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Siegburg - Logo 7. Februar 2020  
 
Viehtrift auf oder zu und wenn ja, wie lange?

Verwirrung durch die Straßensperrer

Siegburg. Für Bauarbeiten an der Autobahnbrücke will der Landesbetrieb Straßen.NRW die darunter führende Viehtrift sperren. Für wie lange, weiß er offenbar selber nicht. Die unterschiedlichsten Daten und Termine kursieren. Fakt ist: Unter dem 31. Januar beantragt und von der Stadt genehmigt wurde eine Sperrung vom 10. bis 17. (!) Februar. Vorgestern sandten die Straßenbauer und -sperrer den Entwurf einer Anwohner-Mitteilung zu, in der es hieß, die Autobahnunterführung müsse "für den Fußgänger- und Radverkehr bis zum 24. März gesperrt werden". Wenig später Entwurf Nummer 2: Dort ist die Rede davon die Straße werde "für den Fußgänger- und Radverkehr für ca. anderthalb Wochen gesperrt". In beiden Schreiben kein Wort über die Sperrdauer für den Autoverkehr. Tatsächlich an die Anwohner verteilt wurde gestern ein drittes Schreiben. Dessen Entwurf sandte der Landesbetrieb aber nicht zur Kenntnis ans Rathaus. Jetzt soll die Straße "bis Mitte April gesperrt" werden, für den Kfz-Verkehr. Fußgänger und Fahrradfahrer sollen ab dem 17. Februar, 6.30 Uhr, wieder passieren dürfen. Die Frage drängt sich auf: Weiß der Landesbetrieb noch, was er tut? Hoffentlich saniert er wenigstens die richtige Brücke.

Für Bewohner der Siedlung Marienfried, vor allem für die Kinder, denen der Weg zur Grundschule Wolsdorf aufgrund der Viehtriftsperrung abgeschnitten ist, hat die Stadt einen Shuttle-Service organisiert, dessen Kosten Straßen.NRW übernimmt. Stündlich pendeln die eingesetzten Fahrzeuge zwischen der Siedlung und der Ecke Viehtrift/Jakobstraße in Grundschulnähe. Wochentags startet der Dienst um 7.30 Uhr an der provisorischen Haltestelle am ehemaligen Jagdhaus (Viehtrift 21), letztmals zurück vom Endpunkt Viehtrift/Jakobstraße geht es um 18.45 Uhr.

 
 
Wo Häftlinge lernen, mit Druck umzugehen

Arbeitstherapie Printwork

Siegburg. Sechs Türen öffnen und schließen sich, dann stehen wir im Reich des Mannes, der mit großem Schlüssel vorausgeht. Matthias Bartsch leitet die Arbeitstherapie Printwork der Siegburger JVA, einer Mischung aus Copyshop, Fotostudio, Werbeagentur und Versandhaus.

Unter Bartschs Anleitung bringen acht Häftlinge die griesgrämigen Konterfeis der Muppet-Show-Opas auf lustige Kurzarmshirts, machen aus nackten Kugelschreibern solche mit dem Schriftzug "Justiz". Sie kreieren Siegburgtassen und, auf besonderen Einzelwunsch, Einladungskarten für runde Geburtstage.

Im Nebenzimmer, an dessen Eingang die Mahnung "Wir laden keine Bilder aus dem Internet!" die Mitarbeiter an das Regelwerk ihres Tuns erinnert, stehen die Computer. Bartsch: "Unsere Insassen werden an PC-Software herangeführt, lernen den Umgang mit dem Grafikprogramm." Ziel ist die Anschlussverwendung in entsprechenden Kopier-Geschäften. Dass Bartsch die Arbeitsschritte wieder und wieder erklären muss, liegt nicht an der Begriffsstutzigkeit der Gefangenen. Schuld ist die Verweildauer. Die meisten in Siegburg Inhaftierten verbüßen kurze Strafen. Wenn sie sich zur echten Hilfe entwickelt haben, sind sie schon wieder weg.

