Hoch "Marieluise" und maskierende Dunkelgläser

Der Frühling ist da!

Siegburg. Fröhlich-farbig geht es zu in Siegburg. Die Hochdruckgebiete "Nicole" und "Marieluise" brachten uns den Frühling und mit ihm knallgelbe Forsythien-Sträucher, volle Straßencafés und Spielplätze. Nicht zu vergessen die maskierten Sonnenanbeter. Maskierte Sonnenanbeter? Ja, was denn sonst? Wie wollen Sie die bis zu den Wangenknochen reichenden Brillen mit Dunkelglas denn sonst nennen?

1,6 Millionen-Investition macht Pänz und Eltern glücklich

Kita St. Servatius wächst und gedeiht

Siegburg. Wie sich die Zeiten ändern. Wohl kaum jemand hat 1971, im ersten Jahr der Kita St. Servatius, daran gedacht, dass irgendwann Eltern ihre zweijährigen Sprösslinge in der Einrichtung an der Bergstraße abgeben würden. 41 Jahre später ist genau dies der Fall. Wenn der Bedarf nach einer U-3-Betreuung wächst und wächst, muss auch die Kita wachsen. Heute wurde offiziell mit den Baumaßnahmen begonnnen, ist alles fertig, hat die Kita stattliche 98 Quadratmeter mehr zur Verfügung und kann 18 U-3-Kinder aufnehmen.
Was passiert genau? Die Einliegerwohnung wird aufgegeben und kommt nun der Kindertagesstätte zu Gute. Im Untergeschoß entsteht ein zweiter Gruppenraum mit anliegenden Neben- und Schlafräumen für die Kleinsten. Neu geschaffen werden auch ein weiterer Wickelraum, zwei Toilettenräume und ein Wasch- und Trockenraum.
Auch weiter oben wird sich viel tun. Im Obergeschoss werden ein weiterer Schlafraum und eine Wickelgelegenheit eingerichtet. Es gibt zudem einen Raum fürs Personal und einen Kinderwagenabstellplatz. Mit dem Umbau erhält das Gebäude eine umfassende energetische Sanierung, etwa durch eine neue Wärmedämmung des Daches und der Fenster. Und wenn man schon mal die Handwerker im Haus hat, werden auch alle bestehenden sanitären Anlagen komplett erneuert. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf stattliche 1,6 Millionen Euro.
Die Rasselbande hatte eigens für den großen Tag ein Baulied eingeübt, ein jedes Kind grüßte mit Schippe und Schutzhelm in die Kamera. Für zehn Monate ziehen die Pänz nun ins Servatiushaus in der Mühlenstraße. Bürgermeister Franz Huhn riet den Kindern, "ab und zu mal zu spinxen, ob die Bauarbeiter auch alles richtig machen". Groß seine Freude darüber, dass nach dem Umbau noch mehr Kinder als bisher in der Einrichtung an den Glauben herangeführt werden: "Richtig und gut investiertes Geld."
Einen Bericht zur Übergangslösung im Servatiushaus lesen Sie in Kürze in "siegburgaktuell".
Foto Hübner-Stauf : Freuen sich auf mehr Platz. Die Zwerge der Kita St. Servatius und v.l.: Kita-Leiterin Ursula Bäuerle, Peter Biller von der VR-Bank, Bürgermeister Franz Huhn und Dechant Peter Weiffen.

Wichtiger Besuch beim Wachbataillon

Freiwillige schnuppern rein

Siegburg. Reinschnuppern in die Truppe. Am Montag besuchten die ersten jungen Männer die Brückberg-Kaserne, die sich für einen freiwilligen Wehrdienst beim Wachbataillon interessieren. Herausforderungen suchen und annehmen, Kameradschaft erleben, da weitermachen, wo andere aufhören: Mit diesen Worten lässt sich auch nach der Aussetzung der Wehrpflicht die Motivationslage beschreiben, die junge Erwachsene zum Bund führt. Allerdings da ist auch das breite Ausbildungsspektrum bei der Bundeswehr, das anziehend wirkt. Die Truppe bietet einen sicheren Arbeitsplatz, abwechslungsreiche Aufgaben und je nach Verpflichtungsdauer unterschiedliche Möglichkeiten der zivilen Aus- und Weiterbildung bis zu drei Jahren.
Bei Marvin Brehm war es die Familientradition, die ihn verpflichtete, dem Wachbataillon seine Aufwartung zu machen. "Ich wollte in die Fußstapfen meines Vaters treten" so der Troisdorfer, "der war vor 20 Jahren Protokollsoldat beim Siegburger Wachbataillon". Auch der Großvater war Soldat bei der Bundeswehr. "Wir haben in der Familie, aber auch unter Freunden über den Beruf des Soldaten gesprochen. Ich habe durchweg nur Positives gehört", erklärt der erst 17-Jährige seine Entscheidung, den alten Arbeitsplatz seines Vaters zu begutachten. Foto (Zand): Marvin Brehm bei der Truppe. Schon der Vater und der Großvater waren bei der Bundeswehr.

Pfarrer spricht über Sinn und Formen des Verzichts

Fastenzeit - Zeit fasten

Siegburg. Nach den tollen Karnevalstagen hat am Aschermittwoch die Fastenzeit begonnen. Sie erinnert an Jesu vierzigtägiges Fasten und Beten in der Wüste, bevor er öffentlich zu wirken begann. In den Kirchen wird der Schmuck reduziert. Frische Blumen sucht man nun vergebens, die Flügel der Hochaltäre werden geschlossen, mancherorts die Kreuze verhängt.
Über Sinn und Formen des Fastens spricht der Lohmarer Pfarrvikar Pfarrer Bonifatius Müller morgen, Donnerstag, 24. März, 18.30 Uhr im Treffpunkt Kirche am Markt, Griesgasse 2. Müller war als Benediktinermönch früher auch in der Siegburger Pfarrgemeinde Sankt Servatius tätig, vor allem in Sankt Hedwig (Zange).

Germania freut sich über neuen Kassenwart und ehrt Jubilare

Ein Physio zählt das Geld

Siegburg. Eine personelle Sorge weniger hat Hans-Josef Bargon, Vorsitzender der Chorgemeinschaft Germania. In einer Zeit, in der Nachwuchs schwer zu rekrutieren ist, konnte mit Udo Breuer, 49, ein neuer Kassenwart gewonnen werden. Der Physiotherapeut findet beim Singen in der Gemeinschaft eine spürbare Erfüllung. Deshalb brauchte er auch nicht lange überredet werden, den Kassiererposten von Rainer Kliesch zu übernehmen, der künftig als Nachfolger von Adi Klein das Amt des 2. Vorsitzenden übernimmt. Womit die wichtigste auf der Jahreshauptversammlung (JHV) beschlossene Änderung genannt wäre.
Germanen-Präsident und Bürgermeister Franz Huhn lobte die Präsenz der "Troubadoure" und bewunderte den Korpsgeist der Germanen-Familie. Niemand verkörpert dieses "Mir san mir" stärker als die Jubilare, die auf der JHV geehrt wurden. Für 40-jährige Zugehörigkeit zum Chorverband ehrte Dachverbandsvertreter Dieter Barthel den Sänger Rainer Lampert, für gar 50 Jahre Zugehörigkeit Albert Weyden und Horst Weisel. Eine Ehrenurkunde der Germania überreichte Franz Huhn für 25-jährige Mitgliedschaft an Dr. Konrad Machens, Wilhelm Giesgen und Oswald Stoll. Gar 40 Jahre Sänger ist der 52-jährige Rainer Lampert, der als 12-Jähriger in den damaligen Kinderchor der Germania eintrat und "bei der Stange" blieb. Er erhielt neben der Urkunde eine Uhr mit dem Germania-Wappen als Ziffernblatt.
Nächste wichtige Auftritte sind das Konzert der Siegburger Chöre am 29. Mai, das Kirchenkonzert in Hennef am 5. Juni und das traditionelle Herbstkonzert, das die Germania gemeinsam mit dem "Koreanischen Frauenchor" aus Köln am 23. Oktober veranstaltet. Foto : Ehrung von Rainer Lampert (l.) durch Franz Huhn.

MGV Wolsdorf plant ein buntes Jahr

Zehn Veranstaltungen

Siegburg. Wichtige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Der Männergesangverein (MGV) Wolsdorf kommt in diesem Jahr zu zehn Veranstaltungen zusammen: Höhepunkte werden das Gemeinschaftskonzert der Siegburger Chöre in der Rhein-Sieg-Halle am 29. Mai, die Sängerfahrt nach Bremen vom 8 bis 11. September und am 27. November der Adventsmarkt in Wolsdorf sein.
Die personelle Zusammensetzung der Vereinsspitze nach der Jahreshauptversammlung: 1. Vorsitzender Heinz-Peter Schlieperskötter, 2. Vorsitzender Walter Nüchel. Um die Schriftführung kümmern sich Marcel Schlieperskötter (1. Schriftführer) und Patrick Schmidt (2. Schriftführer). Die Finanzen regeln Klaus-Achim Grippekoven (1. Kassierer) und Hans Wischrath (2. Kassierer). 1. Notenwart ist Lothar Schmidt, 2. Notenwart Hans-Joachim Fuchs. Als Beisitzer fungieren Wolfgang Schumacher, Hans-Josef Brambach, Manfred Klein und Rudolf Jakobi

Aus dieser Kiste springt der Sound von Police

De doo doo doo...

Siegburg. Eine Reihe von Ohrwürmern, die Musikgeschichte schrieben: "Sending out an S.O.S", "Roxanne", "De doo doo doo, de da da da". Mit melodischem Sound und Stings charismatischer Stimme gelangte die englische New Wave Band 'The Police' zu Weltruhm. Bei so viel Ruhm und Ehre waren die Nacheiferer nicht weit. 'Reggatta de Blanc' nennt sich die Gruppe oben im Bild. Sie covert die populären Stücke von Police. Bühnenaufbau, Instrumente, ja selbst die Kleidung erinnern an alte Police-Konzerte und mit dem Sound der frühen 80er entführen die Musiker ihre Zuhörer in die Zeit des legendären "Rockpalast-Konzertes" im Oktober 1980.
Samstag, 26. März, 21 Uhr, wird der Kubana Live Club zur "Polizeistation". 'Reggatta de Blanc' - als Police-Double seinerzeit Gewinner bei Rudi Carrells Doppelgängershow - rockt und schmust sich in Ihre Herzen. Karten im Vorverkauf für 13,50 Euro an der Kubana-Kasse. 2x2 Freikarten gewinnen die beiden Leser, die unsere Gewinnspielfrage richtig beantworten. Die in Siegburg gastierende Coverband trägt ihren Namen nicht ohne Grund. Wer oder was ist "Reggatta de Blanc"? Antworten an gewinnspiel@siegburg.de.

Am Samstag große Kleidersammlung der Pfadfinder

Platz im Kleiderschrank

Siegburg. Am Samstag, 26. März, sammeln sie wieder. Pfadfinderstämme eXodus und St. Anno laden Ihre Altkleider auf und verschaffen Ihrem Kleiderschrank Luft zum Atmen. Die Einnahmen der Kleidersammlung kommen der Jugendarbeit der Pfadis vor Ort zu Gute. Fahrten und Aktionen bleiben mit den Geldern für alle Scouts erschwinglich. Der Stamm eXodus aus Kaldauen sammelt in Kaldauen, Stallberg, Wolsdorf, Braschoß und Seligenthal. Sammelpunkt ist an der Katholischen Liebfrauenkirche, Marienstraße. Kontakt Stamm eXodus: 0151/55374404.
Der Stamm St. Anno aus Siegburg sammelt auf dem Brückberg, in der Innenstadt, auf der Zange und in Siegburg-Nord. Sammelpunkt ist das Marienheim in der Bambergstraße. Kontakt Stamm St. Anno: 0170/2185796. Es wird darum gebeten, dass die Kleidersäcke, in entsprechenden Tüten verpackt, bis 8 Uhr gut sichtbar vor die Häuser gestellt werden. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kleiderspenden bis 11:30 Uhr an den oben genannten Sammelpunkten abzugeben. Bitte keine Textilabfälle, Teppiche, Matratzen, Heizkissen, Kunststoffe, nasse oder verschlissene Kleidung an die Straße stellen.

Nina und Patricia machen Limo mit E 330

Erfolgreiche Superbrause

Siegburg. Von wegen Chemie ist Männersache! Nina Emmerich und Patricia Gimpel aus der 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Alleestraße laufen den Jungs den Rang ab. Erfolgreich überstanden sie die erste Runde beim NRW-weiten Experimentalwettbewerb "Chemie entdecken".
Die Jugendlichen erforschten den Stoff E 330. Die geheimnisvolle E-Nummer steht für Citronensäure - ein alltäglicher Stoff, der in der Natur vorkommt und in großen Mengen biochemisch aus Zuckerabfällen hergestellt wird. Als zugelassener Zusatzstoff wird er in Lebensmitteln verwendet. Im Wettbewerb galt es, die Eigenschaften und Reaktionen dieser kristallinen Säure zu testen. Dabei wurde etwa ihre Wirkung auf Rotkohl, Natron, Eierschalen oder Obst geprüft und auch mit Haushaltsessig verglichen. Eine besondere Herausforderung für eigene Geschmacksnerven und Kreativität stellte die Aufgabe dar, selbst eine "ideale Superbrause" mit Citronensäure, Natron und weiteren Zutaten zu entwickeln: Nina und Patricia machten das so gut, dass sie souverän weiterkamen, nun wartet Aufgabe 2. Sie heißt "Gips mit Grips" und beinhaltet Fragen rund um den weißen Baustoff.
Die besten Wettbewerbsteilnehmer aus den beiden Runden werden Anfang Juli ins "Department Chemie" der Universität Köln eingeladen und geehrt. Für Nina und Patricia ist klar: Da wollen sie hin. Und vielleicht stehen sie in vier Jahren täglich im Uni-Labor - dann als Studentinnen. Foto (v.l.): Patricia Gimpel, Chemielehrerin Simone Pullwitt, Nina Emmerich und Rektorin Margret Sagorski. Vorn im Bild eine Flasche Mineralwasser, nicht die Superbrause aus eigener Herstellung.

Hauptschüler vom Neuenhof putzen für die Nachbarschaft

Auf die Freundschaft

Siegburg. 300 Jugendliche, 600 fleißige Hände, ein großer Müllcontainer. In Scharen schwärmten die Schüler der Gemeinschaftshauptschule Neuenhof aus, um auf dem großen Areal der Einrichtung "klar Schiff" zu machen. Die Schule hatte einen großen Metallbehälter bestellt, in dem allerlei Unrat und Müll verschwand. Denn das wissen die Schüler: Nur stete Pflege erhält und schützt! Darum veranstaltet die Hauptschule gleich zweimal im Jahr einen Putztag. Nicht nur das Schulgelände wurde vom Unrat befreit. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Reinigung der angrenzenden Nachbarschaftsflächen in Richtung Anna-Reuter-Straße, Wolsdorfer Straße und Auf der Papagei. So bot der Stadtputztag eine hervorragende Gelegenheit, im Sinne einer guten Nachbarschaft tätig zu werden.

Nachwuchs im Osterkaninchen-Gehege

Echt putzig, die Kleinen

Siegburg. Neue Osterhasen - pardon Osterkaninchen - im Tierheim Troisdorf. Frisch auf die Welt gekommen, möchten sie in ihrem zarten Alter von acht bis zehn Wochen in ein schönes und artgerechtes Zuhause ziehen. Die Weibchen sind sofort vermittelbar, die Böckchen werden noch kastriert. Wer die putzigen Kleinen kennen lernen möchte, kann sie in der Kleintierabteilung in der Troisdorfer Siebengebirgsallee 105 zu den Öffnungszeiten besuchen: Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 14 bis 17 Uhr, Sonntag 15 bis 17 Uhr.

Mittwoch, 23. März, der 82. Tag in 2011

Der Tag heute:

Wetter: Ein Hoch auf das Hoch Marieluise. Es beschert uns weiter bestes Frühlingswetter. Vielleicht, vielleicht schaffen wir heute die 20 Grad.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 235 Jahren - 23. März 1776
Da geht einem der Hut hoch: 13 Tage nach dem Verbot der breitkrempigen Hüte ("Sombrero redondo") und langen Mäntel durch Minister und Marquis de Esquilache Leopoldo de Gregorio bricht der Madrider Hutaufstand gegen König Karl III. aus. 50.000 Menschen lassen sich auch nicht mehr durch Truppen unter Kontrolle bringen, der König flieht, der Marquis fliegt. Offiziell diente die neue und strafbewehrte Kleiderordnung, Kerker bei Verstoß, der Verhinderung von Straftätern. Kein Verbrecher sollte sich unter langem Tuch und ausladender Krempe verbergen. Der Monarch wollte aber wohl auch die im übrigen Europa als altmodisch empfundene Kleidung auf den Index setzen, um den Anschein gesellschaftlichen Fortschritts zu erwecken. Den Spaniern passte das nicht, genausowenig wie zuvor das königliche Verbot, die Abfälle aus dem Fenster auf die Straße zu schmeißen. Bild: Unklar bleibt die Rolle der Jesuiten beim Hutaufstand. Francisco de Goya läßt jedenfalls einen der ihren die Massen beschwichtigen.

