Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
Newsletter vom 30.04.2008

Gestern Pontifikalamt - Am 9. Mai wird die Bergstraße gesperrt

Auftakt zum Anno-Jubiläum


Das Bild zeigt die Feier zum Pontifikalamt in der gut besuchten Abteikirche
Siegburg. Auftakt zum Anno-Jubiläum: Aus Anlass des 825-jährigen Jubiläums der Heiligsprechung des Kölner Erzbischofs und Siegburger Kloster- und Stadtgründers Anno II. feierte gestern Nachmittag in der gut besuchten Abteikirche auf dem Michaelsberg der Bamberger Erzbischof Professor Dr. Ludwig Schick ein Pontifikalamt. In Bamberg begann einst Annos Weg, der ihn zu einem der einflussreichsten Männer seiner Zeit machen sollte. Gottes Liebe zu den Menschen bringen, das sei Auftrag der Kirche und Christen, betonte Schick in seiner Ansprache. Höhepunkt der Feierlichkeiten auf dem Michaelsberg ist am Freitag, 9. Mai, der Besuch von Abtprimas Notker Wolf. Der in San Anselmo bei Rom residierende oberste Repräsentant des weltweiten Benediktinerordens hält um 17.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Hierzu sowie seinem daran anschließenden Festvortrag anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Vereins der Freunde und Förderer der Abtei werden bis zu 1.500 Besucher erwartet. Die Klosterkirche fasst an Sitz- und Stehplätzen allenfalls 600 Menschen. So bleibt für viele Besucher wahrscheinlich nur mehr Platz im Innenhof. Die Stadt wird die Bergstraße zur Abtei hinauf um 16 Uhr sperren und den Autoverkehr schon ab der Mühlenstraße umleiten. Weitere Programmpunkte zum 825-jährigen Jubiläum in der Abtei: Anno-Wallfahrt und Pontifikalamt mit Joachim Kardinal Meisner am Donnerstag, 8. Mai, 17.30 Uhr. Weihefest der Abteikirche und Pontifikalamt mit Abt Andreas Range OCist, am Montag, 22. September, sowie das Hochfest des Heiligen Anno und Pontifikalamt mit Weihbischof Heiner Koch am Donnerstag, 4. Dezember, 17.30 Uhr.

Stallberger Pänz erkunden die Heimatstadt

Rucksack statt Ranzen


Das Bild zeigt Bürgermeister Huhn mit den Drittklässlern der Grundschule Stallberg vor dem Stadtmuseum
Siegburg. Rucksack statt Ranzen: 75 Pänz der Grundschule Stallberg mit ihren Lehrerinnen auf Erkundungstour durch Siegburg. Die eigene Heimatstadt näher kennen zu lernen und deren historische Wurzeln aufzuspüren, war Ziel der Exkursion. "Fragt Ihnen Löcher in den Bauch!", forderte Bürgermeister Franz Huhn die Drittklässler bei der Begrüßung vor dem Museum auf, als er die Stadtführer Andrea Jansen, Dr. Claudia Liebers und Bertrand Stern vorstellte. Huhn: "Das sind die besten Stadtführer, die wir haben und Kinder, die nix fragen, bleiben dumm." Insgesamt 165 Stadtführungen bot die Siegburger Tourist Info im vergangenen Jahr an, sechs Schulklassen sowie zehn Kindergarten-Gruppen nutzten das Angebot der Sonderführungen für Kinder. Die sind als Service der Stadt kostenlos. Insgesamt 70 Schulklassen ließen sich über den Mittelalterlichen Markt zur Weihnachtszeit führen. Immer gut besuchte öffentliche Stadtführungen gibt es an jedem ersten Sonntag des Monats. Treffpunkt 14 Uhr am Stadtmuseum. Mühlengraben und Mühlenviertel mit den ehemaligen Stadtmühlen, der Kirchplatz mit Sankt Servatius und der Töpferwerkstatt, die evangelische Kirche, das Zeughaus, der Brunnen am Brauhof mit der Behandlung der Geschichte der Siegburger Juden, deren Synagoge einst dort stand, der Pranger am Markt, der sogenannte "Hexenturm" und natürlich das Stadtmuseum sind beliebte, feste Themen und Ziele. Was die Stallberger Pänz am meisten interessierte, war der einstige Verlauf der Stadtmauer. Wie sie als "vierte Wand" der Wohnhäuser am Mühlengraben wirkt, wurde besichtigt, ebenso die Mauerteile am S-Carré. Doch wo die Mauer heute weiter verliefe, stünde sie noch, das veranlasste die Drittklässler zu nachhaltigen Fragen. Huhns Aufforderung wirkte! Große Augen gab es, als Stern eine mögliche Deutung des Namens "Holzgasse" ansprach: Im Mittelalter kippten die Menschen die Fäkalien gleichsam aus dem Fenster auf die Straße, und Holzbalken hätten damals möglicherweise den Gang über die Straße ermöglicht. Waren es möglicherweise auch Bohlen und Abfallholz, mit denen die vom Hangwasser des Berges durchnässte Holzgasse passierbar gehalten wurde, so sprechen gleichwohl die städtischen Schöffenprotokolle eine deutliche Sprache über die üblen Lebensumstände des Mittelalters. Fäkalien in den Straßenkallen, die von bösen Nachbarn mitunter gestaut wurden, so dass die Bescherung ins Nebenhaus lief. Nach einem Abstecher zur Abtei trafen sich die drei Stallberger Klassen zum gemeinsamen Abschlusspicknick am Spielplatz Michaelsberg. Die Tour durch Siegburg ist Auftakt und Einstieg zum neuen Thema des Sachunterrichts der nächsten Wochen: "Meine Heimatstadt Siegburg!"

