Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
Newsletter vom 08.09.2010

Ausrichtung an den Kundenwünschen entscheidet über Wohl und Weh

Handel ist Wandel



Siegburg. Am 11. September planen Geschäftsleute der oberen Kaiserstraße eine Verhüllung ihrer Geschäfte. Nicht zum Jahresgedenken an die Opfer des Anschlags auf das World Trade Center, sondern als Protest gegen die geplante Einkaufsgalerie in der City. "Wir sind Siegburg, nicht ECE" erklären Händler-Vertreter, die zugleich kritisieren, es sei unfair , dass viele von ihnen nicht beim Bürgerentscheid teilnehmen dürften, weil sie nicht in Siegburg wohnten und "nur Gewerbesteuer zahlen" dürften. Zugleich wird unterstellt, eine Einkaufsgalerie bedeute keine Gewerbesteuereinnahmen für Siegburg, die flössen woanders hin. Es drohten Arbeitsplatzverluste. Der Stadt Siegburg werden Vorwürfe wegen der Verkehrsanbindung in der oberen Kaiserstraße gemacht. Im Rathaus höre ihnen "niemand zu". Wir erklären hierzu:

Es gibt einen permanenten Dialog zwischen Bürgermeister, Stadtverwaltung und allen Werbegemeinschaften der Stadt. Die letzten Gesprächsrunden fanden erst Ende August statt. Es besteht Einvernehmen über den mit einer Einkaufsgalerie einzuschlagenden Weg für Siegburg. Händler, die jetzt protestieren, hätten jederzeit ihre Auffassung in Gesprächen mit dem Bürgermeister diskutieren können. Es gab keinerlei Gesprächswünsche.

Der Vorwurf, neue Geschäfte in einer Einkaufsgalerie zahlten keine Gewerbesteuer, ist völlig falsch. Die Steuern fließen keineswegs allein an den jeweiligen Hauptsitz, sondern werden anhand einer arbeitsplatzbezogenen Schlüsselberechnung exakt für den Ort der jeweiligen Niederlassung ausgerechnet und überwiesen. Durch eine Einkaufsgalerie steigt also das Gewerbesteueraufkommen der Kreisstadt nachhaltig. Im Übrigen: Nicht jeder, der in diesen Tagen vorgibt, Gewerbesteuerzahler zu sein, zahlt diese tatsächlich.

Der Vorwurf, der Zuwachs von 600 neuen Arbeitsplätzen durch eine Galerie werde im Gegenzug durch Geschäftsschließungen andernorts aufgehoben, ist falsch. Die in der oberen Kaiserstraße angesiedelten Händler profitieren von der erheblichen zusätzlichen Nachfrage, die eine Einkaufsgalerie in die Stadt zieht. Bereits heute in Einzelfällen bestehende Umsatzprobleme haben durchaus ihre Gründe im veränderten Kundenverhalten oder nicht mit der Zeit gehenden Angebotsstrukturen. Das Argument, man habe seit Jahrzehnten seinen Laden am selben Ort, die Stadt müsse sich in ihrer Entwicklung nach diesen Händlern richten, zieht nicht mehr in einer Welt, in der Handel auch deutlich Wandel ist. Die Ausrichtung an den aktuellen Kundenwünschen und Bedürfnissen entscheidet über das Wohl und Weh einer Einkaufsstadt. Blumensträuße können heute durchaus anders aussehen als vor 52 Jahren. Oder: Im Zeitalter der selbst vorgenommenen Urlaubsbuchungen übers Internet stehen Reisebüros vor neuen Herausforderungen. Andernorts als in der Kaiserstraße gibt es Erfolgsbeispiele. Ein renommiertes und gut aufgestelltes Traditionsreiseunternehmen vom Europaplatz hat dieser Tage am Markt 31 gar eine Filiale eingerichtet. Tatsächlich aber sind die meisten Geschäfte in der oberen Kaiserstraße von den Angeboten einer Galerie überhaupt nicht betroffen. Die Zufahrt zur oberen Kaiserstraße läuft im Übrigen problemlos über Luisenstraße, Breite Straße und Weierstraße. Eine Verbindung zwischen der Gestaltung der Wilhelmstraße und der oberen Kaiserstraße herzustellen, ist nicht nachvollziehbar.