Vor 95 Jahren - März 1916
"Wer noch nicht, und sei es im feuerfesten, sicher geschützten unterirdischen Verließ eine 38er Granate neben oder über sich hat krepieren hören, der hat noch nichts gehört." So der französische Journalist Rene Dubreuil, der in einem Artikel über seine Erlebnisse in der Schlacht um Verdun berichtet: "Und in der Nacht, von der ich erzählen will, kamen hundert und zwei dieser gräßlichen Dinger, Tod und Vernichtung über Verdun zu bringen. Es gibt nicht nur ein Höllengetöse, sondern das Herz der Mutigsten dreht sich dabei im Leibe herum, die Eingeweide der Tapfersten werden durcheinander gerüttelt und die stärksten Konstitutionen geraten genauso aus den Fugen wie die festgefügtesten Häuser. Um 8 Uhr abends kam der Befehl, sich in die Kellergewölbe der Festung zu verfügen. Viertausend Menschen fanden sich in diesen feuchten, aber sicheren unterirdischen Gängen zusammen und wogten durch dieses Labyrinth, in dem die elektrischen Birnen einen endlosen Rosenkranz woben, und das Wasser von den Wänden troff. In den weiten Raum, der den Familien angewiesen war, trugen gefällige Soldaten Strohsäcke hinein, die den harten Boden zu einem ein wenig weicheren Lager gestalten sollten. Angstvolle Mütter betteten ihre Kleinen darauf und suchten unter stürmischen Liebkosungen das Donnergetöse zu ersticken, das grollend durch die dumpfen Gänge rollte, surrend von Wand zu Wand widerrollte und nur erstarb, um gleich darauf von neuem loszudröhnen, alle Gesellschaftsschichten waren auf diesen Strohsäcken durcheinander gewürfelt." Foto: Befestigungsanlagen bei Verdun.

Vor 55 Jahren - 23. März 1956
Mit Verkündung einer neuen Verfassung wird Pakistan erste islamische Republik.

Vor 35 Jahren - 23. März 1976
In der DDR trifft der "Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte" in Kraft. Art. 12, Abs. I des Abkommens besagt: "Es steht jedem frei, jedes Land, auch sein eigenes, zu verlassen."

Vor 10 Jahren - 23. März 2001
Nach mehr als 15 Jahren Erdumlaufbahn hat die sowjetische Station MIR ausgedient, sie wird mehr oder weniger kontrolliert zum Absturz gebracht und verglüht über dem Pazifik.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - März 1916
Tag für Tag rattern etliche Fuhrkarren von den Ton- und Kiesgruben an Zeithstraße und Neuenhof durch die Stadt zum Güterbahnhof. Dies bringt Krach, Dreck, Straßenschäden. Eine schnellere Anbindung an die Bahn wird gesucht: "Errichtung einer Eisenbahn-Verladestelle: Diese Angelegenheit ist bereits in der geheimen Sitzung am verflossenen Mittwoch besprochen worden. Diese Verladestelle auf der sogenannten Bergwiese am Kleiberg zu errichten, ist auf technische Schwierigkeiten gestoßen, da die Gleise bis zu 10 Meter hoch gelegt werden und den Neuenhof durchschneiden müssten. Dann würde aber die Beantragung der Genehmigung zur Einführung in die projektierte Bahn Siegburg-Much auf Schwierigkeiten stoßen. Es sei nun ein besser gelegenes Gelände auf der Ostseite der Alfredstraße zwischen der Wolsdorferstraße in Aussicht genommen. Dieser Verladestelle, die mit dem Bahnhof der Bahn Siegburg zusammengelegt werden soll, wird später vom Kreis übernommen und die Kosten, die auf 60.000 Mk. veranschlagt sind, werden der Stadt erstattet. Das angeregte Projekt an der Zeithstraße ist wegen der enormen Kosten - etwa 245.000 Mk - und der ungeheuren Terrainschwierigkeiten nicht ausführbar. Stadtverordneter Hülster führt aus, daß die Geschäftsleute der Stadt über dieses neue Projekt wohl etwas enttäuscht sein werden. Wenn man aber berücksichtige, daß eine andere Ausführung nur unter großen Schwierigkeiten möglich sein würde und daß man auch bei der Genehmigung des bisherigen Projekts auf Schwierigkeiten stoßen werde, würde man zu dem neuen Projekt seine Zustimmung geben müssen. Außerdem sei zu berücksichtigen, daß die Bearbeitung des Bahnprojekts Siegburg-Much sehr langsam vorangehe. Manche Hindernisse hätten beseitigt werden müssen. Und wenn nun diese Anlage gemacht werde, trage man viel zur Förderung dieses Projekts bei. Es ist in Aussicht gestellt, von der Zeithstraße in der Gegend der Wirtschaft aus eine Zufahrtstraße zu bauen, wodurch der Verkehr erleichtert werde. Er schlage vor, die Anlage in dem projektierten Umfang zu genehmigen, damit die Tonfuhrwerke, wodurch der Verkehr gestört, das Publikum durch Staub und Schmutz belästigt, die Straßen beschädigt und Tiere geschunden werden, aus der Stadt beseitigt werden. Er hoffe, dass dann aber auch der Gang des Projekts der Bahn Siegburg-Much gefördert werde, Mielke hebt hervor, daß der Vertrag mit den Tongrubenbesitzern sich nicht auf die neue Verladestelle beziehe. Der Vorsitzende bestätigt dies und ist der Ansicht, daß die Stadt sich ihre Kosten berechne und hiernach die Gebühren für die Benutzung der Verladestelle festsetze. Sie werden voraussichtlich nicht höher werden als sie bisher berechnet waren."

