Feierliches Gelöbnis von 180 Rekruten in der Brückberg-Kaserne

Ernster Blick, stramme Haltung

Siegburg. Großer Tag für 180 Rekruten des Wachbataillons. Nach dreimonatiger Grundausbildung legten sie ihr feierliches Gelöbnis ab. Der Satz, den sie sprechen mussten, ist per Gesetz vorgegeben: "Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen." Begleitet wurden die jungen Soldaten von mehreren Hundert Familienmitgliedern und Freunden, die voller Stolz der Zeremonie folgten. Vizebürgermeister Martin Rosorius betonte in seiner Gelöbnisrede die jahrelange Verbundenheit der Bundeswehr mit der Stadt Siegburg: "Das Wachbataillon verstand sich nie als eine isolierte Einheit. Wir haben in allen Lebensbereichen eine enge Verzahnung zwischen Garnison und Bevölkerung." Nach dem Gelöbnisappell strömten die jungen Soldaten ins Unteroffizierskasino. Kommandeur Marcus Göttelmann bat dort zum Empfang.

Prinz will die Herrschaft - Bürgermeister ruft zum Widerstand auf

Erste Putschpläne sickerten durch

Siegburg. Revolte im Anmarsch? Gute Informanten deckten die Pläne auf: Der Prinz will putschen: Das Siegburger Karnevalskomitee plant am Samstag, 6. Februar, die Herrschaft zu übernehmen und Bürgermeister Franz Huhn mit seinen Stellvertretern Martin Rosorius und Dr. Susanne Haase-Mühlbauer bei deren Besuch im Stadtmuseum, dem Standort des historischen Rathauses, aus dem Amt zu stürzen. Mit vereinten Kräften wollen offenbar Prinz Rudi I. und Siegburgia Sigrid I. ab 11.11 Uhr mit ihrer jecken Streitmacht gegen die städtische Obrigkeit zu Felde ziehen. "Wir sind bestens gerüstet", ließ Bürgermeister Franz Huhn verlauten, der seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum entschlossenen Widerstand aufgerufen hat. Musik, Fröhlichkeit und Tanz sollen als Waffen ins Feld geführt werden. Schlachtenbummler erwarten im Gefecht um Stadtschlüssel und Stadtsäckel spannende Duelle, heiße Suppe und kühles Kölsch.

Siegburger trinken wieder aus ihrer Talsperre

Weiches Wasser

Siegburg. Die Wahnbachtalsperre ist im Laufe des vergangenen Jahres wieder vollgelaufen. Und in Anlehnung an einen kölschen Karnevalshit kann man sagen: "Das Wasser von Sieburch is joot." Als Ebbe in der Talsperre war, kam unser Wasser zum Großteil aus dem Hennefer Siegbogen. Es hatte einen höheren Mineraliengehalt und war dadurch härter. Teetrinker werden den Unterscheid - auch wenn er nur gering war - gemerkt haben. Seitdem uns das Nass aus dem Speicher in Seligenthal wieder zur Verfügung steht, ist das Wasser wieder weicher. Weicher als in Bonn. Der Grund: Die Bundesstädter beziehen nur ein Drittel ihres Bedarfs vom Siegelsknippen, zwei Drittel kommen aus dem Wasserwerk in Meindorf. Das Umweltamt weist darauf hin, dass unser Trinkwasser so streng wie kein zweites Lebensmittel kontrolliert wird.

Pilotprojekt gestartet - Jugendliche überprüfen Computerspiele

Was ist gut, was ist schlecht?

Siegburg. Jungs und ihr Computer. Viele von ihnen spielen pausenlos, wahllos, unkritisch. Die Sinne für Computer- und Konsolenspiele schärfen will jetzt das Kulturcafé in der Ringstraße. Dort daddeln fünf Teenager im Alter von 12 bis 15 in den nächsten Wochen mit Sinn und Verstand. Sie müssen in der Gruppe Fragebögen zu den Spielen ausfüllen. Inhalte, Grafik, Sound und Bedienbarkeit stehen auf dem Prüfstand. Pädagogin Andrea Krieger, die später die Fragebögen auswertet, erklärt: "Das Ziel ist, dass die Jugendlichen nicht mehr unkritisch an die neuesten Spiele herangehen." Krieger schickt die Testergebnisse zum Computerprojekt Köln, die Beurteilungen sind anschließend unter http://www.spieleratgeber-nrw.de einsehbar.
Bald sollen auch die bei den Kids sehr beliebten Online-Spiele im Kulturcafé getestet werden. Erst vor kurzem hatte es um das "Penner-Game" heiße Diskussionen in Deutschland und Frankreich gegeben. Politiker und Wohlfahrtsverbände befürchteten eine Verunglimpfung vom Obdachlosen.

Mit Brings, Colör und dem Bergische Jung

Blau-weißes Finale

Siegburg. Schon lange ausverkauft ist die Herrensitzung der Blau-Weißen Funken. Während die Damen bereits Mitte Januar schunkelten, steigt die Party fürs männliche Geschlecht am kommenden Sonntag. Wer dieses Mal keine Karten ergattern konnte, hat Karnevalssamstag, 13. Februar, die Chance, mit der Traditions-KG zu feiern - bei der großen Kostümsitzung in der Rhein-Sieg-Halle. "Brings", "Colör", und der "Bergische Jung" (Diakon Willibert Pauels) bringen den Saal beim "Blau-Weissen Finale" auf Touren. Mit dabei auch Wicky Junggeburth und "Ham & Egg". Einlass: 17.45 Uhr, Beginn: 18.45 Uhr. Auch hier heißt es schnell sein. Unter Tel. 387234, kartenvorverkauf@siegburger-funken.de oder www.siegburger-funken.de sind nur noch Emporenkarten erhältlich. Foto: Unter anderem wird "Brings" den Gästen der Funken Blau-Weiss am Karnevalssamtstag eine "superjeile Zick" bereiten.

Benefizkonzert mit der "Sax in the city Band"

Soul für Haiti

Siegburg. Die weltweite Hilfsbereitschaft für die Erdbebenopfer in Haiti ist riesig. Auch in der Kreisstadt lässt man sich Einiges einfallen, um Spenden ins völlig zerstörte Port-au-Prince schicken zu können. Am Samstag, 6. Februar, lockt das Stadtmuseum mit einem Soul-Konzert der Extraklasse: "Sax in the City for Haiti" so der extravagante Name für einen tollen Soul-Abend. Es spielt die "Sax in the city Band" von Walter Leczkowski, die im Köln-Bonner-Raum längst Kultstatus erreicht hat. Mit unterschiedlichen Sängerinnen und Sängern war die Band im Vorprogramm von Weltstars zu sehen: Sie eröffneten Konzerte von Lionel Richie, Simply Red, Lisa Minelli und Joe Cocker. Ihr Repertoire umfasst Coverstücke, in die sie erstklassige Improvisationen hineinspielen. Der Start der Veranstaltung ist um 18 Uhr, die Karten kosten 10 Euro. Davon geht jeder Cent direkt an die Opfer in der Karibik, die Spenden laufen über die Dachorganisation "Deutschland Hilft". Die Idee zu dem Soul-Konzert hatte die Engelbert Humperdinck Apotheke. Bürgermeister Franz Huhn stellte das Museum für den Abend zur Verfügung.

Still Collins - Genesis Live Special 2010

Uraufführung im Kubana

Siegburg. Alleine in Deutschland waren rund eine halbe Million Menschen live dabei, als Genesis 2007 auf Welttournee gingen, nachdem Phil Collins Ende der 90er Jahre die Band verlassen hatte. Dabei präsentierte sich die Band in absoluter musikalischer Höchstform mit einem Programm, das beide "Lager" der Genesis Fans beglückte: Die Liebhaber der 70er Jahre Genesis mit den guten alten Songs aus der Art Rock Liga so wie die Anhänger der eher Popmusik-orientierten Genesis Ära mit Phil Collins am Mikrofon. Genau dieses Konzept verfolgen STILL COLLINS auf Drängen vieler Fans in ihrem GENESIS LIVE SPECIAL 2010. From "Selling Enlgland" to "Calling all Stations" führen die Tributer bei ihrer Uraufführung morgen, 30. Januar, im Kubana-Live-Club durch die gesamte GENESIS Geschichte der letzten 36 Jahre, inklusive eines kleinen Abstechers in die RAY WILSON Ära. Turn it on again! Konzertbeginn: 21 Uhr, Karten im Vorverkauf 13,50, an der Abendkasse 16 Euro. Der Support Mayque fällt wegen Auflösung der Band aus.

Mit der Dusty-Lane-Band im Brauhaus

Jazz zum Frühstück

Siegburg. 1960 in Essen gegründet, feiert die Dusty-Lane-Jazzband im April ihren 50. Geburtstag. Kurz vor der großen Jubiläumsparty gastiert das Sextett im Siegburger Brauhaus. Die Band erspielte sich schnell in den Jazzclubs an Rhein und Ruhr einen guten Namen. Inzwischen ist sie regelmäßig zu Gast auf nationalen und internationalen Festivals und ungezählten Clubveranstaltungen. Kommenden Sonntag, 31. Januar, spielen die Musiker ab 11 Uhr beim Frühschoppen zum Jazz im Brauhaus auf.

Freitag, 29. Januar, der 29. Tag in 2010

Der Tag heute:

Wetter: Regen, Schneeregen, Schnee. Fieses Schmuddelwetter, man möchte bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt keinen Hund vor die Tür jagen.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 29. Januar 1915
Ganz Berlin wird ein Kartoffelacker: Wo acht Jahr später die ersten Linienflüge starten, ziehen neuerdings Bauern auf der Scholle Furchen - Pflug statt Flug. Bislang war das riesige "Tempelhofer Feld" ein militärischer Exerzierplatz, wo Kaiser und Uniformfreak Wilhelm II. die Soldaten marschieren und sein Herz hüpfen ließ. Jetzt wird die "Stätte glänzender Paraden" zur banalen Knollenkrume: "Man will in dieser schweren Zeit das große Gelände nicht nutzlos liegen lassen und bearbeitet den Boden, der im Sommer Kartoffeln aufnehmen soll. In gleicher Weise sollen in Berlin alle freistehenden Bauländer in Kartoffeläcker etc. umgewandelt werden", erläutern die Zeitungen. Bild: "Follow Me": Pflug statt Flug auf dem Areal in Tempelhof.

Vor 80 Jahren - 29. Januar 1930
Der schwedische Kreuger-Konzern überträgt der "Deutschen Zündwaren- Monopol-Gesellschaft" das alleinige Recht zur Herstellung von Streichhölzern in Deutschland. Das Monopol besteht bis 1983. (Foto: Rolf Schlangenhaft).

Vor 20 Jahren - 29. Januar 1990
Erich Honecker wird verhaftet, kommt am Tage später aber wieder wegen "Haftunfähigkeit" frei. Ministerratsvorsitzender Hans Modrow berichtet unterdessen in der Volkskammer, dass sich die wirtschaftliche Lage in der DDR besorgniserregend verschlechtere. Streiks breiteten sich aus, örtliche Volksvertretungen lösten sich auf. Unsicherheit erfasse den Staatsapparat, die bisherige "Rechts"-Ordnung löse sich auf. Dem "RundenTisch" legt die Modrow-Regierung ein Papier vor, in dem die Wahrheit über die Stinkluft im angeblichen sozialistischen "Arbeiterparadies" eingestanden wird. Im Raum Cottbus und in der Region Halle/Leipzig liegt danach die Belastung durch Schwefeldioxide sowie Stickoxide um das Zehn- bis Zwanzigfache höher als im DDR-Schnitt. Der "Spiegel" hatte Tage zuvor bereits über eine Beinahe-Katastrophe im Greifswalder Kernkraftwerk Nord berichtet. Im Bundesfinanzministerium legt Ministerialrat Thilo Sarrazin seinem Staatssekretär Horst Köhler einen Vermerk mit der Überschrift "Gedanken zu einer unverzüglichen Einbeziehung der DDR in den D-Mark-Währungsraum" vor. Köhler ist bereits seit Wochen nach geheimen Gesprächen mit DDR-Finanzexperten gewiss, dass die DDR am Ende ist. Köhler und Sarrazin verwerfen den Gedanken einer allmählichen Währungsangleichung über Jahre und plädieren für die schnelle D-Mark-Einführung.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 29. Januar 1915
"Mit dem Beginn des 1. Februar 1915 sind alle vorhandenen Vorräte von Weizen, Roggen, allein oder mit anderer Frucht gemischt, auch ungebrochen, für die Kriegs-Getreidegesellschaft Berlin, die Vorräte von Weizen-, Roggen-, Hafer- und Gerstenmehl für den Kommunalverband beschlagnahmt, in dessen Bezirke sie sich befinden. Von der Beschlagnahme werden nicht betroffen die Vorräte, die zusammen einen Doppelzentner nicht übersteigen. Wer unbefugt Vorräte beiseite schafft, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 10.000 Mark bestraft. Bei Personen, deren Vorräte weniger als einen Doppelzentner betragen, beschränkt sich die Anzeigepflicht auf die Versicherung, dass die Vorräte nicht größer sind. Bäcker, Konditoren, Händler und Handelsmühlen haben zugleich anzuzeigen, wie viel Mehl sie vom 1. bis 15. Januar verbacken oder geliefert haben. Unabhängig von der Bestrafung tritt auch die Fortnahme der nicht abgegebenen Vorräte ein." (Bekanntmachung)

