Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 14.02.2011

Schon heute ist ein Rosen-Montag

Blümlein fein



Siegburg. "Wir drehen die Sache heute mal rum", dachte sich Verkäuferin Nurcan und reichte unserem Fotografen Wolfgang Hübner-Stauf ein Röschen zum Valentinstag, verbunden mit einem herzlichen Gruß an alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Ehe jetzt Hunderte potentieller Nachahmer auf dumme Gedanken kommen: Auch und gerade am Valentinstag bekommt Mann die Blümlein für die Liebste beim Floristen nicht geschenkt. Da braucht es schon den gewissen Fotografen-Charme, den der liebe Gott längst nicht allen Herren der Schöpfung in die Wiege gelegt hat.

Vernichtungswerk des Nagekäfers ist gestoppt

Die Rückkehr des Rochus



Siegburg. Die Rückkehr des Rochus: Nach ausgiebiger Restaurierung wurde am Samstag die 1,37 Meter große Figur des Schutzheiligen wieder in der Seligenthaler Klosterkirche aufgestellt. Der "Gewöhnliche Nagekäfer" (Anobium punctatatum) hatte sich vor einiger Zeit darangemacht, das Kunstwerk aus dem 16. Jahrhundert zu Sägemehl zu verarbeiten. Die drei bis fünf Millimeter großen Käfer können sich rasant vermehren, die Weibchen legen bis zu 50 Eier. Doch die Fachrestauratoren stoppten das Vernichtungswerk. In der Kur bekam die Rochusfigur unter anderem eine mehrwöchige Behandlung in einer Stickstoffkammer im Rheinischen Industriemuseum Oberhausen.

Germania und DJK feiern Karneval im "Stallberger Gürzenich"

Flönz und Bordsteinschwalben



Siegburg. Spaß an der Freud in der fünften Jahreszeit gibt es natürlich in erster Linie auf den Sitzungen der etablierten Karnevalsgesellschaften. Aber auch abseits des organisatorischen Wirkens von Funken, Husaren und Stadtsoldaten ist der Frohsinn zuhause, den Nachweis haben die Chorgemeinschaft Germania und die DJK Stallberg-Wolsdorf am Wochenende erbracht. Der Pfarrer-Rupprecht-Saal war zur Gemeinschaftssitzung vollbesetzt, ein Käfig voller Narren.
Borussia Dortmund macht es vor: Wer auf die eigenen Kräfte, auf den Nachwuchs setzt, ist erfolgreich. So feierte man auf dem Stallberg statt teuer bezahlter Profikarnevalisten Eigengewächse, statt festlichem Menü gab's Blutwurst und Käsehäppchen, statt prunkvoller Abendgarderobe phantasievolle Kostüme und statt fabrikmäßig gefertigter Orden liebevoll in Handarbeit getöpferte Tonkrüge.
Die ersten tönernen Orden heimsten Bürgermeister und Germania-Präses Franz Huhn sowie Wolfgang Schmitz ein, der Präsident der Stadtsoldaten, der gekonnt durchs Programm führte. Als Eisbrecher eingesetzt: Die Husaren Schwarz-Weiß, mit gleich drei Tanzkorps waren sie angetreten. Bodenständig ging es zu, als die beiden "Bornheimer Mädchen" Birgit Leibig und Martina Heller einmal als Betschwestern und danach als schwatzsüchtige Nachbarinnen aus dem Nähkästchen plauderten. Ein Heimspiel hatte die Stallberger Tanzgruppe "Die Lollipops", die mit fetzigen Tänzen punktete sowie eine Gruppe von männlichen DJK-Sportlern, die - in aufreizende Kostüme gezwängt - als "Bordsteinschwalben" die Männer im Saal zu verführen suchten.
Höhepunkt war der Auftritt des Siegburger Prinzenpaares Marlies I. und Wolfgang III., es war nach dem Essen im Bonner Hof von den Musketieren im Musketierbus auf den Stallberg entführt worden. Die jungen Damen der Musketier-Tanzgarde konnten leicht überredet werden, ihr Können zu zeigen, nachdem zuvor Bariton Klaus Lüdke das Prinzenpaar mit dem "Trömmelchen-Lied" begrüßt hatte. Spätestens als sich weit nach Mitternacht eine nicht enden wollende Polonaise lindwurmartig durch den "Stallberger Gürzenich" schlängelte, war klar: Das Konzept des volkstümlichen Karnevals ist wieder voll aufgegangen.
Foto (Berwian): Bariton Klaus Lüdke (r.) und das Prinzenpaar

Bilderreise durchs Gelobte Land

Höhepunkte Israels



Siegburg. Am Mittwoch, 16. Februar, 18 Uhr, geht sie weiter, die "Begegnung mit Israel". Henriette Pansold vom israelischen Tourismusministerium stellt im Stadtmuseum die Höhepunkte des Gelobten Landes vor.
Blühende, bewaldete Hügellandschaften im Kontrast zu beeindruckenden Wüsten, historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten neben pulsierenden Städten, kosmopolitisches Leben neben tief verwurzelter Religiosität - Israel vereint Gegensätze. Pansold berichtet über die faszinierenden Facetten eines vielschichtigen Staates.
Das Reisebüro Papendick lädt Sie anschließend zu einer Bilderreise ein und informiert über die Bürgerfahrt nach Israel vom 1. bis 7. September. Mitarbeiterin Esther Braun gibt unter Telefon 9697719 gerne Auskunft, hier bitte auch für Mittwochabend anmelden! Kontaktaufnahme auch per E-Mail unter service@reisebuero-papendick.de möglich. Unter folgendem Link finden sie das Reiseprogramm.
Foto: Ein absolutes Highlight - die Hafenstadt Haifa.

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Testfahrer treffen sich im Kulturcafé

Virtueller Ferrari



Siegburg. Während der Fahrt bitte nicht mit dem Fahrer sprechen... Im Jugendzentrum Kulturcafé waren im letzten Jahr die Spieletester los. Insgesamt zehn Konsolenspiele wurden von den Testern unter die Lupe genommen und anhand eines Fragebogens ausgewertet. Unter www.spieleratgeber-nrw.de können die Beurteilungen von Eltern, Pädagogen und auch Jugendlichen abgerufen werden. Die Teenager nahmen noch einen weiteren Auftrag an. Für die Zeitschrift "Spiel- und Lernsoftware pädagogisch beurteilt (Band 20)" stiegen sie in ein virtuelles Formel-1-Auto (Foto) und daddelten "Fifa 11" - alles zu Testzwecken, versteht sich. Die Zeitschrift wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Computerprojekt Köln herausgegeben und kann über die Homepage des Ministeriums kostenlos bezogen werden. Aufgrund der großen Nachfrage wurde im Kulturcafé eine zweite Gruppe von Spieletestern etabliert.
Andrea Krieger, Leiterin des Kulturcafés, ist zudem Jury-Mitglied beim Gütesiegel "pädagogisch wertvoll". Hintergrund: Der Bundesverband des Spielwarenhandels e.V.(BVS) reicht Konsolen- und Computerspiele ein, um diese von einer unabhängigen Jury beurteilen zu lassen. Die Prüfkriterien sind in Zusammenarbeit mit dem Computerprojekt Köln e.V. erstellt worden und können auf der obengenannten Homepage eingesehen werden.

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Vorlesewettbewerb am Anno-Gymnasium

Aarons Knickerbocker auf Platz 1



Siegburg. Der Zeugnistag begann für die Anno-Schüler der Klassen 5a bis 5e ungewöhnlich. Sie hörten in der Aula gespannt den besten Vorlesern ihrer Klassen zu, die in einem Wettbewerb gegeneinander antraten. Julia präsentierte "Karlotta - Internat auf Probe", Jürgen ist begeistert von Rowlings Harry Potter Band 3 und trug eine Passage daraus vor, Katja las "Lola Schwesternherz", Saras Lieblingslektüre ist "Uli in Lebensgefahr" und Aaron stellte die "Knickerbockerbande" vor.
Die Spannung stieg im zweiten Durchgang, in dem jeder der Klassensieger eine ihm unbekannte Till Eulenspiegel-Episode zum Besten lesen musste. Aufgrund der exzellenten Leistungen fiel der Jury - bestehend aus drei Deutschlehrerinnen und drei Klassenpaten - die Wertung nicht leicht. Mit leichtem Vorsprung las sich Aaron auf den ersten Platz, gefolgt von Sara auf Platz 2. Die anderen Schüler teilten sich Bronze. Außer den Urkunden gab es Büchergutscheine und nicht zuletzt riesigen Applaus von den Mitschülern. Allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch!

Vor Anti-Gewalt-Woche der GGS Stallberg Besuch der Eltern

Sich befreien, ohne zu schlagen


Siegburg. Heute geht es los. Wie im Newsletter am Freitag berichtet, startet an der GGS Stallberg das Antiaggressionsprojekt mit dem Motto "Selbstbewusste Kinder können sich wehren". Vor dem Start vertiefte sich bereits Mitte Januar das Kollegium während einer Fortbildung in die Thematik und am Donnerstag waren die Eltern Akteure eines interessanten, etwas anderen Elternabends, der von Gunnar Wallau, einem Trainer des Vereins "Gewaltfrei Lernen e.V. Köln", durchgeführt wurde. Ohne Stühle, ohne Theorie, dafür mit viel Bewegung wurde vom Trainer demonstriert, wie Eltern mithelfen können. Was tun gegen Beleidigungen? Welche Maßnahmen ergreifen gegen Ausgrenzung? Welche Grifflösetechniken nutze ich zum Befreien, ohne zu schlagen. Die Mehrzahl der Großen weiß es jetzt, 87 Elternhäuser waren vertreten. Das ist gut so, gelingt doch die Arbeit in der Schule nur, wenn das Elternhaus für die nötige Nachhaltigkeit und Begleitung sorgt.
Die heute beginnende Projektwoche steht ganz im Zeichen von "Tutmirgut" - einer angestrebten Zertifizierung, die besagt: An dieser Schule fühlen sich alle wohl - Schüler, Lehrer, Erzieher der OGS und das technische Personal.

Drei Feuerwehreinsätze - Schläuche wurden nicht entrollt

"Alarm in guter Absicht"


Siegburg. Die Feuerwehr rückte am Freitagmittag in die Brandstraße aus. Anwohner hatten aus einer Wohnung ein verdächtiges Geräusch vernommen, das an ausströmendes Gas erinnerte. War es auch, allerdings bestand keine Gefahr. Aus dem Behandlungsgerät des Bewohners strömte zischend Sauerstoff.
Am Samstagmittag ging es für die Wehrleute in die Isaac-Bürger-Straße, wo ein Gartenfreund Abfälle aus seinem grünen Reich qualmintensiv entsorgte. Der störrische "Räucherer" ließ die Löschkräfte nicht aufs Grundstück, die Polizei musste anrücken, um den Mann zur Räson zu bringen. Er griff auf Anweisung der Beamten selbst zum Eimer und löschte den von ihm angesteckten Haufen.
Rätsel ratend standen die Feuerwehrmänner gestern vor einem Gebäude in der Arndtstraße. Aus den Räumen der Kita "PänzHuus" drang das laute Piepgeräusch des Rauchmelders, dazugehöriger Rauch war jedoch nicht zu sehen. Der Melder hatte sich selbstständig gemacht. Der Einsatz geht nun unter "Fehlalarm/Alarm in guter Absicht" in die Annalen ein.

Montag, 14. Februar, der 45. Tag in 2011, Valentinstag

Der Tag heute:



Wetter: Erneut frühlingshaft mild, bis 11 Grad, nachmittags kann es regnen. Die Woche über bleibt es warm, dann schiebt sich der über Norddeutschland liegende Frost auch zu uns.

Sonnenuntergang: 17.46 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.45 Uhr
Mondaufgang morgen: 14.18 Uhr
Monduntergang morgen: 5.45 Uhr

Heilige und Namenstage: Valentin (Bischof von Terni, erlitt um 268 in Rom den Märtyrertod, Patron der Liebenden).

Geburtstag: Leon Battista Alberti (1404-1472), italienischer Baumeister und Humanist, sein berühmtestes Werk ist die Kirche Santa Maria Novelle in Florenz; Max Horkheimer (1895-1973), Philosoph und Soziologe, Begründer der "Frankfurter Schule"); Thelma Ritter (1902-1969), amerikanische Schauspielerin, spielte Doris Days trinkfeste Haushälterin Alma in "Bettgeflüster" und in Hitchcocks Thriller "Das Fenster zum Hof" die Krankenschwester von L.B. Jeff Jefferies alias James Stewart, keine Darstellerin wurde häufiger für den Oscar nominiert, ohne ihn je zu bekommen; Georg Thomalla (1915-1999), Schauspieler; Alexander Kluge (1932), Regisseur ("Die Macht der Gefühle"); Carl Bernstein (1944), amerikanischer Journalist, deckte mit Bob Woodward für die "Washington Post" den "Watergate-Skandal" auf und brachte damit Präsident Richard Nixon zu Fall; Ronnie Peterson (1944-1978), schwedischer Formel-1-Pilot, zweifacher Vizeweltmeister, starb bei einem Unfall in Monza 1978; Heide Ecker-Rosendahl (1947), zweifache Goldmedaillengewinnerin bei der Olympiade in München 1972 im Weitsprung und als Schlussläuferin der 4x100-Meter-Staffel, dazu Silber im Fünfkampf.

Todestag: 1988: Frederick Loewe, der amerikanische Komponist ("My Fair Lady") stirbt 84-jährig im kalifornischen Palm Springs; 2004: Marco Pantani, der italienische Radrennfahrer, 1998 Tour-de-France-Sieger, der erste reine "Kletterer" seit Lucien Van Impe 1976, stirbt 34-jährig in Rimini; der Kahlkopf, wegen seines Kopftuches "Il Pirata" und wegen seiner besonderen Ohren "Il Elefantino" genannt, nahm nach Dopingskandalen zwischen 1999 und 2002 offensichtlich eine Überdosis Kokain; 2010: Doug Fieger, der amerikanische Gitarrist und Sänger bei "The Knack" ("My Sharona") stirbt 57-jährig.

Historisches Kalenderblatt:


Vor 935 Jahren - 14. Februar 1076
Drei Wochen nach seiner Absetzung durch König Heinrich IV. auf dem Reichstag zu Worms, führt Papst Gregor VII. im Investiturstreit auf der von ihm einberufenen Fastensynode in Rom den Gegenschlag und erklärt seinerseits Heinrich für abgesetzt und für gebannt.



Bell spricht zu seiner Erfindung

Vor 135 Jahren - 14. Februar 1876
Klingeling -"Ja bitte?": Der Schotte Graham Bell präsentiert den ersten so richtig funktionierenden Telefonapparat, zur rechten Zeit am rechten Ort: Dem Patentamt. Er kommt Elisha Gray um zwei Stunden zuvor, obwohl der technisch weiter ist. Bells Telefon überträgt Schwingungen der Stimme elektromagnetisch über Draht, erst mal zwei Häuser weit.

Vor 95 Jahren - 14. Februar 1916
"Der 14. Februar war als der Valentinstag in früherer Zeit eine Art Volksfest. Von den seiner Zeit im Schwange gewesenen Sitten und Gebräuchen hat sich jedoch nur weniges in die Jetztzeit hinübergerettet. Höchstens findet die Sitte des Vielliebchenessens, die früher an diesem Tage allgemein war, noch hier und da Anwendung. In England und Schottland werden am Valentinstage besondere Tanzfeste abgehalten. Nach alter Bauernregel soll mit dem Valentinstage der Übergang des Winterwetters zur Lenzwitterung erfolgen." (Siegburger Kreisblatt)

Vor 80 Jahren - 14. Februar 1931
Der Horrorfilm "Dracula" von Regisseur Tod Browning nach dem gleichnamigen Roman von Bram Stoker mit Bela Lugosi in der Titelrolle wird in New York uraufgeführt.

Vor 55 Jahren - 14. Februar 1956
Nikita Chruschtschow eröffnet in Moskau den 20. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, den ersten nach dem Tod Josef Stalins. Mit dessen Politik, was neues, wird erstmals abgerechnet.

Vor 30 Jahren - 14. Februar 1981
Das ZDF strahlt eine neue Unterhaltungsshow von und mit Frank Elstner aus: "Wetten, dass?"

Vor 15 Jahren - 14. Februar 1996
Eine chinesische Rakete des Typs "Langer Marsch" gerät beim Start vom Xichang Satellite Launch Center außer Kontrolle und stürzt in ein nahegelegenes Dorf. Das Ausmaß der Tragödie wird von China geheim gehalten, 500 Menschen sterben nach Schätzungen.

Siegburger Kalenderblatt:


Vor 100 Jahren - 14. Februar 1911
Alte Zeiten werden glorifiziert, der Krieg verherrlicht: "Der Kameradschaftliche Verein Siegburg veranstaltete am Sonntag, 12. Februar, einen Fest-Appell und eine Veteranen-Feier zu Erinnerung an die ruhmvollen Siegestage von 1870/71 in dem festlich geschmückten Saale des Siegburger Hofes. Für die Veteranen mit Familien waren besondere, mit den deutschen Farben geschmückte Tische freigehalten. Offiziere der militärischen Fabriken und des Bezirks-Kommandos waren zahlreich erschienen. Der Siegburger Männer-Gesangsverein hatte es sich nicht nehmen lassen, das Fest durch den Vortrag mehrerer zu der Feier passender Lieder zu verschönern und zu heben, ebenso erfreute der Siegburger Turn- und Fechtclub die zahlreich mit Familien erschienen Gäste und Kameraden durch Vorführung von Pyramiden und Festübungen, die einen Beweis von der hiesigen Ausbildung der körperlichen Gewandtheit der Mitglieder gaben. Der Vorsitzende des Festausschusses, Amtsgerichtsrat Molln, brachte das Hoch auf seine Majestät den Kaiser aus. Er überreichte den 57 erschienen Veteranen einen Stock aus Eichenholz, der auf silbernem Bande eine Widmung trägt. Er führte dabei aus, daß es schon zur Zeit der alten Deutschen Sitte gewesen sei, die heimkehrenden Sieger mit einem grünen Eichenzweig zu schmücken, die Eiche sei das Sinnbild deutscher Kraft. Der Zweig sei seit 1870/71 zu einem kräftigen Aste geworden. Die Veteranen sollten sich dieser Stütze bedienen. Im Namen der Veteranen erwiderte der hierzu gewählte Forstmeister Reusch, indem er den Kameradschaftlichen Verein und dem Festausschusse für die heutige Ehrung ganz besonders dankte. Er erinnerte an die große Zeit, die ihnen zu erleben vergönnt war. Schilderte den Ausbruch des Kriegs, den Abschied der einberufenen Mannschaften von der Heimat und dem Elternhause, den Vormarsch, das Überschreiten der französischen Grenze, die Ereignisse nach der Niederlage von Metz, die mit großen Anstrengungen und Entbehrungen verbundenen Märsche, die Gefangennahme Napoleons und seiner Armee bei Sedan, die Errichtung des Kaiserreiches, den Einzug in Paris, den Waffenstillstand, die Rückkehr in die Heimat und den begeisterten Empfang daselbst. Er glaube im Namen der Veteranen die Überzeugung aussprechen zu dürfen, daß diese Zeit der mitgemachten Feldzüge als die schönste ihres Lebens zu betrachten sei. Beim Tanz, an dem sich auch mehrere Veteranen in jugendlicher Frische beteiligten, schloß die würdig verlaufene Feier."

Vor 95 Jahren - 14. Februar 1916
"Bei nochmaliger Ablassung des Mühlengrabens am gestrigen Sonntage wurde die Leiche eines verunglückten Knabens aus der Mahlgasse in einem Tümpel des Grabens gefunden."

Vor 55 Jahren - 14. Februar 1956
Rückblick auf Fasteloovend, die beiden letzte Tage waren arschkalt: "Am Sonntag standen die Tänze der Gesellschaften auf dem Markt auf dem Programm. Immer noch schlotternd berichtete der Chronist: "Programm ist Programm, und was ein richtiger Narr ist, der weicht keinen Schritt davon ab, auch wenn es friert, daß es nur so kracht. Als sich am Sonntagmorgen die Siegburger Stadtsoldaten, die Funken und die schwarzen und grünen Husaren am Thermometer von dem ungewöhnlichen Tiefstand überzeugt hatten, rieben sie sich zwar bei den zehn Grad unter Null die Hände, aber verzichten gab's nicht. Die Tänze der Korps vor dem Prinzen und seinem Gefolge waren angesetzt, hunderte Siegburger standen herum, um das anzuschauen, also mußte immer getanzt werden. Die Mariechen hatten sich zwar vorsorglicherweise ihrer für den Saal passenden duftigen Aufmachung beraubt und die Beine in Trainingshosen gesteckt, oder warme Wollsocken angezogen, aber die Beine wurden dessenungeachtet so geworfen als ob es 20 Grad über Null wären und der Beifall von hunderten zu Wiederholungen hinriß. Zwischendurch hakten sich die Korps unter und schunkelten. Der Prinz, der leise fröstelnd die Parade abgenommen hatte, versuchte mit einigen Schlücken Kognak die Innentemperatur zu erhöhen und sie ein wenig ausgleichsfähig zu machen, aber auch damit war des Bleibens nicht lange. Der Prinz, der seiner Siegburgia ein Hermelincape - von weitem sah es wenigstens so aus - umgelegt hatte, nahm die Reverenz entgegen und zog sich dann schleunigst in wärmere Gegenden zurück."



Vor 55 Jahren - 14. Februar 1956
"Obwohl die Narren am Rosenmontag durch den fußhohen Neuschnee talpen mußten, konnte man kaum feststellen, daß ihre Sehnsucht nach Tirol geringer geworden wäre. In fast jedem der närrischen Rosenmontagszüge, die es im Siegkreise in noch nie erlebter Zahl gab, hatte der Entschluß 'Mer fahre en den Alpe' irgendwie eine närrische Darstellung gefunden, obwohl ein Aufbruch in die Alpen um den Schnee zu erleben, völlig unnötig geworden war. Die klirrende Kälte vom Tage zuvor war durch einen temperaturmildernden Schneefall abgelöst worden und die Narren fühlten sich darin so wohl, wie sie es laut im Lied 'Mer föhlen uns wohl en Tirol' verkündeten. So klang es auch schon am frühen Morgen von der Siegburger Rathaustreppe, die zwar schmal ist, aber dennoch genügend Raum bietet, ein oder zwei Dutzende sonst ganz biederer und ernster Beamter im Kreise von Funken, Stadtsoldaten und Husaren schunkeln zu lassen. Und zwar so, als seien sie plötzlich ebenfalls von dem Virus erfaßt worden, der seit dem Elften im Elften herumschlich und gestern zu einer Seuche Anlaß wurde, gegen den es keine Impfung mehr gab. Dr. Kersken, der plötzlich närrisch gewordene Lenker der Siegburger Verwaltungsgeschicke, konnte nicht umhin, unter der Einwirkung einer unabwendbaren Ansteckung seiner sonst so niederrheinisch-festen Haltung die Schlüssel der Stadt in die Hände des Prinzen Karneval zu legen und sich selbst in die Gefangenschaft zu begeben." Foto: Närrische Herrscher auf schmaler Rathaustreppe.



Vor 55 Jahren - 14. Februar 1956
"Der Zoch, zu dem am Nachmittag Tausende in die Stadt gekommen waren, und trotz der nicht gerade lauen Temperatur die Straßen säumten, umfaßte fast 50 Gruppen und Wagen, wobei auch künstlerisch gute Gestaltungen auffielen, wie der likörfabrizierende Pater auf der Abtei und den rot-weißen Stadtsoldaten, der versicherte, nicht sein Herz in Heidelberg verloren zu haben. Zum Beweise dessen ließ er sein Herz vom Turm der Abtei baumeln. Voller wirksamer Anspielungen an städtische Fragen waren die Gruppen des Schwimmvereins Hellas, der sich darüber lustig machte, daß das Siegburger Strandbad in Much 22 Kilometer entfernt liege, während ein Schwimmer im Trockenschwimmnbad auf dem Wolsberge Schwimmübungen machte. Das Johannistürmchen verkündete : "Vun he sit mer vell Freud". Wahrhaft königlich war der Prinzenwagen von Fritz II., ein riesiger weißer Elefant mit Mohrendienern. Der Elefant konnte mit den Ohren wackeln. Er hatte es auch nötig, denn von seinem Rücken herab regnete es die Kamellen zentnerweise mit Tabakspaketen und Apfelsinen as Sondereinlagen." Foto: Fritz II. und sein Elefant.

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Rats Apotheke, Nogenter Platz, Siegburg, Tel. 51132
Morgen: Alte Apotheke OHG, Markt 47, Siegburg, Tel. 63160
Mittwoch: Wilhelm Apotheke, Wilhelmstraße 68, Siegburg, Tel. 65950

Kinoprogramm Montag, 14. Februar:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Burlesque: 20:15 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu: 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Kokowääh: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Vorstadtkrokodile 3: 15 Uhr, 17:30 Uhr
Woher weißt du, dass es Liebe ist?: 20:15 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Black Swan: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Burlesque: 15 Uhr
Dickste Freunde: 15:15 Uhr
Freundschaft Plus: 20:15 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu 3D (3D): 15 Uhr, 17:15 Uhr, 20:30 Uhr
Kokowääh: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 19:30 Uhr, 20:15 Uhr
Rapunzel - Neu verföhnt 3D (3D): 15:15 Uhr
Serengeti: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Tron Legacy 3D (3D): 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Vorstadtkrokodile 3: 15 Uhr, 17:15 Uhr
Woher weißt du, dass es Liebe ist?: 17:30 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
E-Mail: presse@siegburg.de

Redaktion

Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Ursula Thiel

Pressesprecher der Stadt Siegburg

Wolfgang Hohn
Telefon 02241 / 102303
Telefax 02241 / 102450
Handy 0163 / 3102344
E-Mail: wolfgang.hohn@siegburg.de