Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 03.04.2011

Fotoausstellung: Die Siegtalstrecke zwischen 1865 und 1955

Mensch und Maschine



Siegburg. Die Wucht neuer technischer Möglichkeiten ist für alle Siegburger wahrnehmbar. Aus dem provinziellen Bahnhof entwickelte im letzten Jahrzehnt eine Station, die selbst dem ehrwürdigen Bonn Rang und Namen streitig macht. In 40 Minuten zum größten deutschen Flughafen nach Frankfurt - davon konnten die Kreisstädter vor 15 Jahren nur träumen.
Noch elementarer waren die Auswirkungen, welche die neue Siegstrecke vor 150 Jahren auf die Menschen hatte. Die damals ebenso junge Fotografie dokumentierte das Zeitgeschehen. Mit schweren Plattenkameras und Stativen rückten Fotografen aus, um den technischen Fortschritt mit ihren Kameras "im Licht zu malen". Personal wurde sinnvoll in Pose gestellt. Kein wichtiges Bauteil der Lokomotiven sollte verborgen bleiben. In den von rotem Gaslicht schummrig ausgeleuchteten Fotolaboratorien entwickelten sie Glasnegative und Abzüge. Die fertigen Bilder hatten die Größe einer Postkarte. Trotzdem besaßen diese Bilder eine atemberaubende Schärfe.
Viele der Aufnahmen wurden von Fotograf Wolfgang Clössner nun "aufgefrischt". Gezeigt werden die spektakulären Zeugnisse technischen Fortschritts vom 12. April bis zum 29. Mai im Foyer des Stadtmuseums.
Clössner war jahrelang als Fotograf für eine große deutsche Bank tätig. Über ein internationales Auktionshaus erwarb er die nun vorgestellten Unikate. Er war sofort fasziniert von den technischen Qualitäten der alten Meister. Doch oft sind die Originale zerkratzt und fast zerstört. Eine Software zur Korrektur von Bildern lässt die Bilder im neuen alten Glanz erstrahlen. Aus einigen Postkarten entstanden regelrechte Poster. Sie zeigen die damalige Präzision, rekonstruiert in einem Format, das anno dazumal niemand bezahlen konnte.
Wolfgang Clössner hat sich auf den Zeitraum von 1865 bis 1955 festgelegt. In jener Zeit waren Kameras noch kein Allgemeingut. Die Kenntnis vom Umgang besaßen nur wenige Fachleute, die meistens mit enormer Liebe und großem Zeitaufwand ihre Motive gestalteten. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Foto: Was war dem Fotografen wichtiger: Der Mensch oder die Maschine?

Die Gesichter der Rhein-Sieg-Halle IV: Armin Cremer

Herr über Licht und Ton



Siegburg. Unzählige Knöpfe, Schalter, Displays. Wäre die Rhein-Sieg-Halle das Raumschiff Enterprise, im Regieraum wäre die Brücke. Der Herr über Ton und Licht heißt Armin Cremer, ist noch Fachkraft und bald Meister der Veranstaltungstechnik. Theaterstücke "fährt" er schon mal allein, bei größeren Events wird die Technik des Tour-Trosses mit der der Halle abgestimmt. "Man muss es sich als großes Zusammenspiel vorstellen", erklärt Cremer. Die Abstimmung läuft meist reibungslos. Mann kennt sich in der Branche. Wieso Mann? Weil der Job noch immer männlich dominiert ist. Dennoch ist Platz für Weiblichkeit auf der Kommandobrücke. Eine 1,70 m große Pappkameradin beobachtet Cremer bei der Arbeit. "Sie ist eine Kollegin vom Fernsehen", grinst Cremer schelmisch und zeigt auf die Kappe mit WDR-Logo, die er der zweidimensionalen Dame auf den Kopf gesetzt hat. Der erhöhte Standort kommt Cremer für den zweiten Bereich seiner Tätigkeit zu Gute. Er wacht über die Sicherheit. Sind alle Notausgänge frei? Die gesetzlichen Sicherheitsauflagen kennen, ein Gespür für Gefahren entwickeln und entsprechend handeln, wenn es darauf ankommt - auch diese Fähigkeiten muss ein Veranstaltungsmeister haben.
Seine Berufung hat der 25-Jährige früh gefunden. Vor zehn Jahren war er als Gruppenleiter auf Jugendfreizeiten dabei. "Da nimmt man Musik mit, bald war mehr als nur ein CD-Player im Spiel." Mit 15 baute er sein Pult in der Jugendherberge auf, heute steht das ungleich anspruchvollere Equipment in der Rhein-Sieg-Halle. Der Mann, der die Geräte bedient, ist gestählt durch viele Tausend Einsätze. "Allein in der Ausbildung bei einem Bonner Unternehmen waren das zwei bis vier Events am Tag." Wenn er eine stressige Woche hinter sich hat, braucht er eine Sache am Wochenende nicht mehr: Die wummernden Bässe in der Disko. "Auf laute Musik am Samstagabend kann ich verzichten."

Stadtbibliothek startet Umfrage für "digitale Zweigstelle"

Öffnungszeiten 0 bis 24 Uhr



Siegburg. Das digitale Zeitalter stellt die Stadtbibliothek vor neue Herausforderungen. Den Anforderungen will sie durch eine "digitale Zweigstelle" gerecht werden. 24 Stunden täglich möchte die Bibliothek ihren Kunden zukünftig auch E-Book, E-Audio, E-Paper, E-Video sowie E-Learning anbieten. Aber was will Kundschaft? Um das Interesse und die Wünsche zu ermitteln, schickt die Bibliothek zunächst Briefe mit portofreien Antwortkarten an ihre Kunden. Diese sollen entscheiden, ob sie den Service wünschen und wenn ja, ob sie lieber eine pauschale Jahresgebühr von 15 Euro oder eine Ausleihgebühr von 1 Euro pro Medium zahlen möchten. Zeitgleich können Kunden in der Bibliothek einen Fragebogen ausfüllen, ob bei neuen DVDs auf blue-ray umgerüstet werden soll.
Um darüber hinaus auch die (noch) Nichtkunden zu erreichen, wird Ende des Monats auf der Internetseite der Bibliothek eine Online-Befragung durchgeführt: Letzter Abgabetermin ist der 30. April.

Kostenfreier Vortrag am Dienstag im VHS-Studienhaus

Anforderungen an Pflegeeltern



Siegburg. Pflegeeltern sein bedeutet, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der eigenen Motivation, den emotionalen Bedürfnissen des Kindes und der Situation der leiblichen Eltern herzustellen. Dabei steht immer das Kind im Mittelpunkt: Es soll ein passendes Zuhause finden. Wer als Pflegeeltern ein oder mehrere Kinder aufnehmen möchte, sollte sein Lebenskonzept auf Kinder und Familie ausrichten, ein Kind liebevoll begleiten können und viel Geduld und Durchhaltevermögen haben. Desweiteren sind gesicherte finanzielle Verhältnisse und ausreichender Wohnraum vonnöten. Es versteht sich, dass die Eltern die Herkunftsfamilie des Kindes respektieren.
Wie nimmt man Kinder in Pflege, was wird außer den eben beschriebenen Kriterien verlangt? Am Dienstag, 5. April, 19 Uhr, gibt Petra Rogozinski, Pflegekinderdienst der Stadt Siegburg, Auskunft zum Thema "Pflegekinder". Im VHS-Studienhaus gibt sie eine Einführung und beantwortet alle Fragen. Die Veranstaltung ist entgeltfrei.

Fußball und Handball am Sonntag

SSV 04 heute mit der Wende?


Siegburg. Schafft der SSV 04 die Wende? Noch vier Pleiten in Folge soll in der Landesliga endlich wieder ein Sieg her. Heute um 15 Uhr gastiert der SV Bergisch Gladbach im Walter-Mundorf-Stadion. Das Vorspiel bestreiten um 13 Uhr die Zweite des SSV 04 und der SV Eitorf 09.
Auf vielen Zuschauer hofft auch die männliche Handball-B-Jugend des STV. Im letzten Spiel der Kreisliga kommt um 15.30 Uhr der TSV Feytal in die Sporthalle am Neuenhof. Das Hinspiel ging mit 16:21 verloren, nun wollen die Jungs von Trainer Frank Schaumann die Revanche. In der Abwehr von der ersten Minute an zur Sache gehen, vorne ruhig zum Abschluss kommen - so klappt's mit dem Sieg!

Heute in Siegburg:


11 Uhr, Pumpwerk Bonner Straße 65: Barbara Teuber liest Tucholskys "Schloss Gripsholm"

11 bis 18 Uhr, Rhein-Sieg-Halle Messe "Erlebnis Natur".

10 und 15.30 Uhr, Hotel zur Sonne, Waldstraße 28: Volkstheater "Gute Nachbarn, nette Nachbarn", zwei Vorstellungen.

11.30 Uhr, Stadtmuseum am Markt: Ausstellungseröffnung von Heather Sheehan "Visitors and other Beings" (noch bis 22. Mai 2011)

17 Uhr, Stadtmuseum am Markt: Klassikreihe "Resonanzen", Konzert mit Pianist Markus Groh.
18.30 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstraße 27: Theaterstück "Ein Traum von Hochzeit".

- weitere Informationen -

Sonntag, 3. April, der 93. Tag in 2011, Laetare

Der Tag heute:


Das kirchliche Fest Laetare (lateinisch: "Freue Dich") steht in der Mitte der Fastenzeit und hat einen schon fröhlicheren Charakter: Das violette Gewand der Liturgie wird heller, ein Schuß österliches Weiß ist schon dabei. "Tochter Zion, freue Dich", das alte Kirchenlied pflegt der "Bergische Jung" bei seinen Karnevalsauftritten zu schmettern. Es ist das Lied, das einst zu Ehren des Laetare-Festes gedichtet wurde! (siehe auch unser Historisches Kalenderblatt 1916)

Wetter: Nicht mehr ganz so "heiß" wie gestern, trotzdem schaffen wir noch die 18 Grad. Kein uneingeschränktes Sonnenvergnügen mehr.

Sonnenuntergang: 20.05 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.04 Uhr
Mondaufgang morgen: 6.32 Uhr
Monduntergang morgen: 20.25 Uhr

Heilige und Namenstage: Richard (Bischof von Chichester, unermüdlicher Seelsorger und Dorn im Auge König Heinrichs III., der verfolgte ihn mit Hass, entzog ihm jegliches Einkommen, Richard ging Betteln, erst als der Papst mit Exkommunikation drohte, erkannte Heinrich die Wahl Richards an, der starb am 3. April 1253); Josepha (Koch, 1815 in Aachen geboren, trat in Eupen, heute Belgien, in ein Kloster ein, engagierte sich in ambulanter Pflege und Sozialfürsorge).

Geburtstag: Washington Irving (1783-1853), amerikanischer Schriftsteller ("The Legend of Sleepy Hollow"/"Die Sage von der schläfrigen Schlucht", die Story wurde zuletzt 1999 mit Johnny Depp als "Ichabod" und Christopher Walken als "kopfloser Reiter" in den Hauptrollen verfilmt); Peter Huchel (1903-1981), Lyriker und Hörspielautor ("Die Sternenreuse"); Marlon Brando (1924-2004), amerikanischer Schauspieler; Doris Day (1924), deutsch-amerikanische Schauspielerin, spielte mit James Stewart 1956 im Alfred-Hitchcock-Thriller "Der Mann, der zuviel wusste"; Don Gibson (1928-2003), amerikanischer Sänger ("Oh Lonesome Me") und Songschreiber ("I Can't Stop Loving You"); Helmut Kohl (1930), CDU-Politiker, Bundeskanzler von 1982 bis 1998, "Vater" der deutschen Einheit; Jane Goodall (1934), englische Primatenforscherin, entdeckte, dass Menschenaffen Werkzeuge herstellen und benutzen sowie auf komplexe Weise miteinander kommunizieren, aber auch grausame Kriege untereinander führen, heute Unesco-Botschafterin für die Natur; Henning Venkse (1939) Schauspieler und Kabarettist ("Münchner Lach- und Schießgesellschaft"); Tony Orlando (1994), amerikanischer Sänger, hatte mit Thelma Hopkins und Joyce Vincent als "Dawn" Nummer-1-Hits wie "Knock Three Times" oder "Tie A Yellow Ribbon Round The Ole Oak Tree"); Alec Baldwin (1958), amerikanischer Schauspieler ("Jagd auf Roter Oktober", "Beetlejuice"); Eddie Murphy (1961), amerikanischer Schauspieler und Komiker ("Beverly Hills Cop"); Michael Mittermeier (1966), Comedian; Thomas ("Tommy") Haas (1978), Tennisprofi; Jennie Garth (1972), amerikanische Schauspielerin ("Beverly Hills 90210").

Todestag: 1882: Jesse James, der Outlaw, legendäre Gestalt des Wilden Westens, wird 34-jährig von Robert Ford aus der eigenen James-Younger-Bande in St. Joseph/Missouri hinterrücks 34-jährig erschossen; 1950: Kurt Weill, der Komponist ("Die Dreigroschenoper") stirbt 50-jährig in New York; 1982: Warren Oates, der amerikanische Schauspieler (unter anderem in Sam Peckinpahs 1969-er-Spätwestern "The Wild Bunch-Sie kannten kein Gesetz") stirbt 53-jährig in Los Angeles; 1991: Graham Greene, der englische Schriftsteller ("Der dritte Mann") stirbt 86-jährig im schweizerischen Vevey; 2002: Heinz Drache, der Schauspieler ("Der Hexer" und als "Inspektor Yates" im Durbridge-Straßenfeger "Das Halstuch") stirbt 79-jährig in Berlin; 2003: Edwin Starr, der amerikanische Soulsänger ("War") stirbt 61-jährig im englischen Nottinghamshare; 2010: Ferdinand Simoneit, der SPIEGEL-Journalist (über 25 Titelgeschichten) stirbt 84-jährig in Löffingen.

Historisches Kalenderblatt:



Vor 115 Jahren - 3. April 1896
Drei Tage vor dem Beginn der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit erscheint in Italien die erste Ausgabe von "La Gazetta dello Sport", erste und älteste reine Sportzeitung der Welt.

Vor 95 Jahren - 3. April 1916
"Der Sonntag Lätare galt unseren Altvorderen als der Tag, der uns den Sommer bringt, daher auch sein Name - Lätare - Freue Dich. In vielen Gegenden unseres Vaterlandes werden am Sonntag Lätare noch heute mancherlei Sitten und Gebräuche gepflogen. So findet in Schlesien an diesem Tage das sogenannte Sommersingen der Kinder bei Freunden und Verwandten statt, während in Süddeutschland, namentlich in der Gegend von Heidelberg, zwei große Pyramiden, von denen die eine mit Stroh verkleidet den Winter, die andere mit grünem Reisig geschmückt, den Sommer vorstellt, in festlichem Zuge und unter frohen Gesängen durch den Ort getragen werden. In der Pfalz, im Neckartal und im Odenwald wird eine Strohpuppe, die den Winter vorstellen soll, im Umzuge vor das Städtchen gebracht und draußen im Freien in einer zu diesem Zwecke ausgehobenen Grube vergraben. Alle diese Gebräuche gehen wahrscheinlich auf das heidnische Frühlingsfest der alten Germanen zurück." (Siegburger Kreisblatt)

Vor 95 Jahren - 3. April 1916
Donnerschlag und Rauchwolken um 15.30 Uhr, der Meteorit von Rommershausen/Nordhessen schlägt in einem Waldstück ein. Einer der nachweisbar bedeutendsten der Neuzeit. Rund elf Monate später findet Förster Hauptmann den eineinhalb Meter tiefen Einschlagkrater des über 63 Kilo schweren und 36 Zentimeter breiten Eisen- und Nickelgeschosses aus dem All.



Homma Masaharu in der Haft, 1946.

Vor 65 Jahren - 3. April 1946
Er darf Uniform tragen und nicht Sträflingskleidung, er wird nicht aufgehangen, sondern erschossen. Weitere Privilegien gibt es nicht an diesem Morgen für Homma Masaharu, trotz eines Gnadengesuches seiner Frau. Der japanische Führungsoffizier stirbt um 0.53 Uhr philippinischer Ortszeit als Schuldiger für eines der größten japanischen Kriegsverbrechen, dem Todesmarsch von Bataan. Das Urteil spricht ein amerikanisches Kriegsgericht. Weit über 16.000 amerikanische und auch philippinische Kriegsgefangene sterben 1942 auf dem 100 Kilometer langen Gewalttreck zu einer Eisenbahn-Verladestation, nachdem die Halbinsel Bataan erobert wurde. Wer auf dem Marsch vor Erschöpfung stehen bleibt, wird erschossen, geköpft oder mit dem Bajonett erstochen. Wahllos werden amerikanische Truppenteile der "Orientalischen Sonnenbehandlung" ausgesetzt: Stunden in der sengenden Sonne still sitzen, wer umfällt, wird ermordet. Wenn japanische Zivilisten mit Lebensmitteln helfen wollen, ist es auch für sie das Todesurteil. Im Juni 1942 gibt es eine Amnestie für die philippinischen Gefangenen, die Amerikaner werden 33 Tage lang auf elf "Höllenschiffen" eingepfercht: Ziel Korea. Viele sterben, sechs Schiffe werden versenkt, weil holländische U-Boote in Unkenntnis feuern. Was der durchaus westlich orientierte und mitfühlend denkende Masaharu an persönlicher Schuld trägt, wird nie aufgearbeitet. In Japan wird er bereits vorher abgesetzt. Der Marsch habe zu lange gedauert, sei zu teuer gewesen.

Vor 15 Jahren - 3. April 1996
Der "Unabomber" wird in Montana vom FBI verhaftet, es ist der Mathematiker Ted Kaczynski (53). Von 1978 bis 1995 hat er mit 16 Briefbomben drei Menschen getötet und 23 verletzt. Warum "Unabomber"? Seine tödliche Fracht schickte er nur an Universitäts-Professoren und Vorstandsmitglieder von Fluggesellschaften: University and airline bomber!

Vor 10 Jahren - 3. April 2001
Die erste Folge des Magazins "Frontal21" läuft im ZDF. Die Sendung ist Nachfolgerin der Formate Frontal und Kennzeichen D.

Siegburger Kalenderblatt:



Vor 55 Jahren - 3. April 1956
"Die Menschen an Agger und Sieg haben das in langen Wochen harter Kälte sehnlich erwartete Osterfest nun hinter sich. Das trübe Wetter des ersten Osterfeiertages ließ den vor allem von den Gastwirten erwarteten Ausflugsverkehr großen Stils noch nicht ganz zur Entfaltung kommen. Die Straßen und Ausflugsorte waren verhältnismäßig leer, und außerhalb der Kirchgangszeiten sah man nur wenige Menschen auf den Straßen. Dafür waren in den kühlen Abendstunden die Filmtheater und Gaststätten meist überfüllt. Die Kreisstadt stand an beiden Tagen weitgehend im Zeichen der großen Scala-Eisrevue, zu der die Menschen mit Omnibussen aus den abgelegenen Teilen des Siegkreises herbeigeströmt waren. Die fast zweitausend Besucher, die jeweils das Zelt füllten, wurden nicht enttäuscht. Siegburg erlebte Eislaufkunst in höchster Vollendung. Höhepunkte waren die Vorführungen der Olympiasiegerin Eva Pawlik und des mehrfachen deutschen Meisterpaares Fabre. Am zweiten Feiertage lockte der Sonnenschein die Bürger zu Spaziergängen ins Freie. Die Kraftfahrer, die ihre Fahrzeuge auf Hochglanz gebracht hatten, und in Scharen ins Grüne fuhren, mußten leider dem dichten Verkehr auf den Straßen schwere Opfer bringen. Sechs Siegburger wurden bei Unfällen verletzt, davon fünf schwer." (Siegburger Zeitung). Foto: Zu ihren Aufführungen der Scala-Eisrevue auf dem Mühlentorplatz strömten in Siegburg die Besucher an den Ostertagen: Eva Pawlik, Vize-Olympiasiegerin 1948 in St. Moritz und Europameisterin, danach Top-Star der Wiener Eisrevue, später Sportkommentatorin des ORF, sie starb 1983.

