Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 02.09.2008

Schwindel bei den Nachtflug-Arbeitsplätzen?

Von wegen "Jobmaschine"


Das Bild zeigt ein Flugzeug beim Landeanflug
Siegburg. Hat sich der Flughafen Köln/Bonn die Verlängerung der Nachtflug-Genehmigung bis in das Jahr 2030 mit getürkten Gutachten erschwindelt? Wie gestern Abend das WDR-Verbrauchermagazin "Markt" berichtete, liegt der Redaktion eine neue Studie des Flughafens vor, in welcher dieser die durch ihn in der Region geschaffenen Arbeitsplätze auf nur mehr 12.500 bilanziert. Bislang hatte der Flughafen stets behauptet, die Zahl der Arbeitsplätze liege bei 25.000. Nicht zuletzt aufgrund dieser Zahlen und der angeblichen Funktion als "Jobmaschine" wurde dem Airport von Verkehrsminister Oliver Wittke die Lizenz zum unbeschränkten Lärmen vorzeitig auf weitere Jahrzehnte verlängert. Hiergegen hat die Stadt Siegburg Klage eingereicht. Fachleute überrascht der Rückwärts-Salto des Flughafens nicht. Professor Friedrich Thießen von der Uni Chemnitz: "Es gibt viele Experten, die derart optimistische Schätzungen nicht geglaubt haben." Bei vielen von Flughäfen in Auftrag gegebenen Studien sei festzustellen, dass die "Zahlen wissenschaftlichen Kriterien nicht Stand halten". Es sei jedenfalls "merkwürdig", so der WDR, dass die Flughafen GmbH kurz nach der Nachtflug-Verlängerung die eigenen Zahlen korrigiere und 12 500 Arbeitsplätze "einfach verschwinden lässt". Die laue Erklärung der Flughafen-Manager: In der Zwischenzeit hätten sich "Fragestellung, Methodik und Erkenntnisse weiter entwickelt". Zuvor hatte der Airport seiner alten, weit überhöhten - und von ihm selbst in Auftrag gegebenen - ersten Studie über die wundersame "Wachstums- und Beschäftigungswirkung des Flughafens in der Region" den Stempel aufgedrückt, sie basiere auf "wissenschaftlich fundierten Daten und Fakten." Bürgermeister Franz Huhn erklärte in "Markt", der Flughafen schaffe "sicherlich wesentlich weniger Arbeitsplätze" als behauptet. Eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts kommt sogar zu dem Ergebnis, das Flughäfen netto überhaupt keine Arbeitsplätze schaffen, würden die negativen Auswirkungen einbezogen. So geht das Umweltbundesamt von 160.000 Menschen in der Region um den Flughafen Köln/Bonn aus, die mittlerweile vom zunehmenden Nachtflug geschädigt sind. Vor den Kameras des WDR räumte Dr. Harald Abuschkat vom Landesverkehrsministerium ein, sein Haus habe weder Studien über schädliche Wirkungen in Auftrag gegeben noch seien ihm welche bekannt. Fazit von "Markt": "Erwiesene gesundheitliche Folgen des Nachtflugs werden ignoriert. Die Arbeitsplatzeffekte sind mehr als umstritten, und dennoch sollen sie herhalten, dass die Zahl der Nachtflüge künftig mehr als verdoppelt wird." Unterdessen werden im Bürgerservice des Siegburger Rathauses gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro DVDs an Interessierte abgegeben, die eine längere Markt-Sendung zu den Auswirkungen des Fluglärms auf Siegburg, die medizinischen Erkenntnisse der Siegburger Ärzteinitiative gegen Nachtflug und den juristischen Kampf der Kreisstadt gegen Minister Wittke enthält.

