke, Pastor-Biesing-Str. 2B , Lohmar, Tel.: 02246/91 36 50 (09.02. 09:00 bis 10.02. 09:00)
 

Kinoprogramm Samstag, 8. Februar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Pause vom 06.02.2020 bis einschließlich 12.02.2020.

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Bad Boys for Life: 20:10 Uhr, 23:00 Uhr
Little Women: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Die Wolf-Gäng: 14:45 Uhr
Jojo Rabbit: 18:45 Uhr
The Grudge: 23:00 Uhr
21 Bridges: 21:00 Uhr, 23:00 Uhr
Die Heinzels - Rückkehr der Heinzelmännchen: 14:40 Uhr
Die Hochzeit: 14:45 Uhr, 20:10 Uhr, 23:00 Uhr
Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle: 15:00 Uhr, 17:40 Uhr, 20:20 Uhr 3D
Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers: 14:40 Uhr
Die Eiskönigin 2: 16:30 Uhr
Vier zauberhafte Schwestern: 14:50 Uhr
1917: 17:20 Uhr, 20:30 Uhr
Knives Out: 17:00 Uhr
Lindenberg! Mach dein Ding!: 17:20 Uhr
Das geheime Leben der Bäume: 15:00 Uhr
Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer