Crepe ist nicht gleich Crepe

Süß? Oder herzhaft?

Siegburg. Crepe ist nicht gleich Crepe. Niemand weiß das besser als Azad Abdo, der seit acht Tagen den Siegburger Wochenmarkt "geschmackserfrischt". 26 Varianten hat er im Angebot, er verfeinert seinen dünnen Eierkuchen mit Käse, Schinken, Amaretto oder Honig. "Es ist sehr gut angelaufen", so sein Fazit nach einer Woche. Nutella und Zimt - diese Klassiker liegen in der Kundengunst weiterhin ganz oben. Der Geheimtipp ist die Kokosnuss. Man könnt sich ja sonst nichts...

Projekt sieht Abriss der alten Pestalozzischule vor

Neues Pflegeheim geplant

Siegburg. Den Bau eines zusätzlichen Pflegeheimes mit 80 Plätzen plant die Seniorenzentrum Siegburg GmbH, ein hundertprozentiges Enkelunternehmen der Stadt Siegburg. Der Verwaltungsrat der Siegburger Stadtbetriebe (AöR) stimmte grundsätzlich Überlegungen zu, das Projekt auf dem städtischen Grundstück Heinrichstraße 4 unterhalb der Humperdinck-Grundschule - ehemalige Pestalozzischule - zu realisieren. Er erteilte den Auftrag, alle mit dem Projekt entstehenden Fragen zu prüfen. Die AöR würde als Investor und Verpächter der Immobilie auftreten, das Seniorenzentrum würde den Betrieb des Pflegeheimes übernehmen. Die Gesamtkosten für Grundstückskauf, Abbruch und Neuerrichtung werden auf 8,5 Millionen Euro beziffert. Die Stadt würde für die Nutzer der ehemaligen Pestalozzi-Schule sowie der Turnhalle adäquate räumliche Ersatzlösungen schaffen. Das sind die Gründe für die Pläne: Der Anteil der Senioren wird sich nach den Prognosen des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg von 19,7 auf 21,9 Prozent in 2020 steigern. 45 Prozent der vollstationären Pflegeplätze im Zentrum "Am Hohen Ufer" sind derzeit von Menschen belegt, die vorher außerhalb Siegburgs lebten. Andersherum: Lediglich 240 der 446 Pflegeplätze entfallen auf "alteingessene Siegburger". Bei einem bereits heute bestehenden Bedarf von 300 vollstationären Pflegeplätzen für die Senioren unter den Siegburgern wird der Mangel deutlich. Das Seniorenzentrum ist konstant zu 98 Prozent belegt. Der Zustand der 1971 gebauten Turnhalle an der Heinrichstraße ist schlecht. Die Konstruktion weist Schäden auf, Duschen und WC-Räume sind auf dem Stand vor 40 Jahren. Zu den Nutzern des "Hauses der Begegnung" in der ehemaligen Pestalozzischule und der Turnhalle Heinrichstraße zählen: Dispora Kroatica, Deutsch-türkischer Freundschaftsverein, Bunzlauer Heimatgruppe, Griechische Gemeinde, Bienenzuchtverein 1862, Ehrenzug Rhein-Sieg 1994, VHS, Theatergruppe Zahnthof, Partnerschaftsverein, BGS Finanzamt, Engelbert-Humperdinck-Musikschule, GGS Humperdinckstraße, RV 1894, TSV Starlights, Cantinho Portueges, Landsmannschaft Schlesien, BV Hellas, Tanzsportclub Blau-Rot und Förderverein Selbstverwaltetes Jugendzentrum.
Foto (Wolfgang Hübner-Stauf): Alte Pestalozzischule, heute "Haus der Begegnung".

Eine Zusammenlegung mit der GGS Adolf-Kolping wird abgewogen

Humperdinckschule als "Haus der Begegnung"?