Vor 50 Jahren - 29. Januar 1960
Ecke Wilhelmstraße/Bahnhofstraße, schräg gegenüber der Polizei: Auf dem Areal der früheren Hauptpost will sich die Zollbehörde niederlassen, und ein mächtiges Bauwerk hinklotzen. Vor ein viergeschossiges Haus soll eine breite Rampe zur Entladung von Lastzügen aus dem Ausland gebaut werden. Dazu noch ein zweigeschossiger Anbau. Dem Stadtrat ist das zuviel. Es sei ein Unsinn, überdies hunderttausende Mark für eine erforderliche Verbreiterung der Wilhelmstraße auszugeben, und die Straße verenge sich 100 Meter später wieder, erklärt Ratsherr Bröhl. Alternativ war eine Zeitlang ein Grundstück in der Mühlenstraße neben dem Finanzamt im Gespräch. Einverstanden ist der Rat jedoch, dass das Henrich-Dreieck an der Mahrstraße bebaut wird, auch zur Wilhelmstraße hin auf dem Platz der früheren evangelischen Pastorenwohnung samt Garten. Zurückgewiesen werden Widersprüche gegen den Durchführungsplan 54 (Zeithstraße/Seidenbergstraße/Papagei/Neuenhof). Stadtdirektor Dr. Kersken teilt mit, daß im Frühjahr Verhandlungen mit einer Erbengemeinschaft beginnen und die Stadt "bald daran gehen" könne, die Erweiterung der Schule Seidenbergstraße, eine Turnhalle und ein Sommerbad auf dem Gelände zwischen Zeithstraße und Papagei zu bauen.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Rochus-Apotheke, Hauptstr. 53-55, Tel: 381855
ab 22 Uhr: Hubertus-Apotheke, Hauptstr. 64, Lohmar, Tel. 02246-3636
Morgen: Stallberg-Apotheke, Zeithstr. 311, Tel: 385980
Sonntag: Adler-Apotheke, Kaiserstr. 126, Tel: 52740

Kinoprogramm Freitag, 29. Januar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alvin und die Chipmunks 2: 15 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora: 20 Uhr
Sherlock Holmes: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Wenn Liebe so einfach wäre: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 3D (3D): 15 Uhr, 17:30 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alvin und die Chipmunks 2: 14:45 Uhr, 16:30 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora 3D (3D): 17 Uhr, 19:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Friendship!: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Haben Sie das von den Morgans gehört?: 23 Uhr
Küss den Frosch: 15 Uhr
Old Dogs - Daddy oder Deal: 18:30 Uhr
Sherlock Holmes: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Surrogates - Mein zweites Ich: 20:30 Uhr, 23 Uhr
Vorstadtkrokodile 2: 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Wenn Liebe so einfach wäre: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 3D (3D): 14:45 Uhr, 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Zweiohrküken: 20:15 Uhr