Sebastian Schnoy eröffnet die Kleinkunstsaison

Holland im Wasser!

Siegburg. Als Kabarettist kann Sebastian Schnoy so richtig böse werden. Kostprobe: Durch die Klimaerwärmung werde Holland in 20 Jahren im Meer untergehen. Schnoy meint, für viele Europäer sei es "höchste Zeit für ein entschlossenes: Warum nicht!" Heute Abend eröffnet Schnoy die neue Siegburger Kleinkunst-Saison in der Studiobühne. Um 20 Uhr nimmt der Hamburger sein Publikum mit auf einen Parforceritt durch die 27 EU-Länder, denn eines steht für ihn fest: "Europa kommt!" In atemberaubendem Tempo erklärt Schnoy die Geschichte und die Macken der europäischen Völker, erläutert ihr jeweiliges ganz spezielles Verhältnis zu Deutschland. Spritzig und souverän vereint er spannendes Wissen, für das man sonst 100 Jahre Geschichtsstudium benötigt. Karten zum Preis von fünf und zehn Euro gibt es noch an der Abendkasse. Die Kleinkunstspielzeit hält bis Mai jeden Monat kabarettistische Highlights bereit: Uta Köbernick besingt am 17. Oktober in ihrer "Sonnenscheinwelt" mit unschuldiger Miene und spitzer Zunge den "Siegeszug des Scheiterns" und führt ihr Publikum nebenbei aufs Glatteis menschlicher Abgründe. Einen Mix aus Stand-Up-Comedy und totaler Verblüffung bietet der Hannoveraner Comedian Detlef Simon alias Desimo am 21. November. Comedy, Kabarett und Zauberkunst in einem verspricht ein Abend mit dem Gewinner des Deutschen Kabarett-Sonderpreises Ken Bardowicks und seinem Programm "Ich lüge nicht!" am 19. Dezember. "Geht's noch?", fragt sich Robert Gries, der Meister des schwarzen Humors, in seiner Tortour d'amour des Humanismus am 30. Januar, bevor's am 13. Februar mit Jens Neutags "Totalschaden" weitergeht. Im März folgen Funke & Rüther mit "Scharf gemacht", im April die vier sangesfrohen Düsseldorfer Herren "Waschkraft", die an der Grenze des Singbaren ihr Programm "Der Charme des Absurden oder volksnaher Wahnsinn" musikalisch, textlich und choreographisch präsentieren. Den Abschluss der Spielzeit macht Puppenspieler René Marik mit "Autsch! Ein Abend über die Liebe". Unser Bild: Reitet heute Abend in der Studiobühne Parforce - Sebastian Schnoy.

Siegburger Schülergruppe besucht Yuzawa

Großes Kino in Fernost

Siegburg. Ins 12.000 Kilometer entfernte Japan starten heute Morgen acht Schüler aus Siegburg. Begleitet werden sie bei ihrer zweiwöchigen Tour von Claudia Bjelke-Holtermann, Hiroko Becker-Omori und Peter Quadt, Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Siegburg. Ziel ist das mit Siegburg freundschaftlich verbundene Yuzawa. Nach der Landung in Tokio stehen zwei Stunden Busfahrt sowie ein weiterer Flug in die Hauptstadt der Präfektur Akita an. Yuzawa wird Samstag Abend erreicht, hier bleiben die Siegburger sieben Tage, bevor sie zu einer spannenden Rundreise durch das Land der aufgehenden Sonne aufbrechen. Die Siegburger Jugendlichen wohnen in japanischen Familien und nehmen am Unterricht in Yuzawas Schulen teil. Leben und Kultur der Japaner sollen unmittelbar erfahren werden. Neben Tokio und Kyoto steht auch Hakone am Fuße des Fujiyama auf dem Programm. Auf die 14- bis 15-jährigen Schüler Jennifer Hohn, Fiola Przybylski, Peter Fischer, Philip Grünewald, Carlo Hofmann, Matthias Kaul, Karl-Julius Überhorst und Hendrik Schleef warten unvergessliche Eindrücke. Seit 1992 finden zwischen Siegburg und Yuzawa regelmäßig Schüleraustausche statt. In diesem Jahr zum neunten Mal. Wenn es in Yuzawa um Siegburg geht, ist immer großes Kino angesagt: Die Haupteinkaufsstraße der 37.000-Einwohner Stadt auf der Insel Honshu trägt seit einigen Jahren den Namen der Kreisstadt Siegburg. Die meisten der neu eingerichteten Geschäfte sind mit ihrem Angebot speziell auf deutsche Produkte ausgerichtet. Die Häuser haben deutschen Fachwerkstil. "Siegburg ist hier ein Begriff", weiss die Deutsch-Japanische Gesellschaft. Vor über 300 (!) geladenen Gästen überreichte vor Jahren Bjelke-Holtermann die offizielle Fahne der Kreisstadt Siegburg an Bürgermeister Toshio Suzuki (Foto). Das blau-weiße Stadtbanner mit Erzengel Michael und bergischem Löwen flattert seither am Rathaus in Yuzawa. So haben es sich die Japaner gewünscht.

