Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 09.10.2008

Tagespflege und Kindergarten unter einem Dach

"Kleine Strolche" mit Zuwachs


Das Bild zeigt Bürgermeister Franz Huhn und einige Kinder bei der Eröffnung
Siegburg. Premiere: Gestern eröffnete die erste Tagespflegestelle im Gebäude eines Kindergartens. Nicht, wie bislang üblich, im häuslichen Bereich, sondern direkt unter dem Dach der "Kleinen Strolche". In der Winterberger Straße richtete Tagesmutter Petra Lohrscheider erstmalig fünf Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren ein. Die gelernte und berufserfahrene Erzieherin stattete die bis dato leerstehende, hundert Quadratmeter große Dachgeschosswohnung kindgerecht aus. Die Räumlichkeiten stellte ihr die Jugendbehindertenhilfe, Trägerin des Kindergartens "Die Kleinen Strolche", mietfrei zur Verfügung. Eine zweite Pflegeperson nimmt in den nächsten Monaten ebenfalls ihren Dienst dort auf und bietet weitere vier Betreuungsplätze an. "Die Unterbringung von Kindertagespflege und Kindergarten im gleichen Gebäude bietet neue und vielfältige Möglichkeiten der Kooperationen", so Bürgermeister Franz Huhn. So könne das Außengelände von beiden Einrichtungen genutzt werden. Ab 2013 haben Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder bei einer Tagespflegeperson. Der städtische Jugendhilfeausschuss verabschiedete daher bereits in seiner Juni-Sitzung ein weitreichendes Ausbauprogramm für Siegburg. 19 zusätzliche Kindergartengruppen sowie rund 100 Plätze bei Tagespflegepersonen werden demnach benötigt. Unter Dreijährige teilen sich derzeit in der Tagespflege 62 sowie 69 Plätze in Kindergärten oder -tageseinrichtungen. Foto: Bürgermeister Franz gestern bei der Eröffnung.

Seltene Keramikstücke fürs Museum

Zwei Nasen, eine Tugend


Das Bild zeigt die Originalmatrize
Siegburg. Seltene Stücke erwarb Museumsleiter Klaus Hardung für die Abteilung "Siegburger Keramik". Die Gegenstände stammen aus Privatbesitz und können aufgrund ihrer Vorbesitzer, sowie ihrer Beschaffenheit, den Arbeiten der historisch bekannten Siegburger Töpferfamilie Knütgen zugeordnet werden. Unter den erworbenen Exponaten befindet sich eine Originalmatrize. Sie stammt aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts und zeigt das Schulterbild einer ins Profil gewandten Dame. Die Abbildung weist eine Besonderheit auf: Die dargestellte Frau trägt zwei Nasen. Entstanden vermutlich durch einen Schnitzfehler. Das Besondere an diesem Fehler ist, dass er als Garant für die Echtheit der Matrize dient. Denn die Herstellung solcher Verzierungsauflagen unterliegt einem aufwändigen Verfahren. Zunächst wurde das Verzierungsmotiv als seitenverkehrte Darstellung in einen Rohmaterialblock eingetieft. Es entstand eine negative Hohlform der späteren Verzierungsauflage, die sogenannte Originalmatrize. Von dieser nahm man nun einen Abdruck (Patrize). Diese Patrize diente dazu, beliebig viele gleiche Negativabdrücke zu fertigen. Die jetzt entstandenen Matrizen nennt man Abdruckmatrizen. Sie wurden in großer Zahl benötigt, um bei der Produktion immer wieder gleiche Verzierungen an Gefäßen anzubringen. Die Originalmatrize wurde im Idealfall nur für die Herstellung der Patrize verwendet und anschließend gut verwahrt aufgehoben. Auch einige Abdruckmatrizen um 1550 befinden sich unter den neuen Museumsgegenständen. Eine solche bildet eine der drei christlichen Tugenden, die Spes (Hoffnung) ab. Die dargestellte Frau hält ihre Arme betend vor dem Brustkorb. Diese Matrize erweitert die Reihe der christlichen Tugenden, so dass das Museum nun im Besitz der Tugenden Fides (Glaube) und Spes (Hoffnung) ist. Ein weiteres religiöses Motiv zeigt die Ermahnung Adam und Evas durch Gott Vater vor dem Sündenfall. Auch diese dient der Vervollständigung der Museumssammlung. So ist das Museum im Besitz einer Matrize, die die Erschaffung Adam und Evas zeigt. Eine weitere Darstellung enthält den Sündenfall und eine dritte thematisiert die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies. Eine weitere Technik, Verzierungen auf Gefäßen abzubilden, bieten Stempel. Bisher waren dem Museum überwiegend Stempel mit floralen Mustern bekannt, doch unter den erworbenen Keramikstücken fand sich ein neues Stempelsymbol. Das Stempelzeichen, mit der Form eines Kringels, ist gut erhalten und konnte für verschiedenste Ornamentik verwendet werden. Sehr erfreut ist das Museum über die finanzielle Unterstützung des Fördervereins beim Erwerb der Gegenstände.

Kaldauer Rot-Weißen feiern Herbstfest

Kölsch essen, trinken und singen


Das Bild zeigt Willibert Pauels
Siegburg. Bei der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß-Kaldauen geht die Post ab - und das schon vor der fünften Jahreszeit. Unter dem Motto "Su ne Daach, su wunderschön wie hüg" laden die rut-wießen Jecken am Samstag, 18. Oktober, 17 Uhr, zum karnevalistischen Herbstfest ins Heinz-Böttner-Haus (Bürgerhaus) an der Wahnbachtalstraße ein. Auf die Besucher wartet ein buntes Programm. So haben sich etwa die Kribbelköpp, Willibert Pauels sowie die Cheerleader angemeldet. Kölsch essen, Kölsch trinken, Kölsch singen und das alles bei freiem Eintritt. Also nichts wie hin!
Weitere Infos: KG Rot-Weiß Kaldauen, Rita Schubert, Tel: 381138, Fax: 387466, futterage@arcor.de

Verteilung ab dem 20. Oktober

Neue Gelbe Säcke


Siegburg. Neue Gelbe Säcke für das nächste Jahr. Vom 20. bis 31. Oktober werden die empfindsamen Dünnbeutel für den Verpackungsmüll an die Siegburger Haushalte verteilt. Die Firma Schönmackers, sie ist zuständig, nimmt bei Problemen auch gerne Beschwerden unter Telefon 01801-78 78 78 entgegen. Wem die zugeteilte Jahresration zur Entsorgung der Grüne-Punkt-Produkte im Lauf des Jahres nicht ausreicht, kann am Empfangsschalter im Rathaus-Foyer angemessenen Nachschub holen.

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