Unser Blick fällt auf das Foto-Set. Die Kamera löst aus für biometrische Passfotos und Andenkenaufnahmen für die Familien der Häftlinge. Vor die Linse kommen außerdem die Erzeugnisse der anderen Arbeitstherapien: Vogelhäuschen der Holzkünstler oder Osterhasen aus der Tonwerkstatt. Wer auf der Suche nach einem ausgefallenen Geschenk mit nichtalltäglicher Entstehungsgeschichte ist, wird unter www.knastladen.de fündig. Das Verschicken der Knastladenware ist eine weitere Aufgabe von Bartschs Team.
In seiner linken Hand hält der Beamte ein Produkt, das in wenigen Tagen gesteigerte Aufmerksamkeit erfährt. Die hölzernen Orden der großen städtischen Seniorensitzung sind seit jeher eine Gefängnisherstellung. Die Narrenauszeichnung wird hinter Gittern gesägt, gefeilt und bedruckt.

 
 
Einrichtung der Häftlingsfürsprache schon 100 Jahre alt

Gefängnisbeirat hat eine lange Geschichte

Siegburg. Deutlich besser als ihr Ruf war die erste deutsche Demokratie zwischen 1918 und 1933. Zu den segensreichen Einrichtungen, die die Nazis kippten und die dann später in der Bundesrepublik auflebten, gehörten die Gefängnisbeiräte, die sich 1919 konstituierten. Die Beiräte sollten von allen Vorgängen einer Anstalt Kenntnis nehmen dürfen, um sich von Unterbringung, Beschäftigung und Verköstigung der Gefangenen zu überzeugen. Ihnen war sogar der Zutritt in die Zellen gewährt, um mit den Insassen zu sprechen. Sie konnten Akteneinsicht nehmen. Für diese Aufgabe, so hieß es damals, eigneten sich Ärzte, Geistliche, Lehrer, Armenpfleger sowie Mitglieder von Wohlfahrts- und Fürsorgeeinrichtungen am besten. Auch Arbeiter seien im Gremium erwünscht, "Frauen jedoch nur mit der Maßgabe, dass ihr Wirkungskreis in den Männeranstalten auf die Hauswirtschaft oder geeignete Zweige des Arbeitsbetriebs beschränkt bleibt". An volle Gleichberechtigung dachte man folglich noch nicht. Zu bestimmen seien die Beiräte in kleineren Städten oder Landgemeinden vom Kommunalverband des Kreises.

Zur Feierstunde "100 Jahre Gefängnisbeiräte" reisten die Vorsitzende Marga Basche, Siegburg, und ihr Stellvertreter Ingo Steiner, Wachtberg, zusammen mit Maria Burgemeister und Detlev Krause aus Siegburg, Norbert Kicinski aus Lohmar, Anne Lenz-Söntgerath aus Much sowie Daniel Stenger und Holger Dörnen aus Windeck zur Justizakademie Recklinghausen, wo NRW-Justizminister Peter Biesenbach die der JVA Siegburg zugehörige Gruppe empfing (Foto).

Der Beirat trifft sich einmal im Monat mit der Siegburger Anstaltsleitung. Er wirkt bei der Gestaltung des Vollzugs und der Betreuung der Gefangenen mit und unterstützt durch Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Zwischen den Sitzungen bleiben die Beiräte in Kontakt mit Gefängnisleiter Wolfgang Klein, den Beamten und den Häftlingen. Die Gefangenen haben die Möglichkeit, sich zu den regelmäßig stattfindenden Sprechstunden bzw. zu einem Gespräch schriftlich (formlos) über die Beiratsbriefkästen oder über Bedienstete der JVA anzumelden.

 
 
Modernes Antiquariat in der Holzgasse

"Buch und günstig"

Siegburg. Ein modernes Antiquariat ist in das Ladenlokal in der Holzgasse 21 eingezogen. Im Unterschied zur Secondhand-Buchhandlung, dem alten Antiquariat, verkauft Peter Wolfinger in "Buch und günstig" reduzierte Bände mit optischen Mängeln oder leichten Lagerspuren. Die Bücher waren in der Regel im Verkauf ohne verkauft zu werden, gingen dann retour an Großhändler, wo sich Wolfinger für sein Geschäft eindeckt. Wer sich am Aufdruck "Mängelexemplar" nicht stört, der bekommt bei ihm Spannendes von Fitzek, Kindgerechtes von Lindgren, den bunten Gartenbildband oder das Pons-Wörterbuch "Französisch" zum vergünstigten Preis. Verpasst das moderne Antiquariat aufgrund der Beschaffenheit des Feilgebotenen nicht das Weihnachtsgeschäft? Ein Buch mit Macke, und sei sie noch so klein, wird doch niemand verschenken? Der Buchhändler erklärt: "Nicht unbedingt. Die Zahl der Kunden, die nachhaltig denken und handeln, nimmt zu." Dazu passen die Vorweihnachtsschlagzeilen 2019 rund um Waren, die Amazon nicht loswird und sie aus Gründen der Kostenersparnis nicht lagert, sondern vernichtet.

 
 
Oboen- und Fagott-Unterricht in der städtischen Gesamtschule

Tonhelden machen Musik

Siegburg. Seit einigen Wochen klingen dienstagsnachmittags ungewohnte Töne über den Flur der städtischen Gesamtschule. Lugt man neugierig in den Klassenraum, aus dem diese kommen, sieht man glücklich-konzentrierte Kinder an besonderen Instrumenten: Die Oboen- und Fagott-Musikgruppe übt.

In Kooperation der Gesamtschule, dem Verein MuTaThe, dessen Absicht es ist, Menschen jeden Alters und jeder Herkunft einen Zugang zu Musik, Tanz, Theater und bildender Kunst zu eröffnen, dem Kinderheim Pauline von Mallinckrodt sowie dem evangelischen Kinder- und Jugendreferat an Rhein und Sieg entstand das Projekt "Tonhelden". Es beinhaltet kostenlosen Unterricht an den eher selten gespielten Instrumenten Oboe und Fagott im Umfang von 90 Minuten pro Woche. Geleitet wird dieser von der Oboistin Regine Held und dem Fagott-Musiker Omer Levi. Insgesamt 15 Schüler nehmen daran teil. Dabei werden sie gelegentlich von drei Gitarristen und einem Schlagzeuger begleitet.

 
 
Anno-Gymnasium lud zum Wettbewerb

Roboter lösten Probleme

Siegburg. Zum Lokalwettbewerb des Netzwerkes "Zukunft durch Innovation" begrüßte Schulleiter Sebastian Kaas mehr als 60 Schülerinnen und Schüler aus zehn Schulen am Anno-Gymnasium. Mit Hilfe von selbstgebauten und -programmierten Robotern sollten Lösungsstrategien für die gestellten Aufgaben entwickelt werden. Im Rahmenprogramm gab es Stationen zur Virtuellen Realität, zum 3-D-Druck und zum Stratoflight sowie eine Photobox.
Für den Regionalwettbewerb qualifizierten sich das Städtische Gymnasium Rheinbach sowie das Collegium Josephinum Bonn.

 
 
Ehrengarde feiert 22. Geburtstag

Jecker Jubiläumsorden

Siegburg. In der Karnevalssession 2019/2020 feiert die am 20. Juni 1998 gegründete Karnevalsgesellschaft Siegburger Ehrengarde zum zweiten Mal einen jecken Geburtstag. Aus diesem besonderen Anlass wurde ein Jubiläumsorden entworfen, für den man von der traditionellen Motivserie "Siegburg wie es früher einmal war" abwich. Statt eines Bauwerks, das heute nicht mehr existiert, steht das Denkmal auf dem Markt im Mittelpunkt. Umrahmt wird dieses von einem Kranz aus Eichenlaub, in dem sich das Siegburger Stadtwappen sowie das Logo der Ehrengarde wiederfinden. Ein Blickfang ist die mit glänzenden Strass-Steinen besetzte Zahl "22". Über allem thront wie in jedem Jahr die Abtei auf dem Michaelsberg.

 
 
Bewegen nach Feldenkrais

Gentle Moving

Siegburg. Gentle Moving ist ein von Feldenkraistrainer Wim Lujipers entwickeltes Bewegungskonzept. Es orientiert sich an der Methode des dynamischen Körperlernens durch Selbsterfahrung nach Moshé Feldenkrais. Alltägliche und häufige Bewegungen wie Gehen und Stehen geschehen nach gewohnten Mustern, die jedoch im Laufe der Zeit häufig beschwerlich werden und auch Schmerzen verursachen können. In "Gentle Moving"-Kurs der VHS lernen die Teilnehmenden ab Mittwoch, 12. Februar, sich müheloser und bewusster zu bewegen, in Harmonie mit den physikalischen Gesetzen der Natur. Dr. Sybille Richter leitet die für eine größere körperliche und geistige Flexibilität effektiven Übungen behutsam an. Weitere Informationen und Anmeldung über den Link.