Frühstart zum Maibaumsetzen in Wolsdorf

Hau-Ruck - die Birke steht, I


Das Bild zeigt den Junggesellenverein Männereih Rosenhügel beim Aufstellen ihres Maibaumes
Siegburg. Frühstart! Schon am vergangenen Samstag rückte der Junggesellenverein und Männerreih Rosenhügel in den Stallberger Wald aus, um oberhalb von Kaldauen "seinen" Maibaum zu fällen. Ein stattliches sowie weitere Exemplare wurden per Traktor nach Wolsdorf gefahren und gemeinschaftlich aufgestellt: Nach alter Tradition vor dem Vereinslokal an der Ecke Jakobstraße/Viehtrift. Vor dem Wohnhaus der zukünftigen Maikönigin an der Wolsdorfer Straße errichteten die jungen Männer den "Königsbaum". Als Dankeschön servierte die strahlende Katrin Beck Brötchen, Frikadellen und Kölsch vom Fass. Heute Abend feiert der Verein, der seit 1958 die Wolsdorfer Kirmes ausrichtet, seinen diesjährigen Maiball im Restaurant Jagdhaus. Bürgermeister Franz Huhn krönt um Mitternacht das Maikönigspaar 2008: Katrin Beck und Dirk Rödel. Eine Ehrung anlässlich ihres Silberjubiläums wartet auf Heike Kullik, geborene Alda, die Maikönigin von 1983.

Kontakt und weitere Infos: bernd@jgv-rosenhuegel.de, www.jgv-rosenhuegel.de

"65-er Nachrichten" blicken auf Maibrauch zurück

Hau-Ruck - die Birke steht, II


Das Bild zeigt den Junggesellenverein vom Wolsdorfer Rosenhügel beim Ausrücken zum Maibaumsetzen im Jahr 1962
Siegburg. "Reichlich Marschverpflegung (sprich Bier)" im Gepäck hatten die Junggesellen vom Wolsdorfer "Rosenhügel", als sie 1962 zum Maibaumsetzen ausrückten. Geschlagen wurde die mächtige Birke im nahen Wald, ordnungsgemäß unter den wachsamen Augen von Willi Hammes, dem seinerzeitigen "städtischen Revieraufseher". Mittags gab es vom Vereinswirt gekochte Erbsensuppe, der Nachmittag verlief "feuchtfröhlich" und gegen 18 Uhr wurde der Baum am "Rosenhügel" mit vereinten Kräften aufgestellt. "Im Hau-Ruck-Verfahren" - und das "dauerte natürlich eine Weile", erinnert sich Horst Jubelius in einem bebilderten Beitrag für die aktuelle Ausgabe der städtischen Seniorenzeitschrift "65er-Nachrichten". Das Frühjahrsheft wurde allen Siegburgern über 65 Jahre kostenlos zugestellt und enthält wieder eine geballte Ladung Nostalgie: Historische Bilder, Geschichten und Anekdoten aus Siegburg, dazu viele Tipps und nützliche Hinweise. Über 1.100 ehemalige Siegburger in aller Welt erhalten die Vierteljahresschrift per Post. Die Auflage beträgt inzwischen 7.800 Exemplare. Die Finanzierung der "65er Nachrichten" erfolgt zu einem großen Teil über Spenden der Leser. Interessenten können sich im Foyer des Rathauses oder im Bürgerservice ein kostenloses Exemplar abholen, solange der Vorrat reicht.