Siegburg. Ersatz für die zahlreichen Nutzungen in der ehemaligen Pestalozzischule, dem heutigen Haus der Begegnung, das für einen Pflegeheim-Neubau weichen soll: Bei den Überlegungen spielt für die weitere Zukunft auch die benachbarte Humperdinck-Grundschule eine Rolle. Sie wird derzeit von 91 Schülerinnen und Schülern in vier Klassen besucht. Denkbar wäre eine Zusammenlegung mit der Adolf-Kolping-Schule. Dann könnte die Humperdinckschule Raum für alle bieten, die derzeit das "Haus der Begegnung" nutzen. Klar ist aber: Kein Kind, das heute die Humperdinckschule besucht, würde betroffen sein. Wenn, dann ginge es um ein "Auslaufen" der Humperdinckschule, das heißt, ab einem bestimmten Zeitpunkt gäbe es keine Neueinschulungen mehr. Beide Schulen hätten dann zusammen 227 Schülerinnen und Schüler in neun Klassen. Die Kolping-Schule hat Platz für zehn Klassen, also Vorrat genug. Es fehlten aber Räume für die Offene Ganztagsschule, die als Anbau errichtet werden müssten. Auch eine Zusammenlegung mit der Grundschule Nord wäre denkbar, die Schulentwicklungsplanung verzeichnet dort aber steigende Schülerzahlen. Für die entfallende Turnhalle Humperdinck müsste auf dem Gelände der Adolf-Kolping-Schule Ersatz geschaffen werden.
Foto (Wolfgang Hübner-Stauf): Humperdinckschule

Vier Räume und zwölf Kinder neu im "PänzHuus"

Gute Wünsche im Fundament

Siegburg. Auch Zweijährige sind Pänz und gehören ins "PänzHuus" der gleichnamigen Elterninitiative. In der 1995 gegründeten Kindertagesstätte war das bislang allerdings nicht so. Es gibt in der Einrichtung an der Arndtstraße zwei Gruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren. Die essentiellen Vorrichtungen, um jüngere und "noch nicht trockene" Zwerge aufzunehmen, waren nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Seit gestern wird angebaut, um diesen Mangel zu beseitigen. Zwei Schlaf- und zwei Wickelräume kommen neu hinzu. Der Kenner weiß sofort, was das bedeutet: In Zukunft spielen, essen und schlafen zwölf Zweijährige im PänzHuus. Vier Kinder zwischen 24 und 36 Monaten sind schon da, vorab wurden vier Plätze für sie zu Testzwecken provisorisch eingerichtet.
Wichtig für die Eltern: Während der Bauzeit wird der Kindergartenbetrieb aufrecht erhalten! Die Erweiterung kostet 240.000 Euro. Über ein besonderes Förderprogramm werden hiervon 216.000 Euro durch Bundes- und Landesmittel finanziert, 24.000 Euro kommen aus dem Stadtsäckel. Den Handwerkern werden in den kommenden Monaten neugierige Kinderaugen bei der Arbeit zusehen. Schweres Gerät im Miniaturformat bewegen die Kleinen jeden Tag. Wie aufregend muss es für sie sein, das ganze "in echt" aus der Nähe zu betrachten. Foto: Bürgermeister Franz Huhn und Kita-Leiterin Diana Gossel vergraben mit den Kindern eine Schatzkiste. Darin enthalten sind die guten Wünsche der PänzHuus-Pänz für den Bau. Ein solideres Fundament ist schwer vorstellbar.

Ab morgen Ostereiersuche auf www.siegburg.de

Mitspielen und gewinnen!