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Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Freitag, 7. Februar

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Reiner Fuchs - ANDERLAND (bis 1. März)

19.30 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: RAGE, Special Guest: Serenity, Support: SAVAGE MESSIAH, Karten AK 29 Euro

20 Uhr, Ev. Gemeindehaus Auferstehungskirche, Annostr. 14: Treffen der anonymen Alkoholiker, Kontakt siegburg@anonyme-alkoholiker-rg09.de


Samstag, 8. Februar

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Reiner Fuchs - ANDERLAND (bis 1. März)

18.30 Uhr, Gaststätte "Zum Turm", Zeithstr. 442: Karnevalssitzung des BTV - Närrische Sänger, Jecke Turner, Karten 25 Euro

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstr. 27: Jugend ohne Gott

20 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: IRON SAVIOR-Special Guest: Mercury Falling, Karten AK 20 Euro

 

Der Tag heute:

Freitag, 7. Februar, der 38. Tag in 2020

Wetter: Sonniger Start ins Wochenende.

 
 

Das Siegburg-Wetter:

Fr. 07.02.   Sa. 08.02.   So. 09.02.
   
   
10°C   12°C   14°C
-2°C   1°C   7°C
 

Sonnenuntergang: 17:32 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 07:57 Uhr
Mondaufgang morgen: 16:23 Uhr
Monduntergang morgen: 07:45 Uhr

Heilige und Namenstage: Richard ("Der Angelsachse", aus dem englischen Wessex mit seinen Söhnen Willibald und Wunibald auf Pilgerfahrt nach Rom, stirbt 720 unterwegs entkräftet in der Toskana und wird in Lucca beigesetzt; Richards Söhne unterstützten später Winfried Bonifatius, den "Apostel der Deutschen"), auch: Ricardo, Ricarda, Rick, Rieke.

Geburtstag: Thomas More (1478-1535), englischer Humanist und Staatsmann, schrieb als Thomas Morus eine wegweisende Utopie über eine Insel, deren glückliche Bewohner äußere Zeichen sozialer Klassifizierung abgelegt haben; Morus wurde zum Tode verurteilt, nachdem er sich geweigert hatte, den englischen König Heinrich VIII. als Oberhaupt der anglikanischen Kirche anzuerkennen; als Märtyrer Heiliger der katholischen Kirche, Patron der Katholischen Jungen Gemeinde; Charles Dickens (1812-1870), englischer Schriftsteller ("Oliver Twist", "David Copperfield"), Literaturnobelpreis 1930; Sinclair Lewis (1885-1921), amerikanischer Autor mit sozialkritischen Werken ("Elmer Gantry"), Literaturnobelpreis 1930; Oleg Antonov (1906-1984), sowjetischer Flugzeugbauer; Pu Yi (1906-1967), zog in der 2000-jährigen Tradition des chinesischen Kaisertums die A...karte und musste - noch junge Nachwuchskraft - als letzter Potentat 1912 abdanken, damit endete auch die immerhin 268 Jahre währende Herrschaft der Mandschu; nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Xuatong, so hieß er als Kurzzeit-Kaiser-Kind, von den Sowjets nach Sibirien verschickt, dann 1950 an China ausgeliefert und zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt, er starb in der Haft; Dom Hélder Camara (1909-1999), brasilianischer Befreiungstheologe, als Erzbischof in Recife Anwalt der "Kirche der Armen", Kämpfer für die Menschenrechte, verstand das soziale Elend als größte Herausforderung des Christentums; Juliette Gréco (1927), französische Sängerin und "Grande Dame de la Chanson" ("Sous le ciel de Paris"), auch als Schauspielerin erfolgreich ("Bonjoure Tristesse", "Belphegor oder das Geheimnis des Louvre"); Doris Gercke (1937), Schriftstellerin, erdachte die Figur der auch verfilmten "Bella Block" ("Weinschröter, du mußt hängen"); Dieter Bohlen (1955), Songschreiber, Sänger, Produzent ("Deutschland sucht den Superstar"); Klaus J. Behrendt (1960), Schauspieler (Kommissar "Max" Ballauf im "Tatort"; "Das Wunder von Lengende", "Der Untergang der Pamir", "Kanzleramt"); Garth Brooks (1962), amerikanischer Country-Superstar ("Ropin'the Wind"); Pierre Gasly (1996), französischer Formel-1-Pilot ("Toro Rosso").

