Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 23.02.2011

Prominente Jury testet am Samstag Bürgermeister und Tollitäten

Das wird hammerhart



Siegburg. Keine leichte Aufgabe für Prinz Wolfgang I. und sein Gefolge am 26. Februar beim Rathaussturm. Bürgermeister Franz Huhn wird im Verbund mit seinen Stellvertretern Dr. Susanne Haase-Mühlbauer und Martin Rosorius die Macht verteidigen - wenn es um Mikro, Performance und Gesang geht. "150 Johr wie im Märchen", so das Motto der diesjährigen Jubiläumssession. Doch wer wird Siegburgs Märchenprinz? Ein Songcontest wird es zeigen. Eine prominent besetzte Jury mit Sandra Owoc, Siggi Klein und Pero Pervan entscheidet, jedoch nicht ohne die Stimmen der Siegburger. Gegen die drei Stadtoberhäupter tritt das Team "Karneval" mit den Tollität Wolfgang III. und Siegburgia Marlies I. samt Adjutant Sascha Zittlau an. Leicht werden sie es sicherlich nicht haben! Doch lässt sich das kühne Karnevalsblaublut davon abschrecken? Wohl kaum! Wer ist der Favorit im Kampf um den Märchenprinztitel und damit um Stadtschlüssel und Stadtsäckel? Wer bringt das gemeine Volk hinter sich? Das närrische Spektakel mit viel Musik, Kölsch und leckerer Suppe findet am unteren Markt vor dem Stadtmuseum statt. Der Wettstreit um die närrische Macht beginnt um 11.11 Uhr. Der Prinz gewinnt? Na, wenn das nicht ein Karnevalsmärchen ist.

Seniorenzentrum hofft auf Unterstützung in der "Nach-Zivi-Ära"

Unbekannte Welt vor der Haustür



Siegburg. Im Radio läuft WDR 4, ein großes "Mensch ärgere dich nicht"-Brett ist aufgebaut. Im Bücherregal steht Grass neben Konsalik. Kann sich ein 19-Jähriger hier wohlfühlen? Er kann. Alexander Kolb ist 19 und Zivi im Seniorenzentrum Siegburg. Betten machen, Kuchen servieren, die Bewohner zum Arzt begleiten - das sind seine Aufgaben. Und immer wieder zuhören, Wünsche erfüllen. "Wie geht es Ihnen heute?", fragt Alexander einen schwerhörigen Herrn mit lauter Stimme. Zum Schwätzchen bleibt er bei dem Rollstuhlfahrer stehen. Für sein Alter wirkt Alex sehr abgeklärt. Keine Frage, der fordernde Dienst hilft, sich spätpubertäre Anstellerei abzugewöhnen. Nach dem Abi 2010 fing er an, betrat eine unbekannte Welt. "Meine Großeltern sind noch fit und nicht auf Hilfe angewiesen. Mit Krankheit und Tod wurde ich hier erstmals konfrontiert." Ein Grund, sich heute anders zu entscheiden? "Nein, diese Stelle ist genau die richtige."
Sein Zivi-Kollege Dominik Wiedemann, 22, erzählt von den vielen Überraschungen, die warten. Kein Tag ist wie der andere. So umkreiste er immer wieder das Foto eines älteren Herrn, das diesen in jungen Jahren auf einer geheimnisvollen Treppe zeigt. "Wo und was ist das", wollte der 22-Jährige schließlich wissen. "Junger Freund, das ist das russische Bergwerk, in dem ich in der Gefangenschaft gearbeitet habe", entgegnete der Befragte. Schon war ein langes Gespräch über Krieg und Frieden im Gange.
Mit pfiffigem Blick und seinem freundlichen Lächeln hat Dominik auch Schlag bei den Damen. Schmeicheleien sind nicht sein Ding. Sein aufrichtiges Interesse am Gegenüber gepaart mit ruhiger Höflichkeit macht ihn zum Liebling. Ab April studiert er Jura und will später für weniger Bürokratie in der Altenpflege kämpfen. Die Zivi-Zeit begreift er als Wegweiser im Leben.
Wie geht es nach dem Ende von Wehrpflicht und Zivildienst weiter? Beate Mlinski vom Seniorenzentrum hofft auf junge Macher wie Alexander und Dominik, die ab Sommer ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den neuen Bundesfreiwilligendienst antreten. Dafür rührt sie kräftig die Werbetrommel: "Man entwickelt sich enorm bei uns. Außerdem wird man ganz gut bezahlt und überbrückt die Zeit bis zum Studienbeginn. Frauen sind ebenso willkommen wie Männer." Sie versucht, den in die Welt schweifenden Blick vieler Jugendlicher zurück auf die Heimatstadt zu lenken.“ Natürlich kann man sich ein Jahr in Afrika engagieren, in Australien Englisch lernen. Aber auch unsere Gesellschaft braucht den Einsatz junger Menschen.
Interessenten erhalten Information unter Telefon 25040, Bewerbungen an Seniorenzentrum Siegburg GmbH, Susanne Geis, Friedrich-Ebert-Straße 16, 53721 Siegburg, E-Mail susanne.geis@seniorenzentrum.siegburg.de.
Foto : "Mensch ärgere dich nicht" mit den Zivis Alexander Kolb (r.) und Dominik Wiedemann (2.v.l.). Die einzelnen Arbeitsgebiete im Bild unter folgendem Link.

- weitere Informationen -

Ab heute wird das städtische Ordnungsamt aktiv

Stopp den Stoppern



Siegburg. Jeder für sich ist gewiss kein Problem, als flächendeckendes "Gestaltungselement" sind sie eine städtebauliche "Pest": Die Klappständer und Werbefahnen, die mehr und mehr Laufwege der Kunden verstellen und insgesamt ein eher werbeschreiend-billiges statt einladend-qualitätsvolles Ambiente schaffen. Wie bereits andere Städe will auch Siegburg die Flut der Kundenstopper eindämmen. Nur mehr höchstens einer pro Laden, qualitätvoll gestaltet und nicht behindernd präsentiert. Die Diskussion läuft öffentlich im Rahmen des geplanten Gestaltungsleitfadens für die City und dem ersten Bürgergespräch vorgestern Abend im Museum. Wir berichteten, dass nur 74 der mehr als 230 Werbeklappgestelle und überdimensionierten Propaganda-Wedel in der City derzeit genehmigt sind. Ab heute intensiviert das Ordnungsamt die Überwachung. Bei erstmaligem Verstoß bitten die Außendienstmitarbeiter um die unverzügliche Entfernung der "Kunden-Stopper". Wird bei den zu erwartenden kurzfristigen Nachprüfungen eine erneute ungenehmigte Aufstellung festgestellt, wird ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit und ungenehmigter Sondernutzung eingeleitet. Direkt vor Ort ist ein Verwarnungsgeld fällig, im Wiederholungsfalle wird es erhöht.

Auf Ex-Garski-Gelände entstehen Einfamilienhäuser

Wohn- statt Wahn-Bebauung



Siegburg. Vor nicht ganz zwei Jahren begann es: Lkw um Lkw rollte an, um das 30.000 Quadratmeter große ehemalige "Garski"-Areal zwischen Fluss, Wahnbachtalstraße und Frankfurter Straße an der Grenze zu Buisdorf aufzuschütten, bis die hinter dem Siegdeich liegende Senke das Höhenniveau der Frankfurter Straße erreicht hatte. 5.000 Ladungen wurden gekippt und verteilt. Im Februar des vergangenen Jahres wuchsen die Wände der ersten Rohbauten aus dem Boden. Mittlerweile sind für das neue Wohngebiet "Deichhaus"-Aue insgesamt 78 Einfamilien- und vier Einfamilienwohnhäuser genehmigt. Dazu das Blockheizkraftwerk. Im Innenbereich wird es einen 750 Quadratmeter großen Spielplatz geben. Das Areal gehörte einst dem Berliner Baulöwen Dietrich Garski, der in den 70-er Jahren dort achtstöckige (!) Gebäude hochziehen wollte. Sein Konkurs, der im "Berliner Filz" für bundesweite Schlagzeilen sorgte, machte auch seine städtebaulichen Wahnprojekte an der Sieg zunichte. Foto. Gerd Heiliger

Bürger sammeln Unterschriften

Pro Platanen



Siegburg. Der Widerstand gegen eine von Geschäftsleuten geforderte (Teil-) Abholzung der Platanen in der unteren Kaiserstraße formiert sich. Herbert Karich (76) aus der Annostraße hatte bereits vorgestern Abend beim Bürgergespräch angekündigt, einen Gegenantrag zur Fäll-Iniatiative zu stellen. Schriftlich begründete er gegenüber Bürgermeister Franz Huhn, der Baumbestand in der City sorge für ein "von vielen Mitbürgern geschätztes schönes und südliches Flair" und stelle "im Gegensatz zu unüberschaubaren und nüchternen Kaufburgen eine unverzichtbare Attraktion" dar. Die Bäume in der Kaiserstraße zu entfernen, dies schade dem Stadtbild. In nur 25 Minuten sammelte er gestern bereits über zwei Dutzend Unterschriften. Huhn hatte bereits vorgestern beim Bürgergespräch erklärt, die Entscheidung habe der Stadtrat zu treffen, er sei aber deutlich für den Erhalt der 30 Jahre alten Bäume. Sie seien stadtbildprägend, alle gesund und vital. Die Platanen spendeten Sauerstoff und Schatten.

Awo und Tönnisberger empfangen hohen Besuch

95 Jahre jeck



Siegburg. Es ist schon verrückt. Als die erste Gemeinschaftssitzung von Awo und den Tönnisbergern vor 35 Jahren über die Bühne ging, da kratzten sie bereits am Rentenalter. Josefine Schimmelpfennig und Heinrich Fielenbach sind beide 95 und waren schon seit Wochen im Zustand unruhiger Vorfreude auf die 35. Auflage der Gemeinschaftssitzung. Nun war es so weit. Die betagten Jecken bekamen vom Prinzenpaar den Sessionsorden für ihre treue Narretei.
Vom Programm wurden Josefine und Heinrich nicht enttäuscht: Die Kinder- und Jugendgarden der Funken Blau-Weiß vollführten Glückssprünge, Rheinlandordenträger und Puppenspieler Gérard Rother redete mit dem Bauch. Höllisch gut drauf und himmlisch verrückt präsentierte sich Thilly Meester aus Neuss als "Ne Kistedüvel" bei ihren Späßen in der Bütt. Als Spitzenhighlight zeigten die "Teichgirls" aus Much-Kreuzkapelle mit ihren rasanten und akrobatischen Show- und Gardetänzen, warum die Mädels bereits mehrfach die Deutsche Meisterschaft holten. Lokalmatadoren werden von jeher mit warmem Applaus bedacht. Der brandete auf, als die Stunde der Tönnisberger Tanzmäuse gekommen war. Dahinter verbirgt sich der süße Nachwuchs der Lila-Weißen, das sind Caroline Caspar, Michelle Düppenbecker und Celina Knies. Sie düsten zur Musik der "Gummibärchen-Bande" und "Bibi Blocksberg" über die Bretter, die die Karnevalswelt bedeuten.
Foto: Mit 95 jeck wie eh und je sind Josefine Schimmelpfennig und Heinrich Fielenbach, hier - nicht nur symbolisch - im Vordergrund, dahinter das Prinzenpaar mit Gefolge.

Wikipedia-Schreiber adeln Siegburger Komponistenwettbewerb

In illustrer Gesellschaft


Siegburg. Er ist seit 23 Jahren eine feste Institution im deutschen Musikleben und von internationaler Bedeutung: der Siegburger Kompositionswettbewerb. Und das lässt sich belegen! Die freie Internet-Enzyklopädie "Wikipedia" listet nämlich in ihrem Eintrag "Kompositionswettbewerb" die 13 international bekanntesten Wettbewerbe auf, unter denen auch der Siegburger Kompositionswettbewerb zu finden ist. Dort reiht er sich ein beispielsweise neben den belgischen Concours Reine Elisabeth, den Gustav-Mahler-Kompositionspreis der Stadt Klagenfurt, den Internationalen Isang Yun Music Prize oder den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart. Damit nicht genug: Als einziger der aufgelisteten Wettbewerbe besitzt der Siegburger Kompositionswettbewerb einen eigenen Wikipedia-Eintrag! Und in diesem Eintrag wiederum ist ein Link aktiviert, der die aktuelle Ausschreibung abruft - nämlich das pdf-Dokument der Ausschreibung, das unter www.siegburg.de eingestellt ist. Informationen: Engelbert-Humperdinck-Musikschule, Telefon 9697390; Ausschreibung unter folgendem Link.
- weitere Informationen -

Germania sucht Mitsänger für Herbstkonzert

Gut bei Stimme?



Siegburg. Sie sind gut bei Stimme? Sie singen unter der Dusche, aber noch nicht im Chor? Dann sollten Sie unter Telefon 384184 (E-Mail hjbargon@gmx.de) Hans-J. Bargon von der Chorgemeinschaft Germania kontaktieren. Für das Herbstkonzert am 23. Oktober, das die Germania zusammen mit dem Koreanischen Frauchenchor Köln in der Rhein-Sieg-Halle gibt, wird noch männliche Sangesunterstützung gesucht.
Neben der professionellen Präsentation durch Bühnenbild, Moderation und Bildeinblendungen ist es vor allem das Programm, das das Publikum anzieht, mit einem Repertoire, das sich von dem anderer Chöre deutlich unterscheidet. Unter der Leitung von Musikdirektor Stefan Wurm trägt der Chor einen selten aufgeführten Zyklus aus dem Balkan vor: Koleda. Unterstützt von einem kleinen Orchester besingt er einen alten Brauch, bei dem junge Leute, die Koledari, singend und tanzend von Haus zu Haus ziehen und den Bewohnern Gesundheit und Glück wünschen. Dieser Zyklus ist ein musikalischer Leckerbissen voller Heiterkeit, mitreißender Rhythmen und ansteckender Lebensfreude.
Zusammen mit den in bunte Kimonos gekleideten Damen wird ein Volkslied aus Korea vorgetragen, das die Sehnsucht des geteilten koreanischen Volkes nach den Diamantbergen besingt, "Gum-Gang-San", selbstredend in der Originalsprache. Doch auch die Damen, die seit über 20 Jahren in Deutschland leben, müssen in einer ihnen unbekannten Sprache singen, in Kölsch. Gemeinsam mit den Männern erklingt "Kutt joot heem" von den Bläck Föös.

"Das Boot" bringt Sieger des Gewinnspiels ins Kubana

"Not yet, Kameraden"



Siegburg. "Not yet, Kameraden, not yet." Der Kaleu steht titanenhaft auf dem Boot wie Käpt'n Ahab, er schreit sein Glück heraus. U 96 prescht durch die Straße von Gibraltar, entwischt der alliierten Übermacht. Ein kleiner Sieg, gefolgt von der finalen Niederlage. Im Atlantikhafen La Rochelle versenken Flieger die deutsche Unterseewaffe, die Besatzung stirbt an Land.
Die Schlüsselszenen aus "Das Boot", klaustrophobischer Filmklassiker von Regisseur Wolfgang Petersen aus dem Jahr 1981. Die Geschichte stammt aus der Feder von Lothar-Günther Buchheim, Jürgen Prochnow spielte den Kapitänleutnant ("Kaleu"). Das Boot war die richtige Antwort unseres Preisrätsels aus dem gestrigen Newsletter. 2x2 Freikarten für den Auftritt von Epitaph (Foto) am Freitag, 25. Februar, 21 Uhr, im Kubana Live Club gab es zu gewinnen. Viele korrekte Einsendungen erreichten uns, das Los hat Kerstin Mehren und Ulrich Berns begünstigt. Sie gewinnen je zwei Tickets. Herzlichen Glückwunsch!

Was Homöopathie dem Patienten bringt

Alternative oder Scharlatanerie?



Siegburg. An wissenschaftlichen Nachweisen der Wirksamkeit mangelt es, doch können Millionen Nutzer irren? An der Homöopathie scheiden sich auch über 300 Jahre nach ihrer Einführung durch Samuel Hahnemann die Geister. Raimund Löffelholz, Apotheker in Siegburg-Kaldauen, beschreibt in seinem Vortrag am Donnerstag, 24. Februar, 18.30 Uhr im "Treffpunkt am Markt" (Griesgasse 2) die Möglichkeiten der Homöopathie, zeigt aber zugleich ihre Grenzen auf. Dabei bleibt er nicht im Allgemeinen, sondern erläutert konkrete Beispiele. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 23. Februar, der 54. Tag in 2011

Der Tag heute:



Wetter: Es wird wieder wärmer, leider verabschiedet sich auch die Sonne. Tagsüber noch trocken, nachts von Westen erst Schnee, dann Regen. Die volle Schmuddel-Dröhnung.

Sonnenuntergang: 18.01 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.27 Uhr
Mondaufgang morgen: 1.33 Uhr
Monduntergang morgen: 9.53 Uhr

Heilige und Namenstage: Raffaela (gründete die Kongregation "Asyl der Heiligen Familie" für die Betreuung hilfsbedürftiger Frauen und Mädchen, starb 1900); Romana (Einsiedlerin in einer Felsenhöhle bei Todi in Umbrien, starb um 335), auch: Romina.

Geburtstag: Georg Friedrich Händel (1865-1759), Komponist ("Der Messias"); César Ritz (1850-1918), "König der Hoteliers und Hotelier der Könige", im schweizerischen Goms geboren, gründete 1898 in Paris unter seinem Namen ein Hotel der Luxusklasse, dem weitere in Madrid und London folgen sollten; das "Ritz" am Place Vendome gehört heute dem Ägypter Mohamed Al-Fayed; Karl Jaspers (1883-1969), Existenzphilosoph; Erich Kästner (1899-1974), Schriftsteller, vor allem durch seine Kinderbücher ("Das doppelte Lottchen"), ("Emil und die Detektive") bekannt, schrieb satirische Romane, Texte für das Kabarett sowie Drehbücher; in seinen Werken spiegelt sich seine pazifistische Grundüberzeugung, er kämpfte gegen Faschismus und Militarismus; 1933 wurden auch seine Bücher vom nationalsozialistischen Pöbel öffentlich verbrannt; zwischenzeitlich von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) festgenommen, schrieb er unter Pseudonym; 1951 zum Präsidenten des westdeutschen PEN-Zentrums ernannt; Claude Saudet (1924-2000), französischer Regisseur ("Die Dinge des Lebens", "Das Mädchen und der Kommissar"); Peter Fonda (1939), amerikanischer Schauspieler ("Easy Rider"); Reinhold Beckmann (1956), Fernsehmoderator und Fußballkommentator; Andrea Sawatzki (1963), Schauspielerin; Emily Blunt (1983), britische Schauspielerin an Theater ("Romeo und Julia" am Londoner National Theatre und beim Theaterfestival von Chichester) und im Film ("Der Teufel trägt Prada", "Wild Target").



Foto: 10-DM-Schein mit Abbild von Gauß

Todestag: 1855: Carl Friedrich Gauß, der Mathematiker stirbt 77-jährig in Göttingen, Autor Daniel Kehlmann setzte ihm in dem Bestseller "Die Vermessung der Welt" ein traurig-komisches Denkmal. Als Achtjähriger verblüfft "der Fürst der Mathematik" erstmals seinen Lehrer: Die Zahlen von 1 bis 100 soll er addieren, der Pauker hofft, den Jungen so eine Stunde zu beschäftigen. Nach zehn Sekunden (!) ist Gauß fertig, tritt schüchtern ans Pult. "5050, Herr Lehrer." Lösung: 1 plus 100 sind 101, 2 plus 99 sind 101. 50 Mal kann man dieses Spielchen treiben, 50 x 101 sind 5050. Gewusst wie! Gauß war der ältere Herr auf dem 10 DM-Schein. 1942: Stefan Zweig, der österreichische Schriftsteller ("Die Schachnovelle") nimmt sich im brasilianischen Exil mit Ehefrau Lotte 60-jährig das Leben; 1965: Stan Laurel, der große englische Komiker ("Laurel&Hardy") stirbt 74-jährig in Santa Monica; 1996: Helmut Schön, der Ex-Fußball-Bundestrainer stirbt 80-jährig in Wiesbaden; 2000: Sir Stanley Matthews, die englische Fußballlegende stirbt 85-jährig in Newcastle-under-Lime; 2005: Truck Branss, der Regisseur ("ZDF-Hitparade") stirbt 79-jährig in Langendorf/Dannenberg.



Das Grab von Stan Laurel in Forest Lawn (Foto: Alan Light)

Historisches Kalenderblatt:


Vor 245 Jahren - 23. Februar 1766
Mit dem Tod des polnischen Königs Stanislaus I. Leszczyński fällt Lothringen an Frankreich, wie 30 Jahre zuvor im Frieden von Wien vereinbart. Stanislaus war polnischer Schwiegervater des französischen Königs. 1735 hatte Kaiser Franz Stephan Lothringen gegen die Toskana tauschen müssen. Stanislaus übernahm. 1801 wurde Lothringen auch völkerrechtlich Frankreich zugesprochen. Es folgte eine bewegte deutsch-französische Geschichte für Elsass-Lothringen.



Vor 175 Jahren - 23. Februar 1836
Die mexikanische Armee unter General Antonio López de Santa Anna belagert das Fort Alamo in San Antonio. Bis zum 6. März verteidigen sich dort die aufständischen Texaner unter Führung legendärer Gestalten des Wilden Westens: Der 26-jährige Oberstleutnant William Travis, der knapp 40-jährige Abenteurer James (Jim) Bowie und der 49-jährige Kriegsheld und Politiker Davy Crockett. Nach 13 blutigen Jahren stürmen die Mexikaner Alamo und töten fast alle männlichen Verteidiger, Frauen und Kinder bleiben verschont. Die Schlacht von Alamo wurde häufig verfilmt, Klassiker ist das Regie-Werk von John Wayne aus dem Jahre 1960. Foto (Daniel Schwen): Fort Alamo heute.

Vor 60 Jahren - 23. Februar 1951
Ein Meilenstein der Filmgeschichte hat Premiere: Mervyn LeRoys Jahrhundertwerk "Quo Vadis" kommt in die amerikanischen Kinos. In den Hauptrollen Deborah Kerr, Robert Taylor und - unvergessen - Peter Ustinov als Nero. Klitzekleine Nebenrollen gibt es für zwei spätere Filmstars: Sophia Loren spielt eine Sklavin, Bud Spencer mimt ein Mitglied der kaiserlichen Garde Roms.



Achtung, Ole statt Alaaf: Das ist nicht die Kölner Stunk-Sitzung, sondern das spanische Parlament im Februar 1981, der tumbe Tejero hat es gerade mit uniformierten Helfern aus der gleichen IQ-Fraktion gestürmt, doch König Juan Carlos rettet die junge Demokratie vor einem durchaus ernsten Anschlag.

Vor 30 Jahren - 23. Februar 1981
Rechtsgerichtete spanische Militärs besetzen das Parlament in Madrid, nehmen Abgeordnete und Regierungsmitglieder als Geiseln und fordern die Wiedererrichtung der Militärdiktatur. Der seinerzeitige Guardia-Civil-Kommandant Antonio Tejero Molina (49) führt seine durchgeknallten militärischen Gesinnungsgenossen mit einem seltsamen Hut auf dem kleinen Kopf unter Maschinenpistolensalven an. Doch der junge König Juan Carlos erweist sich als Blaublut mit Verantwortung und besteht die schwerste Bewährungsprobe der jungen Demokratie nach dem Tode des Diktators Franco mit Bravour. Der Monarch ruft über den Rundfunk zur Verfassungstreue auf, erteilt den Antidemokraten eine Abfuhr: Nur dadurch geben Tejero und seine Gesinnungsgenossen drinnen und draußen auf; der Schnauzbart-Pistolero streckt sich und erhält für seinen Anschlag auf die Demokratie 30 Jahre Haft; 1993 kommt er wieder frei, wohnt bei Malaga und fällt die letzten Jahre wieder durch tumbe Leserbriefe gegen das katalanische Autonomiestatut auf.

Siegburger Kalenderblatt:



Deichhaus um 1955

Vor 55 Jahren - 23. Februar 1956
"Die Meinungsverschiedenheiten um die Namen für die Straßen in den vor der Aufschließung stehenden Baugebieten der Stadt scheinen noch nicht beendet zu sein, obwohl sich der Schul- und Kulturausschuß des Rates dafür ausgesprochen hat, Dichter und Komponisten zu wählen, wobei die Komponisten Beethoven, Mozart, Haydn und Schubert den Straßen im Baugebiet zwischen Bundesbahn und Frankfurter Straße und die Dichter (Goethe, Schiller, Rilke und Lessing) den Straßen zwischen Tönnisberg und Seehofstraße die Namen geben sollen. Damit bekäme Siegburg zwar durch ihre Straßennamen gekennzeichnete Stadtteile, aber die Straßennamen würden sich kaum durch lokale Färbung auszeichnen, denn solcherlei Straßen gibt es auch in Troisdorf, Porz, Hennef, Königswinter, Beuel und anderswo. Dabei hätte Siegburg doch - wie Oberstudienrat a.D. Bers und andere Bürger einwerfen - durchaus die Möglichkeit, Straßen nach bedeutenden Siegburgern zu benennen wie etwa Notar Schwaben, der die Geschichte der Stadt, Festung und Abtei Siegburg im Herzogtum Berg schrieb oder Dr. M. Jacobi, der erste Leiter der Siegburger Innenstadt, der bekannt wurde durch seine therapeutischen Erkenntnisse. Joseph Mohr, den Erneuerer des Kirchenliedes und Professor W. Felten, Heimatforscher und Geschichtswissenschaftler von Bedeutung." (Siegburger Zeitung)

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:

Heute: Neue Apotheke, Kaiserstraße 34, Siegburg, Tel. 63522
Ab 22 Uhr: Burg Apotheke, Burgstraße 20, Sankt Augustin, Tel. 312623

Morgen: Engelbert Humperdinck Apotheke, Humperdinckstraße 14, Siegburg, Tel. 592040
ab 22 Uhr: DocMorris Apotheke City Center Troisdorf, Kölnerstraße 69, Troisdorf, Tel. 73100

Freitag: Apotheke am Holztor, Zeithstraße 7, Siegburg, Tel. 62944
ab 22 Uhr: Apotheke Dr. Hardt, Bonner Straße 81, Sankt Augustin, Tel. 932130

Kinoprogramm Mittwoch, 23. Februar:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Black Swan: 20:15 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu: 14:45 Uhr, 18:15 Uhr
Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: 15 Uhr, 17:30 Uhr
Kokowääh: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Meine erfundene Frau: 20:15 Uhr
Vorstadtkrokodile 3: 16:30 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
127 Hours: 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Drive Angry 3D (3D): 20:15 Uhr
Dschungelkind: 17:15 Uhr, 20 Uhr, 23 Uhr
Freundschaft Plus: 15 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu 3D (3D): 15:15 Uhr, 17:45 Uhr
Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: 15 Uhr, 17:15 Uhr
Kokowääh: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Meine erfundene Frau: 20:15 Uhr
Rapunzel - Neu verföhnt 3D (3D): 15:15 Uhr
Saw 3D - Vollendung (3D): 23 Uhr
Sneak Preview: 23 Uhr
The King's Speech: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Tron Legacy 3D (3D): 17:30 Uhr, 23 Uhr
Vorstadtkrokodile 3: 15 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
E-Mail: presse@siegburg.de

Redaktion

Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Ursula Thiel

Pressesprecher der Stadt Siegburg

Wolfgang Hohn
Telefon 02241 / 102303
Telefax 02241 / 102450
Handy 0163 / 3102344
E-Mail: wolfgang.hohn@siegburg.de