Siegburg. Täglich suchen und gewinnen. Ab Sonntag gibt es unter www.siegburg.de wie in den vergangenen Jahren wieder eine Ostereiersuche. Täglich winkt den Teilnehmern ein Gewinn. Unter allen Teilnehmern wird dann am Ostermontag ein Einkaufsgutschein in Höhe von 100 Euro verlost, der in vielen Siegburger Geschäften eingelöst werden kann. Eine Registrierung ist ab heute unter www.siegburg.de möglich.
- weitere Informationen -

Verwaltungsrat der AöR verzichtet auf Gelder

Keine Aufwandsentschädigungen

Siegburg. Donnerstagabend tagte der Verwaltungsrat der neuen Siegburger Stadtbetriebe AöR. Einstimmig wurde ein Prüfauftrag zum Ankauf und zur Sicherung der Weiterführung der Braschoßer Begegnungsstätte in der Gaststätte "Zum Turm" an der Zeithstraße gefasst. Der Verwaltungsrat beschloss im Übrigen ebenfalls einstimmig, dass der Vorsitzende, sein Stellvertreter sowie die ordentlichen Mitglieder keine monatliche Aufwandsentschädigung erhalten. Sofern die Mitglieder der Beiräte zugleich Mitglieder des Rates der Kreisstadt Siegburg sind, erhalten auch sie keine Aufwandsentschädigung. Sachkundige Bürger erhalten ein Sitzungsgeld gemäß den gesetzlichen Vorschriften des Landes NRW.

Wolsdorfer stellen heute Maibaum

In die Höhe!

Siegburg. Der Junggesellenverein und Männerreih "Eintracht" 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf stellt heute den Maibaum auf. Am Dorfplatz (Ecke Jakobstraße / Wolsdorfer Straße) wird ab 12.15 Uhr der lange Lulatsch mit vereinten Kräften und unter Zuhilfenahme von Seilen, Holzgabeln und Traktor aufgerichtet. Nach dieser schweren Arbeit findet auf dem Dorfplatz die Mailehenversteigerung statt.

Heute in Siegburg:

9.30 bis 17 Uhr, vor dem Kaufhof: Die Jugendfeuerwehr (Foto) informiert über ihre Arbeit und präsentiert das neue Tanklöschfahrzeug.

10 bis 17 Uhr Stadtmuseum: Ausstellungen: "Visitors and Other Beings - Soft Sculptures and Works on Paper" (Heather Sheehan) sowie "Hoch lebe die Eisenbahn - die Siegtalstrecke von 1865 bis 1955". Fotos gesammelt und bearbeitet von Wolfgang Cloessner

11 bis 19 Uhr, Musikschule, Humperdinckstraße 27: Fortbildung des Bundes Deutscher Gesangspädagogen (BDG), Thema "Musik-Kinästhesie als Bestandteil der Sänger-Ausbildung". Referentin ist Prof. Charlotte Lehmann, Die Fortbildung richtet sich an Gesangslehrer, der Teilnehmerbetrag ist 30, ermäßigt 15, BDG-Mitglieder 10 Euro.

11.30 Uhr, Servatiuskirche am Markt: Orgelmusik zur Marktzeit.

12.15, Jakobstraße/WolsdorferStr.: Maibaum wird vom Junggesellenverein aufgestellt.

18 Uhr, Auferstehungskirche, Annostraße 14: Liederabend im Paul-Schneider-Saal

21 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100: Die Coverband "These Days" spielt Musik von Bon Jovi.

Samstag, 16. April, der 106. Tag in 2011

Der Tag heute:

Wetter: Folgenden Bericht werden Allergiker nicht gerne lesen: "Die Birkenblüte hat in den tiefsten Lagen ihren Höhepunkt überschritten. Dennoch ist noch immer so viel Blütenstaub von Birkenkätzchen in der Luft, dass nahezu landesweit mit einem starken Flug von Pollen gerechnet werden muss. Außerdem sind noch andere Baumpollen unterwegs, so zum Beispiel erste Eichenpollen." Das Wetter dazu: Viel Sonne, was sonst! 18 Grad.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 940 Jahren - 16. April 1071
Die Normannen erobern Bari, den letzten italienischen Rest des Byzantinischen Reichs. Jetzt richten die Normannen ihren Beuteblick auf das von den Arabern beherrschte Sizilien

Die Schlacht bei Culloden, Bild von David Morier

Vor 265 Jahren - 16. April 1746
Englische Regierungstruppen unter dem Befehl des Dukes von Cumberland vernichten in Schottland bei der Schlacht von Culloden das Heer v Charles Edward Stuarts und beenden damit den Aufstand der Jakobiten.

Vor 200 Jahren - 16. April 1811
Wilhelmine Reichard aus Braunschweig steigt auf und wird mit 23 Jahren zur ersten Ballonfahrerin in Deutschland.

Vor 200 Jahren - 16. April 1811
Die auf Entwürfe Bismarcks zurückgehende Verfassung des neu gegründeten Deutschen Kaiserreiches tritt in Kraft. Der Reichstag hat zwar Gesetzgebungs- und Budgetkompetenz, doch den Kanzler ernennt der Kaiser. Wilhelm I. bleibt auch Chef des Militärs. Der Kanzler hat die Verantwortung für die Außenpolitik, muss vor dem Kaiser Rechenschaft ablegen. Bevor Gesetzte und Regierungsakte des Kaisers in Kraft treten, müssen sie vom Reichskanzler abgesegnet werden. Grundlegende Fragen bei der Ausgestaltung der deutschen Verfassung hat Bismarck in der Schwebe gehalten.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 16. April 1911
Der Schlosser Julius Dietzmann bittet für seine Neubauten an der Ecke Ringstraße/ Friedensplatz auf Kosten der Stadt Bürgersteige anzulegen. Er begründet seinen Antrag damit, er hätte an die Stadt viel für die Fluchtlinie bezahlen müssen. Er wäre schon zufrieden, wenn die Stadt die Hälfte der Kosten übernähme (365 Mk). Stadtbaumeister Geimer führt aus, man solle die Ausführung beschließen. Es handele sich lediglich um Bürgersteige am Friedensplatz, nicht an der Ringstraße. Beigeordneter Linder ist der Meinung, der Platz sei so schon zu klein, als daß er noch durch Bürgersteige in Anspruch genommen würde, worauf der Stadtbaumeister entgegnet, die Stadt könne hiergegen nichts wollen, sie sei durch Vertrag gebunden. Stadtverordneter Schmandt bittet um Ortsbesichtigung, dem Schlosser Ditzmann müsse man aber auch etwas entgegenkommen, zur Verschönerung trage er mit seien hübschen Neubauten wesentlich bei. Stadtv. Schallenberg erklärt, die Bürgersteige würden viel zu breit (3 Meter, an jeder Seite 1,50). Es sei aber auch recht gefährlich für die Schulkinder Bürgersteige anzulegen, es könnten leicht Unfälle vorkommen, ebenso Niethen, die Kinder seien gewöhnt, auf der Straße zu gehen. (Nach Kreisblatt)

Vor 100 Jahren - 16. April 1911
Restaurant "Zum Stadtwald", Siegburg-Stallberg: Zum Beginn des Frühjahrs bringe ich mein großes schattiges Gartenlokal in empfehlende Erinnerung. Den Spaziergängern, die die herrlichen Waldwege in der Nähe des Stallbergs durchwandern, bietet sich daselbst ein angenehmer Ort zur Kraft und Erfrischung, auch als Zielpunkt bei kleineren Ausflügen ist mein Lokal schön gelegen. Großer Saal für Gesellschaften. Gute Speisen und Getränke. Aufmerksame Bedienung. Fernsprecher Nr.9. Jakob Wester, Joh. Langel Nachfolger. Ostermontag von nachmittags 5 Uhr an: großes Tanzvergnügen, wozu freundlichst einladet Turnerkreis Stallberg.

Kaiser-Rahm-Kuchen: sehr wohlschmeckend und lange frisch bleibend per Stück 1 Mk. empfehlen als alleinige Hersteller für Siegburg Wilhelm Schmitz, Markt, Telef. 324, Ernst Sünner, Holzgasse.