Moderne Kindertagesstätte entsteht in Wolsdorf

Grundstein gelegt


Das Bild zeigt die Grundsteinlegung
Siegburg. Den Grundstein für die neue Kindertagesstätte in Wolsdorf legte Bürgermeister Franz Huhn gestern Vormittag. Die symbolisch vermauerte Plombe enthielt die gestrige Ausgabe von "siegburgaktuell", einen Satz Tageszeitungen und Euro-Münzen. Auf 600 Quadratmetern entsteht in der Lambertstraße eine moderne, dreigruppige Kindertageseinrichtung mit ausreichend Fläche zum Spielen, Toben, Lernen und Feiern. 60 Kinder zwischen einem und sechs Jahren sollen dort in großen und hellen Räumen betreut werden. Trägerin der Einrichtung ist die Pauline von Mallinckrodt GmbH, die auch das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Kinderheim betreibt. Auf dem gleichen Grundstück führte bisher die Katholische Kirchengemeinde Sankt Dreifaltigkeit eine zweigruppige Kindertagesstätte. Die Katholische Kirche trennte sich im Erzbistum Köln unter dem Stichwort "Zukunft heute" von zahlreichen Einrichtungen. Fünf allein sind es in der Kreisstadt. Das kircheigene Grundstück stellte die Pfarrgemeinde der neuen Trägerin für 99 Jahre kostenlos zur Verfügung. Die Stadt Siegburg übernimmt die Bau- und Einrichtungskosten. Da eine Sanierung des alten Gebäudes aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr durchführbar war, musste das ursprüngliche Gebäude abgerissen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Die Baumaßnahmen begannen Ende März. Durch umfangreiche Erdaufschüttungen können alle Räume barrierefrei und ebenerdig erreicht werden. Mit dem Einbau einer Fotovoltaikanlage kommen regenerative Energien zum Einsatz. Jeder Gruppenraum hat einen direkten Zugang zur Außenanlage. Daneben sind eine Wickelanlage und ein separater Schlafraum vorgesehen. Huhn betonte, dass die Stadt die Siegburger Kindergärten auch weiterhin tatkräftig unterstütze. Seit 2004 werden in der Kreisstadt der Ausbau für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erheblich vorangetrieben. Allein in diesem Kindergartenjahr wendet die Stadt zusätzliche Mittel in Höhe von 650.000 Euro auf. "Damit wird neben Investitionsmaßnahmen zum U-3-Ausbau auch sichergestellt, dass die Elternbeiträge für den Besuch einer Kindertagesstätte nicht erhöht und die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder beibehalten werde kann", betonte Huhn. Ziel sei es, eine verlässliche Basis für die Zukunft einer vielgestaltigen und differenzierten Siegburger Kinderlandschaft zu schaffen. Derzeit werden die Pänz in der gegenüberliegenden Unterkirche von Sankt Dreifaltigkeit betreut.

BrassBuffet tischt unter freiem Himmel auf

Fun, Fun, Fun


Das Bild zeigt das BrassBuffet
Siegburg. Umsonst und Draußen: Musik unter freiem Himmel bieten "BrassBuffet", eine Marching-Band mit sieben Musikern, die unter Einsatz von Trompeten, Saxophonen, Tuba und Drums ein ganz scharf gewürztes Schlemmer-Menu bieten. Die Zutaten: Jazz, Swing, Blues, Soul und vielen anderen Stile. "Aufgetischt" wird am Samstag, 6. September in der Fußgängerzone am Markt. Zwei weitere Gänge folgen nachmittags zwischen Markt und S-Carré. Die Damen und Herrn an den Instrumenten kennen nur ein Motto: Fun, Fun, Fun! Der agile Chefbuffetier am Megaphon heizt mit sicherem Gespür für Melodie und Rhythmus mächtig ein, die Solisten zeigen ihr ganzes Können, die Rhythmussektion trommelt sich in alle Hüften. Und das Publikum von jung bis alt will wohl wieder nur das Eine: Dessert in Form von Zugaben. BrassBuffet - eine Band mit Tempo und Spielwitz, die ihr Publikum immer satt nach Hause schickt. Überzeugen Sie sich beim Siegburg-Besuch davon.