Mediendebatten im Vorfeld der Abstimmung

Warum so aufgeregt?


Siegburg. Bürgerentscheid über die Zukunft der Einkaufsstadt Siegburg. Die in den Medien ausgetragene Debatte ist aufgeregter als die tatsächliche Diskussion der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt. Leider wird in den Zeitungen derzeit viel Falsches transportiert. Heute lassen sich Oppositionspolitiker mit der Behauptung verbreiten, städtische Mitarbeiter hätten beim Aufbau eines ECE-Standes in der City geholfen. Das ist nicht wahr. Tatsächlich hatte ECE aus Hamburg die Stadt um Hilfe gebeten, eine Unterstellmöglichkeit für ihre Gerätschaften zu vermitteln. ECE zahlt an die Stadtkasse 50 Euro pro Tag für die Miete und eventuelle Hilfen bei An- und Abtransport zum Standort. Das sollte die Stadt Siegburg für eine am Standort Siegburg interessierte Firma, die dort ein Investment von über 100 Millionen plant, auch tun. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger!

Happy Birthday: 75 Jahre Raum und Design Inhausen

Vom Gummistiefel zum Schlafsystem



Siegburg. Wie richteten sich die Siegburger im letzten Dreivierteljahrhundert ein? Wie schliefen sie, welche Tapeten kleisterten sie sich an die Wände ihrer Wohnzimmer? Wenn das jemand weiß, dann die Familie Inhausen. Seit 75 existiert das Einrichtungshaus, ein erfolgreiches Traditionsunternehmen in der Stadt. Erst in der Holzgasse (Foto), seit 1975 dann neben dem Kaufhof an der Cecilienstraße. Zur Eröffnung der neuen Verkaufsräumlichkeiten kam Weltmeister Overath zur Autogrammstunde. Geht der Blick zurück, kann sich der Betrachter ein Schmunzeln nicht verkneifen. 1960 warb das Unternehmen noch mit Gummistiefeln auf dem Briefkopf. Heute geht es wesentlich eleganter zu, angeboten werden Bademäntel eines bekannten Hamburger Modeschöpfers. Überhaupt spiegelt die Geschichte der Inhausens die Geschichte der Bundesrepublik. Bis in die 1970er Jahre war Bedarfsdeckung das Zauberwort. Raumausstatterin Sabine Inhausen, Enkelin des Gründerpaars Maria und Wilhelm, zu ihren Kindheitserlebnissen: "Schon vor Geschäftsbeginn warteten Menschentrauben vor der Tür. Sie strömten hinein, räumten die Schränke leer." Die Einfamilienhäuser waren gebaut, was fehlte, war die Einrichtung. Gekauft wurde alles - von der Gardine bis zur Matratze. Inhausen: "Wir waren der Baumarkt der 70 Jahre." Apropos Matratze. Die Matratze ist Symbol für den Wandel zur Gesundheitsgesellschaft. Noch in den 1980er Jahren betteten sich die Siegburger zu 80 Prozent auf dem Federkern, nur 20 Prozent setzten auf Rücken schonende Varianten. 2010 ist das Verhältnis genau umgekehrt. Der Kaltschaum verdrängt die Metallfeder, man spricht vornehm von "Schlafsystemen". Sabine und ihr Bruder Wilhelm sind zu Experten der schmerzfreien Nachtruhe geworden. Sie treffen auf Kunden, die so gut informiert sind wie nie zuvor. Das Internet mit seinen Produkt- und Preisvergleichen macht es möglich. Nicht ausgestorben sind die gewagten Tapentenmuster der farbfreudigen Jahrzehnte. Große Blümchen sind wieder im Kommen, von der Generation der Unter-30-Jährigen (weitgehend unbefleckt von den Auswüchsen der 1970er) wird Wandschmuck mit orangefarbenen Kreisen nachgefragt. Altes kommt wieder, Bewährtes bleibt: Wenn es der Kunde wünscht, steigt Wilhelm Inhausen in den Keller hinunter, um Farbe anzumischen. Wie sein Großvater mit gleichem Namen anno 1935. Mehr Bilder aus einem Dreivierteljahrhundert Unternehmensgeschichte unter nachstehendem Link.
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Ernst Englisch ist der treueste Einkäufer