Bier-Lkw der Siegburger Brauerei Breuer um 1921

Vor 95 Jahren - 15. April 1916

Aus dem Anzeigenteil:

"Tüchtiger Bierfahrer bei hohem Lohn gesucht. Brauerei Breuer."

C.H. Gies, Papier- und Schreibwarenhandlung: "Zur Konfirmation und Communion empfehle Gesang und Gebetbücher, einfache und in hübschen Ledereinbänden. Bibeln, Andenken, Poesie und Tagebücher. Bahnhofstraße 10."

"Zu verkaufen: Die beiden neu erbauten Häuser Ringstraße 24 und Friedensplatz 3 stehen unter günstigen Bedingungen preiswürdig zum Verkauff. Besch. Friedrichstraße 24."

"Für sofort ein Lehrfräulein aus guter Familie gegen direkte Vergütung gesucht. Norddeutsches Chokoladenhaus Siegburg, Kaiserstraße 23."

"Der mit unseren alkoholarmen Bieren erzielte Erfolg und das allgemeine Streben nach nicht berauschenden, wohlbekömmlichen Getränken ermutigt uns, der Erzeugung alkoholarmer Biere größere Aufmerksamkeit zu widmen. In tadelloser, konkurrenzfähiger Qualität liefern wir auf Lichtenhainer Art gebrautes Thüringer Weißbier. Dasselbe ist obergärig, zeichnet sich durch einen Zunge und Gaumen befriedigenden angenehmen Rauchgeschmack, hohen Kohlensäurengehalt und wochenlange Haltbarkeit aus. Der ihm eigene prickelnde Geschmack gestaltet unser Lichtenhainer zu einem außerordentlich beliebten Erfrischungsgetränk, es erwirbt sich überall schnell Freunde. Die Qualität unseres Lichtenhainer hält jede Konkurrenz aus. Alleiniger Ausschank für Siegburg. Gasthof Herrengarten."

Saatkartoffeln: Am Samstag, 15. April nachmittags 2 Uhr in der Nordschule Verkauf von Saatkartoffeln Stuppe Nieren. Abgabe von 10 Pfd ab Preis 9 Mark der Zentner. Der Bürgermeister. Plum."

"Zum Einholen von Gasgeldern usw. zuverlässige, stadtkundige Persönlichkeit. Zu melden bei Gaswerk Siegburg."

Vor 95 Jahren - April 1916
"Die Entwicklung unserer Stadt von der Kriegszeit 1870 bis zum Kriege 1914/16 eröffnet ein fruchtbares Gebiet zum Studium des Überganges von einem freundlichen Landstädtchen mit einer eingelebten Bevölkerung von ca. 4.000 Einwohnern bis zu einer Industriestadt mit einem starken Arbeiterstand, einheimischen und Tausenden von auswärts und etwa 25.000 Einwohnern, und der damit zusammenhängenden volkswirtschaftlichen Erfahrungen. Auch in Siegburg hat der gewaltige Krieg, der noch die volle Kraft unseres Volkes in Anspruch nimmt, auf alle Kreise einen großen, bis in jede Familie wirkenden Einfluß ausgeübt, besonders auf die Lebenshaltung des einzelnen Bürgers. Von den zahlreichen Punkten, die in Betracht kommen, sei vor allem die Versorgung mit Lebensmitteln hier erwähnt, die auch für die Zukunft eine bedeutende Rolle spielen wird. Der Tausch des Arbeitslohnes in der zur Industrie übergehenden Stadt gegen Lebensmittel bildet eine neue volkswirtschaftliche Grundlage des Gemeindewesens. Was von der ackerbauenden Bevölkerung nach der Stadt gebracht wird, wird in zahlreiche Bedürfnisse des Landmannes umgetauscht, der Handel hebt sich. Je mehr aber die Einwohnerzahl steigt, und der Industrie und dem Handel verpflichtet wird, umso größere Zufuhren von Lebensmitteln werden erforderlich, und wenn diese Zufuhren aus der näheren Umgebung nicht mehr reichen, wenn auch da Transporte von weither und Zwischenhandel eingreifen müssen, so verteuern die Lebensmittel. Damit geht ein größerer Teil des Arbeitslohnes verloren. In ähnlicher Weise werden die Wohnungen verteuert, wenn die vorhandenen der Nachfrage nicht mehr genügen. Trotz guten Arbeitslohnes wird es nicht zu einem bürgerlichen Wohlstand kommen, es gehen zurück: Vermehrung der Familien, die gesellschaftliche Zusammengehörigkeit, das Streben nach höheren geistigen Zielen, Armut zeigt sich mehr als man früher kannte. Ein wichtiges Mittel, diese Zustände zu bekämpfen, ist die Aufschließung großer Landbezirke, die die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln übernehmen und mit Freude ist zu begrüßen, daß der Kreis die Arbeiten für die neue Bahn Siegburg-Much wieder aufgenommen hat. Genügten früher Troisdorf, das Vorgebirge etc. mit einem bescheidenen Zuschuß zur Ernährung der Bevölkerung, so hat Troisdorf selbst jetzt schon große Zufuhren nötig - das Aggertal ist auch schon nach Köln abgelenkt -, Siegburg noch bei weitem mehr. (Kreisblatt) Foto: Siegburg um 1916.

