Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 27.05.2009

Plötzlicher Sturm richtete Schäden an - Mehrere Bäume fielen

Friedhofsbesucher blieben unverletzt



Siegburg. Nachmittags noch sonnig, ließ strömender Regen, begleitet von teils heftigen Sturmböen gegen 17 Uhr jäh die bis dahin freundliche Wetterlage kippen. Zu gleich mehreren Einsatzorten wurden die Siegburger Feuerwehr, das städtische Baubetriebsamt und das Technische Hilfswerk gegen 17.30 Uhr gerufen. Die Böen rissen vielerorts Äste herunter, Bäume drohten umzufallen. Auf dem jüdischen Friedhof an der Heinrichstraße brach eine Kastanie auseinander, große Äste stürzten auf einen Weg. Eine zur gleichen Zeit dort befindliche Personengruppe, die an einer Führung der Gedenkstätte Landjuden an der Sieg teilnahm, blieb glücklicherweise unverletzt. Am Broichshäuschen drohte eine Eiche auf die Straße zu fallen. In ihrer Standfestigkeit ebenfalls gefährdet war zeitgleich eine von dort nicht weit entfernte Birke an der Aulgasse. Feuerwehr und THW fällten die Bäume. Auf der Talsperrenstraße in Seligenthal drohte eine mehrstämmige Wildkirsche aus einer Böschung auf ein Wohnhaus zu fallen. THW und Baubetriebsamt waren bis 22 Uhr beschäftigt, um den Baum zu entfernen und die Straße wieder frei zu räumen. Foto: Einsatz am Ortseingang, vor der Aulgasse.

Rauch über der Kleingartenanlage

Grünabfälle qualmten


Siegburg. Starken Rauch über der Kleingartenanlage in der Isaac-Bürger-Straße meldete heute Morgen um 7.25 Uhr ein Anrufer der Rettungsleitstelle. Die Siegburger Feuerwehr rückte daraufhin mit zwei Fahrzeugen und acht Kräften aus. Grund für den Qualm: Privatpersonen verbrannten kontrolliert Grünabfälle. Kein Einsatz für die Wehr: Die Gartenfreunde löschten das Feuer umgehend selber ab. Das Verbrennen von Gegenständen im Freien ist generell verboten und gilt als Ordnungswidrigkeit gemäß Landesimmissionsschutzgesetz.

Rohdiamant auf schneller Karriereleiter

Tschö Gessner



Siegburg. Offizielle Verabschiedung von Kultur- und Schuldezernent Heinz-Dieter Gessner im Siegburger Rathaus. Nach einer geradezu unglaublichen Zeit von 51 Jahren und zwei Monaten in nicht nur einem Siegburger Rathaus nahm der Leitende städtische Verwaltungsdirektor vor zahlreichen Gästen Ruhestandsurkunde und zahlreiche lobende Dankesworte entgegen. "Und es bleiben noch 5 Tage", rechnete Bürgermeister Franz Huhn vor. Fünf Tage eines "beeindruckenden Zeitraums, in dem Gessner seine ganze Schaffenskraft in den Dienst der Stadt Siegburg gestellt hat", betonte Huhn: "Ein Zeitraum, der heute gar nicht mehr erreichbar ist, liegen doch die Hürden für eine Ausbildung heutzutage viel höher als im Jahre 1958, als der damals 14-jährige Siegburger am 1. April als Verwaltungslehrling eingestellt wurde." Mit einem Lehrlingsgehalt von 60 DM startete Gessner seinerzeit im städtischen Ordnungsamt und zeigte schnell, so Huhn, "welchen Rohdiamanten die Stadt Siegburg damals mit ihm ausgegraben hatte". Beförderungen im Schnelldurchlauf, schnelle Schritte auf der Karriereleiter waren die Folge. Ende 1966 wechselte er ins Hauptamt, was er, so Huhn, "lange Jahre nicht mehr verlassen sollte" - 34 Jahre leitete es Gessner. Kultur- und Schuldezernent, Geschäftsführer der Kultur GmbH und der Stadtmarketing GmbH waren die letzten Positionen, die er nach seinerzeit 49 Jahren Verwaltungstätigkeit übernahm. Huhn: "Ich wollte ihm ganz neue Herausforderungen geben, die ihm auch weitere Perspektiven eröffnen. Er sollte an die und in die Kultur schnüffeln und in ihr heimisch werden. Für die Zeit danach." Als wesentliche Punkte seiner Laufbahn blickte Gessner zurück auf den Bau des Rathauses in den 60-er-Jahren, den Beginn der Städtepartnerschaft mit Nogent sur Marne und die engagierte Zeit nach der Wende, als die Siegburger Stadtverwaltung in Werder partnerschaftliche Hilfe beim Aufbau demokratischer Verwaltungsstrukturen leistete.

Verfassungsgerichtshof bestätigt Termin und weist Klage ab

Wahlen am 30. August



Siegburg. Die nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen finden am 30. August statt. Das bestätigte der Verfassungsgerichtshof in Münster gestern und wies eine Klage gegen den Wahltermin ab. Ab 2014 werden die Kommunalwahlen mit der Europawahl zusammengelegt. Dass bei den Bürgermeisterwahlen die Stichwahl abgeschafft werde, begegne ebenfalls keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, bestätigte der Gerichtshof.

Fehlerteufel bei der Datenzentrale unterwegs

Erneut Post vom Wahlamt


Siegburg. Vor kurzer Zeit wurden die Wahlbenachrichtigungskarten für die Europawahl an alle wahlberechtigten Siegburgerinnen und Siegburger versandt. Über 1.500 Personen nutzten bisher schon die Möglichkeit, Briefwahl per Post, per Mail, über das Internet oder persönlich im Rathaus zu beantragen. In diesen Tagen erhalten alle Wahlberechtigten aber erneut Post vom Wahlamt. Grund: Dem Dienstleister Gemeinsame Kommunale Datenverarbeitung Rhein-Sieg/Oberberg, der die Wahlbenachrichtigungen für alle Städte des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Wahlamt des Kreises abgestimmt, anschließend gedruckt und versandt hat, sind entscheidende Formulierungsfehler unterlaufen. So wurde nicht der mit dem Wahlamt des Kreises abgestimmte Text versandt, sondern eine andere fehlerhafte Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist diese Klarstellung erforderlich. Die bisher bereits erfolgten Briefwahlanträge und Stimmabgaben sind davon aber nicht berührt.

Bastelnachmittag für Pänz in der Bibliothek

Schluss mit Eselsohren



Siegburg. Verknickte Ecken eines Blattes, einer Bücherseite oder in einem Brief - das muss nicht sein, findet zumindest die Bibliothek und lädt Vorschulkinder am Mittwoch, 3. Juni, 15.30 Uhr zu einem Bastelnachmittag in ihren Bastelkeller in der Griesgasse ein. Das Motto des eineinhalbstündigen Workshops: "Nie wieder Eselsohren". Unter Leitung von Marion Jüssen und Regina Blum stellen die Pänz Lesezeichen her. Eine prima Sache! Weniger schön: Blöde Diebe entwendeten in den letzten Tagen Bastelmaterial, Piratenkissen und Kuscheltiere. Die in der Stadtbibliothek angeboten Kreativ-Aktionen sind kostenfrei - so auch diese. Wegen der Langfinger freut sich das Mitarbeiterteam aber über kleine Geldspenden. Der Erlös fließt unmittelbar in die Neubeschaffung der gestohlenen Materialien. Anmeldung und weitere Infos unter Telefon 96975-11, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Mittwoch, 27. Mai, der 147. Tag in 2009

Der Tag heute:



Wetter: Sonne, gegen Abend ziehen Wolken auf, die Regen mit sich bringen. Temperaturen nur bis 20 Grad.

Sonnenuntergang 21:30 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 05:28 Uhr
Mondaufgang: 08:01 Uhr
Monduntergang: 00:13 Uhr





Namenstag: August (von Canterbury), im 6. Jahrhundert Erzbischof, gilt als Apostel der Angelsachsen; auch: Augustin, Augustinus; Gertrud (von Schaffgotsch), gründete 1891 den Orden der "Schwestern vom heiligen Josef", Bruno, Sohn des Herzogs Konrad von Kärnten, verwaltete zwischen 1024 und 1032 die italienische Kanzlei Kaiser Konrads II., 1034 Bischof von Würzburg, ließ ab 1040 den dortigen Dom bauen. Er begleitete Kaiser Heinrich III. auf dessen Feldzug nach Ungarn und starb während dieser Reise, als ein Saal einstürzte.

Geburtstag: Max Brod (1884-1968), österreichischer Autor und Freund Kafkas; Dashiell Hammett (1894-1961), amerikanischer Schriftsteller, neben Raymond Chandler Begründer des US-Kriminalromans. Hammetts bekannteste Romanfigur ist Sam Spade aus dem Malteser Falken, von John Huston 1941 mit Humphrey Bogart als "Die Spur des Falken" erfolgreich verfilmt; Teddy Kollek (1911-2007), israelischer Politker, von 1965 bis 1993 Bürgermeister von Jerusalem; Henry Kissinger (1923), in Fürth geborener amerikanischer Sicherheitsberater des Präsidenten und Außenminister der Jahre 1973-1977.

Historisches Kalenderblatt:
Vor 100 Jahren - Mai 1909

Polizei-Pudel: In einer Petersburger Fleischhalle, so berichten die Zeitungen im Weltteil, äußerte eine Frau jüngst ihre Erregung, als ein Pudel die Fleischstücke beschnüffelte und beleckte. Sie erhielt vom Fleischer die Antwort: "Was soll man tun? Es ist ja der Pudel Seiner Hochgeborenen, des Polizeihauptmanns!"

Vor 50 Jahren - 27. Mai 1959
Das Berlin-Ultimatum läuft ab: Im November 1958 hatte Moskau den Abzug der Westalliierten aus Berlin gefordert und gedroht, anderenfalls sowjetische Rechte in Ost-Berlin der DDR zu übertragen. Zuvor hatte DDR-Boss Walter Ulbricht gedroht: "Ganz Berlin liegt auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik. Ganz Berlin gehört zum Hoheitsbereich der Deutschen Demokratischen Republik!" Der westdeutsche und auch der alliierte Berlinverkehr einschließlich der Luftverbindungen fallen nach Auffassung des Kommunisten in die Zuständigkeit der DDR. Die Teilnehmer der NATO-Ratstagung im Dezember 1958 lehnen die sowjetischen Forderungen entschieden ab. Chruschtschow legt nach und präsentiert im Januar 1959 den Entwurf eines Friedensvertrages. Daraus wird deutlich, dass es ihm auf eine totale Veränderung der Verhältnisse in Deutschland und das Hinausdrängen der Westmächte ankommt. Glücklicherweise beginnen Verhandlungen der Außenminister in Genf. Sie verlaufen zwar unter dem Strich ergebnislos, das Berlin-Problem findet keine Lösung. Weil aber die Protagonisten gemeinsam am Verhandlungstisch sitzen, verläuft das Ultimatum in der Stille. Ein kriegerischer Konflikt bleibt vermieden. Ein Erfolg der Genfer Verhandlungen, auch wenn sie ohne Gesprächserfolg enden.

Vor 10 Jahren - 27. Mai 1999
Das Internationale Strafgericht für Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien mit Sitz in Den Haag stellt Slobodan Milosevic unter Anklage. Der Sozialist mit serbisch-nationalistischem Kurs ist der erste amtierende Staatspräsident vor einem Kriegsverbrechertribunal. Die Strafe wegen grausamer Verbrechen gegen die Menschlichkeit, der Verstöße gegen die Genfer Konvention und die Verletzung des Kriegsrechts kann nicht in einem Urteil verkündet werden. 2006 stirbt der Kriegsverbrecher im Alter von 65 Jahren in der Haft.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 27. Mai 1914