Kunde seit 1966



Siegburg. Der treueste Kunde von Inhausen Raum und Design heißt Ernst Englisch. Penibel genau sind die Einkäufe durch Quittungen belegt. Am 16. Mai 1966 ging es los, mit Moltofill-Spachtelmasse. Immer dann, wenn es zu Hause wieder etwas zu werkeln gab, zog er los und kaufte im Fachgeschäft seines Vertrauens. Auf Teppiche, Tapeten, Jalousien war er aus. Und immer wieder Farbe, persönlich vom Chef zusammengemixt. Wilhelm Inhausen sagt: "Ohne Stammkunden wie Herrn Englisch könnten wir nicht existieren. Einrichtungsgeschäfte in unserer Größe sind selten geworden." Belohnt wird Englisch, solange sich kein noch treuerer Kunde meldet, mit einem 75-Euro-Gutschein. Foto: Sabine und Wilhelm Inhausen freuen sich mit dem treuesten Kunden Ernst Englisch (M.).

Klaus Schmidt rückt in den Rat nach

Nachfolger Siegel


Siegburg. Nach dem Tod von Barbara Siegel rückt für die SPD Klaus Schmidt in den Rat der Kreisstadt Siegburg nach. Schmidt ist kein Neuer in der Kommunalpolitik. 30 Jahre lang war er bereits im Siegburger Stadtrat tätig. Der inzwischen pensionierte Diplom-Ingenieur wurde 1975 in das Gremium gewählt und bis 2009 bei jeder Kommunalwahl bestätigt. Lediglich zwischen 1984 und 1989 setzte er eine Legislaturperiode aus. Als ehemaliger Vorsitzender des Bau- und Vergabeausschusses und als stellvertretender Vorsitzender des damaligen Werksausschusses lag ihm vor allem die städtebauliche Entwicklung Siegburgs am Herzen. Er war Mitglied im Bauherrenausschuss der Feuerwache, im Liegenschafts- und Krankenhausausschuss sowie im Partnerschaftsausschuss. Als stellvertretendes Mitglied engagierte er sich zudem im Aufsichtsrat der Stadtentwicklungsgesellschaft Siegburg mbH.

Japanischer Abend und japanische Ausstellung im Stadtmuseum

Memory mit Muscheln



Siegburg. Tee trinken und Memory spielen - so beschäftigen junge Eltern den Nachwuchs, wenn es draußen regnet. Man kann das Ganze aber auch zur Kunst erheben. So geschehen vorgestern Abend im Stadtmuseum. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Siegburg lud ein zur Kai-Awase Ausstellung mit Teezeremonie. Awase heißt "verbinden, zusammenpassen", Kai-Awase bedeutet Muschelpaare bilden. Wie beim Memory werden Paare gesucht - gespielt wird mit kunstvoll lackierten Muscheln, nicht mit Karten. Für das klassischen Kai-Awase werden 360 Paare benutzt. "Eine enorme Gedächtnisleistung verbirgt sich dahinter", so Vizebürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer in ihrer Begrüßungsrede. 360 Muscheln stellt das Stadtmuseum aus, bis zum 3. Oktober sind sie zu sehen. Neben den Muscheln waren japanische Teemeisterinnen die Stars des Abends. Wer meint, die Briten seien pingelig mit ihrer Tea Time, hat noch keine traditionelle Teezeremonie der Ostasiaten erlebt. Benutzt wird ein spezielles Wasser, die Tassen müssen eine besondere Stellung beim Trinken und Abstellen einnehmen. Weniger der Tee, als die meditative, von sehr viel Ruhe bestimmte Herstellung sind hier das Besondere. Der eigens angereiste stellvertretende Generalkonsul klärte auf: "Die Zeremonie hat ihre Wurzeln bei den Samurai-Kämpfern, die in der mit vielen symbolischen Handlungen versehenen Zubereitung alles Kämpferische ablegten und zur Ruhe zurückfanden." Die Veranstaltung am Montagabend war ein offizielles "Pre-Event" anlässlich der bundesweiten Feierlichkeiten zu 150 Jahren Deutsch-Japanischer Austausch. Im Jahr 1860 unterzeichneten Preußen und Vertreter des Lands der aufgehenden Sonne in Tokio einen Freundschafts- und Handelsvertrag.