Vor 55 Jahren - April 1956
Siegburgs Gaststätte Reichenstein, die auf lange Tradition zurückgeht, im Kriege aber vollständig zerstört wurde, soll Anfang Juni wieder eröffnet werden. Der Neubau, der an der alten Stelle am oberen Markt errichtet wurde, soll bis zu diesem Zeitpunkt fertig sein. (Siegburger Zeitung) Foto: Der "Reichenstein" im Jahre 1939.

Vor 55 Jahren - April 1956
Bei den Ausschachtungsarbeiten zum Wiederaufbau der evangelischen Kirche wurde die alte Grundsteinlegungsurkunde aus dem Jahre 1877 in einer Zinnröhre gefunden. Der Grundstein war fast unbeschädigt, die Deckplatte zerbrochen. Der alte verlötete Verschluß des Zinnbehälters war ebenfalls intakt, der Boden dagegen mit der Zerstörung der Kirche im Jahre 1944 beschädigt worden sein. Leider sind die Urkunden - Zeitungsdokumente aus dem Jahre 1877 und eine von Herrn Pastor Leipoldt handgeschriebene Grundsteinlegungsurkunde - nur noch in kleinen Fetzen vorhanden. Anscheinend sind sie durch die große Hitze beim Brand versengt worden. Foto: Die alte evangelische Kirche in der Georgstraße.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Alte Apotheke OHG, Markt 47, Siegburg, Tel. 63160
Morgen: Wilhelm Apotheke, Wilhelmstraße 68, Siegburg, Tel. 65950
Montag: Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Siegburg, Tel. 61333

Kinoprogramm Samstag, 16. April:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Das Labyrinth der Wörter: 18 Uhr, 20:15 Uhr
Gnomeo und Julia: 15 Uhr
Hop - Osterhase oder Superstar?: 15 Uhr, 17:30 Uhr
Rio: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
True Grit: 20:15 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Beastly: 15:15 Uhr, 20:30 Uhr
Das Schmuckstück: 17:45 Uhr
Gnomeo und Julia in 3D (3D): 15 Uhr
Hop - Osterhase oder Superstar?: 15 Uhr
Ohne Limit: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Paul - Ein Alien auf der Flucht: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Rio 3D (3D): 15:15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Sucker Punch: 17:45 Uhr, 23 Uhr
The Fighter: 17:30 Uhr, 23 Uhr
The King's Speech: 15 Uhr, 20:15 Uhr
The Mechanic: 20:30 Uhr, 23 Uhr
The Rite - Das Ritual : 23 Uhr
Winnie Puuh: 14:45 Uhr, 16:15 Uhr
World Invasion: Battle Los Angeles: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr