Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 11.09.2008

Bald virtuell durch Siegburg wandern

Achtung: Google unterwegs


Einer der dunklen Kleinwagen mit Teleskopmasten mit Spezialkameras auf dem Dach
Siegburg. Es sind schon seltsame Objekte, die derzeit auf Siegburgs Straßen gesichtet werden: Dunkle Kleinwagen, auf deren Dächern Teleskopmasten mit Spezialkameras montiert sind. Sie rollen seit einigen Tagen im Schritttempo durch die Stadt. Ihre Mission: Für das Projekt "Street View" des Suchmaschinen-Betreibers Google sollen sie sämtliche Straßenzüge fotografieren. Das Ergebnis kann sich bald jeder im Internet ansehen. Street View ist ein Zusatzmodul für das Stadtplanprogramm Google Maps. Mit der Erweiterung können Anwender virtuell durch die Häuserzeilen von Städten wandern. Über 40 Metropolen wie New York und Los Angeles in den USA sind bereits komplett im Kasten und lassen sich auf diese Weise erkunden. Inzwischen ist Google auch in Europa aktiv, Fahrzeuge wurden kürzlich in Frankreich, Spanien und aktuell auch in Deutschland gesichtet. Neben Berlin werden derzeit München und Frankfurt am Main konsequent abgelichtet, offensichtlich wurde auch Siegburg von den Google-Machern in die Liste der interessanten Städte aufgenommen. Die Fotoaufnahmen werden von einer Spezial-Software zusammengerechnet und dann über das Internetangebot von Google abrufbar gemacht. Wir werden berichten, wenn die ersten Bilder aus Siegburg online sind.

Erster Bericht zum Zentrenkonzept Einzelhandel

Lob in hohen Tönen


Das Bild zeigt die Fußgängerzone im Bereich der Kaiserstraße
Siegburg. Lob in hohen Tönen für die Einkaufsstadt Siegburg erteilte gestern Abend in der Sitzung des städtischen Planungsausschusses Rainer Schmidt-Illguth. Der Gutachter der BBE Retail Experts (Köln-Hamburg-Berlin-Leipzig-Stuttgart) ist mit der Erstellung eines umfassenden Einzelhandelsstandort- und Zentrenkonzeptes für die Kreisstadt beauftragt. Gestern gab es den ersten Zwischenbericht. Die Stadt präsentiere sich in "äußerst attraktivem Zustand", betonte Schmidt-Illguth. Wenn jemand in Siegburg jammere, dann tue er dies auf "hohem Niveau". Zwischenzeitliche Laden-Leerstände seien nur normal, mehr noch: Notwendig, um erforderliche Prozesse der Umstrukturierung zu ermöglichen, den Standort Siegburg zu festigen und auszubauen. Bedarf bestehe durchaus für einen größeren Elektromarkt sowie einen Lebensmittelanbieter. Dessen zusätzliches Angebot schädige den Wochenmarkt nicht. Der zusätzliche "Lebensmittler" mache aber nur Sinn in einer 1a-Lage mit 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche und entsprechenden Parkplätzen. Dieses Areal gebe es zur Zeit in der City nicht. Potentiale zur Entwicklung und Erschließung weiterer innenstädtischer Handelsflächen seien vorhanden, aber die Erreichbarkeit müsse gewährleistet sein. Kritisch äußerte sich Schmidt-Illguth über das nach wie vor von Autos befahrene Teilstück der Kaiserstraße am Kaufhof. Hier wird die Fußgängerzone gleichsam durchschnitten, weil der Marktpassagen-Parklatz erreicht werden muss. Ihm mute dass an, als wenn über die Schildergasse in Köln die Pkw führen, kritisierte der Experte. BBE-Mitarbeiter führten in den vergangenen Monaten umfassende Zählungen, Erhebungen und Kundenbefragungen durch. Ergebnis: Die Kundenfrequenzen in der Kaiserstraße, an Kaufhof und C&A, sind für ein Mittelzentrum "sehr hoch" und vergleichbar mit entsprechend guten Lagen in Oberzentren wie Köln. In weiteren Schritten untersuchen die Experten jetzt die Nahversorgung in den Stadtteilen sowie die Erreichbarkeit der City in Verbindung mit dem Verkehrsgutachten.

Neuer Straßenname in Kaldauen

"Am Hanacher"


Luftbild von Kaldauen
Siegburg. "Am Hanacher" heißt künftig die Erschließungsstraße zu einem neuen kleinen Baugebiet hinter dem Bürgerhaus in Kaldauen. Dies beschloss gestern Abend der städtische Planungsausschuss. Der Eigentümer hatte um eine gesonderte Straßenbenennung für die fünf Wohneinheiten gebeten, weil die Adressierung im Überschneidungsbereich zwischen Wahnbachtalstraße und Hauptstraße immer wieder zu Problemen bei der Adressierung führt. Ursprünglich sollte die Zufahrt hinter dem Bürgerhaus herführen, jetzt verläuft sie direkt von der Hauptstraße. Weil der einzige in der Umgebung bekannte Flurname "Münchshecke" bereits für eine Straßenbezeichnung verwandt wird, schlug der Bauherr "Am Hanacher" vor. So hieß früher im Volksmund das Bergabstück nach Seligenthal. Älteren Kaldauern ist das durchaus noch geläufig.