Stadtbibliothek verzeichnet 62.899 Ausleihen in den Ferien

Erfolgreicher Lesesommer



Siegburg. Die Stadtbibliothek boomt auch in den Ferien. Seit sie während der Sommerferien geöffnet hat, steigen die Ausleihen ständig an. In heißen Sommern liegen die Ausleihen dann bei etwa 55.000, bei schlechtem Wetter um die 59.000. Mit dem Sommerleseclub ging es noch einmal bergauf. Mit der Einführung des Lese-Events stieg die Zahl 2007 auf 63.518. 2010 war dieser Neuwert-Bonus nicht mehr vorhanden, trotzdem sind die Ausleihen mit 62.899 äußerst beachtlich. Die Stadtbibliothek, der Publikumsmagnet - mit großem Angebot in den Regalen und drum herum. Nach alten Schinken und neuen Bestsellern stöbern und danach in aller Ruhe Kaffee trinken, Zeitung lesen oder Freunde treffen. Alles möglich in der Griesgasse Nummer 11.

Der Dienst der Franziskaner in Israel - Vortrag in St. Antonius

Im Land des Herren



Siegburg. 800 Jahre franziskanische Ordensregel. Gebührend wurde dieses Jubiläum 2010 in der Seligenthaler Klosterkirche mit Vorträgen und Musik gefeiert. Nun berichtet Pater Werner Mertens aus dem Kloster Paderborn über die "Begegnung mit dem Land des Herren - Dienst der Franziskaner im Heiligen Land". Termin: Freitag, 10. September, 19.30 Uhr. Die Rückschau zeigt: Den Siegburgern wurde zum Jubiläum viel geboten. Abt Raphael stellte die Benediktiner den Franziskanern gegenüber. Es folgten Vorträge aus der Welt der Franziskaner mit Bruder Thomas Freidel aus dem Konvent in Assisi und Schwester Christina Mülling aus Stuttgart über franziskanisches Leben in der Jetztzeit. Dazwischen erschien sogar ein Buch. Eva Maria Günther forschte in ihrer Magisterarbeit zur "Ordensarchitektur zwischen Askese und Repräsentationsanspruch". Gut besucht war auch der Vortrag, der anknüpfte an die Rolle des Heiligen Franziskus als Vermittler zwischen den Religionen. Michael Solf und Dr. Thomas Lemmen berichteten den "aktuellen Sachstand des Christlich-Islamischen Dialogs in Politik und Gesellschaft in NRW". Nicht nur referiert und diskutiert wurde in Sankt Antonius. An Konzertabenden erfüllte Musik den Kirchenraum. Am 2. Oktober kommt es zum Abschlusskonzert. Die Veranstaltungsreihe wird getragen vom Geschichts- und Altertumsverein für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis e.V., der Deutsche-Stiftung-Denkmalschutz (DSD)-Stiftung ehemalige Klosteranlage Seligenthal, der katholischen Pfarrgemeinde St. Servatius sowie der Stadt Siegburg. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die DSD-Stiftung "ehemalige Klosteranlage Seligenthal" wird gebeten.

Wie wird der englische Text perfekt?

Kreatives Schreiben in der VHS


Siegburg. Ein perfekter englischer Text - viele Mitarbeiter international tätiger Firmen träumen davon. Die Profis machen das so: Sie tauschen sich in einem Kreis von Kollegen aus, korrigieren und kommentieren die Texte. In der "creative writing class" der VHS können Sie Ihre Schreibfertigkeiten in Englisch ausbauen. In den Kursstunden reden Sie über Ihre Ideen aus und machen praktische Schreibübungen. Zwischen den Kursterminen arbeiten Sie im Internet. Sie stellen Ihre eigenen Texte ein, lesen und kommentieren die Texte der anderen Teilnehmenden. Schon mit Vorkenntnissen auf Niveau B1 bis B2 können Sie an diesem VHS-Kurs teilnehmen und Ihre englischen Texte Schritt für Schritt verbessern. Kurs-Nr.: W40685, Kurstermine: Sa., 18. September, 2. Oktober, 30. Oktober und 13. November 2010, jeweils 10 bis 12.15 Uhr, Entgelt: 80 EUR. Anmeldung und Information bei Alexandra Haas, Volkshochschule Rhein-Sieg, Tel.: 3097-46 oder alexandra.haas@vhs-rhein-sieg.de

Mittwoch, 8. September, der 251. Tag in 2010

Der Tag heute:


Wetter: Die Temperaturen von 20 Grad sind okay, das Wetter lässt zu wünschen übrig. Immer wieder Regen. Pilze, ihr könnt weiter wachsen!

Sonnenuntergang: 20.01 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.57 Uhr
Mondaufgang morgen: 8.24 Uhr
Monduntergang morgen: 19.54 Uhr


Heilige und Namenstage: Hadrianus (römischer Hauptmann, starb als Märtyrer um 305 in Izmit/Türkei), auch: Adrian, Adriane, Adrienne, Ariane; Hochfest Mariä Geburt

Geburtstag: Richard Löwenherz (1157-1199), englischer König ab 1189; Clemens Brentano (1778-1842), Schriftsteller ("Des Knaben Wunderhorn"), Vertreter der "Heidelberger Romantik"; Eduard Mörike (1804-1875), Lyriker ("Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte"); Jimmie Rodgers (1897-1933), Ur-Ur-Vater der amerikanischen Country-Musik ("Blue Yodel"); Frederic Mistral (1830-1914), französischer Schriftsteller, Literaturnobelpreis 1904 zusammen mit dem Spanier José Echegaray; Wilhelm Raabe (1831-1910), Schriftsteller ("Schüdderump"); Antonin Dvorák (1841-1904), tschechischer Komponist ("Aus der neuen Welt"); Max Reinhardt (1873-1943), österreichischer Regisseur und Intendant; Peter Sellers (1925-1980), britischer Schauspieler und brillanter Komiker, spielte unter Regie von Blake Edwards den trotteligen Inspektor Clouseau in der Filmreihe "Der rosarote Panther" sowie den indischen Komparsen Hrundi V. Bakshi in "Der Partyschreck"; Mario Adorf (1930), deutscher Schauspieler mit italienischen Wurzeln, gab häufig den Bösen und hielt in der "Kir Royal"-Folge "Wer reinkommt, ist drin" als pressegeiler Generaldirektor Heinrich "Heini" Haffenloher der Münchener Bussi-Bussi-Schickeria den Spiegel der Peinlichkeit vors blasierte Antlitz; Christiane Krüger (1945), Schauspielerin; Heather Thomas (1957), amerikanische Schauspielerin ("Ein Colt für alle Fälle"); Aimee Mann (1960), amerikanische Sängerin und Songwriterin ("Lost in Space"); Pink (1979), amerikanische Sängerin ("Mr. President"), eigentlich: Alecia Beth Moore.

Todestag: 1895: Adam Opel , der Erfinder und Autobauer stirbt 58-jährig in Rüsselsheim; 1949: Richard Strauss , der Komponist ("Also sprach Zarathustra", "Der Rosenkavalier") stirbt 85-jährig in Garmisch-Partenkirchen; 1977: Zero Samuel Mostel , der amerikanische Komiker und Schauspieler ("Toll trieben es die alten Römer"), in der dunklen Zeit der McCarthy-Ära auf die "Schwarze Liste" gesetzt mit Berufsverbot belegt (in Woody Allens "Der Strohmann" spielte Mostel einen Schauspieler als Opfer der Gesinnungsschnüffelei und damit sich selbst) stirbt 62-jährig in Philadelphia; 1979: Jean Seeberg , die amerikanische Schauspielerin ("Außer Atem" mit Jean-Paul Belmondo) und Kultfigur des französischen Nouvelle-Vague-Kinos wird in Paris 39-jährig tot in ihrem Wagen aufgefunden. Überdosis. Verschwörungstheorien, der amerikanische Geheimdienst habe die Finger im Spiel, kursieren trotz eines Abschiedsbriefs.

Historisches Kalenderblatt:


Vor 205 Jahren - 8. September 1805
Österreichische Truppen unter Karl Mack von Leiberich dringen in Bayern ein, das mit Frankreich verbündet ist. Ihr Auftrag: Vorstoß zur Iller, Ulm befestigen. 15 Tage später reagiert Frankreich, erklärt Österreich den Krieg. Der sogenannte "Dritte Koalitionskrieg" beginnt - Frankreich gegen die Koalition aus Österreich, Großbritannien, Russland und Schweden. Zuvor hatte Frankreich bereits im August Österreich vergebens aufgefordert, seine Garnisonen aus Tirol und Venetien abzuziehen. Bei mehreren Gefechten, so in der Schlacht von Elchingen sowie bei Kämpfen im Großraum von Ulm zwischen dem 8. und 20. Oktober besiegen die Franzosen schließlich 70.000 Österreicher und rücken auf Wien vor. Die "Dreikaiserschlacht" von Austerlitz beschert der Koalition dann am 2. Dezember erneut eine schwere Niederlage. Die Verlierer müssen den Pressburger Frieden schlucken.

Vor 155 Jahren - 8. September 1855
Die russische Festung Sewastopol auf der Krim kapituliert nach zweijähriger Belagerung durch britisch-französische und vom osmanischen Reich unterstützte Truppen. Die Festung galt als uneinnehmbar. Die Niederlage leitet das Ende des siebenten Russisch-Türkischen Kriegs ein.




Vor 110 Jahren - 8. September 1900
Die texanische Stadt Galveston in der Nähe des Golfs von Mexiko wird von einem Hurrikan verwüstet. Sturm und Flutwellen kosten 8.000 Menschen das Leben - das sind ein Fünftel der Bevölkerung.

Vor 105 Jahren - 8. September 1905
Erdbeben in Italien mit der Stärke 7,9: 2.500 Tote in Kalabrien.

Vor 55 Jahren - 8. September 1955
Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft zum ersten Staatsbesuch eines deutschen Regierungschefs nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion ein.

Vor 150 Jahren - 8. September 1860
Auf dem Michigansee sinkt der festlich beleuchtete und weithin sichtbare Raddampfer "Lady Elgin" nach einer Kollision mit dem unbeleuchteten, mit Holz völlig überbeladenen Segel-Schoner Augusta. Über 400 Menschen ertrinken bei dem bis heute schwersten Schiffsunglück auf den "Großen Seen". Der Raddampfer beförderte seit 1851 Passagiere und Fracht zwischen Chicago, Buffalo, Bayfield und Collingwood und galt als Favorit unter der zahlenden Kundschaft. Als "Königin der Großen Seen" wurde die Elgin gerühmt, zu denen zusammenhängend der Huronsee (Lake Huron), der Michigansee (Lake Michigan), der Obere See (Lake Superior), der Eriesee (Lake Erie und der Ontariosee (Lake Ontario) gehören - zusammen etwa 245.000 Quadratkilometer, die größte Binnensüßwasserfläche der Erde. Die Elgin sinkt bei Dunkelheit, stürmischen Winden und schwerer See. Unter den Toten sind viele Deutsche und Iren. Die meisten Passagiere waren früh zu Bett gegangen. Der Schoner bohrt sich in die Rumpf des Raddampfers, löst sich wieder und hinterlässt ein klaffendes Loch. Der Kapitän der Lady Elgin ordnet an, alle Fracht über Bord zu werfen, um das Loch in der Schiffshülle über die Wasserlinie zu bringen. Auch 60 Rinder sollen in die See, doch nur eines kann über die Deckkante geschoben werden. Schnell bricht eine unkontrollierbare Panik aus, nach 20 Minuten kentert der Dampfer und bricht auseinander. Nur zwei von vier vorhandenen Rettungsbooten mit insgesamt 18 Personen erreichen das Ufer. Etwa ein Dutzend Menschen überlebt auf den Resten des abgetrennten Oberdecks. Noch Wochen nach dem Untergang werden zahlreiche Leichen aus dem Michigansee geborgen. Viele Kinder haben Mutter und Vater verloren.