Vor 55 Jahren - 3. April 1956
"Der Siegburger Turnverein 1862/92, der mit seinen acht Abteilungen schon seit langem der größte Verein des Siegkreises war und wegen seiner an der Tausendergrenze stehenden Mitgliederzahl als ein Verein großstädtischen Ausmaßes angesehen werden muß, hat eine weitere Abteilung bekommen, eine Abteilung für Badminton. Die Breitenarbeit, die seit Jahrzehnten das Ziel des Vereins ist, kann durch die vielen Hauptabteilungen zu einer Wirkung gebracht werden, wie man sie ansonsten bei Großvereinen findet. Der Kassierer berichtete einen guten Bestand und eine ansehnliche Reserve, man will nun eine neue Reserve anlegen, damit bis zur Jahrhundertfeier des Vereins, der jetzt im 94. Jahre steht, eine Erweiterung des Turnerheimes auf dem Platz an der Luisenstraße verwirklicht werde kann. Der Vorstand mit Amtsgerichtsrat Dr. Bleifeld wurde entlastet." (Siegburger Zeitung)

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: Rats Apotheke, Nogenter Platz, Siegburg, Tel. 51132
ab 22 Uhr: St.Georgs Apotheke, Oberdorfstraße 42, Sankt Augustin, Tel. 50280

Morgen: Alte Apotheke OHG, Markt 47, Siegburg, Tel. 63160
ab 22 Uhr: Valentin Apotheke, Burgstraße 6, Sankt Augustin, Tel. 314500

Dienstag: Wilhelm Apotheke, Wilhelmstraße 68, Siegburg, Tel. 65950
ab 22 Uhr: DocMorris Apotheke, Südstraße 33, St. Augustin,Tel. 20 20 23

Kinoprogramm Sonntag, 3. April:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
127 Hours: 12:30 Uhr
Das Schmuckstück: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Dschungelkind: 20:15 Uhr
Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: 15:15 Uhr
Hop - Osterhase oder Superstar?: 12:30 Uhr, 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Kokowääh: 15 Uhr
Meine erfundene Frau: 17:30 Uhr
Rango: 12:30 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Almanya - Willkommen in Deutschland: 11:30 Uhr
Big Mama's Haus - Die doppelte Portion: 15 Uhr
Das Schmuckstück: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Der letzte Tempelritter: 20:30 Uhr
Gnomeo und Julia: 12 Uhr, 15 Uhr
Gnomeo und Julia in 3D (3D): 11 Uhr, 13 Uhr, 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu 3D (3D): 11:30 Uhr, 14:30 Uhr
Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: 11 Uhr, 13 Uhr
Hop - Osterhase oder Superstar?: 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Ich bin Nummer Vier: 15 Uhr, 20:15 Uhr
Justin Bieber 3D: Never Say Never (3D): 15 Uhr
Kokowääh: 17:30 Uhr
Pina 3D - Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren (3D): 18:15 Uhr
Powder Girl: 16:30 Uhr
Rango: 11:30 Uhr
Sucker Punch: 17:45 Uhr, 20:15 Uhr
The King's Speech: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
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Redaktion

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Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Ursula Thiel

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