Siegburg. Temperaturen um 26 Grad, auch heute lockt die Sommerluft. Am besten bei einem Cappuccino oder einem Latte macchiato unter freiem Himmel, an einer der zahlreichen und einladenden Außenrestaurationen in der Kreisstadt. Siegburg, die Stadt für Genießer. Siegburg, die Stadt zum Genießen.
Siegburg. Das üben wir aber noch! Nicht in die Hose, sondern in den Draht gingen gestern die ersten Flugversuche eines jungen Turmfalken. Der Greifvogelnachwuchs nistet derzeit zusammen mit vier Geschwistern in einem Kasten am 10. Stockwerk des Kreishauses. Gestern Nachmittag unternahm er seine ersten Flugübungen. Beim Landeanflug zurück zum Nest verschätzte sich das Federtier deutlich, knallte gegen eine Scheibe und rutschte an ihr herunter - in ein Drahtgeflecht, das an der die Fenster umlaufenden Brüstung hängt. Von dort gab's kein Zurück, der Jungvogel hatte sich verfangen und konnte sich selbständig nicht mehr befreien. Da war guter Rat teuer. Ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung griff zum Telefon und bat die Siegburger Feuerwehr um Hilfe. Die rückte um 15.45 Uhr mit Teleskopmast und Absturzsicherung zum Kaiser-Wilhelm-Platz aus. Doch deren Gebrauch war nicht notwendig: Von der Balustrade aus konnten die schwindelfreien Einsatzkräfte das Drahtgeflecht auseinanderbiegen und den jungen Fluglehrling aus seiner misslichen Lage befreien. Das Tier war entsprechend zersaust, aber unverletzt und wohlauf. Und was so ein richtiger Falke ist, der gibt nicht auf: Die Feuerwehr war noch nicht weg, da setzte er zu einem neuen Flugversuch an und flatterte in Richtung evangelische Kirche davon. Nachdem sich 1991 ein Turmfalke in einem irrtümlich vergessenen Fensterputzkorb eingenistet hatte, um darin zu brüten, installierte die Kreisverwaltung sechs Jahre später im zehnten Obergeschoss einen Nistkasten. Seitdem brüten die Greifvögel regelmäßig in der eigens für sie geschaffenen Unterkunft, hoch über den Dächern der Stadt. Noch kehren die Jungvögel regelmäßig zum Nest zurück. Auch wenn sie bereits fliegen können, füttern die Elterntiere sie noch einige Wochen. Vorteil Falke: Wo er ist, machen sich die lästigen und gesundheitsgefährdenden Tauben nicht breit.
Siegburg. "Entschuldigung, wo ist das Geburtshaus von Engelbert Humperdinck?" Eine häufige Frage von Touristen am unteren Markt, oft gehört vom Personal des Stadtmuseums, in dessen Mauern der berühmte Komponist einst das Licht der Welt erblickte. Jetzt erübrigt sich die verbale Nachforschung. Der Siegburger Grafiker Eric de Corné fertigte zwei Tafeln aus wetterbeständigem poliertem Plexiglas: Die erste zeigt die Humperdincksilhouette mit der kreisförmigen Aufschrift "Geburtshaus Engelbert Humperdinck - Komponist der Märchenoper Hänsel und Gretel, 1. September 1854 bis 27.September 1921." Die zweite Tafel mit Siegburg-Logo informiert Besucher über die Öffnungszeiten des Hauses. Humperdinck ist der bekannteste Sohn der Stadt. Seine Märchenoper "Hänsel und Gretel" ist neben Mozarts "Zauberflöte" die am häufigsten aufgeführte Oper der Welt. Nach der überaus erfolgreichen Uraufführung 1893 in Weimar kaufte sich der Komponist eine goldene Taschenuhr der Schweizer Chronographen-Firma Patek Philippe. Diese Uhr hat sein Urenkel, Dr. Lothar Witte, dem Museum zur Verfügung gestellt. Sie ist in der Humperdinckabteilung zu sehen. Dort kann der Besucher auch die bekanntesten Arien und den Hexenritt aus dem Singspiel hören. Über eine Audioinstallation wird die Hänsel und Gretel Aufführung der Züricher Oper in voller Länge eingespielt. Gestorben ist Engelbert Humperdinck in Neustrelitz.
Siegburg/Sondrio. Ein besseres Ergebnis hätte es für den Siegburger Turnverein (STV) nicht geben können. Bei der Europameisterschaft im Wildwasserrennsport auf der Adda im lombardischen Sondrio/Italien gewann die STV-Kanutin Sabine Füßer gleich dreimal die Goldmedaille. Am ersten Wettkampftag sicherte sie sich den ersten Platz bei den Damen im K1. Mit zehn Sekunden Vorsprung gewann sie vor Katerina Vacikova aus Tschechien. In der Mannschaft mit Manuela Stöberl und Alke Overbeck im Classic verwies sie ebenfalls jegliche Konkurrenz auf die nachrangigen Plätze. Dritte Medaille dann am dritten Tag. Souverän errang Füßer vor den beiden Britinnen Sandra Hylop und Jessica Oughton den Sieg im Sprint. Dreifach Gold geht damit nach Siegburg. Insgesamt schneidet Deutschland als erfolgreichste Nation bei der diesjährigen EM ab. Statement aus dem Trainerrat: "Wir haben alles richtig gemacht!!!!" Bürgermeister Franz Huhn gratulierte gestern Morgen im Namen der Stadt "mit großer Freude und besonderem Stolz" zu der "hervorragenden sportlichen Leistung" und bat Füßer, die Glückwünsche aus Siegburg auch an Alke Overbeck und Manuela Stöber auszurichten.
Foto: Wildwassersport.de
Siegburg/Troisdorf. Sie sind krank, hilflos und zurückgelassen. Im Troisdorfer Tierheim verbringen derzeit neun Katzen ihren Lebensabend. Anders als ihre Artgenossen können sie nicht draußen herumtollen. Sie sind erkrankt an Katzenaids und müssen in einem abgetrennten Bereich leben, der ihnen bis jetzt keinen Auslauf gewährt. Immer mehr kommen hinzu, da ihre Besitzer nicht wissen, wie sie mit den infizierten Tieren umgehen oder die teure Behandlung durch den Tierarzt zahlen sollen. Das "Hexenhaus", so der Name der Unterkunft, hat nur eine winzige Fläche von vier Quadratmetern. Zu wenig Platz, zu viel Stress für die kleinen Patienten. Eine neue Bleibe mit separatem Freilaufgelände soll her, doch das kostet rund 10.000 Euro. Daher bittet das für den ganzen Rhein-Sieg-Kreis zuständige und auch aus Mitteln der Stadt Siegburg finanzierte Tierheim um Unterstützung. Wer etwas spenden möchte: Konto: 130 328 9069, BLZ: 370 695 20, VR-Bank Rhein-Sieg, Verwendungszweck "Aidskatzen". Info Katzen-Aids: Das Feline Immundefizienz-Virus (FIV) ist dem menschlichen Aids-Virus sehr nahe verwandt, wird durch Speichel und Blut, hauptsächlich aber Bisse übertragen. Das Virus vermehrt sich in den Immunzellen der infizierten Katze und zerstört die Zellen. Dadurch können sich Viren, Bakterien oder Parasiten ungehindert entwickeln und die verschiedensten Krankheiten hervorrufen. Eine Übertragung auf Menschen gilt als ausgeschlossen.
Siegburg. Wetter und Stimmung sind super! Zumindest solange, bis die Rechnung über die aus dem Urlaub verschickten SMS und MMS sowie über die im Ausland geführten Telefonate eingeht. Um die Kosten für mobiles Telefonieren im Ausland dauerhaft zu senken, werden die Höchstgrenzen für Tarife und Gebühren in den EU-Ländern bis Mitte 2011 vereinheitlicht und stufenweise gesenkt. Pünktlich zum Start in die Sommerferien begann am 1. Juli in den 27 Mitgliedsstaaten die nächste Phase zum günstigeren Sprechen, Simsen und Surfen. Dadurch sparen deutsche Handykunden bei Anrufen nach und von zu Hause rund drei Cent pro Minute. Eine SMS vom Sonnenstrand kostet künftig nur noch 13 Cent inklusive Mehrwertsteuer. "Doch einen ausgiebigen Plausch am Pool oder den mobilen Versand von Schnappschüssen in die Heimat sollten sich Handynutzer ohne Vergleich mit zusätzlichen Angeboten der Netzbetreiber trotzdem verkneifen", rät die Verbraucherzentrale NRW. Damit keine hohe Rechnung im Nachhinein die Urlaubsfreude trübt, hält die Siegburger Beratungsstelle im Rathaus einige Tipps parat. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter www.vz-nrw.de/roaming.
Wetter: So soll es sein! Sommerliches Wetter auch am Wochendende, allerdings nicht mehr ganz so drückend warm wie in den Vortagen. Die Quecksilbersäule steigt auf Werte um 26 Grad. Ab und an einige Wolken.
Aus, aus, das Spiel ist aus: Deutschland ist Fußballweltmeister. Nationaltrainer Sepp Herberger (1897-1997) erringt mit den "Helden von Bern" den WM-Titel, mit 3:2 gegen den Haushoch-Favoriten Ungarn, vier Jahre und 33 Tage unbesiegt. Und dann das, das Wunder im Wankdorfstadion, auf ewig verbunden mit dem legendären Radio-Kommentar von Herbert Zimmermann. O-Ton Zimmermann: "Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt. Der Regen prasselt unaufhörlich hernieder. Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre, und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend - jetzt Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird von den Ungarn abgewehrt, und Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn, am Ball. Er hat den Ball - verloren diesmal, gegen Schäfer, Schäfer nach innen geflankt - Kopfball - abgewehrt - aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! - Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! ..." Auf der Busfahrt ins Wankdorf-Stadion spricht Herberger angesichts des von Kapitän Fritz Walter so sehr geschätzten Regens den legendären Satz: "Fritz, ihr Wetter" und der Lauterer gibt die noch legendärere Antwort: "Chef, ich hab nix dagegen!"
Zoff wegen der Wahnsinnswette: Innerhalb von nur 14 Tagen sein großes Warenlager um die Hälfte über den Verkauf räumen will Gustav Vohs, Inhaber der Herrenbekleidungsgeschäfts "S. Wagner" am Markt 8-10 (heute Büttgen, die Red.). Über große Annoncen preist er die Waren billig an und erklärt, ein Teil des Wetterlöses fließe der Armenkasse zu. Das aber geht Bürgermeister Carl Plum mächtig auf den Keks. Er setzt seinerseits eine offizielle Bekanntmachung ins Lokalblatt und liest dem Herrenmoden-Händler mächtig die Leviten: Die "wohl vorbereitete marktschreierische Reklame" werde er nicht dadurch unterstützen, dass er für die Armenkasse einen Teil des Wetterlöses annehme. Er werde das von der Firma Wagner "beliebte Geschäftsgebaren" nicht gutheißen. Plum: "Die Armenverwaltung findet es geradezu geschmacklos, dazu benutzt zu werden, ein Verfahren zu decken, dass wenn auch vielleicht nicht aus dem Gesetze über den unlauteren Wettbewerb zivil- und strafrechtlich verfolgbar sei, so aber doch immerhin als eine hässliche Betätigung des Konkurrenzneides aufgefasst werden" müsse. Der Plum-Bumm schreckt den Händler vom Markt nicht. Vohs retourniert mit einer neuen Anzeige: "Auf die Bekanntmachung des Herrn Bürgermeisters erwidere ich hiermit, dass der Vorwurf einer marktschreierischen Reklame nicht am Platze ist, da meine Annoncen stets in einer durchaus einwandfreien kaufmännischen Weise abgefasst sind. Die Wette, welche Herrn Bürgermeister in zweifelhaftem Licht erscheint, hat tatsächlich stattgefunden, und wird, da die Armenkasse eine Zuwendung ablehnt, der Verlierer die Armen durch eine private Unterstützung entschädigen." Eine Seite weiter die nächste Reklame: "Billiger Verkauf bei Wagner. Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag verkaufe ich aus meinen Lagerbeständen 500 Knaben-Anzüge, größtenteils bessere Sachen, weit unter bisherigem Preise." Foto: Not amused, Bürgermeister Carl Plum geht die Wagner-Wette heftig gegen den Strich. Sollte es aber wirklich Werbung sein, hätte er ihr unfreiwillig kräftig zugearbeitet...
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Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los: 14:30 Uhr, 15:15 Uhr, 16:30 Uhr, 17:30 Uhr, 18:30 Uhr, 20:15 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
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