Siegburger Kalenderblatt:



Vor 100 Jahren - 8. September 1910
"In der am Dienstag stattgefundenen Sitzung des Ausschusses für die Errichtung eines Kaiser-Denkmals auf dem Kaiserplatz vor dem Kreishause verlas der Vorsitzende die eingelaufenen Schreiben der Bürgermeister des Kreises, die durchweg dahin lauteten, dass die Zeit zu einer Sammlung für ein Denkmal in Anbetracht der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und insbesondere mit Rücksicht auf den angerichteten Hagelschaden sehr ungünstig sei und nennenswerter Erfolg nicht in Aussicht gestellt werden könne. Der Ausschuss beschloss daraufhin, die Angelegenheit vorläufig auf ein Jahr zu vertagen, da vor der Hand keine Aussicht sei, die ca. 30 000 Mark aufzubringen."
Foto: Kein Geld für Kaiserstatuen am Kaiserplatz – das alte Kreishaus mit Blick von der Mühlenstraße Richtung Wilhelmstraße.




Vor 95 Jahren – 8. September 1915
"Die Verwundeten des Reservelazaretts Siegburg und der angegliederten Vereinslazarette unternahmen mit ihren Ärzten und Pflegerinnen eine Rheinfahrt mit dem Sonderdampfer Rex Reni. Ein Sonderzug der elektrischen Bahn brachte die Feldgrauen nach Bonn, wo der festlich geschmückte Dampfer bereit lag. Unter den Klängen der Musik, welche die Kapelle des Pionier-Bataillons Nr.7 unter Leitung des Herrn Obermusikmeisters Weber stellte, zog der Dampfer zur frohen Fahrt stroman. Bei herrlichem Wetter bemächtigte sich alsbald der Gesellschaft eine freudige Stimmung, zu der auch die gute Verpflegung das Ihrige mit beitrug. Am deutschen Eck hielt der Dampfer an und der Chefarzt Geheimer Sanitätsrat Dr. Remmers hielt eine von glühendem Patriotismus durchdrungene begeisterte und begeisternde Ansprache, die in ein Kaiserhoch ausklang, in das alle freudig einstimmten. Oberhalb Stolzenfels drehte der Dampfer und trat bei ebenfalls prachtvollem Wetter die Heimfahrt an. Allen Teilnehmern wird die Erinnerung an diese herrliche Fahrt stets lebendig bleiben, die ihnen die allzeit liebebereiten Benediktiner-Paters des Michaelsbergs und ihre Ärzte, besonders ihr allerverehrter Chefarzt, ermöglicht haben." (Siegburger Kreisblatt)
Foto: Soldat Berkenkopf mit Verwundetenabzeichen und Verwandtenbesuch auf der Pflegestation des Reserevalazeretts in der Abtei auf dem Michaelsberg

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: Stallberg-Apotheke, Zeithstraße 311, Tel. 385980
ab 22 Uhr: Hubertus Apotheke, Hauptstraße 64, Lohmar, Tel. 02246/ 3636
Morgen: Adler Apotheke, Kaiserstr. 126, Tel. 52740 (8.30 bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Freitag: Kaiser Apotheke, Kaiserstr. 71, Tel. 50528 (8.30 bis 8.30 Uhr des Folgetages)

Kinoprogramm Mittwoch, 8. September:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Das A-Team - Der Film: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Die Legende von Aang: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Kindsköpfe: 15 Uhr, 17:30 Uhr
Salt: 20:15 Uhr
Toy Story 3: 15 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Avatar - Aufbruch nach Pandora 3D (Special Edition) (3D): 17 Uhr, 20:30 Uhr
Briefe an Julia: 18:30 Uhr
Das A-Team - Der Film: 23 Uhr
Der kleine Nick: 14:45 Uhr, 16:45 Uhr
Die Legende von Aang 3D (3D): 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Duell der Magier: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Männertrip: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Sneak Preview: 23 Uhr
Step Up 3D (3D): 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
The Expendables: 20:30 Uhr, 23 Uhr
Toy Story 3 in Disney Digital 3D (3D): 14:45 Uhr
Verlobung auf Umwegen: 20:15 Uhr
Verrückt nach dir: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
E-Mail: presse@siegburg.de

Redaktion

Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Ursula Thiel

Pressesprecher der Stadt Siegburg

Wolfgang Hohn
Telefon 02241 / 102303
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