Neue Hängemattenschaukel fürs Pänzhuus

Scheck zum Sommerfest


Das Bild zeigt das Sommerfest
Siegburg. 1.000 Euro und schon ist die neue Hängemattenschaukel finanziert. Über einen großzügigen Scheck freute sich die Brückberger Kindertageseinrichtung "Pänzhuus" bei ihrem Sommerfest. Inge Bäumer, Kreissparkasse Köln, war gekommen, um die Spende dem Vorsitzenden der Elterninitiative, Ingo Hofmann, und der stellvertretenden Leiterin Sarah Römer zu überreichen. Mit ihnen und den Pänz freuten sich Bürgermeister Franz Huhn als Schirmherr der Einrichtung und Ratsherr Eckhard Schwill über die spendable Finanzspritze. "Die lang ersehnte Hängemattenschaukel ist das neue Highlight unseres Außengeländes. Die Kinder haben sie begeistert in Besitz genommen", erläuterte Hofmann und dankte der Kreissparkasse für die Spende. Die Aushebung und Erstellung der Fundamente wie auch die Montage der Hängemattenschaukel führten die Eltern in Eigenleistung durch.

Unser Bild (v.l.n.r.): Gudrun Schega-Schettler (2. Vorsitzende), Sarah Römer (stellv. Kita-Leiterin), Ingo Hofmann (1. Vorsitzender), Inge Bäumer (KSK Köln, Geschäftsstelle Siegburg) Franz Huhn und Eckhard Schwill

Bad-Stiege fand Abnehmer

Treppe raus


Das Bild zeigt den Abriss der Treppe
Siegburg. Nur mehr ein Betonskelett ist vom alten Oktopus-Hallenbad übrig. Im Zuge der Umbauarbeiten in eine moderne Wellness-Landschaft wurde gestern die alte Edelstahltreppe zum Schwimmbad-Restaurant von einem Kran aus der derzeitigen Ruine gehoben. Ein "Selbstabholer" nahm die Stiege in Empfang.

Betrunkener Schläger attackierte Polizei

Randale vor der Disco



Siegburg. Zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Jugendlichen, die drei Leichtverletzte forderte, wurden Polizisten am frühen Samstagmorgen ins Siegburger "Steffi" gerufen. Rund 60 Personen standen bei Eintreffen der Beamten vor der Diskothek, die Schaufensterscheibe eines nahe gelegenen Imbisses war durch Rangeleien beschädigt worden. Als ein 44-jähriger Polizist einen der Verletzten zum vorangegangenen Geschehen befragen wollte, stellte sich ihm ein 29-jähriger Hennefer in den Weg und versetzte dem Beamten einen Kopfstoß. Der Polizist erlitt Gesichtsverletzungen. Weitere Beamte überwältigten den aggressiven Rowdy, der auch auf dem Transport zur Wache heftigen Widerstand leistete und um sich spuckte. Den Hennefer, er hatte 2 Promille, erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Trauer um ehemaligen Hauptschul-Rektor

Jürgen Zopes tot



Siegburg/Windeck. Plötzlich und unerwartet verstarb im Alter von 59 Jahren der ehemalige Leiter der Siegburger Hauptschule Innere Stadt, Jürgen Zopes. Er stürzte auf dem Rückweg von der Rosbacher Hauptschule mit seinem Fahrrad. Die Todesursache ist noch ungeklärt. Zopes kam im Dezember 1998 als Konrektor an die Siegburger Hauptschule und übernahm von Günter Knüttgen, der in Ruhestand ging, vor neun Jahren die Schulleitung, zunächst kommissarisch, ab August 2000 als Rektor. 2003 wechselte er nach Rosbach. Zopes hinterlässt Ehefrau und zwei Töchter.

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
Email: presse@siegburg.de

Redaktion

Wolfgang Hohn, Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Hanna Hofmann, Claudia Schütz, Ursula Thiel, Wolfgang Hübner-Stauf