Kreisstadt Siegburg
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Adhoc - Newsletter vom 17.02.2010

Großbrand bei Holzhandel Schyns - 130 Wehrleute im Einsatz - Wohnhäuser evakuiert

Siegburg. Sirenengeheul schreckte die Siegburger heute Morgen um kurz nach vier Uhr aus dem Schlaf: Großbrand in der Lagerhalle von Holz Schyns in der Industriestraße. Auch mehrere große Holzstapel im Außenbereich standen in Vollbrand, auf einer Fläche von 50 mal 100 Metern loderten bis zu 20 Meter hohe Flammen in den Nachthimmel. Die Siegburger Feuerwehr wurde unterstützt von Kräften aus Troisdorf, Sankt Augustin und Lohmar. Insgesamt 130 Einsatzkräfte kämpften gegen das Inferno an. Rund 80 Menschen mussten aus drei Mehrfamilienhäusern am Ende der Von-Stephan-Straße, unmittelbar an der Brandstelle gelegen, evakuiert werden. Die Flammen drohten auf die Wohnhäuser überzugreifen. Die verängstigten Menschen, darunter viele Kinder, wurden in der Hauptschule Innere Stadt untergebracht, dort mit warmen Getränken versorgt. Der beherzte Einsatz der Feuerwehr und eine glückliche Fügung verhinderten, dass die Flammen auf die Nachbarhäuser überschlugen: In letzter Sekunde dreht der Wind! Er hatte das Feuer zunächst voll in Richtung der Wohnanlage gedrückt. An drei Punkten führte die Siegburger Wehr Luftmessungen durch, Anwohner sollten vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen halten. An den Messgeräten ließen sich aber keine bedenklichen Werte ablesen, giftige Dämpfe lagen nicht in der Luft. Das brennende Holz war größtenteils unbehandelt. Die Bahnstrecke Siegburg-Troisdorf war sowohl für den Regionalverkehr, als auch für die ICE-Fernzüge gesperrt. Nach rund zwei Stunden dann großes Aufatmen. "Das Feuer ist in der Gewalt", verkündete Einsatzleiter Thomas Glatz. Die ersten Bahnen rollten wieder, um 8 Uhr kehrten die evakuierten Bewohner in die Häuser zurück. Wie es zu dem Inferno kommen konnte, ist noch unklar. Ebenso lassen sich noch keine Angaben zur Schadenssumme machen. In der völlig zerstörten Halle war ausschließlich Holz gelagert. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde die Brandschutzmauer zwischen dem Holzhandel und dem Nachbargebäude. Zurzeit sind Mitarbeiter des Bauaufsichtsamtes in der Industriestraße, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die mächtige Feuerschutzwand des Holzhandels verhinderte das Inferno. Sie musste immer wieder gekühlt werden. Möglicherweise ist sie jetzt einsturzgefährdet.
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