 

Angelo Fain-Binda

Todestag: 1952: Philip G. Epstein, der amerikanische Drehbuchautor ("Casablanca", "Arsen und Spitzenhäubchen") stirbt 42-jährig in Hollywood; 2000: Big Punisher, der amerikanische Rapper ("Still not a Player") stirbt 28-jährig und 670 (!) Pfund schwer in White Plains/New York an Herzversagen; 2009: Robert Stromberger, der Drehbuchautor ("Die Unverbesserlichen", "Tod eines Schülers", "Diese Drombuschs", "Bei uns daheim") stirbt 78-jährig in Darmstadt; 2010: Angelo Fain-Binda, der langjährige Chef des Siegburger Eiscafés "Renato" am Markt stirbt 65-jährig in seiner italienischen Heimat im Belluno, 27 Jahre, von 1975 bis 2002, leitete er die Geschicke des Cafés, das sein Vater Renato bereits 1932 gründete; Angelo, den viele Siegburger beim Vornamen des Vaters riefen, besuchte die Volksschule und das Humperdinck-Gymnasium, nebenbei erlernte er von seinem Vater die ersten Geheimnisse der hohen Kunst italienischer Eisherstellung. In den 60er Jahren stieg er in den Betrieb ein, um ihn schließlich zu übernehmen. 2002 siedelte er nach Italien über und sagte: "Siegburg bedeutet mir Dankbarkeit und Heimat."; 2016: Roger Willemsen, der in Bonn geborene Moderator und Publizist stirbt 60-jährig in Wentorf nahe Hamburg; 2017: Klaus Peter Schreiner, der Kabarettist, Mitbegründer der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, von 1958 bis 2000 deren Hausautor, auch für das Kölner "Senftöpfchen" und das Stuttgarter "Renitenztheater" sowie die TV-Formate "Notizen aus der Provinz", den "Scheibenwischer" oder die Comedyserie "Klimbim" tätig, stirbt 86jährig in Walluf im Rheingau.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 35 Jahren - 7. Februar 1985
Frank Sinatras "Theme from New York, New York" läuft schon seit fünf Jahren in den Charts und im Radio, heute erklärt Bürgermeister Ed Koch den Song offiziell zur Hymne der Metropole, die niemals schläft. Man schafft es überall, hat man es dort geschafft, singt Frankie Boy, und das wie kein zweiter.

Vor 30 Jahren - 7. Februar 1990
Das Bundeskabinett beschließt, der DDR sofortige Verhandlungen über eine Wirtschafts- und Währungsunion anzubieten. Die desolate wirtschaftliche Lage im Osten und die massiv wachsenden Übersiedlungszahlen erfordern zwingend Reaktionen. Kanzleramtsminister Horst Teltschik bringt es auf den Punkt: "Wenn wir nicht wollen, dass sie zur D-Mark kommen, muss die D-Mark zu den Menschen gehen."

Vor 15 Jahren - 7. Februar 2005
71 Tage, 14 Stunden, 18 Minuten und 33 Sekunden, das ist die Rekordzeit für 38.000 Kilometer rund um den Globus, die Ellen MacArthur (28) braucht, bis sie als schnellste Einhandseglerin an Bord ihrer 23 Meter langen Yacht wieder die imaginäre Ziellinie im Ärmelkanal überquert. Drei Jahre hält der Rekord, bis ihn sich Francis Joyon mit 57 Tagen, 13 Stunden und 34 Minuten wieder zurückholt.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 7. Februar 1915
Zeitungsannonce: "Achtung, Dienstag! Verkaufe am Dienstag, den 9. Februar, in Siegburg auf dem Markte einen Waggon Weißkohl, Rotkohl u. Wirsing, Rosenkohl, Blumenkohl und Salat zu den billigsten Preisen. Paul Vetter aus Gummersbach." Foto: Kappes un Schlot am Dienstag - Marktplatz mit M.J. Wilden Trauringe, Haushaltswaren Jakob van Gils und Bäckerei/Café Wilhelm Schmitz.

Vor 105 Jahren - 7. Februar 1915
Einem Tagebuch vertraut der Siegburger Abiturient Paul Löwenich seine Erlebnisse des Ersten Weltkriegs an. Wir veröffentlichen die Dokumente im Jahreslauf. Löwenich stirbt am 24. März 1918.
Unter Sonntag, 7. Februar, vermerkt der Siegburger Abiturient: "halb 8 Uhr waschen, dann Untersuchung durch den Arzt. Ich bekomme von jetzt ab Weißbrot zu futtern. Mittags gabs wieder einmal Griesmehlsuppe. Am Nachmittag fühlte ich mich sehr schlecht. Ich meine, es sei von der Medizin gekommen. Erst um halb 10 Uhr schlief ich ein."