"Dem Herrn Leopold Müller aus Siegburg-Mülldorf sagen wir für die Rettung unseres Kindes aus dem Mühlengraben unseren besten Dank." Per öffentlicher Zeitungsannonce - und sicher nicht nur auf diesem Wege - bedanken sich die glücklichen Eltern "H. Weber und Frau" aus der Viktoriastraße 4 bei jenem Mann, der das Leben ihres Kindes rettete. Im allerletzten Moment. Vier Tage zuvor war ihr fünfjähriges Mädchen in den Mühlengraben gestürzt. Müller, ein Arbeiter aus Mülldorf, kam gerade vorbei, sah das Kind versinken und schritt beherzt ein: "Er konnte die Kleine dem nassen Element entreißen", lobte die Lokalzeitung. Das Unglück ereignete sich auf Höhe der Hansen`schen Mühle. Die lag an der Augustastraße, das Gelände ist heute Teil des brach liegenden Lüghausen-Areals. 1819 hatte der Siegburger Ernst Moritz Hansen die Erlaubnis erhalten, am Mühlengraben eine Schleifmühle anzulegen. Später befand sich auf dem Gelände das Hammerwerk Hansen, dann eine Achsenfabrik und schließlich die Firma Walterscheid. Auch das alte sogenannte Hüttenufer befand sich früher dort, eine Stelle, von der aus einst Holz, Tonwaren, Weine und Öl zum weiteren Transport über den Mühlengraben nach Köln oder rheinauf verkauft wurden. Foto: Mühlengraben 1914, Höhe des heutigen Kreishauses.

Vor 50 Jahren - Mai 1959
"Waterworld" am Wahnbach, mit Oberkreisdirektor Paul Kieras statt Kevin Costner in der Hauptrolle. Aber mit viel Endzeitstimmung. Denn der OKD erhöht den Wasser-Druck: Gemeinden, die sich jetzt noch über unzureichende Brunnen mit Trinkwasser versorgen wollten und nicht schleunigst den Anschluss an die Wahnbachtalsperre suchten, könnten auf dem Trockenen sitzen, weil es dann keine Kapazitäten mehr gebe. Denn die Versorgungsplanung mit möglichen Neuanschlüssen sei demnächst definitiv beendet. Allerdings sei sich die Kreisverwaltung darüber im Klaren, dass es ohnehin "ein ernstes Problem" sein werde, den gesamten Siegkreis mit Wahnbachtalwasser zu besorgen. Der Bedarf des Kreises sei auf vier Millionen Kubikmeter im Jahr berechnet. Und diese Menge müsse nunmehr endgültig bei der Bemessung der Zubringerleitungen, Pumpenanlagen und Hochbehälter zugrundegelegt werden. Jede Fehlplanung sei später nicht mehr zu korrigieren. Die Ausführungen des OKD bei einer Konferenz der Amts- und Gemeindedirektoren sorgte für eine "lebhafte Aussprache".

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: 8.30 - 8.30 Uhr des Folgetages: St. Rochus Apotheke, Hauptstraße 53-55, Tel: 381855
Morgen: 8.30 - 8.30 Uhr des Folgetages: Stallberg Apotheke, Zeithstraße 311, Tel: 385980
Freitag, 29. Mai: 8 - 22 Uhr, Adler-Apotheke, Kaiserstraße 126, Tel: 52740
Ab 22 Uhr: Valentin Apotheke, Burgstraße 6, St. Augustin, Tel: 314500

Kinoprogramm am Mittwoch, 27. Mai:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastr. 20, Tel.: 02241/62288
Gran Torino: 20 Uhr
Illuminati: 17 Uhr, 20 Uhr
Nachts im Museum 2: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Star Trek: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
17 Again: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Beverly Hills Chihuahua: 15 Uhr
Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen: 20 Uhr
Duplicity - Gemeinsame Geheimsache: 17:30 Uhr
Illuminati: 14:30 Uhr, 16:30 Uhr, 17:30 Uhr, 19:30 Uhr, 20:30 Uhr, 22:30 Uhr
Last House on the Left: 23:15 Uhr
Nachts im Museum 2: 14:30 Uhr, 15:15 Uhr, 16:30 Uhr, 17:30 Uhr, 18:30 Uhr, 20 Uhr, 20:30 Uhr, 22:15 Uhr, 23 Uhr
Sneak Preview: 23 Uhr
Star Trek: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Vorstadtkrokodile: 14:45 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
Email: presse@siegburg.de

Redaktion

Wolfgang Hohn, Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Hanna Hofmann, Claudia Schütz, Ursula Thiel