Pkw krachte in Siegburger Rettungswagen

Vier Verletzte auf der Brücke


Das Bild zeigt den beschädigten Rettungswagen
Siegburg. Vier Verletzte forderte gestern Nachmittag um 17.40 Uhr ein Unfall auf der Bonner Nordbrücke. Als ein Rettungswagen der Siegburger Feuerwache, der zuvor einen Patienten in eine Bonner Klinik gefahren hatte, auf dem Rückweg am Stauende auf der Autobahn 565 bremsen musste, krachte von hinten eine Pkw-Fahrerin in das Fahrzeug der Feuerwehr. Der Rettungswagen wurde durch die Wucht des Aufpralls auf ein vor ihm stehendes Fahrzeug geschoben. Darin erlitt ein Kleinkind leichte Verletzungen und musste von einem Bonner Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Heftige Prellungen an der Wirbelsäule erlitten Fahrer und Beifahrer des Siegburger Rettungswagens. Die beiden Wehrleute bissen jedoch die Zähne zusammen und setzten nach einer medizinischen Untersuchung ihren Dienst fort. Eine im hinteren Bereich des Einsatzwagens sitzende Rettungsdienst-Praktikantin musste ambulant behandelt. Obwohl äußerlich kaum sichtbar, entstand an dem acht Jahre alten Einsatzwagen erheblicher Sachschaden. Tragende Teile sind verzogen. Mit blockiertem Getriebe musste das Fahrzeug abgeschleppt werden.

Kaldauer Hufwald im Frühling erleben

Dem Kuckuck auf der Spur


Das Bild zeigt einen Kuckuck
Siegburg. Als Frühlingsbote stellt er sich stets mit seinem Namen vor. Noch dazu ist er Vogel des Jahres 2008: Der Kuckuck. Ruft er in Siegburg noch? Eine Exkursion am Sonntag, 18. Mai, in den frühlingshaften Hufwald zwischen Stallberg und Kaldauen bringt Klarheit. Bei der erlebnisreichen Spurensuche unter Leitung des Biologen Dr. Joachim Kranz lernen die Teilnehmer zudem, verschiedene Vogelstimmen zu erkennen. Die Gruppe trifft sich um 9 Uhr auf dem Parkplatz Waldfriedhof an der Kaldauer Straße. Die Teilnahme an der Veranstaltung des diesjährigen Umwelt- und Agendaprogrammes ist kostenlos. Festes Schuhwerk und ggf. Ferngläser sind mitzubringen. Anmeldungen nimmt das Umweltamt unter Tel. 102-353 entgegen.

Lesung und Ausstellung im Pumpwerk

Fuchs am Sonntag


Siegburg. Aberglaube, Wahrsagerei, Liebe und Mord stehen im Mittelpunkt von Oscar Wildes Gesellschaftssatire "Lord Arthur Saviles Verbrechen". Der 1854 in Dublin geborene Schriftsteller zeigt in dieser Erzählung fast kriminalistischen Spürsinn. In der Reihe "Fuchs am Sonntag" liest Barbara Teuber am 4. Mai, 11 Uhr, im Pumpwerk aus seinem Werk. Der wortgewandte Skandalautor wurde in England durch sein extravagantes Auftreten und seine unverfälschten Wahrheiten über die Gesellschaft berühmt. Eintritt: Fünf, für Mitglieder des Kunstvereins vier Euro. Aktuell läuft die Ausstellung "Sprachräume und Sprachobjekte" des Künstlers Dirk Hupe in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Rhein-Sieg in der Bonner Straße. Noch bis zum 23. Mai sind seine aus den Wurzeln von Germanistik und Kommunikationswissenschaften entwickelten Installationen und Objekte zu besichtigen. Eine Ausstellung, die zum Experimentieren mit der Sprache einlädt. Das Pumpwerk ist dienstags und mittwochs zwischen 11 und 16 Uhr, donnerstags zwischen 13 und 18 Uhr sowie freitags zwischen 11 und 13 Uhr geöffnet. Die literarische Matinee "Fuchs am Sonntag" findet jeden ersten Sonntag im Monat statt. Im Anschluss an jede Lesung können laufende Ausstellungen bis 16 Uhr besucht werden. Weitere Infos: Pumpwerk, Bonner Straße 65, Telefon 971420, www.kunstverein-rheinsieg.de, pumpwerk-siegburg@web.de

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