Vor 55 Jahren - März 1956
"Wenn in einem Zeitraum von vier oder fünf Jahren ein Stadtteil aus dem Boden emporwuchs und zwar an einer Stelle, wo es zuvor nur Feldwege und Äcker gab, dann müssen notwendigerweise einige Dinge vernachlässigt werden und lebenswichtige Forderungen können sich erst im Laufe der Jahre zur Erfüllung durchringen. Die Arbeitsgemeinschaft Siegburg-Brückberg ist aber der Ansicht, daß die Entwicklung eines Stadtteils sorgsam überwacht und alle berechtigten Forderungen schnell erfüllt werden sollten. In ihrer Jahreshauptversammlung am Sonntag in der Gaststätte Wolf wurden eine ganze Reihe von Wünschen formuliert. Es wurden genannt: Einrichtung einer öffentlichen Fernsprechzelle, Feuermelder, Zulassung des ansässigen Zahnarztes zur Kasse, Grundstücke für eine Apotheke und eine Drogerie, Briefkästen." (Siegburger Zeitung) Foto: Brückberg 1965, Erlöserkirche, links liegt die Aggerstraße.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: Alte Apotheke OHG, Markt 47, Siegburg, Telefon: 63160
ab 22 Uhr: Apotheke am Hochhaus, Mittelstraße 111, Sankt Augustin, Tel. 97700

Morgen: Wilhelm Apotheke, Wilhelmstraße 68, Siegburg, Tel. 65950
ab 22 Uhr: Kronen Apotheke, Kölnstraße 107, Sankt Augustin, Tel. 27013

Freitag: Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Siegburg, Tel. 61333
ab 22 Uhr: Burg Apotheke, Burgstraße 20, Sankt Augustin, Tel. 312623

Kinoprogramm Mittwoch, 23. März:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Das Schmuckstück: 20:15 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu: 15:15 Uhr
Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: 15:15 Uhr
Kokowääh: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Meine erfundene Frau: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Rango: 15 Uhr, 17:30 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln: 20:30 Uhr, 23 Uhr
Almanya - Willkommen in Deutschland: 17:45 Uhr, 20:15 Uhr
Big Mama's Haus - Die doppelte Portion: 15 Uhr
Drive Angry 3D (3D): 23 Uhr
Faster : 21 Uhr, 23 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu 3D (3D): 14:30 Uhr, 16:30 Uhr
Ich bin Nummer Vier: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Justin Bieber 3D: Never Say Never (3D): 15:15 Uhr
Kokowääh: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Meine erfundene Frau: 18:30 Uhr
Pina 3D - Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren (3D): 18:15 Uhr
Powder Girl: 15 Uhr, 17 Uhr, 19 Uhr
Rango: 14:30 Uhr, 16:30 Uhr
Sneak Preview: 23 Uhr
The King's Speech: 15 Uhr, 20:15 Uhr
The Rite - Das Ritual: 17:30 Uhr, 23 Uhr
True Grit: 23 Uhr
Unknown Identity: 20:45 Uhr