Duldung der rücksichtsvollen Radler

Rheinische Lösung


Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes hält eine Radfahrerin an
Siegburg. Es bleibt vorerst bei der "Rheinischen Lösung" - Fahrradfahren in der Fußgängerzone wird - unter engen Voraussetzungen - weiter geduldet. Dies beschloss gestern Abend der städtische Planungsausschuss mehrheitlich. Zunächst soll die Problematik im anstehenden Verkehrsgutachten für die Stadt tiefer behandelt werden. Somit behält die im November des letzten Jahres beschlossene Regelung Gültigkeit, welche besagt: Grundsätzlich ist das Radfahren in den als Fußgängerzone ausgewiesenen Bereichen der Innenstadt verboten. Während der Ladezeiten, zwischen 6 und 11 Uhr und ab 20 Uhr werden rücksichtsvolle Radler in den Fußgängerzonenbereichen ab Johannes-, Kaiserstraße, Markt und Holzgasse dennoch geduldet. In den Bereichen S-Carré, Neue Poststraße und Europaplatz darf rücksichtsvoll geradelt werden. In allen Bereichen weiterhin nicht geduldet und konsequent geahndet werden Radrowdies, die ein offensichtlich gefährdendes Fahrverhalten aufweisen.

Streuner ergab sich einer Portion lecker Gyros

Erst füttern, dann fangen


Das Bild zeigt den Hund
Siegburg. Offensichtlich war es der Hunger, der einem kleinen und herrenlosen Mischling gestern Mittag mächtig die Stimmung verhagelt hatte. Knurrend und kläffend ging er auf dem Europaplatz nicht nur andere Hunde an, sondern verhielt sich auch Kindern gegenüber aggressiv. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf Streife schritt ein. Dagegen hatte der äußerst ungepflegte Fiffi etwas und gab "Fersengeld". Eine Verfolgungsjagd über den halben Stadtteil Zange entwickelte sich. Auch die Polizei, ein Fänger des Tierheims und die Feuerwehr waren schließlich mit von der Partie. Eine Politesse organisierte schließlich ein Schälchen lecker Gyros-Fleisch aus einem Imbiss. Der Hunger war so stark, dass der weiße Wauwau in der Siegstraße der Einladung folgte und sich vor einer Haustüre nicht nur füttern, sondern gesättigt auch fangen ließ.

Mit Lampe auf Fledermaus-Tour

Nachtjäger der Lüfte


Das Bild zeigt eine Fledermaus
Siegburg. Fledermäuse - Nachtjäger der Lüfte. In den letzten Jahren haben die geflügelten Tierchen eine unglaubliche Popularität erfahren - und dies nicht nur bei Kindern. In der hereinbrechenden Dämmerung möchte Referent Dr. Joachim Kranz, Biologe, am kommenden Samstag, 13. September, an den Trerichsweihern und den Aggerauen die wendigen Flugkünstler und ihren Lebensraum auf einer Wanderung Interessierten vorstellen. Abendsegler, Wasserfledermäuse und weitere Arten sollen optisch wie akustisch aufgespürt werden. Fledermäuse, die mit richtigen Mäusen viel entfernter verwandt sind als mit Menschen, sind die einzigen Säugetiere, die in den Lebensraum der Vögel vordringen können. Der Treffpunkt für die Exkursion ist am "Aggerblick", Aggerbrücke, Luisenstraße. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen nimmt das städtische Umweltamt unter Telefon 102-253 entgegen. Tipp an die Nachtjäger auf Erden: Taschenlampen nicht vergessen!

Provokante Schau und böse Persiflage

"Faces of Mayhem"


Siegburg. Das Junge Forum Kunst präsentiert am Freitag, 12. September, 20 Uhr, in der Wilhelmstraße 55 die Fotoausstellung "Faces of Mayhem" von Stiff Chainey. Die Besucher erwartet eine provokante Schau, deren Exponate von "trashiger" B-Movie-Ästhetik ebenso inspiriert sind wie vom cineastischen Wirken eines Ed Wood oder dem Factory-Gedanken Andy Warhols. Chainey zeigt groß- und kleinformatige Photographien. Die Bilder entspringen Filmsequenzen imaginärer Genreklassiker und zeigen die Verwandlung von namen- und gesichtslosen Protagonisten, die zum gnadenlosen Serienmörder oder panischen Opfer werden. Ab 23 Uhr läuft der Kurzfilm "The Adventures of Lord Rapula", eine boshafte Persiflage auf die Stummfilm-Ära, insbesondere deren Dracula-Filme.

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