Statt Fritten gibt es Abrissbirne

Finaler Ladenschluss

Siegburg. Hier läuft nix mehr: Ladenschluss hat der Kiosk im Oktopus. Aber so richtig: Nicht nur, weil der Sommer, der kein Gefühlter solcher war, vorbei ist. Die Uhr läuft runter, in den nächsten Tagen wird die "Bude platt" gemacht. Statt Fritten mit Mayo gibt es die Abrissbirne. Das Hallenbad wird zum neuen modernen Wellness-Zentrum umgestaltet.

Großer Flohmarkt und Fundsachen-Versteigerung

Im Rathaus kreist der Hammer

Siegburg. Großer Flohmarkt in der Siegburger City: Am Sonntag gibt es von 10 bis 18 Uhr einen Trödel mit rund 200 Anbietern. Das bunte Treiben findet auf dem Markt, in der unteren Kaiserstraße, Holzgasse und Bahnhofstraße statt. Ab 14.30 Uhr kreist im Rathaus der Hammer: Jede Menge nicht abgeholter Fundsachen aus dem letzten halben Jahr, mehrere hundert Teile, werden im Foyer einzeln und gegen Höchstgebot versteigert. Von Mountainbike und Goldkette bis zu Regenjacke und Computerspiel reicht die Liste, allein 50 Fahrräder kommen unter den Hammer. Ab 14.15 Uhr können die Fundsachen begutachtet werden.

Wechsel im Siegburger Stadtrat

Patt für Müller

Siegburg. Wechsel im Siegburger Stadtrat. Für den aus der Kreisstadt verzogenen Stadtverordneten Norbert Müller (Wolsdorf) rückt über die Reserveliste der CDU-Fraktion Beatrix Patt von der Zange nach.

Mexikanische Impressionen im Museum

Mayas und Milieu

Siegburg. Mexiko - Mayas, Azteken und Milieustudien zeigt die Ausstellung "Mehr als Augen sehen" des Fotografen Peter R. Kern. Das Stadtmuseum stellt seine Bilder vom 30. September bis 26. Oktober aus. 1492: Die Eroberer kommen in Helm und Harnisch, befreien die Inkas und Azteken von Menschenopfern, um sie der Inquisition auszuliefern. Raubzüge, Fronarbeit auf Feldern und in Silberminen, eingeschleppte Krankheiten und wahllose Morde löschen Kulturvölker aus. Betroffen sind 14 Millionen Einwohner Mexikos und Perus. Die gewaltigen Kulturdenkmale, die Olteken, Tolteken, Maya, Azteken und Inka schufen, geraten in Vergessenheit und verlieren sich im dunklen Urwald Südamerikas. Durch beherzte Abenteurer und Wissenschaftler werden sie ab dem 19. Jahrhundert wieder entdeckt. Nur ein Bruchteil der grandiosen Architektur ist bis heute geborgen. Kern hat als reisender Fotograf versucht, in seinen Bildern die wieder entdeckten Kulturdenkmale fest zu halten, deren Größe und Einmaligkeit zu vermitteln. "Mit meinen Milieustudien fange ich das alltägliche Leben ein, das mit viel Einfallsreichtum gemeistert wird. Meine Bewunderung gilt der Lebensleistung vieler Mexikaner. Sie vermitteln Stolz und Zufriedenheit, bis hin zum Tod, der als fröhlicher Geselle empfunden wird. Dies zeigen die Friedhöfe, ein Festival fröhlicher Erinnerungen an die Verstorbenen und Versöhnung mit der christlichen Kirche", so der Künstler. Weitere Infos: Stadtmuseum Siegburg, Markt 46, Telefon 55733, stadtmuseum@siegburg.de.

Notdienste am Wochenende

Wichtige Rufnummern

Ärztlicher Bereitschaftsdienst 0180/5044100

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 0180 / 5986700

Apotheken-Notdienst
Jeweils ab 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages

Freitag, 26. September
Neue Apotheke, Kaiserstraße 34, Tel. 02241 / 63 522

Samstag, 27. September
Engelbert-Humperdinck-Apotheke, Humperdinckstraße 10-12, Tel. 02241 / 59 20 40

Sonntag, 28. September
Apotheke am Holztor, Zeithstraße 7, Tel. 02241 / 62 944

Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn,
Tel. 0228/19240

Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche 0800/1110333