Vor 95 Jahren - 7. Februar 1925
"Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche Lastkraftwagen mit einem Rückspiegel versehen sein müssen. In den nächsten Tagen werden durch die Polizeibeamten Kontrollen stattfinden und die etwa gefundenen diesbezüglichen Übertretungen zur Anzeige gebracht." (Siegburger Zeitung)

Vor 95 Jahren - 7. Februar 1925
"Durch unglaublichen Leichtsinn eines 5jährigen Knaben sind gestern ein Autorfahrer und viele Anwohner der Frankfurter Straße in großen Schrecken versetzt worden. Dieser kleine Nichtsnutz stellte sich beim Anfahren des Automobils mitten auf die Frankfurterstraße und streckte die Arme auseinander, wie es schon Kinder manchmal tun und dann fortlaufen. Der Kleine aber blieb stehen und nur mit größter Mühe konnte der Autler das Fahrzeug dicht vor dem Knaben zum Halten bringen, der dann den Erschreckten auslachte und davonlief. Der Schrecken des Automobilisten war so schwer, daß er seinem Wagen entsteigen mußte und erst einige Zeit zur Erholung bedurfte, bis er seine Fahrt fortsetzen konnte. Hoffentlich hat das vom Tode verschont gebliebene Büblein den Hosenboden so bearbeitet bekommen, daß er nicht mehr sein Leben vor einem Auto aufs Spiel setzt." (Siegburger Zeitung)

Vor 95 Jahren - 7. Februar 1925
"Heute und morgen bereitet im Rheinischen Kaufhaus Markt ein Oberkoch als Vertreter der Maggi-Gesellschaft die verschiedensten Maggi-Suppen und verabreicht dieselben als Kostproben allen eintretenden Personen gratis ohne jeden Kaufzwang. Die Hausfrauen und sonstigen Interessenten werden auf die Kostproben aufmerksam gemacht." (Siegburger Zeitung)

Vor 50 Jahren - 7. Februar 1970
Ohne Kostümierung soll der heutige Karnevalssamstag beim CVJM überstanden werden. "Mal anders als die anderen" heißt der Motto der Fete. Um 19 Uhr gibt es Abendessen. Zum Menu für zwei Mark gehören ein Schnitzel, Kartoffelsalat, zwei belegte Brötchen und eine Cola. Danach Disco mit "Eure Hitparade, gestern gefragt-heute gespielt." Karnevalssonntag treten um 16 Uhr die "Panzerknacker" auf, Rosenmontag gibt es den Nachmittag über "Spiel, Spiel und noch mehr Spiel", anschließend den neuen Film "Cat Ballou".

 
 
Vor 5 Jahren - 7. Februar 2015

Jules Verne, Autor von "In 80 Tagen um die Welt", hätte sich diese Geschichte nicht besser ausdenken können. Was Wandergesellin Johanna (29) in bis dato 18 Monaten ihrer Wanderschaft erlebte, würde hervorragend zwischen zwei Romandeckel passen. Oder in einen etwas längeren "siegburgaktuell"-Bericht:

Schon der Ausgangspunkt ist außergewöhnlich. Johanna muss mit dem Zirkel zwei Bannkreise auf der Landkarte ziehen, einen um Bad Dürkheim an der Weinstraße und einen rund um Radolfzell am Bodensee. Was tun, wenn Deutschlands lieblicher Südwesten für drei Jahre und einen Tag tabu ist? Die Welt erobern. Mit der Transsib zum Baikalsee fahren, als "Anhängsel" einer internationalen Pfadfindergemeinschaft, die sich in Berlin trifft und die lange Tour nach Osten antritt. Sich von Irkutsk am Baikalsee nach Süden durchschlagen, in der Wandergesellenklamotte die Steppe der Mongolei durchqueren, der erste Europäer sein, den die Nomaden dort zu Gesicht bekommen. Yakmilch trinken und den Fettschwanz vom Fettschwanzschaf genießen ("Schmeckt wunderbar, mir jedenfalls"). Behördliche Stempel fürs Wanderbuch sammeln. Die aus Japan sind wunderschön. Man sollte sich gegen extreme Hitze und Kälte wappnen. Der Moskauer Sommer kann so heiß sein, dass sich die Tauben unter die Autos verkriechen, weil dort Schatten ist. Johanna zieht den Schatten der Bäume dem Schatten der Autos vor, gießt sich literweise Wasser über die Kluft ("wesentlich besser als sich in einem Spaghetti-Top die Schultern zu verbrennen").

Kälte gibt es auch, besonders kalt ist es in Deutschland. Der Mittwochabend im hessischen Lahntal ist ein einschneidendes Erlebnis im schneidenden Ostwind. An der Straße steht sie mit Stock, Hut und Rucksack als Tramperin, verliert trotz einer langen Pechsträhne ("Dumme Ecke haben Sie sich ausgesucht", "Ich muss zwar in die Richtung, kann Sie aber leider nicht mitnehmen") die Hoffnung an das Gute im Menschen nicht. Irgendwann hält ein Mann aus dem Ort, fragt nach ihrem Ziel: "Nach Bonn wollen Sie? Das sind anderthalb Stunden hin, anderthalb Stunden zurück. In drei Stunden beginnt die Sportschau. Ich fahre sie!"

Johanna ist zu einer Art Medienstar geworden. Wo sie auftaucht, macht es "Klick, Klick". Reporterfragen beantwortet sie routiniert. Nicht immer gefällt ihr, was sie danach liest. Deshalb ist ihr wichtig, uns verschiedene Zahlen, Daten und Fakten aus der Wandergesellenbranche in den Block zu diktieren. 500 bis 700 reisende Handwerker aus Deutschland sind derzeit unterwegs, sie vertreten nicht nur die Baugewerke - sie selbst ist Tischlerin -, es sind beispielsweise auch Seiler und Hutmacher darunter. Johanna ist eine "Freireisende", sie gehört keinem "Schacht" an, also einer bestimmten Wandergesellengruppierung, die sich im Aufzug und in ihren Regularien unterscheiden. Zwischen 10 und 15 Prozent der Wandergesellen sind Wandergesellinnen. Johanna ist voller Tatendrang. Sie unterbricht derzeit ihre Tippelei und wird für einige Zeit in einem Betrieb in Bonn-Limperich arbeiten. Wahrscheinlich nicht zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch, prophezeien wir ihr. Erstaunt sieht sie uns an. Von raderdollen Beuelern hat sie noch nie gehört. Wilde Riten gibt es nicht nur im Reiche Dschingis Khans. Foto: Wandergesellin Johanna im Rathaus.

 
 
Vor 5 Jahren - 7. Februar 2015

Warten gehört zur Wanderschaft wie der Hut auf den Wandergesellenkopf. Was tun, wenn man wartet? Die Kleidung ausbessern. 24 Knöpfe zählt Johannas Dress. Sie unterscheiden sich alle voneinander.

 
 

Öffnungszeiten:



Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale


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Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Neue Apotheke, Kaiserstr. 34 , Siegburg, Tel.: 02241/6 35 22 (07.02. 09:00 bis 08.02. 09:00)
Ursula-Apotheke, Kölner Str. 3 a , Troisdorf, Tel.: 02241/99 99 80 (07.02. 09:00 bis 08.02. 09:00)
 

Kinoprogramm Freitag, 7. Februar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Pause vom 06.02.2020 bis einschließlich 12.02.2020.

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Bad Boys for Life: 20:10 Uhr, 23:00 Uhr
Little Women: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Die Wolf-Gäng: 14:45 Uhr
Jojo Rabbit: 18:45 Uhr
The Grudge: 23:00 Uhr
21 Bridges: 21:00 Uhr, 23:00 Uhr
Die Heinzels - Rückkehr der Heinzelmännchen: 14:40 Uhr
Die Hochzeit: 14:45 Uhr, 20:10 Uhr, 23:00 Uhr
Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle: 15:00 Uhr, 17:40 Uhr, 20:20 Uhr 3D
Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers: 14:40 Uhr
Die Eiskönigin 2: 16:30 Uhr
Vier zauberhafte Schwestern: 14:50 Uhr
1917: 17:20 Uhr, 20:30 Uhr
Knives Out: 17:00 Uhr
Lindenberg! Mach dein Ding!: 17:20 Uhr
Das geheime Leben der Bäume: 15:00 Uhr
Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)
Mitarbeit
Hanna Hofmann, Björn Langer